Kommentar: Grand Theft Zirkus
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Kommentar
Also ich möchte mal eine andere Sichtweise der Dinge darlegen als Jörg:
1. Man MUSS sich klarmachen, dass GTA V eine reine Satire auf aktuelle Popkultur und der amerikanschen Lebensweise ist und muss auch zulassen, das man sich in diese Welt reinziehen lässt um mit ihr Spaß zu haben. Ich glaube man geht mit völlig falschen Erwartungen an dieses Spiel ran, wenn man hier eine einfühlsame, langsam erzählte Storyline erwartet, weil das noch NIE das Ziel eines GTA war! Und eben das einem GTA zum Nachteil auszulegen finde ich abstrus, denn wenn ich ein saftiges Steak mit Rindersoße und Kartoffeln will, aber mir ne Tüte Chips aufmache brauche ich mich nicht wundern wenns nicht so schmeckt (auch wenns ein wenig weit hergeholt ist )
2. Man muss sich mal vor Augen führen, dass es nichts negatives ist, dass man so viele Freiheiten hat. Von den Missionen einmal abgesehen (zu denen werde ich gleich noch ein Wort verlieren) wird niemand gezwungen in GTA wild um sich zu ballern oder rücksichtslos vorzugehen. Wenn ich das Spielerlebnis halbwegs authentisch halten möchte, dann laufe ich halt nicht wild um mich schießend rum, sondern fahre gemütlich mit der neu gekauften Karre rum (nur um mal zu verdeutlichen das man zu nichts gezwungen wird in diesem Spiel, aber sich alle immer darüber beschweren, dass man ja dies und das machen könnte und das den Gesamteindruck zerstört...)
3. Zum Thema Missionen mal eine Frage an alle die sich darüber aufregen, dass Missionen und Storyline nicht zusammenpassen: Wie sollte man MIssionen gestalten, damit dies Möglich wäre oder anders gesagt: Ohne Ballern, ohne Action, ohne abgedrehtes Verhalten und Zerstörung was bliebe denn dann noch übrig? Sollte GTA dann etwa eine Lebenssimulation eines geläuterten Gangstern sein, bei der das aufregendste im Spiel ist wenn man sich per Analogstickbewegung den Kaffee kocht? Wie sollte so ein GTA (wie es von vielen gefordert wird) designed sein bzw. welches Missiondesign sollte es haben, damit es nicht unrealistisch oder diametral zur Storyline wirkt?
So weit von mir, dies ist nur eine subjektive Meinung. Würde mich über konstruktive Antworten freuen, Schreib-und/oder Zeichensetzungsfehler dürfen gerne behalten werden ich bin hier nicht in einer Deutsch-Klausur
1. Man MUSS sich klarmachen, dass GTA V eine reine Satire auf aktuelle Popkultur und der amerikanschen Lebensweise ist und muss auch zulassen, das man sich in diese Welt reinziehen lässt um mit ihr Spaß zu haben. Ich glaube man geht mit völlig falschen Erwartungen an dieses Spiel ran, wenn man hier eine einfühlsame, langsam erzählte Storyline erwartet, weil das noch NIE das Ziel eines GTA war! Und eben das einem GTA zum Nachteil auszulegen finde ich abstrus, denn wenn ich ein saftiges Steak mit Rindersoße und Kartoffeln will, aber mir ne Tüte Chips aufmache brauche ich mich nicht wundern wenns nicht so schmeckt (auch wenns ein wenig weit hergeholt ist )
2. Man muss sich mal vor Augen führen, dass es nichts negatives ist, dass man so viele Freiheiten hat. Von den Missionen einmal abgesehen (zu denen werde ich gleich noch ein Wort verlieren) wird niemand gezwungen in GTA wild um sich zu ballern oder rücksichtslos vorzugehen. Wenn ich das Spielerlebnis halbwegs authentisch halten möchte, dann laufe ich halt nicht wild um mich schießend rum, sondern fahre gemütlich mit der neu gekauften Karre rum (nur um mal zu verdeutlichen das man zu nichts gezwungen wird in diesem Spiel, aber sich alle immer darüber beschweren, dass man ja dies und das machen könnte und das den Gesamteindruck zerstört...)
3. Zum Thema Missionen mal eine Frage an alle die sich darüber aufregen, dass Missionen und Storyline nicht zusammenpassen: Wie sollte man MIssionen gestalten, damit dies Möglich wäre oder anders gesagt: Ohne Ballern, ohne Action, ohne abgedrehtes Verhalten und Zerstörung was bliebe denn dann noch übrig? Sollte GTA dann etwa eine Lebenssimulation eines geläuterten Gangstern sein, bei der das aufregendste im Spiel ist wenn man sich per Analogstickbewegung den Kaffee kocht? Wie sollte so ein GTA (wie es von vielen gefordert wird) designed sein bzw. welches Missiondesign sollte es haben, damit es nicht unrealistisch oder diametral zur Storyline wirkt?
So weit von mir, dies ist nur eine subjektive Meinung. Würde mich über konstruktive Antworten freuen, Schreib-und/oder Zeichensetzungsfehler dürfen gerne behalten werden ich bin hier nicht in einer Deutsch-Klausur
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Ja, das habe ich bei Jörg Luibl schon gedacht und auch bei Etienne Garde von Game One, dass die schon zu lange dabei sind und sich langweilen, weil sie alles gesehen haben.Panikradio hat geschrieben:Ich glaube, damit hast du gar nicht mal Unrecht. Ich weiss nicht, wie Jörg das sieht. Muss aber zugestehen, dass ich mich des Öfteren mal gefragt habe, ob Jörg noch Spaß an Videospielen hat. Ich bin immer froh, dass es hin und wieder solche Perlen wie Heavy Rain, The Last of Us, Journey gibt, die Jörg wieder die schönen Seiten zeigen ...KleinerMrDerb hat geschrieben:Mal wieder ein typischer Jörg Kommentar.
Jörg scheint mir durch seine Arbeit einfach schon zu abgebrüht zu sein was Spiele angeht und das einzige was ihn noch antreibt ist die Suche nach dem "heiligen Gral" der Spiele (den er selbstverständlich niemals finden wird)
Weiser Kommentar. Ich werde sicherlich alt. Nach zwanzig Jahren zocken hab ich doch schon öfter gedacht "Ich werd zu alt für diesen Scheiss."Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Ich kann die Haltung im Kommentar schon verstehen. Aber die traurige Wahrheit ist: Wir werden alt. GTA macht das, was es immer schon großartig gemacht hat, und weigert sich beharrlich , mit zu altern (positiver: mit zu reifen). Finde diese Stumpfheit, mit der die Serie ihr Ding durchprügelt, auch irgendwie sympathisch. Und der Erfolg gibt ihnen ja recht: Wer hier ernsthaft Milieustudien und Charakterzeichnung eines "Breaking Bad", "The Walking Dead" oder "The Wire" fordert, der ist ja völlig auf verlorenem Posten (und hat obendrein noch ziemlich einen an der Klatsche^^).
Aber ich kenne dieses "Been there, done that"-Gefühl nur zu gut. Fifa, Gran Turismo, Flugsimulatoren, Echtzeit-Strategie, ging alles früher bei mir, geht heute kaum noch. Wie subjektiv das ganze aber letztendlich ist, kann man gut daran erkennen, dass auch ein Jörg Luibl ein Skyrim, über das man fast EXAKT dieselbe Kolumne hätte schreiben können, hier mit Platin abfeiert und sich plötzlich wieder wie das Kind auf dem Elefanten freut. Plötzlich ist all das wieder da. Manchmal funzt es, manchmal eben nicht. So ist das eben.
Das ist sicher nicht so, sonst hätte das, wie ich finde, großartige "Brothers: A tale of two sons" mehr bekommen als die mickrigen 77 Prozent. Sollte mal ein zweiter Teil kommen, darf das für mich ruhig weniger traurig sein.Billie_the_man hat geschrieben:Heißt das, jetzt mal provokant gefragt, man bemisst Spiele bei 4players nun daran, wie sehr sie einen zum Weinen bringen?4P|T@xtchef hat geschrieben:]
Klar, die gibt es ja schon! Natürlich lässt sich das nicht pauschalisieren, denn was für den einen bewegend sein kann, ist für den anderen vielleicht nur albern. Nach Shadow of the Colossus saß ich z.B. ziemlich lange auf der Couch, mit diesem melancholischen Kloß im Hals. Nicht zu vergessen Dear Esther, Journey, The Walking Dead oder The Last of Us. Gerade über Letztere haben wir Zuhause und in der Redaktion viel diskutiert.
Das klang jetzt doch interessant!Prypjat hat geschrieben:Ein Naturliebhaber mit Hang zur Gewalt?Batistuta hat geschrieben: Man kann einen GTA-Spieler als pubertierenden Gewalt-Freak hinstellen, man kann ihn aber auch als jemanden hinstellen, der die Schönheit einer virtuellen Welt geniessen möchte. Die Wahrheit ist wohl etwas dazwischen.
Ich kann mich noch gut an meinen Vorsatz von Gestern erinnern.
Ich wollte eigentlich die Story und die Nebenmissionen etwas vorantreiben, stattdessen bin ich mit Chop Gassi gegangen und habe die Menschen beobachtet. Danach habe ich den Hund nach Hause gebracht und habe mir ein Motorrad geschnappt, um damit eine Inselrundfahrt an der Küste entlang zu machen.
Daraus wurde aber nichts, weil ich irgendwann rechts auf einen Sandweg abgebogen bin und dann mit den Motorrad den Mount Chiliad erklommen habe.
Straight hoch düsen war auch nicht drin, weil ich Leute mit Mountenbikes beobachtet habe, wie sie allerlei Stunts machen und sich ein Rennen liefern.
Man sah Menschen ein Piknik machen, Halbstarke habe eine Party in der Natur veranstaltet und Bergsteiger haben meinen Aufstieg begleitet.
Wildtiere gab es auch zu sehen, genauso wie immer wieder schöne Panoramen, kleine Holzbrücken und die Sonne, die sich im Wasser spiegelt.
Auf der Spitze war ein reger Andrang von Wanderern, die entweder mit der Seilbahn ankamen und den Berg hinab gingen oder die gerade den Berg herauf kamen.
Eine grandiose Aussicht und aufziehenden Nebel mit anschließendem Sonnenuntergang war meine Belohnung.
Dann noch mit der Seilbahn hinab und per Fahrrad zurück geradelt, um wenigstens noch eine Mission zu machen.
Bis dahin waren schon gut 2 1/2 Stunden vergangen.
Das letzte Spiel was mich zu solchen Erkundungstouren einlud, war Skyrim.
Es gibt in GTA 5 so vieles zu entdecken und zu erleben, aber für einige Zocker scheint nur die Story zu zählen. Schade.
Ich warte auf: Beyond Good & Evil 2, Star Citizen
Meine größten Enttäuschungen:
Stalker, GTA IV, Nintendo, Resident Evil IV, Journey, The Last of Us
Meine größten Enttäuschungen:
Stalker, GTA IV, Nintendo, Resident Evil IV, Journey, The Last of Us
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
meine erste echte begegnung mit gta war chinatown wars auf dem ds. ich hatte es damals gekauft, weil die serie schon damals als der meilenstein der spielerschaft überhaupt galt, solche settings sonst im film auch gefallen und es sich irgendwie nie ganz ergeben hat, das mal anzutesten. und was war? insgesamt vielleicht 6 stunden und ab in den schrank. so ein mischmasch von offener stadt, viele eingebundene pseudo-minispiele, viel fahrerei und ein unerwartet lineares missionsdesign mit teils heftigen schwankungen beim schwierigkeitsgrad.
das zweite mal war es gta4 auf pc. das war schon etwas besser, allerdings war hier auch bereits nach 2 stunden schluss. mir ging sehr zeitig die viele fahrerei auf den geist und der hauptdarsteller am arsch vorbei.
das zweite mal war es gta4 auf pc. das war schon etwas besser, allerdings war hier auch bereits nach 2 stunden schluss. mir ging sehr zeitig die viele fahrerei auf den geist und der hauptdarsteller am arsch vorbei.
- adventureFAN
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Re: Kommentar
So wie Mafia 2, wo die riesige Stadt nichts weiteres als Kulisse ist ;Dthemanwhoisactuallyaman hat geschrieben: 3. Zum Thema Missionen mal eine Frage an alle die sich darüber aufregen, dass Missionen und Storyline nicht zusammenpassen: Wie sollte man MIssionen gestalten, damit dies Möglich wäre oder anders gesagt: Ohne Ballern, ohne Action, ohne abgedrehtes Verhalten und Zerstörung was bliebe denn dann noch übrig? Sollte GTA dann etwa eine Lebenssimulation eines geläuterten Gangstern sein, bei der das aufregendste im Spiel ist wenn man sich per Analogstickbewegung den Kaffee kocht? Wie sollte so ein GTA (wie es von vielen gefordert wird) designed sein bzw. welches Missiondesign sollte es haben, damit es nicht unrealistisch oder diametral zur Storyline wirkt?
Zuletzt geändert von adventureFAN am 20.09.2013 08:38, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Das open world und eine packende Story nicht zusammenpasst, hat doch Arkham City bewiesen. Der erste Teil hatte eine unglaublich dichte Story, aber eben kein wirkliches open world Design. In AC hiess es doch irgendwann 'Du bist vergiftet, du brauchst schnell Gegengift'. Jetzt konnte ich trotzdem Telefonen hinterherjagen, Verbrecher verprügeln, Kram für Bane einsammeln etc. Das Gefühl Druck zu haben, das Gegengift schnell zu besorgen, kam bei mir überhaupt nicht auf. Und genauso ist es eben in jedem open world Spiel.
Was einen an dem skip button stört, will sich mir nicht so recht erschließen. Regt ihr euch auch über die Einparkhilfen in nem Auto auf? Ist doch optional. Die, die keinen Nerv für die Mission haben, haben die Möglichkeit zu überspringen, die anderen spielen die Mission, bis sie sie schaffen. Wo ist denn das Problem?
Und noch was zu deinem breaking bad Vergleich Jörg. Du hast 9 Stunden gespielt, rein storymässig dürften das so 6-7 sein? Das ist die erste Staffel von bb. Du kannst doch von einem Spiel nicht in den ersten 9 Stunden eine Charakterentwicklung erwarten, wie sie eine Serie innerhalb von jetzt fast 5 Staffeln hat. Welche großartige Entwicklung gab es denn in der ersten Staffel? Walt fängt an zu kochen und btw. töten die ihren ersten Typen auch recht schnell. Da gehts auch recht fix von 'braver Lehrer' zu 'Mörder'.
Was einen an dem skip button stört, will sich mir nicht so recht erschließen. Regt ihr euch auch über die Einparkhilfen in nem Auto auf? Ist doch optional. Die, die keinen Nerv für die Mission haben, haben die Möglichkeit zu überspringen, die anderen spielen die Mission, bis sie sie schaffen. Wo ist denn das Problem?
Und noch was zu deinem breaking bad Vergleich Jörg. Du hast 9 Stunden gespielt, rein storymässig dürften das so 6-7 sein? Das ist die erste Staffel von bb. Du kannst doch von einem Spiel nicht in den ersten 9 Stunden eine Charakterentwicklung erwarten, wie sie eine Serie innerhalb von jetzt fast 5 Staffeln hat. Welche großartige Entwicklung gab es denn in der ersten Staffel? Walt fängt an zu kochen und btw. töten die ihren ersten Typen auch recht schnell. Da gehts auch recht fix von 'braver Lehrer' zu 'Mörder'.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Glückwunsch zu diesem äußerst geistreichen Kommentar. Er unterstreicht mal wieder warum ich 4 Players soooo schätze. Ich finde mich total wieder in dem was Jörg schreibt.
Ich habe die gleichen Gefühle, wenn ich FIFA spiele:
Früher konnte ich damit noch meinen Spaß haben, ich war begeistert von den filigranen Bewegungen der Spieler und dem Jubel des Publikums nach jedem Tor. Aber heute bin ich erwachsen!
Heute weiß ich, dass wenn man nur an der Oberfläche kratzt, dann sieht man, dass die FIFA-Welt unter der Oberfläche tot ist. Mir fehlen Gefühle, Kontroversen, Konflikte...Warum ist es nicht möglich die Spieler emotional aufzuladen? Ihr Privatleben müsste sich doch wie im echten Leben auf die Leistung der Spieler auswirken. Man stelle sich vor, dass Philipp Lahm am Abend vor dem Spiel wieder einmal nicht seinen heiß geliebten Obazda von seiner Frau bekommen hat. Er hat sich deswegen mit ihr gestritten und kann die ganze Nacht nicht schlafen. Sowas muss sich auf dem Spielfeld doch zeigen! Und wenn der Mesut in Real rausgemobbt wude und jetzt bei Arsenal spielt, dann muss man das doch fühlen, wenn ich mit Arsenal gegen Real spiele.Nur warum schafft es EA nicht, all diese Gefühle in das Spiel zu transportieren? Warum gibt es Jahr für Jahr nur 22 Spieler, die einem Ball hinterher rennen?
Ganz einfach: Es geht verdammt nochmal um Fußball!!! Und nicht um irgendeinen tiefliegenden Konflikt á la Breaking Bad, der gelöst werden muss! Und genauso ist es auch mit GTA! Der Spielsinn bleibt immer gleich! Fahren, Ballern und Missionen. Und das Ganze verpackt in einer riesen Spielewelt, in der es unheimlich viel zu entdecken gibt. Deswegen: Danke R* für dieses GTA! Und danke 4Players (especially Jörg) , dass du mich mal wieder nicht enttäuscht hast und wieder eine Meinung vertrittst, bei der im Vordergrund steht, hauptsache aus der Reihe zu tanzen!
Ich habe die gleichen Gefühle, wenn ich FIFA spiele:
Früher konnte ich damit noch meinen Spaß haben, ich war begeistert von den filigranen Bewegungen der Spieler und dem Jubel des Publikums nach jedem Tor. Aber heute bin ich erwachsen!
Heute weiß ich, dass wenn man nur an der Oberfläche kratzt, dann sieht man, dass die FIFA-Welt unter der Oberfläche tot ist. Mir fehlen Gefühle, Kontroversen, Konflikte...Warum ist es nicht möglich die Spieler emotional aufzuladen? Ihr Privatleben müsste sich doch wie im echten Leben auf die Leistung der Spieler auswirken. Man stelle sich vor, dass Philipp Lahm am Abend vor dem Spiel wieder einmal nicht seinen heiß geliebten Obazda von seiner Frau bekommen hat. Er hat sich deswegen mit ihr gestritten und kann die ganze Nacht nicht schlafen. Sowas muss sich auf dem Spielfeld doch zeigen! Und wenn der Mesut in Real rausgemobbt wude und jetzt bei Arsenal spielt, dann muss man das doch fühlen, wenn ich mit Arsenal gegen Real spiele.Nur warum schafft es EA nicht, all diese Gefühle in das Spiel zu transportieren? Warum gibt es Jahr für Jahr nur 22 Spieler, die einem Ball hinterher rennen?
Ganz einfach: Es geht verdammt nochmal um Fußball!!! Und nicht um irgendeinen tiefliegenden Konflikt á la Breaking Bad, der gelöst werden muss! Und genauso ist es auch mit GTA! Der Spielsinn bleibt immer gleich! Fahren, Ballern und Missionen. Und das Ganze verpackt in einer riesen Spielewelt, in der es unheimlich viel zu entdecken gibt. Deswegen: Danke R* für dieses GTA! Und danke 4Players (especially Jörg) , dass du mich mal wieder nicht enttäuscht hast und wieder eine Meinung vertrittst, bei der im Vordergrund steht, hauptsache aus der Reihe zu tanzen!
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Grand Theft Auto..v3to hat geschrieben: mir ging sehr zeitig die viele fahrerei auf den geist
Zuletzt geändert von saxxon.de am 20.09.2013 11:06, insgesamt 1-mal geändert.
"The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
Clutch - A Quick Death in Texas
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
la_umar hat geschrieben:Glückwunsch zu diesem äußerst geistreichen Kommentar. Er unterstreicht mal wieder warum ich 4 Players soooo schätze. Ich finde mich total wieder in dem was Jörg schreibt.
Ich habe die gleichen Gefühle, wenn ich FIFA spiele:
Früher konnte ich damit noch meinen Spaß haben, ich war begeistert von den filigranen Bewegungen der Spieler und dem Jubel des Publikums nach jedem Tor. Aber heute bin ich erwachsen!
Heute weiß ich, dass wenn man nur an der Oberfläche kratzt, dann sieht man, dass die FIFA-Welt unter der Oberfläche tot ist. Mir fehlen Gefühle, Kontroversen, Konflikte...Warum ist es nicht möglich die Spieler emotional aufzuladen? Ihr Privatleben müsste sich doch wie im echten Leben auf die Leistung der Spieler auswirken. Man stelle sich vor, dass Philipp Lahm am Abend vor dem Spiel wieder einmal nicht seinen heiß geliebten Obazda von seiner Frau bekommen hat. Er hat sich deswegen mit ihr gestritten und kann die ganze Nacht nicht schlafen. Sowas muss sich auf dem Spielfeld doch zeigen! Und wenn der Mesut in Real rausgemobbt wude und jetzt bei Arsenal spielt, dann muss man das doch fühlen, wenn ich mit Arsenal gegen Real spiele.Nur warum schafft es EA nicht, all diese Gefühle in das Spiel zu transportieren? Warum gibt es Jahr für Jahr nur 22 Spieler, die einem Ball hinterher rennen?
Ganz einfach: Es geht verdammt nochmal um Fußball!!! Und nicht um irgendeinen tiefliegenden Konflikt á la Breaking Bad, der gelöst werden muss! Und genauso ist es auch mit GTA! Der Spielsinn bleibt immer gleich! Fahren, Ballern und Missionen. Und das Ganze verpackt in einer riesen Spielewelt, in der es unheimlich viel zu entdecken gibt. Deswegen: Danke R* für dieses GTA! Und danke 4Players (especially Jörg) , dass du mich mal wieder nicht enttäuscht hast und wieder eine Meinung vertrittst, bei der im Vordergrund steht, hauptsache aus der Reihe zu tanzen!
Richtig.
GTA ist im Kern nunmal einfach GTA, das wird sich auch bei GTA VIII nicht geändert haben. GTA V ist im Grunde nichts anderes als ein GTA III 5.0, höher, schneller, weiter. Aber mehr will es auch nicht sein, es will keine tiefgründig philosophische Geschichte erzählen, bei deren Abspann ich noch Tage Depressionen habe. Es will keine Alltagssimulation sein, die Welt ist, wie in im Grunde allen Spielen, eine Kulisse, die, bei näherer Betrachtung, oberflächlich ist. Aber das was es macht, macht es eben verdammt gut und im Grunde besser als alle Teile vorher.
Um nochmal auf das bb Beispiel zurückzukommen, wäre bb ein Spiel, wäre es ein 'Schlauchlevelspiel' und kein open world. Wie intressant wäre bb denn, wenn ich Walt bei seinem langweiligen Alltag wie einkaufen, kacken, Rechnungen bezahlen etc. sehen würde. Es gibt in der Serie diesen Leerlauf nicht, den man in open world Spielen hat, aber genau deswegen funktionieren sie.
Warum hat Skyrim denn eine so platte 08/15 Story? Game of thrones zeigt doch, wie eine fantasy Story auszusehen hat. Hier hat es aber nicht gestört, dass ich durch eine leblose Kulisse wandere, ein Kampfsystem aus der Hölle habe und der eigentliche Höhepunkt / der Aufhänger des Spieles, die Drachen, aber der Hälfte überhaupt nicht mehr funktionieren. Trotzdem gab es einen platin award und bei GTA werden dann Kritikpunkte angebracht, die Skyrim zig mal schlechter macht.
Wenn einem GTA nicht liegt, bitte. Muss ja nicht, wäre auch schlimm, wenn jedem alles gefallen würde. Wenn man was an GTA kritisieren möchte, gerne. Nur durch konstruktive Kritik kann man das Produkt verbessern. Aber bitte nicht irgendwelche Wunschvorstellungen fernab jeglicher Realtiät haben, das macht nur unglaubwürdig
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Der Beitrag könnte von mir sein, wenn ich meine Gedanken eleganter in Worte fassen könnte.
Zu Zeiten von GTA 4 fühlte ich noch eine Art Hass-Liebe dazu, aber heute fühlt sich das Spiel trotz besserer Technik und einer Steuerung, die man nicht mehr als Menschenrechtsverletzung bezeichnen kann, seltsam zäh und plump an. Vielleicht ist es sogar zu sehr auf Usability getrimmt, als dass man wenigstens Hass wie in Hass-Liebe haben könnte und das Ding mit der sogenannten "Maskulinität des Spiels" betrachte ich nur noch als Produktmangel. Dabei soll das Spiel gewalttätig sein und vor (fast) keinen Tabus halten machen, aber es gibt doch noch einen Unterschied zwischen einem symphatischen Gauner und wahlweise Langweilern oder Irren.
Ich finde ja auch, dass das aktuelle Saints Row 4 eine Vergewaltigung der Marke ist und dass man Voilition diese entziehen sollte. Aber trotzdem musste ich da öfter lachen und hatte öfter den Drang, das Spiel eizulegen und drei Stunden zu zocken. In GTA5 mache ich zwei Missionen, dann reicht es für heute.
Zu Zeiten von GTA 4 fühlte ich noch eine Art Hass-Liebe dazu, aber heute fühlt sich das Spiel trotz besserer Technik und einer Steuerung, die man nicht mehr als Menschenrechtsverletzung bezeichnen kann, seltsam zäh und plump an. Vielleicht ist es sogar zu sehr auf Usability getrimmt, als dass man wenigstens Hass wie in Hass-Liebe haben könnte und das Ding mit der sogenannten "Maskulinität des Spiels" betrachte ich nur noch als Produktmangel. Dabei soll das Spiel gewalttätig sein und vor (fast) keinen Tabus halten machen, aber es gibt doch noch einen Unterschied zwischen einem symphatischen Gauner und wahlweise Langweilern oder Irren.
Ich finde ja auch, dass das aktuelle Saints Row 4 eine Vergewaltigung der Marke ist und dass man Voilition diese entziehen sollte. Aber trotzdem musste ich da öfter lachen und hatte öfter den Drang, das Spiel eizulegen und drei Stunden zu zocken. In GTA5 mache ich zwei Missionen, dann reicht es für heute.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
das ist mir auch schon aufgefallen. wieso nutzen die meisten (?) spiele diese scheiß havoc engine, die euphoria wirkt einfach so viel realistischer.ok, ich hab glücklicherweise noch nie mit ansehen müssen, wie jemand überfahren oder von 20 kugeln durchsiebt wird, aber ich stell mir das halt in etwa so vor, wie es von der euphoria engine dargestellt wirdDerGerechte hat geschrieben:(nicht zuletzt wegen der Einbindung der leider viel zu selten genutzten Euphoria-Engine)
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
wenn das nicht hauptsächlich in "überbrück die nächsten 5-10 minuten von a nach b zu kommen" bedeuten würde, hätte ich nichts gesagt.saxxon.de hat geschrieben:Grand Theft Auto..v3to hat geschrieben: mir ging sehr zeitig die viele fahrerei auf den geist
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Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Aber das ist doch gerade das tolle an GTA: Bei den Fahrten von A nach B kann man die tolle Umgebung in einem aufsaugen o_O
Naja, GTA ist halt nichts für jeden.
Naja, GTA ist halt nichts für jeden.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Stimmt. Es macht keinen Sinn Leuten, die es nicht mögen, es schönreden zu wollen. Genau so wenig wie es uns einer schlechtreden kann.adventureFAN hat geschrieben:Aber das ist doch gerade das tolle an GTA: Bei den Fahrten von A nach B kann man die tolle Umgebung in einem aufsaugen o_O
Naja, GTA ist halt nichts für jeden.
Entweder man mag rohe Tomaten oder nicht.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
Es geht auch weniger darum, wem man was schönredet, sondern wieder um etwas Grundsätzliches: nämlich die Erwartungshaltung, die in dem Fall nicht stimmen kann - man kann nicht ernsthaft ein Spiel mit dem Namen "Grand Theft Auto" spielen und sich dann von den Autofahrten genervt fühlen. Das ist so, als ob ich Super Mario spiele und mich das ganze Rennen und Springen ankotzt.IEP hat geschrieben:Stimmt. Es macht keinen Sinn Leuten, die es nicht mögen, es schönreden zu wollen. Genau so wenig wie es uns einer schlechtreden kann.
Re: Kommentar: Grand Theft Zirkus
@usul: und ob. ich hab ja durchaus auch andere spiele dieser machart gespielt. nur es ist imo ein unterschied, ob die fahrerei das spiel vorantreibt oder reiner selbstzweck ist. und im fall von gta ist es zumeist eher die richtung cruisen in der city... in einer ziemlich großen city. es tut mir leid, aber imo ist das nach ner weile so spannend, wie zur arbeit zu fahren.