saxxon.de hat geschrieben:
Und für mich persönlich war San Andreas, um es mit den Worten von Bilbo Beutlin zu sagen: "Wie Butter auf zuviel Brot verstrichen". Als ich zum 50. Mal irgendwo in der Wildnis die Karre zu Schrott gefahren hatte und gefühlt stundenlang durch die Pampa gelatscht bin ohne weit und breit etwas mit Rädern zu finden und mich zum 100. Mal beim immer gleichen Knöpfedrücken in der Muckibude halb zu Tode gelangweilt hatte, hab ichs weggelegt und nie wieder angefasst. Ist das einzige GTA, das ich nie zuende gespielt hab, in allen anderen hab ich 100+ Spielstunden.
Ich habe zwar San Andreas geliebt und wirklich viele Spielstunden reingesteckt, aber du sprichst (meiner Meinung nach) die Wahrheit.
Das so oft genannte "hervorragende Skillsystem" von San Andreas hat mich eigentlich nie die Bohne interessiert.
Es war schlichtweg: Langweilig.
Wirklich drum gekümmert habe ich mich bei CJ nur um die Kraft um Missionen leichter bewältigen zu können. Und das war, wie Saxxon schon meint, einfach nur anödendes Knöpfchen drücken.
Die Skills für für Tauchen und Fahren gingen so öde langsam vorran, ich hatte nach bestimmt gut 200 Spielstunden meine Fahrskills gerademal auf etwas mehr der Hälfte. Tauchen war nicht nötig, denn unter Wasser? Gab es nichts zu sehen.
Das einzige wirklich interessante war es die einzelnen Waffen zu meistern (wobei ja auch das nur stumpf nach "Use it" Prinzip funktionierte) und somit neue "Fähigkeiten" für die jeweiligen Knarren freizuschalten.
Und auch was die Spielwelt anging hat Saxxon recht.
Sie war riesig, und sie war interessant. Und sie war ... leer. Total leer.
In die Außenbezirke von San Fierro hat es micht dann eigentlich nurnoch gezogen, wenn ich selbst Challenges gestellt habe alla: Wie weit schaffst du es ohne den Anhänger des Tanklasters zu verlieren?
San Andreas war ein tolles Spiel und sucht bisher in seinem Genre nachwievor einen Titel seiner Größe und vielleicht wird mir auch GTA V nicht so gut gefallen, aber viele Dinge die bei dem Titel in den Himmel gelobt werden, waren schlichtweg langweilig und / oder unnötig.
Zu GTA V werde ich (inhaltlich) nicht viel sagen, da ich bisher nicht soviel spielen konnte, aber was ich mit Sicherheit sagen kann: Leute, die nach 10 Minuten Let's Play (oder besser Let's Amok), von gewissen Spielerschaften auf ein ganzes Spiel, oder noch schlimmer auf die ganze Spielerschaft des Spieles ansich schließen, die haben jegliche Glaubwürdigkeit in der Diskussion verloren.
GTA V revolutioniert nichts (außer der Darstellung einer in sich geschlossenen Welt), aber es macht nichts falsch, was GTA's davor nicht auch falsch gemacht hätten. Und ja GTA IV und V wirken einfacher als die alten GTA's, das liegt aber daran, dass man nun logischerweise bei Kreuzfeuer in Deckung gehen kann und nicht wie bei Vice City (welches ich ebenfalls liebe) wie ein Klotz in der Landschaft steht.
Und wer von GTA den Schwierigkeitsgrad eines Dark Souls erwartet, der hat wohl noch nie ein GTA gespielt und / oder geht mit völlig falschen Erwartungen an ein Spiel ran. Da kann ich auch von ernüchternt über Wolfenstein sagen, die Story ist nicht so vielschichtig wie die von Bioshock Infinite.
Zielhilfe im Spiel lässt sich im übrigen abschalten und die "Überspringen" Fertigkeit muss auch nicht genutzt werden. Sie ist eben da. Und das deutlich unaufdringlicher als die "Spielguides" und "Superarmors" die Nintendo grade in jeglichen Mariospielen einsetzt.
und nun noch @topic:
Da der Autor des Essays (oder wie man es nennen will) selbst bestätigt, nie wirklich mit einem GTA warm geworden zu sein, entzieht dies dem Essay auch jegliche Grundlage.
Warum schreibt der Autor über etwas, dass ihm wohl noch nie gefallen hat?
Schreibt man jetzt auch ein kritischen Artikel über Handball, weil man Ballsportarten noch nie mochte?
Ich lasse jedem seine Meinung und wem GTA nicht gefällt der soll es ignorieren oder den ganzen Hype und Trubel lächerlich finden, aber die Qualität des Spieles deswegen anzweifeln?
und @ Wertung:
Das Wertungsdilemma bei GTA V entsteht schon deshalb, weil GTA IV damals viel zu hoch bewertet wurde, was der Tester ja im nachhinein sogar selbst zugegeben hat.
Ich denke die Wertung, so wie das Fazit, wird sich im Bereich von Red Dead Redemption ansiedeln.