In Postal 2 wird man nicht zur Gewalt gezwungen. Wenn du Sie anwendest ist das dein problem und nicht dem Spiel.
Die anderen Videos lassen sich bis Freitag dazu finden. (Freitag im Sinne von den Tagen in Postal)
Aber wer den Humor von Postal nicht versteht soll auch gar nicht diskutieren. Erst recht nicht die die es als sinnloses gemetzel ansehen.
Postal 2 erschien am 13. April 2003 für Mac OS X , Linux und Windows. Der Spieler übernimmt die Rolle des „Postal Dude“, eines großen dünnen Mannes mit Sonnenbrille, Bart und Ledermantel. Er lebt mit seiner keifenden Frau, die man jedoch nie zu Gesicht bekommt, in einem staubigen Wohnwagen in der fiktiven Stadt „Paradise“ in Arizona, USA. Das Spiel ist in Wochentage aufgeteilt und deckt fünf Tage im Leben des „Postal Dudes“ ab. Die Aufgaben des Spielers sind überwiegend rein profaner Natur, so lauten seine ersten „Aufträge“ unter anderem: beim Arbeitgeber Scheck abholen, Geld von der Bank abheben, im Supermarkt Milch holen (oder stehlen) und in der Kirche beichten zu gehen. Alles weitere liegt beim Spieler. Ziel des Spiel ist es, die Woche mit ihren unterschiedlichen Aufgaben zu überstehen. Dabei ist es allein dem Spieler überlassen, wie diese Aufgaben gelöst werden, so hat der Spieler beispielsweise die Wahl, ob er für die Milch im Supermarkt bezahlt oder es stattdessen lieber mit dem Kassierer aufnimmt. Im Laufe des Spiels wird es allerdings immer schwieriger, die Tagesaufgaben friedfertig zu lösen, da der Postal Dude in allerlei seltsame Situationen gerät, dabei die Feindseligkeiten verschiedenster Gruppen auf sich zieht und in verschiedene Gefechte gerät, die ohne Gewaltanwendung nur schwierig zu überstehen sind.
Kritik [Bearbeiten]
Postal 2 zeigt deutlich satirische Züge, die auf verschiedene Aspekte des „American Way of Life“ abzielen. Beispiele wären unter anderem der allzu leichte Zugang zu Waffen, schießwütige und korrupte Polizisten oder eine im Spiel stattfindende Wahl, die deutliche Parallelen zu der ersten Wahl von George W. Bush zeigt. In der Stadt selber stößt der Spieler auf Anzeigetafeln, Namen und Schilder mit zynischen und schwarzhumorigen Sprüchen, die die Verkommenheit der Gesellschaft in Paradise verdeutlichen und dem Spiel eine sarkastische Atmosphäre verleihen.
Das Spiel ist jedoch stark in die Kritik geraten, da es dem Spieler ermöglicht, wahllos und exzessiv gewalttätig zu werden, was detailfreudig dargestellt wird.
Die Entwickler des Spiels versuchten der Kritik an dem Spiel damit entgegenzuwirken, indem sie angaben, dass die Entscheidung zur Gewaltausübung rein beim Spieler liege. Er allein entscheide, ob er seine Aufgaben friedlich erledigt oder Unheil stiftet. Allerdings wird der Spieler oftmals dazu gereizt, Gewalt anzuwenden. So wird er des Öfteren von überzogen dargestellten Protestgruppierungen angegriffen, die gegen alles mögliche protestieren, von Büchern bis zu Christen. Die Bewohner von „Paradise“ sind extrem unhöflich, werden schnell beleidigend, wenn der Spieler sie anrempelt, und leicht gewalttätig. Auch liegen diverse Waffen, von Scheren, die sich wie Wurfsterne verwenden lassen, über Sturmgewehre bis zum Napalmwerfer frei in der Gegend herum.
Der Spieler wird zwar gereizt, einen Amoklauf zu starten, nötig ist dies jedoch nie. Einige Missionen bringen den Spieler allerdings in ernste Gefahr, so dass er ermutigt wird, die Angreifer zu töten. So wird beispielsweise in der Mission „Beichten in der Kirche“ nach dem Beichtvorgang eine Zwischensequenz eingeblendet, in der Al-Qaida-Terroristen die Kirche stürmen und deren Besucher angreifen. Auf den Spieler wird unweigerlich geschossen, ob er nun selbst bewaffnet ist oder nicht. Zwar ist es nie Pflicht, das Feuer zu erwidern, doch ohne Gewalteinsatz ist es vor allem bei höheren Schwierigkeitsgraden beinahe unmöglich, eine solche Situation heil zu überstehen.
Die Aufgaben laufen allerdings nicht immer nur auf einen potentiellen Amoklauf hinaus, sondern lockern das Spiel oft mit kontroversem Humor auf.
In einer Mission ist es beispielsweise die Aufgabe des Protagonisten, auf das Grab des eigenen Vaters zu urinieren, wobei ihn zwei Hinterwäldler erwischen, entführen und sexuell missbrauchen wollen, was sich dadurch kennzeichnet, dass der Protagonist von nun an ein Lack- und Lederoutfit trägt, das es schnellstens zu wechseln gilt.
Der Spielverlauf wird von sarkastischen Sprüchen des Postal Dude begleitet, der Ereignisse und Situationen kommentiert.
Im Spiel gibt es immer wieder Referenzen auf die reale Welt. So arbeitet der Spieler zu Beginn bei den Spieleentwicklern RWS, deren Geschäftsräume von einer Gruppe Demonstranten belagert werden, die gegen gewalttätige Computerspiele protestieren. Ironischerweise stürmen diese dann selbst die Geschäftsräume sehr gewalttätig.
Einige weitere kontroverse Spielfeatures und Ereignisse:
* mit Anthrax gefüllte Kuhköpfe als Waffe
* Katzen lassen sich als Schalldämpfer für die Schrotflinte und das Sturmgewehr missbrauchen
* Crack-„Gesundheits“-Pfeifen, die den Spieler heilen und sogar zusätzliche Lebensenergie verleihen, jedoch zur Sucht und Entzugserscheinungen führen
* die Möglichkeit des Spielers, auf Mitmenschen zu urinieren und diese dadurch zum Sich-Übergeben zu bringen oder aber auf sich selbst, um sich zu löschen, falls er in Brand gerät
* Islamische Terroristen, die einen Selbstmordanschlag auf eine Kirche verüben
* Als Dude seinen Onkel Dave, einen Kultführer, besuchen will, muss er feststellen, dass die Ranch des Kultes von Truppen des ATF umstellt ist. Dies ist eine offensichtliche Anspielung auf die Waco-Belagerung.
* Es gibt eine versteckte Mission, in der man Osama Bin Laden töten muss.