Kommentar: Grand Theft Zirkus

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3nfant 7errible
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von 3nfant 7errible »

Ja, es ist schon richtig was Jörg sagt, jede Kritik ist erstmal legitim. Aber spätestens in einem Vergleich kann sie dann dennoch inkonsequent und unlogisch wirken.

Wenn du mit deinem Gangsta-Char und seinem Gangsta-Kumpel ganz gangstamässig im Auto fährst, dabei gangstamässig rumlaberst und dazu Gangsta-Mucke im Radio läuft, dann kann man natürlich sagen "been there, done that", falls man das schon 1, 2 mal früher erlebt hat. Ist soweit ok und nachvollziehbar.
Wenn du dann aber dein x-tes Fantasy-Rollenspiel spielst, bei dem du wieder mal mit Schwert, Schild und Magie gegen Orks, Skelette und Drachen kämpfst... wenn du mal wieder eine dieser mittelalterlichen Siedlungen aufsuchst, eines dieser urigen Wirtshäuser betrittst, voll mit zwielichtigen Gestalten, stilecht mit Kaminfeuer und Bierkrügen auf dicken Holztischen, während im Hintergrund irgendein Barde rumdüdelidüüt, und du dann nicht sagst "been there, done that", dann musst du verstehen, dass man ob dieser Inkonsequenz zumindest eine Augenbraue hochzieht :wink:


Vermutlich muss man auch gar nicht jede Kritik verstehen. Ich finde deine hier schon ein stückweit nachvollziehbarer als die vom Escapist, der von Kriminellen tatsächlich Moral und politische Korrektheit einfordert (derp), aber auch nicht völlig.
Für mich wäre es verständlicher gewesen, wenn du einfach gesagt hättest, dass du mit dem ganzen Setting und der Thematik grundsätzlich weniger anfangen kannst, und ich mein das zwischen den Zeilen auch rauslesen zu können (s.o).
Dabei gibt es doch eine Reihe unzweifelhafte Mängel in der Serie, zb die Steuerung - ich verlange ja gar keine Fahrsteuerung wie in einem waschechten Racing-Game, aber besser geht es doch allemal. Bei der Charaktersteuerung genauso, sie funktioniert zwar, ist nicht verbuggt oder so, aber sie hinkt dem Qualitätsstandard sonstiger 3rd Person Spiele immer noch hinterher. Bei GTAV nervt mich momentan zudem dieser ständige Hinweis auf diese dämliche iFruit App. Lad dir die iFruit App runter, dann kannst du dies or jenes tun... Furchtbar! Lasst so ein scheiss bitte raus aus Spielen!

Darüberhinaus kommen Open World Spiele schon by default mit einigen Schwächen daher, weshalb ich auch nicht den ganzen Hype um sie und das Gehate um lineare Spiele verstehen kann. Jedes der beiden Konzepte hat Vorteile wo das andere Schwächen hat. Nie und nimmer würde ich mir wünschen, dass Spiele in Zukunft nur noch open world sind. Sie fangen alle an ab irgendeinem Zeitpunkt repetitiv zu wirken, haben ihre Längen, und dieser Rhythmus aus Mission und freies rumcruisen, hindert diese Spiele daran die gleiche intensive Dramaturgie aufzubauen, wie es nur in einem linearen Spiel möglich ist. Deshalb sind manche Schlüsselmissionen auch direkt miteinander verknüpft, um dem so ein wenig entgegenzuwirken.

Das ist durchaus ein Kritikpunkt, den man in jedem Review anmerken darf, aber auch entsprechend gewichten sollte, da es das Konzept mit sich bringt. Wenn man dann schon prämierte Fernsehserien wie die Sopranos heranziehen muss, um das Spiel im Vergleich schlechter dastehen zu lassen, dann ist es doch schon vielmehr ein Lob. Ist doch keine Schande gegen die besten, und dann auch noch in ihrer Paradedisziplin, zu verlieren. Dafür fehlt es diesen Serien an jeglicher Interaktivität und Freiheit.
Man kann einfach nicht alles gleichzeitig, auf dem selben allerhöchstem Niveau haben. Manche Dinge schliessen einfach einander aus.

Ja, The Walking Dead fand ich auch super. Aber auch hier musste ich dafür erstmal 2 Augen und das Hühnerauge zudrücken, um es wirklich zu geniessen und mich auf die Welt einzulassen.
Szenarien über eine Zombie-Apokalypse funktionieren doch nur deshalb, und werden nur dadurch spannend, dass die überlebenden Menschen unfassbar bescheuert sind.

Man muss sich das mal reinziehen... ein Zombie ist vermutlich der allerdümmste Gegner, dem ein Mensch jemals gegenüber stehen würde. Ihre grosse Anzahl spielt bei dieser unglaublichen Dummheit nichtmals eine Rolle. Menschen können sogar gegen andere Menschen kämpfen, es gibt ganze Kriegs- und Abwehrstrategien gegen intelligente Gegner, aber bei nem Zombie-Angriff sind plötzlich alle so dumm wie die Zombies selbst. :o Vor Jahrhunderten konnten Menschen mit weit primitiveren Werkzeugen ganze Bollwerke errichten, und die Idioten schaffen es nicht ihre Stellung vernünftig zu befestigen.
Das macht dieses ganze Charakterspiel in TWD zwar einerseits nicht schlechter, ist aber dennoch teuer erkauft.
Kurzum, nichts ist perfekt, alles hat seine eigenen Mängel. Was wir verzeihen, liegt ganz bei uns selbst. GTA ist hier nunmal der Unglücksrabe, bei dem Jörg etwas weniger verzeihend ist :Häschen:




zu der Überspringen-Diskussion:

Das gute an Optionen ist ja, dass sie Optionen sind und damit immer optional ( :P )
Kritik an Optionen ist auch immer so eine Sache, die ich in diesem Leben wohl nicht mehr verstehen werde.
Im vorliegenden Falle steht diese Option für mich auf einer Stufe wie ein leichter Schwierigkeitsgrad. In vielen Spielen ist der leichte Schwierigkeitsgrad fast schon eine Art Cheat, was widerum eine Art Win-Button ist. Wer sich selbst betrügen will, soll es doch tun. Solange alle anderen immer noch ganz normal spielen können, ist doch jedem gedient :3
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danibua
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von danibua »

Also ich kann ebenfalls absolut nicht verstehen was an diesem kleinen OPTIONALEN Skip Button so dermaßen störend ist das ich seitenlang darüber referieren würde.
Ich persönlich würde den eigentlich nie benutzen, ich meine hey ich habe als alter Zocker meinen Stolz und will ein Game wenn ich es denn schon durchzocke auch wirklich selbst gespielt haben, folglich ignoriere ich diese Option einfach.

Für Leute denen es beim Spielen einer schier unmöglichen Spielsituation eine Hilfe ist ist sowas aber eine schöne Sache.
Vor ein, zwei Jahren hatte ich einen Arbeitskollegen der ganz gerne mal abends mit der PS3 gedaddelt hat ,ein absoluter Gelegenheitszocker welcher im ersten Uncharted Teil an der Stelle mit dem Jetski hing und diese Stelle einfach nicht schaffen wollte, am Ende ging es eigentlich soweit das er das Spiel (welches ihm eigentlich recht gut gefallen hatte) abgebrochen hatte - ich wette er hätte sich an dieser Stelle über so einen "Skip Button" gefreut.

Was ich damit sagen will ist das es auch Leute gibt die unser schönes Hobby teilen welche halt nicht jeden Tag mal ne Runde zocken können oder wollen und eben keine versierten Spieler sind, Leute die sich nach Feierabend einfach mal hinsetzen und ne Runde daddeln wollen ohne nach einer Stunde gefrustet das Pad in die Ecke zu schmeissen.
Ich denke genau für solche Leute hat Rockstar diesen kleinen Button da hingemacht, der halt erscheint wenn man eine Spielsituation nach einigen Anläufen nicht geschafft hat - also ich finde sogar das so mancher sowas als eine feine Sache empfindet - alle anderen mögen doch bitte diese Funktion ignorieren.

Was uns Hardcore Gamern oftmals nicht in den Kopf will ist halt das unser Hobby mittlerweile auch ganz viele andere Leute anspricht die vielleicht mit Sachen schon überfordert sind welche so manchem nicht mal ein müdes Lächeln aufs Gesicht zaubert.
Also ich finde man kann das Haar in der Suppe auch schon mit Gewalt suchen!

PS.: Wurde ja schonmal erwähnt aber scheinbar irgendwie ignoriert - es gibt ja auch Leute die in irgendeiner Art und Weise eingeschränkt sind und daher feinmotorisch vielleicht nicht in der Lage sind bestimmte Spielsituationen zu lösen, vielleicht wollen auch solche Leute nicht ganz auf ihr Hobby verzichten auch für solche Menschen wäre wohl so eine Spielfunktion etwas was auf der "Pro" Seite eines Testfazits zu stehen hat - also ich kann damit leben das man GTA so eine Funktion spendiert hat, solange sie mir nicht aufdringlich aufgezwungen wird gibt es daran nichts auszusetzen!
Zuletzt geändert von danibua am 19.09.2013 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
ElWebs
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von ElWebs »

Scipione hat geschrieben: Dabei gibt es doch eine Reihe unzweifelhafte Mängel in der Serie, zb die Steuerung - ich verlange ja gar keine Fahrsteuerung wie in einem waschechten Racing-Game, aber besser geht es doch allemal. Bei der Charaktersteuerung genauso, sie funktioniert zwar, ist nicht verbuggt oder so, aber sie hinkt dem Qualitätsstandard sonstiger 3rd Person Spiele immer noch hinterher. Bei GTAV nervt mich momentan zudem dieser ständige Hinweis auf diese dämliche iFruit App. Lad dir die iFruit App runter, dann kannst du dies or jenes tun... Furchtbar! Lasst so ein scheiss bitte raus aus Spielen!
Bei der Charaktersteuerung bin ich ganz bei Dir, die Fahrzeugsteuerung dagegen empfinde ich als großartig und eines der Pfunde, mit denen GTA seit Jahren wuchern kann. Vielleicht liegt das daran, dass ich mit Rennspielen nichts anfangen kann. Für mich ist es so die perfekte Balance aus arcadigem Spaß und einem nötigen Mindesmaß an Anspruch.

Btw, dieser Thread ist von wenigen Ausnahmen abgesehen richtig angenehm und kontruktiv. Wer Jörgs Kommentare liest ist wohl eher an einer ernsthaften Diskussion interessiert. :D
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Seelenflug1279
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Seelenflug1279 »

Eine Frage zum Spiel. Wenn ich jede Mission überspringen kann, dann komme ich also durch das Spiel, ohne, dass ich eine einzige Mission spielen muss? Das ist dann aber nicht mehr mit einem leichten Schwierigkeitsgrad vergleichbar, sondern mit...hm...ja, womit eigentlich?

Taugt die Story denn als interaktiver Film, denn dies wäre ja die logische Konsequenz aus diesem Feature.

Anbei hoffe ich auch auf eine NextGen-Version, denn aktuell sieht das Spiel wirklich grausam schlecht aus. Ich kann nicht verstehen, dass Leute ein Spiel mit Kantenflimmern und Popups als atmosphärisch wahrnehmen. Mich kickt das total raus.
ElWebs
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von ElWebs »

Du kannst die Mission nach einem missglückten Versuch skippen. Ob es allerdings alle sind weiß ich nicht. Die logische Konsequenz aus diesem Feature ist, dass GTA sich nicht in erster Linie über die Missionen definiert, sondern eine offene Welt, in der Mann sich (wie hier schon mehrfach gezeigt wurde) stundenlang wunderbar amüsieren kann, ohne die Geschichte voranzutreiben. Bei einem Actionspiel mit Schlauchleveldesign, in dem das nicht möglich ist, würde ich solch eine Funktion darum auch umso kritischer sehen. Die Story ist bis jetzt durchaus spannend und profitiert meiner Meinung nach durch die Dreiteilung der Charaktere.

Und wie kommst Du auf die Idee, dass das Spiel schlecht aussieht? Hast Du es schon selbst gespielt? Falls nicht finde ich es vermessen, so eine Meinung zu äußern.
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danibua
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von danibua »

Seelenflug1279 hat geschrieben:Eine Frage zum Spiel. Wenn ich jede Mission überspringen kann, dann komme ich also durch das Spiel, ohne, dass ich eine einzige Mission spielen muss? Das ist dann aber nicht mehr mit einem leichten Schwierigkeitsgrad vergleichbar, sondern mit...hm...ja, womit eigentlich?

Taugt die Story denn als interaktiver Film, denn dies wäre ja die logische Konsequenz aus diesem Feature.

Anbei hoffe ich auch auf eine NextGen-Version, denn aktuell sieht das Spiel wirklich grausam schlecht aus. Ich kann nicht verstehen, dass Leute ein Spiel mit Kantenflimmern und Popups als atmosphärisch wahrnehmen. Mich kickt das total raus.

Das stimmt so nicht ganz, weil du ja jede Mission erst ein paarmal verka**en musst um diese Option wahrnehmen zu können, du kannst also nicht alles zum Start der Mission skippen und GTA folglich als "Interaktiven Film" konsumieren, sondern musst halt erst jedesmal einige male draufgehen.
Zuletzt geändert von danibua am 19.09.2013 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
AlastorD
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von AlastorD »

Scipione hat geschrieben:Man muss sich das mal reinziehen... ein Zombie ist vermutlich der allerdümmste Gegner, dem ein Mensch jemals gegenüber stehen würde. Ihre grosse Anzahl spielt bei dieser unglaublichen Dummheit nichtmals eine Rolle. Menschen können sogar gegen andere Menschen kämpfen, es gibt ganze Kriegs- und Abwehrstrategien gegen intelligente Gegner, aber bei nem Zombie-Angriff sind plötzlich alle so dumm wie die Zombies selbst. :o Vor Jahrhunderten konnten Menschen mit weit primitiveren Werkzeugen ganze Bollwerke errichten, und die Idioten schaffen es nicht ihre Stellung vernünftig zu befestigen.
Das macht dieses ganze Charakterspiel in TWD zwar einerseits nicht schlechter, ist aber dennoch teuer erkauft.
Kurzum, nichts ist perfekt, alles hat seine eigenen Mängel. Was wir verzeihen, liegt ganz bei uns selbst. GTA ist hier nunmal der Unglücksrabe, bei dem Jörg etwas weniger verzeihend ist :Häschen:
Die gefahr der Zombies besteht nicht nur durch den Zombie selbst sondern auch durch die rasche verbreitung. Quasi ne epidemie bei der die infizierten selber zusätzlich zur Gefahr werden.
Was die befestigung angeht, es konnte auch damals nicht jeder x-beliebige sich ne festung zusammenbauen, dazu brauchte es erst mal eine gut organiserte Gesellschaft und Leute die sich auskennen. Militärs haben damals wie heute ihre Lager aufgebaut.
Du vergleichst auch gerade Schlachten, welche in der Regel von Leuten befehligt werden die sich auskennen und deren Armeen eine straffe Hierarchie aufweisen mit dem überlebenskampf ner zusammengewürfelten Meute die sich kaum kennt und untereinander auch gerne mal fetzt.
ElWebs
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von ElWebs »

danibua hat geschrieben:
Seelenflug1279 hat geschrieben:Eine Frage zum Spiel. Wenn ich jede Mission überspringen kann, dann komme ich also durch das Spiel, ohne, dass ich eine einzige Mission spielen muss? Das ist dann aber nicht mehr mit einem leichten Schwierigkeitsgrad vergleichbar, sondern mit...hm...ja, womit eigentlich?

Taugt die Story denn als interaktiver Film, denn dies wäre ja die logische Konsequenz aus diesem Feature.

Anbei hoffe ich auch auf eine NextGen-Version, denn aktuell sieht das Spiel wirklich grausam schlecht aus. Ich kann nicht verstehen, dass Leute ein Spiel mit Kantenflimmern und Popups als atmosphärisch wahrnehmen. Mich kickt das total raus.

Das stimmt so nicht ganz, weil du ja jede Mission erst ein paarmal verka**en musst um diese Option wahrnehmen zu können, du kannst also nicht alles zum Start der Mission skippen sondern musst halt erst jedesmal einige male draufgehen.
Ich habe mich auch gerade gefragt, ob die Option tatsächlich schon beim ersten Mal da ist, in meiner Erinnerung dauert es schonmal etwas länger. Kann das jemand mal aufklären, ich muss gerade Fußball schauen.
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an_druid
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von an_druid »

Batistuta hat geschrieben:Ich kann Jörs Fokus auf das Spiel irgendwie nicht so ganz nachvollziehen. Er betrachtet ja vor allem die Story und macht daran 100% des GTA-Feelings fest. ..
NE, der macht einfach nur klar, was er demotivierend und verbesserungsbedürftig findet und setzt seine persönlichen Hauptkriterien fest. That's it! nur weil er jetzt nicht kommplet ausholt, heisst es nicht das er GTA
wegen der Story oder überhaupt scheiße findet!
wertungsfanatiker
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von wertungsfanatiker »

Was meine Fragen sind: Können Missionen scheitern (also nicht nur mit dem Tod der Spielfigur, sondern auch mit Nichterfüllung des Ziels) ? Und wenn ja, hat das Konsequenzen ? Können Missionen auf unterschiedliche Weise gelöst werden (also nicht nur mit anderem Mittel als Gewalt sondern auch durch andere Entscheidung und damit anderer Konsequenz) ?

Wenn all das nicht gegeben ist, kann GTA V so revolutionär gut gar nicht sein. Dann ist es tatsächlich "nur" ein riesiger Zirkus, der zwar sehr lange Spaß macht, aber eben kaum in Erinnerung bleibt - im Sinne eines Nachdenkens. Aber wahrscheinlich der riesigste Zirkus, den Computer- und Videospiele bisher gesehen haben (Daggerfall war vielleicht größer, aber sicher nicht abwechslungsreicher, Skyrim hat ähnliche Ausmaße von der Größe her). GTA V ist aber zumindest auf den Konsolen wohl die Gaudi pur, also einfach eine schöne, große Gangsta - Wiesnwelt.
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danibua
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von danibua »

Also eine Mission kann bspw. auch Scheitern wenn man bei irgendetwas zu langsam ist.
Es gibt z.B. eine Mission in der man einem Begleiter mit dem Snipergewehr Deckung geben muss ist man da zu langsam Scheitert man - die Konsequenz ist halt, wie beim eigenen Ableben, das mans nochmal Spielen muss - es ändert sich also nichts am weiteren Verlauf des Spieles

Manche Missionen können natürlich auf unterschiedliche Weise gelöst werden, vor den Überfällen kann man sich schon entscheiden auf welchem Wege man an die Sache herangehen will, will man bspw leise und subtil vorgehen oder in Rambo Manier alles was sich einem in den Weg stellt umlegen, dazu muss man sich halt in der "Missionsbesprechung" vor dem Bruch entscheiden - dies hat Einfluss auf den Verlauf der Missionen - entscheidet man sich bspw. im ersten Einbruch dafür mit Schlafgas zu arbeiten muss man dies halt im Vorfeld auch beschaffen, entschliesst man sich hingegen dafür mit Waffengewalt vorzugehen ist es halt nötig sich vorab die "Schiesseisen" zu besorgen.
Ausserdem kann man sich vorab auch seine Mitstreiter aussuchen, nimmst du bspw den guten Hacker hast du mehr Zeit beim Bruch weil der das Überwachungssystem halt effizienter und länger lahmlegt, musst aber halt damit rechnen einen grösseren Teil deiner Beute abzugeben.
In den Missionen hat man durch die Open World natürlich ohnehin schon die Möglichkeit verschiedene Situationen auf verschiedene Arten zu lösen!

Auch in den Nebenmissionen gibt es ab und an Wahlmöglichkeiten, weils schonmal im Thread angesprochen wurde gibt es bspw bei Trevor ein Ereignis in welchem dich zwei betrunkene Teenies bitten sie nach Hause zu fahren - du kannst sie jetzt einfach zum Hotel fahren und dir den Dank abholen oder du fährst sie zu einer ominösen Sekte in den Bergen welche dich für das abliefern "verirrter Seelen" bezahlt - in wie fern sich dies dann aber auf den Spielverlauf auswirkt (abgesehen davon das man von der Sekte halt besser bezahlt wird) kann ich jetzt noch nicht sagen weil ich noch nicht so weit bin.

@ElWebs also ich kanns gar nicht sagen weil ich bisher maximal 2 mal wiederholt habe aber ich glaube irgendwo gelesen zu haben das man die Skipfunktion nach dem 3ten Ableben bei der selben Mission als Option erhält.
Zuletzt geändert von danibua am 19.09.2013 22:32, insgesamt 4-mal geändert.
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BongoMan
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von BongoMan »

GTA IV war ein großartiges Spiel und wurde auf dieser Seite (zurecht) mit einem Platin-Award ausgezeichnet.Die Kritikpunkte die hier genannt werden, könnte man genau so auch auf den vierten Teil und alle anderen GTAs übertragen.Wenn man will, kann man alles schlecht reden.Nur ist es irgendwie ein wenig fragwürdig, Dinge zu kritisieren, die schon seit jeher fester Bestandteil dieser Serie waren und sind.Und man kann nun nicht von den Entwicklern erwarten, ihre Grundkonzepte komplett umzukrempeln, vorallem dann nicht, wenn sie hervorragend funktionieren.Niko Bellic hat in seinen Missionen auch viele Dinge getan, die fernab von realistischem und durchdachten Handeln sind und dennoch konnte man die überspitzte Action genießen, aber gleichzeitig auch der Figur glauben schenken, eben weil beide Elemente sich nicht im Weg standen/stehen.Warum sollten sie es nun gerade im fünften Teil.
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Usul
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Usul »

wertungsfanatiker hat geschrieben:Wenn all das nicht gegeben ist, kann GTA V so revolutionär gut gar nicht sein. Dann ist es tatsächlich "nur" ein riesiger Zirkus, der zwar sehr lange Spaß macht, aber eben kaum in Erinnerung bleibt - im Sinne eines Nachdenkens.
Ich habe gerade eine halbe Stunde einen Triathlon durchgekämpft - das werde ich auch morgen noch nicht vergessen, dank dem Muskelkater. ;)

Aber mal im Ernst: Warum erwartet man von GTA5, "revolutionär gut" zu sein, alles anders zu machen, alles viel besser zu machen, alle Spiele von dannen zu fegen, aufzuschließen an TV-Perlen wie Breaking Bad, mehr zu sein als ein Spiel?

Viele der Kritikpunkte kann man natürlich nachvollziehen - z.B. habe ich bisher keine Mission gehabt, die man schiefgehen lassen darf... insofern ist das Ganze schon recht linear. Aber: Ein Adventure wie z.B. Deponia ist ebenfalls linear und macht einen Heidenspaß. Muß GTA nun auch Storymissionen bieten, die schiefgehen können, um toll zu sein? Kann es ohne so etwas nicht ebenfalls einen Heidenspaß machen? Man beachte: Nett wäre es natürlich, aber notwendig ist es meiner Ansicht nach nicht.

Das bringt mich zu den Maßstäben zurück, die wir alle bei GTA (und ähnlichen gehypten Spielen) anlegen. Manch einer kritisiert den unglaublichen Hype, der um das Spiel gemacht wird, schlägt aber genau in dieselbe Kerbe, in dem er viel zu unrealistische und viel zu hohe Maßstäbe anlegt, die eben jenem Hype geschuldet sind, statt sich auf das Spiel so einzulassen, wie es erwartbar war und ist. Wie z.B. bei den Missionen, die nicht schiefgehen können.
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Querscheisser
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von Querscheisser »

Usul hat geschrieben:Aber der Kritikpunkt ist in meinen Augen halt einfach unsinnig - denn wenn man das kritisiert, wo hört man dann auf? Wo ist die Grenze, ab der man sich an solch einer optionalen Funktion gestört fühlt?
die grenze ab wann man sich gestört fühlt muss meiner ansicht nach jeder für sich ausmachen. mich störts nicht. aber ich kann nachvollziehen wenn andere die befürchtung haben beim xten scheitern dann doch auf den skip button zu drücken, um sich am nächsten tag dann tierisch über sich selbst zu ärgern. das ist zugebenermaßen kein problem des spiels, aber für mich darum nunmal nachvollziehbar warum es den ein oder anderen stört.

ich wünscht ich hätte beim saufen soviel selbstdisziplin wie beim zocken, denn am morgen danach gehts mir immer furchtbar schlecht und immer wieder schwör ich mir es war das letzte mal... :mrgreen:
ElWebs
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus

Beitrag von ElWebs »

Jörgs Kommentar leidet auch daran, dass sein Aufhänger inkosistent ist.
Die Analogie mit dem Zirkus macht in Bezug auf ihn und GTA wenig Sinn.
Wenn ich Grand Theft Auto 5 spiele, fühle ich mich wie ein Erwachsener, den man in den Zirkus seiner Kindheit entführt.
Bei der Analogie geht es doch darum, eine frühere Faszination nicht mehr zu spüren. Für die gleiche Sache wie damals. Jörg hat diese Faszination aber beim Spielen von GTA noch nie gespürt.
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