Dragon Age: Origins

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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

IEP hat geschrieben:Die Hauptgeschichte ist vielleicht ein wenig HdR angehaucht, aber die ganzen kleinen Geschichten, die im ganzen Spiel enthalten sind, sind voller unvorhersehbarer Wendungen und ich finde da hat DA Mass Effect einiges voraus.

Und ich finde das Gameplay, auch wenn es sehr viele Kämpfe sind, wesentlich besser als von Mass Effect. Die Inszenierung ist für mich auch völlig ausreichend - Baldurs Gate kam mit einer Kameraeinstellung klar, da hat sich auch keiner beschwert.

Hier wird auf verdammt hohem Niveau geheult. Ist wirklich schade, dass euch das Spiel nicht gefällt, weil ihr von einer Fantasystory wohl was anderes erwartet habt.
Ich würde auch gerne mal die Parallelen zu Herr der Ringe von euch erfahren - ich hab keine gefunden. Die vielen wendungsreichen Geschichten rund um die Hauptquest, die Charaktere und selbst die Nebenquests haben überhaupt nichts von Herr der Ringe.
Das Grundgerüst IST HdR pur!

Die böse Armee die immer wieder in Wellen angreift -> Orks -> Hurlocks
Der grosse Böse dahinter -> Sauron -> Archdemon
Suche nach Alliierten -> Allianz der Völker (Elben, Zwerge, Menschen)
Kleine Gruppe die diese Alliierten nach langer Zeit wieder zusammenbringen sollen -> Die Gruppe um den Ringträger -> Grey Warden

Usw. Die Parallelen sind garnicht zu übersehen.
So toll viele HdR finden mögen, ich will nicht jedes mal die gleiche Story spielen.

Sorry, aber ich sehe kaum Gameplay. Ein bisschen labern mit den Leuten, aber ansonsten besteht das Spiel aus sehr grossen Teilen aus nicht sinntragenden Kämpfen die auch noch viel zu lange dauern. Ich hatte endlich diese blöde Asche von Andraste gefunden und ausser das der Arl wieder aufsteht, ein bisschen labert den Rat der Adligen einzuberufen musst man weiter die Alliierten abklappern, und deren Probleme lösen die ebenfalls zum Grossteil aus kloppen bestehen. (Da stellt sich eh manchmal die Sinnfrage: Wie sollen diese Leute helfen, die sich anscheinend nichtmal selber helfen können?)

Wie ich schon in einem anderen Post geschrieben habe, war ich 5 Stunden bei den Elfen, und davon habe ich 4 Stunden nichts weiter getan als Bäume, Bären, Werwölfe, Hurlocks und ähnliches Viechzeug zu töten.

Das ist einfach schwach.

Die einzige Sache, die das ein wenig aufgelockert hat, war das Gespräch mit dem Keeper, dem Baum und dem Elfen, der seine Frau verloren hat. Alles andere war kloppen, und das ist einfach nicht das was ich zu über 50% in einem Rollenspiel haben will.

Die Sache mit dem Gift und dem Arl z.B. erinnert mich sehr an den Rohan-König, der auch durch die Schlange zur Untätigkeit verdammt wurde. Ist zwar ein wenig variiert, aber im Prinzip das gleiche Schema F.

Ich hab sicher schon 30 Quests hinter mir, aber bisher war ausser durch endlose Gegnerhorden kloppen nur wenig anderes dabei. Alistairs Quest z.B. war zwar ohne kloppen, aber extrem kurz. Kommt da noch was?

Ich persönlich finde das abklappern, das ARBEITEN um die Unterstützung von Leuten zu bekommen, die sich anscheinend nichtmal selber helfen können, anstrengend, zäh und erzählerisch sehr schwach. Bisher gab es kaum incentive weiterzuspielen, denn storymässig passiert da net viel.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das sagen würde, aber im Vergleich der ersten 30 Stunden mit Risen, hat mir Risen mehr Spass gemacht. Die viele Klopperei fing erst im Chapter 3 an, und man konnte wenigstens noch ein wenig erforschen.

Bei DA fängt es sofort mit kloppen an, und die Kämpfe werden immer länger und immer häufiger, bis man wirklich fast nichts anderes mehr tut.

Selbst wenn später noch gute Quests kommen sollten, und die Story an fahrt aufnimmt, warum muss ich mich dahinquälen?
Warum kann ich nicht durch Stealth Zufallskämpfen auf der Karte ausweichen? Warum kann ich nicht mehr Probleme durch reden/überzeugen lösen?

Bei Torment konnte man fast 95% der Kämpfe umgehen wenn man wollte.

Wenn die Kämpfe wenigstens spannend wären, aber das ist ja auch nicht der Fall. Man schickt einfach immer mehr der gleichen Monster bis man irgendwann 20 Gegner an der Backe hat, und ein unglaubliches Micromanagement betreiben muss, um nicht zuviel Kram zu verbrauchen.

DA ist im Herzen ein tactical-H&S mit einem Dialog- und Sequenzen-Zuckerguss drauf.

Das ist wohl mein Hauptproblem. Diese vielen Kämpfe nerven mich einfach nur, und verhindern aktiv, dass ich in der Story weiterkomme. Ich würde mir die Story ja gerne ansehen, aber ich habe einfach kein Bock für jeden Mikrometer an Storyfortschritt Stunde um Stunde im Kampf zu verbringen.

Redcliff z.B. diese ganze Sache um den Arl. Redcliff Village: Kloppen pur, bis auf ein paar Überredungsgespräche mit 3 oder 4 Hanseln. Redcliff Castle, kloppen pur, bis auf Gespräch mit Tochter und Connor.
Asche finden. Kloppen pur, bis auf 3 kurze Gespräche und ein paar superleichte Rätsel am Ende.

Wie gesagt, von den intensiven P&P-Spielern kriege ich in meiner Umgebung ähnliches Feedback. Diese Leute sind einfach mit einem Klopper-Game mit RPG-Aufsatz nicht zufrieden. Gäbe es Möglichkeiten, Kämpfe zu verhindern, super, aber diese gibt es nur selten.

Wer den Kampf nicht mag, ist bei DA an der falschen Adresse. Dafür sind die Kämpfe zu häufig, zu zäh, und oft nicht sinntragend.

Nochmal: Torment liess einem die Wahl. Man konnte sich durchkloppen oder aber geschickt mit Ausweichen und Redearbeit Kämpfe vermeiden. Das ist ein Teil des ROLLENSPIELS. ICH entscheide WIE ich etwas tue. Bei DA habe ich das nur in Gesprächen selber, bei der Entscheidung ob ich den Kampf will, entscheidet das Spiel zu oft für mich.

So..allen anderen, denen der Kampf gefällt wünsche ich weiterhin viel Spass. Ich doofer, verwöhnter Hansel muss wohl auf die nächste Vampire-Session am kommenden Dienstag warten ;)

Kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr an solchen Spielen wie DA weiterhin Spass haben wollt, spielt nicht ZU viel P&P..und um Gottes Willen spielt NICHT Torment! ;)
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IEP
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Beitrag von IEP »

Ich habe Planescape Torment, Baldurs Gate 1 und 2 und Icewind Dale 1 und 2 gespielt und bin dennoch zufrieden. Das sind halt Geschmäcker. Und deine Parallelen zu Herr der Ringe passen auf geschätzte 90% aller Rollenspiele, die ich kenne.
Viel Glück mit Rollenspielen in der Zukunft. Da sehe ich für dich leider schwarz. Aber du hast ja das Glück P&P zu spielen, da brauchst du PC Spiele eigentlich gar nicht mehr.
Würd auch gern mal wieder DSA zocken, aber meine ursprüngliche Gruppe hat noch weniger Zeit als ich und wir kommen einfach nicht mehr dazu :(


Und ich muss noch hinzufügen, dass es das einzige Rollenspiel der letzten Jahre ist, was mich wirklich richtig überzeugt. Aber ich war auch Jahre vorher schon überzeugter Hack and Slay-Fan deshalb habe ich wohl kein Problem mit den vielen Kämpfen. Aber Risen hat mich nach den ersten beiden Kapiteln dermaßen enttäuscht, dass ich es nicht mehr spielen werde. Dragon Age werde ich auf jeden Fall 2 mal durchspielen. Fürs erste jedenfalls. Ansonsten spiele ich sowieso nur noch Adventures und Dwarf Fortress, weil die meisten neuen Spiele einfach langweiliger, neu aufgelegter Dreck sind.
Und wieso auch immer: Ich halte Dragon Age von der Geschichte, den kleinen Geschichten und den Kämpfen her für super. Und das obwohl ich jahrelang DSA und Shadowrun gespielt habe.
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

IEP hat geschrieben:Ich habe Planescape Torment, Baldurs Gate 1 und 2 und Icewind Dale 1 und 2 gespielt und bin dennoch zufrieden. Das sind halt Geschmäcker. Und deine Parallelen zu Herr der Ringe passen auf geschätzte 90% aller Rollenspiele, die ich kenne.
Viel Glück mit Rollenspielen in der Zukunft. Da sehe ich für dich leider schwarz. Aber du hast ja das Glück P&P zu spielen, da brauchst du PC Spiele eigentlich gar nicht mehr.
Würd auch gern mal wieder DSA zocken, aber meine ursprüngliche Gruppe hat noch weniger Zeit als ich und wir kommen einfach nicht mehr dazu :(


Und ich muss noch hinzufügen, dass es das einzige Rollenspiel der letzten Jahre ist, was mich wirklich richtig überzeugt. Aber ich war auch Jahre vorher schon überzeugter Hack and Slay-Fan deshalb habe ich wohl kein Problem mit den vielen Kämpfen. Aber Risen hat mich nach den ersten beiden Kapiteln dermaßen enttäuscht, dass ich es nicht mehr spielen werde. Dragon Age werde ich auf jeden Fall 2 mal durchspielen. Fürs erste jedenfalls. Ansonsten spiele ich sowieso nur noch Adventures und Dwarf Fortress, weil die meisten neuen Spiele einfach langweiliger, neu aufgelegter Dreck sind.
Und wieso auch immer: Ich halte Dragon Age von der Geschichte, den kleinen Geschichten und den Kämpfen her für super. Und das obwohl ich jahrelang DSA und Shadowrun gespielt habe.
Ja ist schon traurig wie sehr das "abstumpfen" kann, bzw. Ansprüche anheben, oder wie man das auch immer nennen will.
Nach fast 15 Jahren P&P-RPG, mit fast allen Genres und mehr als 6 verschiedenen Systemen fordert man irgendwie einfach mehr. Torment war für mich DAS wegweisende Spiel, und ich hätte mir sosehr gewünscht das sich die Entwickler hier ein Beispiel nehmen. Leider hat es sich nicht gut verkauft.

Ich kann über DA nicht viel mehr sagen, als das mich der enorme Kampfanteil stört. Die Chars haben mir bei Kotor und Mass Effect besser gefallen, so das DA auch dort bei mir nicht punkten kann. Wenn es einen Weg gäbe, Kämpfe in grossem Stile zu umgehen, wäre meine Meinung sicher anders geworden.

Auf der anderen Seite haste aber recht. Ich spiele 2 mal die Woche RPG, GURPS und Warhammer, alle 2 Wochen Vampire und alle 4 Wochen am WE DSA. Mein RPG-Kalander ist also ausreichend gefüllt :)

@Risen

Ja, die ersten 2 Chapter waren ok, auch wenn es eine G2-Kopie war, die restlichen 2 Chapter waren genau wie bei DA nur kloppen in irgendwelchen Dungeons ohne viel Storyuntersatz.
Für mich repräsentieren die 2 letzten Chapter ziemlich viel von dem, was mir bei DA nicht passt. Viel Kampf, wenig Story gemessen an der Kampfzeit.
Bei DA musste dir in den Quests quasi jede Zeile Dialog mit 60min Gekloppe "erkaufen" ;)

EDIT:
Das war unter anderem der Grund, warum ich das Level Scaling noch schlimmer finde als normalerweise. Dadurch kann man nicht sinntragende Kämpfe auch nicht abkürzen. Bei NWN haste dann einfach einen Delayed Blast Fireball in die Menge geworfen, und man konnte weitergehen. Bei DA musste ewig in jeden kleinen Kampf investeiren, weil alle mehr HP und Rüstung tragen, weil du aufgestiegen bist.

Vielleicht gibs irgendwo eine HP und Rüstungsausgabe, wo die Hurlocks per Satellit den XP-Stand des Helden überwachen, und je nach Stand, mehr Rüstung und Perma-HP-Tränke an die nächste Hurlock-Gruppe verteilt werden ;)
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Suppression
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Beitrag von Suppression »

Valkesh hat geschrieben:@ Suppression

und wenn es für manche ein würdiger nachfolger ist?
Sorry, das versteh ich nicht und hat rein gar nichts mit meinem Beitrag am Hut.
uNiQuE_CH
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Beitrag von uNiQuE_CH »

Vernon hat geschrieben: Oha, mit 3 Nahkämpfern? Ist das net sehr heiltrank-lastig? Oder gleicht es der zusätzliche Schaden aus? Ich bin nun auch etwa Stufe 12, und mich regen die verschlossenen Truhen schon etwas auf, aber traue mich einfach nicht, einen meiner beiden Heilmagier durch einen Schurken zu ersetzen.
Hab bei Morrigan den Singletarget Healspell ebenfalls. Ausreichend Mana für Heal/Offensivspells hat man eigentlich immer wenn man sich nach jedem Fight regenerieren lässt.

Grosse Gruppen bearbeite ich dann mit Blizzard&Cone of Cold&Acid Flasks, Alistair und Sten ziehen abwechselnd mit Taunt die Aggro auf sich (Alistiar hat bei mir noch Equipment dass +25% auf Healspells gibt, kriegt also fast immer ein Drittel seiner HP zurück) während dem ich mit meinem Rogue&Morrigan die grösseren Viecher bearbeite. Und seitdem mein Rogue "Momentum" hat macht der mit Venom/Frost Weapons so verdammt viel DMG dass die meisten Gegner den Stun von Winters Grasp(?) nicht überleben.

Gegner mit vielen Stunattacken und AoE-Spells sind aber leider kaum zu besiegen. (Auch der Grund das ich die Flemeth-Quest wohl nie abschliessen werde :lol: (Wynne habe ich nicht in der Party und ansonsten nur diese Barde da)
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youyousensen
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Beitrag von youyousensen »

Ich verstehe nicht ganz, wie man in diesem Thread immer wieder inhaltliche Vergleiche zwischen Dragon Age und Herr der Ringe aufstöbern und dann tatsächlich als haltbar bezeichnen kann. Das hat für mich den Charakter einer Milchmädchenrechnung, da besagte Vergleiche so nicht zutreffend sind - hier werden mir ein wenig zu offensichtlich die Erkenntnisse aus dem Test, die sich jedoch in erster Linie auf einen optischen Spiel(DA)-Film(Jackson-HdR)-Vergleich beziehen, nachgeplappert und fatalerweise auf die Storyline ausgeweitet. Die Dunkle Brut beispielsweise mit der Macht aus Mordor zu vergleichen, ist Nonsense - erst recht, wenn sich mal Gedanken über die Motivik der Tolkienschen Antagonisten wie Sauron und Saruman gemacht wird. Ich sehe lediglich in dem Schmieden einer Allianz gegen das Böse gewisse Parallelen; auch, wenn ich denke, daß die "Held sucht Verbündete für den Kampf gegen das Böse" - Schiene so ziemlich in jeder zweiten High- oder Low-Fantasy - Saga aufgegriffen werden dürfte.

Ich empfehle den Leuten, die hier massig Vergleiche aufzählen, einfach mal wieder das Buch zu lesen, da es mir leider stark danach riecht, als habe man HdR-Kenntnisse hier in erster Linie der Filmtrilogie entnommen. Das würde auch erklären, wieso die offensichtlichste (wenngleich in jeweils anderen Zusammenhängen vorkommende) Schnittmenge der beiden Sujets noch nicht angesprochen wurde, da diese in der Filmtrilogie nur unzureichend beleuchtet wird. :wink:


Kurz eine Zwischenbemerkung zum Spiel: Nach derzeitigem Spiel- und Kenntnisstand ist der grandiose Eindruck ungetrübt. Sicher - nach der hundertsten Kammer mit Gegnern bspw. im Turm des Zirkels oder im Tempel der Kultisten kommt zwischendurch mal ein wütender Aufschrei nach Fortschritt auf - das hatte ich beim Witcher in den Sümpfen um Wyzima allerdings noch um einiges ärger in Erinnerung. Die Nebenkriegsschauplätze heben das ansonsten sicher gute Spiel ins Ausgezeichnete. Die Interaktion mit den Gefährten zählt zum Besten, was ich im Genre bislang erleben durfte; ständig buhle ich um die Gunst des einen oder anderen - nur, um zwischendurch mal auf mehr oder weniger krasse Art und Weise zu erfahren, daß meine Charakterköpfe ihre gaaanz eigene Meinung, ja sogar Pläne und Ziele haben und auch nicht müde sind, meine Entscheidungen gehörig in Zweifel zu ziehen, bisweilen sogar den offenen Aufstand proben. Zicken, Mimosen (an anderer Stelle fiel hier im Thread breits die Bezeichnung Soziopath - chapeau! :) ), Eigenbrötler, Zyniker - alles Typen, die man reihenweise auf eine Psychologencouch platzieren könnte. Mit Abstand die Party, die mir am längsten im Gedächtnis bleiben dürfte, wenn das Spiel schon längst gespielt ist - und damit die Definition des ROLLENspiels per excellence. :D
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

youyousensen hat geschrieben:auch, wenn ich denke, daß die "Held sucht Verbündete für den Kampf gegen das Böse" - Schiene so ziemlich in jeder zweiten High- oder Low-Fantasy - Saga aufgegriffen werden dürfte.
Warum muss ich das dann in DA auch haben? Warum so offensichtlich? Warum so clichéhaft? Fällt Bioware bezüglich Fantasy echt nichts besseres ein?
In Jade Empire und Mass Effect haben sie gezeigt, das sie trotz aller parallelen zu anderen Werken aus dieser Richtung etwas eigenes, etwas mit Seele und Spannung machen können. Bei DA sehe ICH das nicht.
Bioware wird als DIE RPG-Schmiede gehandelt, und das grosse Werk auf das alle gewartet haben, ist mit Clichés und Parallelen zu anderen Dingen so überladen, das nichts mit eigenständiger Seele entstanden ist.

Shadow Run ist eine Kopie von Cyberpunk 2020, aber es addiert Magie, eine eigene lange Geschichte, baut sogar auf einem alten System, Earthdawn auf bezüglich des Mananiveaus in der Welt usw. aber kann trotzdem eine einge Seele, ein eigenes Flair entwickeln. Das schafft DA meiner Ansicht nach nicht.
Ich empfehle den Leuten, die hier massig Vergleiche aufzählen, einfach mal wieder das Buch zu lesen, da es mir leider stark danach riecht, als habe man HdR-Kenntnisse hier in erster Linie der Filmtrilogie entnommen. Das würde auch erklären, wieso die offensichtlichste (wenngleich in jeweils anderen Zusammenhängen vorkommende) Schnittmenge der beiden Sujets noch nicht angesprochen wurde, da diese in der Filmtrilogie nur unzureichend beleuchtet wird. :wink:
Ich habe mich durch die Bücher gequält, aber Tolkiens Stil liegt mir nicht. Zu detailverliebt, sein Namensfetisch gefällt mir nciht, und seine mangelnde schriftstellerische Fähigkeit zum Punkt zu kommen, ist auch nicht mein Ding. 200 Seiten Kraxeln auf Mount Doom soll wohl die Anstrengung, Langweile und seelische Qual wiederspiegeln die Frodo und Co da erleben. Aber dieses Gefühl kann ein versierter Schriftsteller in 50 Seiten schaffen, ohne den Leser zu langweilen.

Jaja, ich weiss, ich bin ein Heretiker, und was ich da schreibe ist Blasphemie pur, aber so sehe ich das. Ich habe vor Tolkien viel andere Fantasy gelesen, und Goodkind(die ersten 4 Bücher) z.B. ist viel eher mein Ding. Er schreibt lebendig, brachial, blutig, einnehmend. HdR war für mich eher eine Qual.
Damit will ich nicht seinen Beitrag zum heutigen Fantasy-Genre reduzieren, Gott bewahre, ohne ihn gäbe es dieses "Format" wohl in dieser Form nicht, aber aus literarischen Gesichtpunkten, gibt es bessere, sogar viel bessere Fantasy-Autoren.

Eigenbrötler, Zyniker - alles Typen, die man reihenweise auf eine Psychologencouch platzieren könnte. Mit Abstand die Party, die mir am längsten im Gedächtnis bleiben dürfte, wenn das Spiel schon längst gespielt ist - und damit die Definition des ROLLENspiels per excellence. :D
Naja..bei Toment waren diese Missfits wenigstens symphatisch oder hassenswert, tragisch und emotional involvierend. Die hübschen Gesichter helfen mir persönlich nicht, wenns um emotionale Inhalte geht.

Aber wie schon gesagt, ich lasse andere Meinungen gelten. Ich wünschte ihr wärt genauso tolerant. Ich mag DA aus vielen Gründen nicht. Wenn es euch gefällt, have phun! :)

BTW: Dieses Problem findet man auch immer wieder in RPG-Gruppen. Einige wollen nur labern, einige sind eher aus der WOW-H&S-Fraktion, wärend andere gerne Intrigen und Kriminalkram verfolgen.

Ein guter Meister zeichnet sich dadurch aus, alle Spieler zu befriedigen, und eine Balance zwischen den Wünschen und Bedürfnissen der Spieler zu erreichen.
DA schafft dies nicht. Wer das Kloppen net mag, wird daran nicht lange Spass haben, denn das sind sicher 70% der Spielzeit.

So jetzt aber genug. Werd ein wenig Borderlands spielen. Ballern etspannt ;) Achne..mist muss ja noch meine Hintergrundstory für das Bughunter-Setting schreiben..hmm..
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youyousensen
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Beitrag von youyousensen »

Brakiri hat geschrieben: (...) In Jade Empire und Mass Effect haben sie gezeigt, das sie trotz aller parallelen zu anderen Werken aus dieser Richtung etwas eigenes, etwas mit Seele und Spannung machen können. Bei DA sehe ICH das nicht.
Ich stimme in Puncto Jade Empire übrigens vollkommen zu - allgemein ein sehr unterschätztes Spiel, vermutlich weil vielen eingefleischten RPGlern zu actionlastig. Das ändert nichts daran, daß sowohl Setting, Story als auch Charaktere groß sind, richtig groß.

Brakiri hat geschrieben:(...) 200 Seiten Kraxeln auf Mount Doom soll wohl die Anstrengung, Langweile und seelische Qual wiederspiegeln die Frodo und Co da erleben. Aber dieses Gefühl kann ein versierter Schriftsteller in 50 Seiten schaffen, ohne den Leser zu langweilen.
Wie gesagt - ich empfehle das Buch zu lesen. Dann wird man nämlich feststellen, daß Tolkien sehr wohl keine 200, nicht mal 50 Seiten braucht, um Vorgänge wie die bspw. von dir angesprochene Klettertour am Schicksalsberg zu umreißen. Wo er sich Zeit und Raum nimmt, ist bei historischen, soziologischen Ereignissen - aber hier kommt natürlich zwangsläufig der Geschichtsschreiber zum Vorschein. Für mich letztendlich die klare Grundbedingung von High Fantasy - das wäre dann aber Stoff für einen eigenen Thread. :)

Im Übrigen denke ich, daß hier eine durchweg vorhandene Toleranz herrscht. Kein Mensch verübelt hier dem anderen (so hoffe ich es jedenfalls mal!), daß er DA liebt oder weniger ansprechend findet. Abgesehen von meinen persönlichen Lobhudeleien hinsichtlich Charaktetiefe etc. habe ich mein vorheriges Posting nur benutzt, um faktische Unwahrheiten hinsichtlich des DA-HdR - Vergleichs zu korrigieren. Das Setting von DA mag wie im Test erkannt zumindest in Sachen Dunkler Brut stark an die Film(!)-Trilogie von HdR erinnern, die inhaltlichen Gemeinsamkeiten sind aber marginal und wenn, dann nur soweit überschneidend, wie das jeweilige Sujet es ohnehin ist.
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Brakiri
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Beitrag von Brakiri »

youyousensen hat geschrieben: ich stimme in Puncto Jade Empire übrigens vollkommen zu - allgemein ein sehr unterschätztes Spiel, vermutlich weil vielen eingefleischten RPGlern zu actionlastig. Das ändert nichts daran, daß sowohl Setting, Story als auch Charaktere groß sind, richtig groß.
Wie gesagt, dass ist Geschmacksache und kein Fakt :)
Die einzig grossen Dinge für mich in DA sind Menge der Kämpfe, Kampfdauer, und die reingesteckte Arbeit. Das Ergebnis halte ich nicht für gross. Ich finde die Welt wenig lebendig, ohne Flair, und die Grundstory reisst eigendlich bereits jede grössere Überraschung ein. Wenn ich da das Gemetzel bei den Zwegen im Untergrund höre, wo man stundenlang nichts anderes tut als sich durch ständig gleichende Hurlock-Massen zu prügeln, dann hätte ich bei aller Selbstfolter, spätestens dort aufgehört.
Sollte trotz meiner Erfahrung der ersten 30h, der Rest noch gut werden, haben die Macher bei mir leider den Fehler gemacht, zu stark auf Kloppen zu setzen.
Aber um Morrigan zu zitieren: It matters not.

Wie gesagt - ich empfehle das Buch zu lesen. Dann wird man nämlich feststellen, daß Tolkien sehr wohl keine 200, nicht mal 50 Seiten braucht, um Vorgänge wie die bspw. von dir angesprochene Klettertour am Schicksalsberg zu umreißen. Wo er sich Zeit und Raum nimmt, ist bei historischen, soziologischen Ereignissen - aber hier kommt natürlich zwangsläufig der Geschichtsschreiber zum Vorschein. Für mich letztendlich die klare Grundbedingung von High Fantasy - das wäre dann aber Stoff für einen eigenen Thread. :)
Hast du meinen Post nicht gelesen? Ich habe geschrieben, dass ich die Bücher besitze, und gelesen habe. Grüne 3er-Box vom Klettverlag. Dort geht die Story am Mount Doom verteilt über fast 200 Seiten. Spinnenbekanntschaft eingeschlossen.
Im Übrigen denke ich, daß hier eine durchweg vorhandene Toleranz herrscht. Kein Mensch verübelt hier dem anderen (so hoffe ich es jedenfalls mal!), daß er DA liebt oder weniger ansprechend findet. Abgesehen von meinen persönlichen Lobhudeleien hinsichtlich Charaktetiefe etc. habe ich mein vorheriges Posting nur benutzt, um faktische Unwahrheiten hinsichtlich des DA-HdR - Vergleichs zu korrigieren. Das Setting von DA mag wie im Test erkannt zumindest in Sachen Dunkler Brut stark an die Film(!)-Trilogie von HdR erinnern, die inhaltlichen Gemeinsamkeiten sind aber marginal und wenn, dann nur soweit überschneidend, wie das jeweilige Sujet es ohnehin ist.
Warum ist die Wahrheit faktisch falsch?
Das Grundgerüst ist fast 1:1 die HdR-Backstory. Sicher mit kleinen Variationen in Namen, Orten und Gegebenheiten, aber die Basis ist die gleiche. Nicht das gleiche Gebäude, aber die gleichen Stahlträger, die gleichen Wände. Nur eine andere Farbe und etwas andere Möbel.
WARUM die Elfen und Zwerge immer weniger werden, ist anders, Fakt ist aber, das das den Völkern in HdR ebenso geht.
Wer hier keine Parallelen sieht...no offense, aber vielleicht Verklärung von Tolkiens Werken?

Wurst, ich warte eben auf ein Spiel, was mit besser gefällt.
So ich klink mich mal aus..sonst komm ich zu nix anderem mehr.
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Beitrag von frantischek »

Die Ähnlichkeit zu HdR ist nicht zu übersehen, das braucht man sich nicht schönreden. Wie auch immer, so schlimm finde ich das nicht, denn wie schon erwähnt haben viele RPGs eine ähnliche Basis.

Das schlimmste bleibt meiner Meinung nach immer noch:
1) zu enge Schlauchlevels oder nur-Kampfplätze
2) idiotische Dialogsequenzen wie in einem "Film" wo teilweise sogar die Gesichter oder Köpfe weggeschnitten sind im Bild...
3) Monster alle halben Meter in einem Dungeon provozieren unnötig viele Kämpfe

Ich wollte gestern mit einem zweit-Charakter neu anfangen als Elf, und mir ist übel geworden bei dem ersten engen Schlauchlevel im Wald. Vorerst habe ich genug davon und werde das Spiel wohl deinstallieren. Ich werde das Spiel garantiert noch ein 2. Mal durchzocken, aber da muss ne Pause rein dazwischen (es gibt aber ohnehin nicht viele Spiele die ich gleich darauf nochmal durchspiele).

Trotzdem bereue ich den Kauf nicht, hat das Spiel mich schon recht lang unterhalten nach vielen anderen Drecksspielen der letzten Jahre. Gerade beim 1. Mal zocken macht es Laune. Ausserdem bin ich froh so ein Spiel unterstützt zu haben, das ohne entmündigenden Kopierschutz auskommt und welches dem Käufer zur Gänze gehört. Vielleicht sehen die Publisher dann, dass auch ohne die depperte Online-Aktivierung Gewinn zu machen ist.
Zuletzt geändert von frantischek am 24.11.2009 14:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von youyousensen »

Brakiri hat geschrieben:
youyousensen hat geschrieben: ich stimme in Puncto Jade Empire übrigens vollkommen zu - allgemein ein sehr unterschätztes Spiel, vermutlich weil vielen eingefleischten RPGlern zu actionlastig. Das ändert nichts daran, daß sowohl Setting, Story als auch Charaktere groß sind, richtig groß.
Wie gesagt, dass ist Geschmacksache und kein Fakt :)
Die einzig grossen Dinge für mich in DA sind Menge der Kämpfe, Kampfdauer, und die reingesteckte Arbeit. Das Ergebnis halte ich nicht für gross. Ich finde die Welt wenig lebendig, ohne Flair, und die Grundstory reisst eigendlich bereits jede grössere Überraschung ein. Wenn ich da das Gemetzel bei den Zwegen im Untergrund höre, wo man stundenlang nichts anderes tut als sich durch ständig gleichende Hurlock-Massen zu prügeln, dann hätte ich bei aller Selbstfolter, spätestens dort aufgehört.
Sollte trotz meiner Erfahrung der ersten 30h, der Rest noch gut werden, haben die Macher bei mir leider den Fehler gemacht, zu stark auf Kloppen zu setzen.
Aber um Morrigan zu zitieren: It matters not.
Daß ich weiter oben explizit auf Jade Empire(!) eingegangen bin, ist schon klar, oder? Nur so zum Verständnis. :)

Brakiri hat geschrieben: Hast du meinen Post nicht gelesen? Ich habe geschrieben, dass ich die Bücher besitze, und gelesen habe. Grüne 3er-Box vom Klettverlag. Dort geht die Story am Mount Doom verteilt über fast 200 Seiten. Spinnenbekanntschaft eingeschlossen.
Doch, ich habe ihn gelesen. Du das Buch aber offensichtlich nicht - oder seit Urzeiten nicht mehr. "Spinnenbekanntschaft eingeschlossen"? Das ist Cirith Ungol, lange vor dem Schicksalsberg. Kein Wunder, daß du andauernd von 200 Seiten sprichst. Sorry - aber das ist einfach falsch. Wäre ähnlich falsch, als wenn ich mich darüber aufregen würde, daß die Gefährten 200 Seiten lang mit Galadriel quackeln und dabei vergesse, daß innerhalb dieser 200 Seiten der Gang durch die Minen von Moria geschehen ist. :roll:


Brakiri hat geschrieben: Das Grundgerüst ist fast 1:1 die HdR-Backstory. Sicher mit kleinen Variationen in Namen, Orten und Gegebenheiten, aber die Basis ist die gleiche. Nicht das gleiche Gebäude, aber die gleichen Stahlträger, die gleichen Wände. Nur eine andere Farbe und etwas andere Möbel.
WARUM die Elfen und Zwerge immer weniger werden, ist anders, Fakt ist aber, das das den Völkern in HdR ebenso geht.
Wer hier keine Parallelen sieht...no offense, aber vielleicht Verklärung von Tolkiens Werken?
Da kommt wieder das Milchmädchen durch, so krass es klingt. Wenn du die Tolkiensche Welt mit DA vergleichst, wirst du feststellen, daß nach diesem Maßstab mindestens 2/3, wenn nicht gar 3/4 eines jeden High- oder Low Fantasy - Settings Ähnlichkeiten aufweisen. Die gesamte DSA-Welt z.B. dann auch. Schon klar: Stelle ich mein Brennglas auf den weitesten Fokus ein, erscheint mir alles gleich - aber die Nuancen sucht man in simplen wie komplexen Fantasysettings nunmal eher diffiziler.

Aber wenn du schon Unterschiede zu Tolkien suchst und nicht findest:

-Der Stand der Elfen/Elben ist in DA ein ganz anderer.

-Ferelden ist weder das einzige "Menschenland", noch eines von dreien bis vieren, stattdessen von menschlichen Nachbarstaaten mit in der Vergangenheit liegenden kriegerischen Auseinandersetzungen umgeben. Hier wäre wenn schon eher ein DSA-Vergleich angebracht.

-Der gesamte (im Spiel wie in der Welt von DA wichtige!) Komplex der Religion - bei Tolkien (zumindest im Hobbit/Herr der Ringe - Gefüge) praktisch nicht vorhanden.

-Gleiches mit Magie - die fünf Istari bei Tolkien sind dahingehend eher unterzählig vertreten, als daß man dergleichen zum Vergleich heranziehen könnte.

-Es gibt kein Pendant zu Mordor, ein Reich mit festen Strukturen etc. Die Entstehungsgeschichte der Dunklen Brut sowie ihre Motivation bei DA ist eine ganz andere.


Diese Punkte -und damit habe ich noch längst nicht alle Unterschiede angesprochen- reichen aus, um von einem Tolkien-Vergleich abzusehen, sofern man in Sachen Fantasy einigermaßen feinfühlig ist. Natürlich sind die Gemeinsamkeiten größer, wenn man das Filmsetting der Trilogie vor Augen hat; solchen Menschen rate ich aber zu bedenken, daß Jackson & Co hier auch nicht das Rad neu erfunden haben, sondern nur verschidene stilistische Arten miteinander zu kombinieren wußten. Insgesamt aber Zustimmung hinsichtlich des Tests, daß sich bzgl. der Optik merklich an der Filmtrilogie orientiert wurde - das war dann aber auch schon alles! Jacksons HdR ist a) "nur" eine zugegeben herausragend inszenierte Zusammenfassung der Ereignisse und b) eine Interpretationsart des Tolkienschen Stoffs. Den Vergleich damit hat Dragon Age nicht nötig - man lese sich 15min in den Kodex ein, um das auch ohne meine o.a. Auflistung zu bemerken.
Stevo78
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Beitrag von Stevo78 »

@youyousen

Noch so einer, der HdR so alle drei Jahre mindestens einmal durchlesen muss? Wenn ja, dann willkommen im Klub.

Man erkennt übrigens erst so richtig, wie unterschiedlich die Welten von Tolkien und Bioware sind, wenn man sich das Silmarillion vor Augen führt.

Aber man ist ja gewohnt(und er hat es ja auch schon im Vorwort anklingen lassen), dass gerade diejenigen immer wieder auf Tolkien einprügeln, die seine Werke nie gelesen, nie verstanden haben oder sie nie verstehen wollten.
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Valkesh
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Beitrag von Valkesh »

Suppression hat geschrieben:
Valkesh hat geschrieben:@ Suppression

und wenn es für manche ein würdiger nachfolger ist?
Sorry, das versteh ich nicht und hat rein gar nichts mit meinem Beitrag am Hut.
ist jetzt eig auch egal..... :oops:
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youyousensen
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Beitrag von youyousensen »

Stevo78 hat geschrieben:@youyousen

Noch so einer, der HdR so alle drei Jahre mindestens einmal durchlesen muss? Wenn ja, dann willkommen im Klub.

Man erkennt übrigens erst so richtig, wie unterschiedlich die Welten von Tolkien und Bioware sind, wenn man sich das Silmarillion vor Augen führt.

Aber man ist ja gewohnt(und er hat es ja auch schon im Vorwort anklingen lassen), dass gerade diejenigen immer wieder auf Tolkien einprügeln, die seine Werke nie gelesen, nie verstanden haben oder sie nie verstehen wollten.
Absolute Zustimmung. Generell läuft das hier bei vielen -zumindest angesichts ihrer zur Schau gestellten mangelhaften Tolkien-Kenntnisse- vermutlich folgendermaßen ab: Man hat die Film-Trilogie gesehen, sich damit u.a. eine unverrückbare Meinung hinsichtlich der Tolkienschen Visualisierung gebildet, ist dann irgendwann mal in einen Buchladen getigert und hat sich das Buch gekauft, vllt. sogar ein wenig drin rumgeblättert. Wer es tatsächlich gelesen hat, kommt gar nicht auf den Gedanken, zwischen Dragon Age und dem Tolkien-Kosmos Gemeinsamkeiten en detail ausmachen zu wollen. Ich bleibe dabei: Will man Gemeinsamkeiten sehen, muß der Fokus so weit wie möglich gehalten werden - dann wird man evtl. aber auch feststellen, daß Professor Tolkien sich gleichfalls an anderen Werken bedient hat. Kommt man aber heutzutage auf den Gedanken, der Tolkienschen Welt vorzuwerfen, sie habe Ähnlichkeiten mit der Edda, Beowulf, der Dietrichsage, dem Hildebrandslied etc.? Nein, natürlich nicht. Man sieht bei Tolkien Hobbits, Orks, Elben etc. , findet die in früheren Werken so nicht und ist sofort dem Trugschluß verfallen, dergleichen wäre neu. Warum mißt man dann nicht auch Dragon Age mit demselben Maß und führt beispielsweise eine monotheistische Kirche (des Erbauers) in Kombination mit "ketzerischen" Magiern sowie Vielgöttertum anderer Rassen als Novum an? Oder die surreale Parallelwelt des Nichts, dem Reich der Dämonen und Geister? Nee, das wird alles unter einem ungehobelten Tolkien-Vergleich plattgewalzt. :roll:

Ich kann daher nur sagen: Diejenigen, die bei Dragon Age große Parallelen zu Tolkien ausmachen wollen, haben seine Drittes Zeitalter - Bücher (vom grandiosen Silmarillion will ich hier gar nicht erst sprechen :D ) nicht oder nur oberflächlich gelesen, sich von der Filmtrilogie und deren Setting jedwede Phantasie für des Professors Universum rauben lassen, wenig Ahnung von der aufbauenden Methotik phantastischer Literatur (ja, auch der hier oft erwähnte und von mir gleichsam geschätzte Witcher hat eindeutige literarische Vorbilder) und tun nicht zuletzt dem Schöpfungsgeist von Bioware Unrecht. Wie gesagt: Lest euch in den Kodex ein - spätestens dann sollte ein jeder bemerken, wie groß die Unterschiede zwischen Tolkien und Dragon Age tatsächlich sind.
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Tapetenmetzger
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Beitrag von Tapetenmetzger »

youyousensen hat geschrieben:Wie gesagt: Lest euch in den Kodex ein - spätestens dann sollte ein jeder bemerken, wie groß die Unterschiede zwischen Tolkien und Dragon Age tatsächlich sind.
...vorausgesetzt, man kennt sich ein wenig mit Tolkien aus. Ansonsten: Recht hast du.
Mehr muss dazu auch überhaupt nicht geschrieben werden.
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