Kampf den kitschigen Spiele-Storys

[4P|Bot]

So manche Lagerfeuergeschichte der Bronzezeit war wahrscheinlich spannender als der Story-Kitsch, den uns manche Spiele zumuten. Wie viele Schurken, Bösewichte und Wahnsinnige mussten schon als billige Motivation für stundenlanges Ballern, Leveln und Metzeln herhalten? Wie oft wurde das alte Lied von Gut gegen Böse beschworen?<BR><BR>Die Motive an sich sind gar nicht das Problem, denn sie füllen a...<br><br>Hier geht es zur gesamten Kolumne: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... KOLUMNEID=" target="_blank">Kolumne@4players.de</a>

[4P|Hurz]

... aber kann Dir nicht in allen Punkten zustimmen. Eine Handlung muss nicht lang, ausladend und voller Wendungen wie ein Roman sein, um für ein sehr spannendes und abwechslungsreiches Computerspiel ausreichend zu sein.

Ich möchte hier auf die sehr einfache (wenn auch der klassischen Lehre von Einleitung, Wendepunkt, Finale folgend) Story hinter Half-Life verweisen: Einfacer wissenschaftlicher Mitarbeiter muss nach misslungenem Experiment vor Aliens und Soldaten fliehen und überleben.

Einfacher geht es fast nicht mehr und dennoch möchte ich wagen zu behaupten, dass fast kein Spieler nicht von der Story um Gordon Freeman gefesselt war. Das allerdings mehr auf Grund der Grafik und der Atmosphäre des Spiels. Allerdings ist die Story auch sehr logisch (mit Ausnahme der Aliens) und versucht nicht krampfhaft \"toll\" zu wirken.

Allerdings zeigt dieses Beispiel auch, dass beim einem Computerspiel, wie Du richtig angeführt hast, neben Story sehr stark Grafik und Interaktion zählen (wobei ich den Begriff nicht nur auf die Interaktion mit NPCs bei Rollenspielen beziehen will, sondern allgemeiner fassen möchte). Wenn man die sich ansieht, welche Spiele meist auf den oberen Plätzen zu finden sind (abzüglich der Multiplayerspiele), findet man fast nur Spiele, die in allen drei Bereichen weit über dem Durschnitt liegen.

Allerdings finde ich den Vergleich zwischen Büchern und Computerspielen nicht gerade fair. In einem Buch kann man sehr schon innere Vorgänge bei den Personen beschreiben und damit Werke der Weltliteratur schaffen (zum Beispiel Der Zauberberg von Mann). In einem Computerspiel ist es nun mal Pflicht, dass etwas passiert und ich etwas tun, beeinflussen oder lenken kann.

Etwas origineller sollten die Entwickler allerdings wirklich bei der Suche nach Bösewichten sein. Warcraft 3 ist da zwar auch nicht sonderlich innovativ, aber dafür ist die Geschicht bei diesem Spiel abwechslungsreicher und mit mehr Wendungen versehen als bei den meisten anderen Spielen.

[Jörg Luibl]

Hi Hurz,

stimmt: lang und ausladend muss es nicht unbedingt sein, sondern meinetwegen kurz und knackig. Das beste Beispiel ist "Way of the Samurai" auf der PS2.

Hier kannst Du die Geschichte zwar innerhalb von drei Stunden durchspielen, aber dafür hat jede Antwort, jede Aktion und jeder Kampf Auswirkungen auf die Story-Entwicklung. Es gibt ein halbes Dutzend verschiedener Lösungswege bzw. Enden. Das heißt, dass alleine die anders erzählte Geschichte zum erneuten Spielen verleitet - das ist nicht linear und innovativ.

Mit Half-life gebe ich Dir vollkommen Recht. Ohne den hier gepflanzten Story-Ansatz wäre das Shooter-Genre stinklangweilig.

Gruß
4P|Jörg

[johndoe-freename-2289]

aber es sollte zumindest INTERESSANT sein und das ist bei 90% der spielen heutzutage nicht mehr der fall, gerade bei ego-shootern oder rts-games ist das alles nur beiwerk. da kann man doch noch soviel rausholen, siehe damals StarCraft.

ein positives beispiel will ich noch erwähnen.....DREAMWEB von empire, was so einen derben schluß hatte, das ich mich auch heute noch an das game erinnere. :wink:

[4P|Bodo]

in Rollenspielen nämlich, die zum größten Teil von einer fesselnden Story leben, ist die oft nur fragmentarisch vorhanden. Man denke nur an die Action-RPGs Dungeon Siege oder Diablo, die gleich ohne Geschichte daher kommen. Andere haben eine Story, die aber kaum den Namen verdient hat. Nach dem Motto: Bitterbösester aller Magier bedroht die friedliche Fantasy-Welt mit mächtigstem aller Artefakte, strahlendster aller Helden wird geschickt, um Unhold im tiefsten aller Dungeons zu besiegen. Also so ne Story fiele mir dann auch noch ein.

Aber es gibt auch andere Beispiele wie Baldur\\\'s Gate 2 oder Morrowind, in der es neben der Haupthandlung viele Nebenstränge gibt, die sich aber alle sehen lassen können.

Auf jeden Fall geb ich Euich recht: In punkto Story besteht (meistens) Nachholbedarf. Dass es nicht einfach ist, eine Handlung zu entwerfen, in der man sich verlieren kann, dürfte eh klar sein. Trotzdem sollten die Entwickler es wenigstens versuchen...

In diesem Sinne,
4P|Bodo

[Slamraptor]

Leute und das is der Grund, warum ich mich Final Fantasy verschworen hab. Obwohl ich sagen muss Dreamweb kenne ich auch noch! Einfach ein geniales Machwerk aber derb schwer. FF ist wohl einer der letzteten Vorreiter der genialen Story's klar isn RPG aber auch nicht RPG's haben immer gute Story's! Man siehe halt Dungeon Siege und Diablo. Soweit man diese Spiele als RPG's bezeichnen kann. Ich denke die Entwickler sollten sich mal Gedanken machen. Wenn manche Spielefirmen Autoren für Story's haben, sie selbst aber sich irgend eine Laienstory ausdenken und das in ihre atemberaubende Grafik einpacken.... Dazu sag ich nur behaltet doch eure Games, dass Problem daran ist nur das so etwas zu Millionen verkauft wird. Schön und gut, aber das sind keine Spiele sondern bessere Grafikdemos. Der Tiefgang von Diablo ist etwa so stark, wie eine Partie Minesweeper. Das ist wirklich eine Frechheit. Aber immerhin hat Blizzard versucht, zu retten was zu retten ist, mit den guten FMVs. Aber das allein hilft nicht.

In diesem Sinne FF 4 Ever und SquareEnix 4 Life

So Long

Rap

[Janiero]

Solange ich immer so geniale Storys wie in den meisten Japanischen RPG's zu sehen bekomme bin ich zufrieden :wink:

[johndoe-freename-2289]

hmmm...schön wärs gewesen, wenn DMC ne bessere story einbindung gehabt hätte....