Zumal man ja auch zugeben muss, dass das Hinrichten von Passanten ja nicht ohne Konsequenzen bleibt. Meistens wird, bei mir zumindestens, die Polizei gerufen und man hat halt 1 - 2 Sterne und muss sich halt zurück ziehen.Scipione hat geschrieben:Ich glaub du wünschst dir einfach, dass dir das Spiel hinsichtlich der Storyline mehr Entscheidungen genehmigen würde, inklusive entsprechender Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf.Kellthane hat geschrieben: Ich mag Open World Spiele, und ich mag GTA 5, und genau deshalb störe ich mich an diesem "Kleinkram". Wenn ich einen anfangs gut inszenierten Shootout mit der Polizei auch nach der zehnten Welle nicht verlassen kann, dann nervt es mich nicht nur, dann wird es hinsichtlich der Immersion am Ende auch etwas lächerlich. Wenn ich meinem Kumpel keins in die Fresse geben kann, obwohl ich zum wiederholten Male von ihm in die Scheisse geritten wurde, dann spüre ich rein gar nichts von der vermeintlichen Freiheit der Open World. Im Gegenzug lastet das konsequenzlose Spielen und Niederschiessen von Passanten auf der Glaubwürdigkeit der Storyline und letztlich auch der Immersion. Das mögen für Dich alles Kleinigkeiten sein, für mich sind es Ärgernisse, die mich bei all dem Spaß, den ich mit dem Spiel habe, stören.
Nun, das machen einige Spiele ja bereits. Heavy Rain, TWD, The Witcher, und teilweise auch bei Bioware Spielen (mehr oder weniger )
Ja, wär natürlich schön. Mehr Entscheidungsfreiheit für den Spieler ist prinzipiell immer nett. Wobei man sich über mangelnde Freiheit bei GTA doch aber generell nicht beschweren kann^^
[...]
Mich stört eher, dass es auf den Highways eindeutig Polizeikontrollen am Straßenrand gibt - die wurden da hinprogrammiert und das wirkt auch realistisch, die Sache hat nur einen Haken - man kann mit zig Hundert Stunden Kilometern an ihnen vorbeirasen und es passiert nix. Keine Verfolgung, keine Kontrolle der Fahrzeugpapiere mit anschließender Feststellung, dass das Auto als gestohlen gemeldet wurde und der natürlich obligatorischen Flucht vor der Polizei.
Genauso, dass "gutes" Handeln (Beute zurückbringen, brav arbeiten, etc.) nichts bringt und man ebenso an den Immobilien eigentlich kaum was verdient, so im Verhältnis zum Aktienhandel und zu den Verbrechen, aber das nur mal so nebenbei.
Im Kern stört mich also, dass man immer noch auf das Polizei System aus dem ersten Teil setzt, bei dem klassische Vergehen wie Verkehrsdelikte gar nicht geahndet werden, bei einem Attentat aus hunderten Metern Höhe aber scheinbar sofort jeder weiß, dass ich der Täter war, obwohl mich niemand entdeckt haben kann - viel geiler wäre ein cleveres Verschwinden vom Tatort, samt unauffälligem Untertauchen in der Menschenmenge. Aber so stolbert man irgendwie runter, springt ins Auto und liefert sich erst mal wieder ne Jagd mit der Polizei, die eigentlich gar nicht wissen kann, was los ist, da man sowieso einen Schalldämpfer auf der Waffe hatte und das Opfer im höchsten Stockwerk in seinem Büro war. An diesen Stellen geht für mich soviel Immersion verloren, weil man diesen krass realistischen Look hat, aber diese völlig bekloppten unrealistischen Reaktionen seitens der Polizei. Das ist witzig und old school, aber auch irgendwie unnötig und hirnlos. Da wünsche ich mir beim nächsten Teil ein wenig mehr Hingabe seitens der Macher.
Bei der Entscheidungsfreiheit muss ich gestehen, dass es sicherlich mit geiler wäre, aber im Rahmen eines GTA V wohl kaum umsetztbar, dafür wären die Variabeln zu viele, dafür sind die Sequenzen und Charaktere zu stark ausgeprägt und definiert.
Konsequenzen funktionieren immer nur in einem streng vorgegebenen Rahmen und gaukeln einem meistens auch nur vor, frei handeln zu können, denn im Prinzip läuft es oft aufs gleiche hinauf. Auch beim Witcher 2 ist die größte Konsequenz nur die Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Kapiteln, die aber dann, trotz großer Unterschiede, doch wieder sehr vorgegeben ablaufen. Und der Rest variiert dann in Dialogen. Mass Effect hat sich auch immer nur irgendwelcher Tricks bedient, um dem Spieler Handlungsfreiheit vor zu gaukeln.
In einem OW Spiel mit den Dimensionen eines GTA V wäre das aber wohl einfach zuviel gewesen. Dass Spiel sprengt jetzt schon alle Grenzen. Es wirkt natürlich komisch, wenn man einerseits soviel Bewegungsfreiheit hat, aber in der Story immer wieder mit vollem Bewusstsein in die Scheiße rennen muss. Man muss sich aber auch mal von der Wunschvorstellung lösen können, eine OW + einer guten und linear erzählten Geschichte + Handlungsfreiheit und Konsequenzen in der Story zu haben. Auch wenn das sicher sehr cool wäre, ist das in diesem Rahmen wohl derzeit einfach nicht möglich.