ganz nette Kolumne, allerdings ist die genauso einseitig, wie die volks-hetze des zdf!
Allein das sagt schon die Inkompetenz der Kolumne aus. Jeder weiß, dass jugendliche ganz leicht an spiele ab 18 aus dem internet rankommen. Ich selbst bin 14 und spiele schon CoD und Fallout. Macht mich das deswegen zu einem skrupellosen Killer? Nein! Ich spiele jedenfalls nicht mit dem Gedanken, meinen Schulkameraden eine Kugel zu verpassen. In dem Punkt sind beide unsachlich und nicht wirklichgeitsnah. Kein Punktgewinn, für keinenFür den folgenden Beitrag zeichnet Dr. Rainer Fromm verantwortlich, der sich in den vergangenen Jahren einen Namen als journalistischer Vorkämpfer gegen gewalthaltige Spiele einen Namen gemacht hat. Fromm gehört zur Achse der Befürworter eines Verbots gewaltbeherrschter Spiele, er spricht auf Fachtagungen zum Thema und bringt seine Agenda immer wieder in öffentlich-rechtlichen Fernsehbeiträgen unter. Schon vor fünf Jahren geriet Fromm in die Kritik, weil er einseitige Computerspiele-Berichte für das ZDF-Magazin Frontal 21 verfasst hatte. Diesmal zeigt er im Heute-Journal Szenen aus Resident Evil 5, die Seibert mit den Worten einleitet: »Wenn man kein in nächtelangen Computerspiel-Schlachten gestählter Jugendlicher ist, sind diese Szenen schwer zu ertragen.« Schwamm drüber, dass Spiele bereits mit dem Seitenhieb »nächtelang« sprachlich ins schmuddelig-finstere Abseits gedrängt werden. Bemerkenswerter ist nämlich, dass Jugendlichen Resident Evil 5 nicht ohne weiteres zugänglich ist. Denn der Zombie-Actiontitel hat von der USK keine Jugendfreigabe erhalten und darf nur an Erwachsene verkauft werden.
BPjM-Vorsitzende Elke Monssen-EngberdingBPjM-Vorsitzende Elke Monssen-Engberding Elke Monssen-Engberding, die Leiterin der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien erklärt: »Man hat natürlich den Eindruck dass [die Spiele] grausamer geworden sind, weil sie eben realistischer sind.« Man darf davon ausgehen, dass sie anfügt haben wird, dass die USK Spiele mit realistischer Gewaltdarstellung selbstverständlich nur für Erwachsene freigibt. Im ZDF-Bericht wird diese Konsequenz jedenfalls unterschlagen., wie generell kaum ein Wort zu den Altersfreigaben fällt.
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Hier schiesst sich das zdf ein komplettes eigentor! Blöde Frage: Wer von uns liest bücher? So gut wie jeder! Und kommen da auch groteske Szenen vor? Natürlich, sonst wärs ja nicht spannend! Klares Eigentor.Danach: Call of Duty 4, ebenfalls ein Spiel für Erwachsene und nicht für Jugendliche. Eine Zwischensequenz, in der man im Vorbeifahren einige Sekunden lang unbeteiligter Zeuge einer öffentlichen Hinrichtung wird, verklärt der Sprecher zum Sinnbild für die »sadistische Rahmenhandlung«, er erzählt von »Massenerschießungen, die den Spielspaß wohl anheizen sollen«. Grotesk. Denn just jene beklemmende Szene, in der der Spieler keinerlei Einflussmöglichkeit hat, gehört auf genau die gleiche Weise zur dramaturgischen Ausgestaltung eines Unrechtsregimes, wie das in Kriegsfilmen selbstverständlich als Stilmittel eingesetzt wird. Ob das dort auch der »Anheizung des Zuschauspaßes« dient? Dass es danach heißt, Call of Duty 4 sei Ende 2008 erschienen, lassen wir der Redaktion als kleinen Recherche-Aussetzer durchgehen. Das Spiel kam Ende 2007 in den Handel.
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Wieder bringt sich das zdf in eine peinliche lage: Dieser Psychologe, der vermutlich nicht mal Englisch kann, redet davon, dass man zum Militär ausgebildet wird. Das beste ist allerdings, dass er sich das Spiel vospielen lässt, und so das Handling gar nicht richtig wahrnehmen kann. Und zdf kommt nicht mehr aus dem Fettnäpchen raus...Im Folgenden darf der Münchner Schulpsychologe Werner Hopf (auch er ein engagierter und etablierter Wortführer der Verbots-Riege) behaupten, Call of Duty 4 sei »ein exaktes Training für das Militär«, durch Programme wie Call of Duty 4 finde weltweit eine »Militarisierung der Gesellschaften« statt. Diese Argumentationsrichtung gehört seit dem »Kölner Aufruf« im vergangenen Jahr zur neuen Stoßrichtung der Spiele-Kritiker: Es geht nicht mehr alleine um den Jugendschutz. Der Bericht warnt davor, dass alle Spieler zu zukünftigen Soldaten ausgebildet werden, auch Erwachsene. Diese Erweiterung des Gefahrenpotenzials ist notwendig, um ein generelles Verbot gewalthaltiger Spiele jenseits des Jugendschutzes rechtfertigen zu können.
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Allerdings muss man den regisseuren von zdf zusprechen, dass Teile ihrer Vermutungen stimmen. Und wirklich: GTA ist der wunde Punkt in den Spielen. Punktgewinn für zdf!Spielszene aus GTA: San Andreas (Rockstar)Spielszene aus GTA: San Andreas (Rockstar) Diesen Gedanken verfolgt der Bericht allerdings nicht weiter, vermutlich aus Mangel an Beispielen. Stattdessen folgen Szenen aus GTA: San Andreas. Das Actionspiel ist ab 16 Jahren freigegeben und damit das erste im gesamten Beitrag, das auch an die eingangs beschworenen, »nächtelang« zockenden Jugendlichen verkauft werden darf. Das Spiel ist fünf Jahre alt; neuere Beispiele zu finden, war offenbar schwierig. Unbestritten ist GTA: San Andreas ein gewalthaltiges Spiel, das seinen Spielern die Möglichkeit zu unmoralischen und brutalen Taten lässt. Wohlgemerkt: die Möglichkeit. Denn Frauen mit einer Schaufel zu erschlagen gehört, anders als vom ZDF-Bericht perfide impliziert, in keiner Weise zwingend zum Spielablauf.
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kann ich den berichtschreibern nur zustimmen! Dieser Mensch ist noch schlimmer als Herr PfeifferBayerns Innenminister Joachim Herrmann darf dann nochmals seine Forderung nach einem Spieleverbot in die Kamera poltern. Diesmal vergleicht er Spiele allerdings nicht mit Kinderpornographie, sondern mit den Gladiatorenspielen im alten Rom. Dass bei beiden reale Personen zu Schaden kommen, bei Spielen aber nur Bits und Bytes -- für Herrmann dasselbe.
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Hier hat meiner Meinung nach zdf wieder recht, es gibt gewaltverherrlichende Spiele, die es in deutschland gibt, allerdings übertreibt zdf wieder schamlos. Das tuen aber beide, deswegen Punkt für zdf.Es folgt ein Standbild aus Prey, also abermals aus einem Ab-18-Spiel. Der Kommentar: »Darin Bilder, die wir lieber nicht zeigen.« Die Vorstellung ist bekanntlich oft schlimmer als die Realität, man darf sich selbst ausmalen, was da wohl für unerträgliche Grausamkeiten zu sehen sein könnten. Schließlich darf die sachsen-anhaltinische Justizministerin Angelika Kolb referieren, es gebe Spiele, die »Gewalt verherrlichen« und damit »auch strafrechtlichen Vorschriften widersprechen«. Stimmt, solche Spiele existieren. Allerdings sind sie in Deutschland bereits verboten, etwa Manhunt oder Condemned 2.
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Abschließend läuft eine Zombieszene aus Resident Evil 5, dazu unterstreicht der Sprecher: »Die Politik hat sich positioniert«. Das ist falsch. Lediglich ein Politiker hat sich positioniert, nämlich Joachim Herrmann. Frau Kolb erklärt lediglich, man müsse die aktuellen Gesetze durchsetzen. Von einem Verbot spricht sie nicht -- ein Beispiel dafür, wie das Heute-Journal Fakten verdreht und seine Zuschauer manipuliert. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Computerspielen sieht anders aus.[/quote]
Gut, hier redet man nicht arg viel, meiner Meinung nach sollten diese schnell eingeworfenen Bilder nur zur Abschreckung des normalen Zuschauers dienen. Dieser Abschnitt war, wie ich finde, genauso wie der ironische Anfang, auf Bild-Zeitung-Niveau.
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zum schluss beleuchtet zdf noch mal die positie seite und lässt zocker ans mikro. Mag sich ja schön anhören, allerdings wird das ganze, was der sprecher sagt, mit dem zuvor gesehenen schnell zu einem hässlichn Stilmittel, der Ironie.
Fazit: Insgesamt eine Glosse, keine Reportage mehr. Man könnte es schon fast Volkshetze nennen. Allerdings ist es bei weitem nicht so schlimm, wie der zitierte Bericht schreibt