Tja, was soll ich dazu sagen?JimboDuck hat geschrieben:
Ich kann dir gerne erklären, warum ich so reagiere, wie ich reagiere:
1. Ich fand G3 wirklich klasse. Es hat Fehler, auch richtig grobe Schnitzer, es macht mir aber Riesenspaß Es wäre mir entgangen, hätte ich mich an 4p orientiert und wäre auch der protestwelle mitgeschwommen.

Ich fands im Vergleich zu anderen RPGs und den Vorgängern endgrottig. Meiner Empfindung nach, stimmte an diesem Spiel ausser dem Soundtrack garnichts.
Ich fand es gut, das 4Players die Courage hatte, zu sagen, was ihnen an dem Game nicht passt.
Es ist ein Unterschied, ob man etwas nicht mag und dies auch sagt, oder ob man sich einschüchtern lässt, und trotz des schlechten Eindrucks sagt: "Jaja, Game ist ganz toll".
Alleine dadurch haben Jörg und Konsorten bei mir zumindest einen kleinen Stein im Brett

Hehe..lustig. Ging mir fast genauso.2. Lange Zeit fand ich die Kritik von 4p, ähnlich wie du, als gesunde Abwechslung zu anderen Tests. Leider hat sich meine Erfahrung mit der der Testberichte des Öfteren nicht gedeckt. Im Dragon Age Preview hatte ich gerade noch eine Diskussion zum Thema NWN 2, welches mir beinahe durch die Lappen gegangen wäre, weil ich mich an 4p orientiert hatte. Habs dann irgendwann mal für kleines Geld, zwei Jahre nach Release geholt und konnte gar nicht glauben, was mir da entgangen war. Da gibts noch genug weitere Beispiele. Auch seitens 4p hochgelobte Titel (ich sag nur Supreme Comander) haben sich andereseits als Megasschrott herausgestellt, der mich viel Geld gekostet hat.
Ich glaube der wichtige Punkt den man hier immer und immer wieder ins Gedächtnis holen muss ist folgender: Die Wertung ist nicht das Wichtigste.
Mir ging NWN2 deshalb nicht durch die Lappen, weil ich den gesamten Artikel gelesen habe, UND die einzelnen Kritikpunkte.
Ein grosser Anteil der Abzugskritikpunkte waren für mich nicht grossartig relevant(bzw. ich konnte mit leben), deshalb habe ich gedanklich 10% auf die Wertung geschlagen, das Game vorher angespielt, und dann gekauft.
NWN2 ist klar einen Tuck besser als 74%, aber über 82 oder so würde ich nicht gehen. Dafür hat der Plot zuviele Längen, gegen Ende zuviel Klopperei, nervende Ladezeiten und eine Kamera die einen in den Tisch beissen lässt. Mask of the Betrayer z.B. macht rollenspieltechnisch mehr her, als das Originalspiel

Supreme Commander fand ich auch extrem grottig. Ein steriles, extrem fitzeliges Game, was den Charme einer Metallstange versprüht. Dagegen war ja Total Annihilation damals ein Plot-Monster.
Ich lese immer mehrere Reviews und Meinungen, spiele dann ein Demo, oder borge es mir in der Videothek. Seid G3 kaufe ich kein Game mehr blind. G2 habe ich blind gekauft, und habe es bis dato nie bereut.
Eigendlich erstaunlich, dass die gleiche Firma dafür sorgt, dass ich kein Game mehr blind kaufe

Ich bin bei JEDEM Game kritisch. Ich war auch bei The Witcher kritisch, obwohl ich mir gewünscht habe das es gut wird, weil ich die Bücher kenne. Aber in einer Welt, wo auch bei den Spieleschmieden nur noch die Profitmaximierung als oberste Direktive herrscht, kaufe ich nichts mehr blind, und ohne es angespielt zu haben.3. Die Erfahrungen von 2. lassen mich manchmal rätsel, warum einige Spiele extrem kritisch gesehen, andere himmelhochjachzend gelobt werden, obwohl diese noch gar nicht fertiggestellt sind. Schau mal im Dragon Age Preview ,wieviele Titel da als Vergleich geholt weden, die noch gar nicht veröffentlicht sind.
Aus dem Lager der undifferenzierenden und leicht zu manipulierenden Konsumenten bin ich schon vor 20 Jahren ausgetreten.
Das Problem an dieser netten Denkweise ist, dass die Programmierer/Designer in vielen Fällen garnicht mehr die Rahmenbedingungen setzen. Die setzt der kapitalstärkere Partner, also meist der Publisher. Schau dir an, wieviele Softwareschmieden von EA, Ubisoft usw. aufgekauft werden, und dann zu reinen Sequel-Produzenten verkommen (Siehe NHL, FIFA usw.), oder die nurnoch Mainstream-Schrott produzieren (müssen!).4. Daher bin ich für eine grundlegende Fairness ohne Vorurteile. Weil diese lese ich in den Artikel hier doch relativ oft. Es soll auch bedacht werden, wielviel Arbeit (und finanzielle Zuwendung) in der Entwicklung eines Spiels steckt und wofür, bzw. für wen die Spiele doch gemacht werden. Weil die meisten Spieleentwickler haqben doch zu ihrem Job gefunden, weil sie tolle Ideen haben und diese Umsetzen möchten um anderen Freude zu bereiten.
In vielen Spielen steckt viel Arbeit und diese im Vorfeld kaputtzureden finde ich schlichtweg unfair.
Das ist genau das Problem. Jede Regung in der Richtung, die armen Programmierer, macht dich in den Augen der Publisher zu einem willigeren und leichter zu überzeugenden Kunden.
Und glaub mir: Das willst du nicht.
Früher hätte ich dir zugestimmt, als es noch so eigenständige Schmieden wie Origin, Bullfrog und einige mehr gab, aber heute hat sich das Blatt gewandelt.
Naja, ich denke nicht, dass Jörg das getan hat, weil er nörgeln wollte. Als Firma ist man sicher in der Lage zu sehen, was wohl allgemein nicht gut ankommt, und noch geändert werden müsste, und was nur dem Einzelnen nicht passt(Wozu gibt es sonst die PR-Heinis?).(5. Wenn du auf der Arbeit an einer großen langwierigen Sache abeitest und ständig kommt einer und sagt "das und das und das ist schlecht" (Egal ob es das nun ist oder nicht), obwohl auch viel gutes in deiner Arbeit steckt, dann fühlst du dich auch ungerecht behandelt. Gerne hörst du auch Verbesserungsvorschläge, aber die penetrante Nörgelei, dass doch die Schriftgröße 11 eigentlich besser wäre als 12 und dass das Diagramm auch hätte anders gewählt und dargestellt sein können und was weiss ich nicht alles ist doch schon sehr überflüssig.)
Ist doch genau wie mit einem selbst. Wenn man Kritik für irgendwas erntet, denkt man drüber nach, gibt demjenigen entweder recht, oder eben nicht.
Ausserdem: Mach das doch wie ich. Lese den Bericht von Jörg, lese noch 2-3 andere, schau nach der Demo oder leih es dir aus, und wenn es dir gefällt, legste Kohle aufn Tisch. Ist doch alles kein Problem

Das Jörg einige Dinge nicht gefallen, die dir aber gefallen können, oder dir nichts ausmachen, ist doch normal. Sowas lässt sich nicht ändern.
Der einzige Kritiker der die Dinge 100% so sieht wie du, bist du selbst.
Siehe oben. Wenn Dir beim Test später Dinge als Kritik auffallen, die dich nicht stören würden, ignoriere sie, hau 10% auf die Wertung und lauf in den Laden6. Vielleicht bin ich aber bei Risen auch deswegen etwas verärgert, weil ich einige Kritikpunkte schlichtweg an den Haaren herbeigezogen empfinde und nicht sonderlich Spielrelevant finde. Grobe Schnitzer darf man ja gerne erwähnen, aber Punkte, wie die Tutorfrau so aufzublustern grenzt echt an Lächerlichkeit. Beschwert sich Jörg auch darüber, das fast jeder Schmied in RPGs oberkörperfrei und muskelbepackt ist?

Ich mag 4Players wegen ihrer Ehrlichkeit, nicht weil ich sooft ihrer Meinung bin. Gibt einige Spiele, wo ich die Wertungen hier nicht verstehen kann. Gute Beispiele sind Supreme Commander, CoD4 und einige andere.
Im Unterschied zur Gamestar, hat man hier aber auch keine Bedenken, das Spiel eines grossen Werbekunden als Schrott zu entlarven und die ganze Wertungsskala zu nutzen. Bei der GS hat man hingegen oft das Gefühl, dass die Leute entweder keinerlei kritischen Sachverstand mehr haben, oder sich Sorgen um Exklusivrechte, Werbeverträge usw. machen müssen. So kommt es, dass die meisten "bekannten" Spiele bei der Gamestar irgendwo in den oberen 75% landen, auch wenns völlig unverdient ist.
G3 86%..i think not *chuckle*