Mich würde interessieren, wie man Account-Hackern in die Suppe spucken kann und zwar im Reallife.
Ich dachte nie dass das möglich ist, aber ich spiele seit etlicher Zeit kein WoW mehr und trotzdem wurde mein Account letztes WE gehackt. Drauf kam ich nur weil ein Kumpel im ICQ meinte, dass ich doch kein WoW mehr spielen würde, aber mein Char online wäre... keine 20 Minuten später kam auch die Mail von Blizzard mit dem temporären AccBann wegen verdächtiger Vorgänge und Links wie ich ihn zurück erhalte.
Erstmal PC gecheckt und Virenscanner laufen lassen, der hat nix gefunden. Kann ich mir auch nicht vorstellen was aufm PC zu haben. Ich kanns mir nur so erklären: Vor einiger Zeit wurden Google-Accounts geleaked. Das Passwort meines Mail-Accs war das selbe wie in WoW. Ok, ich gebs zu, selten doof. Ich hab nicht mehr dran gedacht weil ich wie gesagt seit Ewigkeiten kein WoW mehr zocke und nur das Google-PW geändert nachdem ich das bei Heise gelesen habe.
Es wurden sämtliche Chars gelöscht bis auf einen und bei diesem die Berufe verlernt. Das ärgert mich am meisten. Meine Paladina existiert sehr lange und hatte Rezepte aus Molten Core an die ich so gut wie nicht mehr rankomme, da die Droprate unterirdisch ist und ich wieder anfangen müsste MC solo zu farmen. Da ich aber an sich atm absolut keinen Bock mehr auf das Game habe..... mein Mage hatte ebenfalls Rezepte aus Molten Core und Seltenheiten ausm Düsterbruch.
Mich ärgert das ganze jetzt natürlich tierisch und ich frage mich, ob sich hier eine Anzeige gegen unbekannt lohnt und vor allem wegen was?
Fakten:
- Der Account gehört lt AGB Blizzard.
- Der Besitz eines solchen Accounts und ingame-items ist nicht gesetzlich geklärt und es gibt kaum Präzedenzfälle.
- In den Account wurde echtes Geld in Form von Abo-Gebühren investiert.
- Ingame-Items und Geld haben einen Euro-Wert der messbar ist da ein RMT-Markt existiert.
- Das wichtigste: Der Hacker hat durch diese Aktion Euros verdient weil er das Gold das er gefarmt hat, verkauft.
- Für mich existiert ein messbarer Schaden in Euros.
Ich sollte das vielleicht eher in einem Jura-Forum fragen, aber hier jemand mal was seriöses dazu gelesen?
Bitte kein geflame von wegen ich wäre selber schuld... ich hab hier Avast! AntiVirus und Commodo Firewall laufen und beide sind gut konfiguriert. Es kann kein Keylogger gewesen sein.. ich bin sehr sehr gründlich bei Meldungen der Firewall oder Defense+.
rya.
Kann man Account-Hackern in die Suppe spucken?
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Ich kann dich gut verstehen, mir ist mal was ähnliches passiert. Guild Wars Account gehackt und alles verkauft. Wollte den Acc eventuell verkaufen, aber das kann ich mir jetzt wohl schenken. Auch eine Nachfrage bei NCSoft hat nichts ergeben, da könne man nichts machen. Außerdem dürfte es auch fast unmöglich zu beweisen sein, dass man es nicht selbst wer, der da online war und alles verkauft hat. Von daher stehe ich eine erfolgreichen Anzeige auch eher skeptisch gegenüber. Ich fürchte, dagegen kann man leider nichts unternehmen.
"Das Leben scheint zwar
voll Finsternis zu sein,
doch lass dich nicht blenden:
Es ist gar nicht so gemein."
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Beweisen kann man es. Diese Acc-Sperrung erfolgte ja von Blizzard ohne mein zutun. Wenn plötzlich die IP von Nürnberg nach weiss der Teufel wo springt, dann sperren die. Die Frage ist halt nur, ob Blizzard hier mit deutschen Behören zusamen arbeiten würde und ob man an die Täte im Auslan ggf. rankommt.
rya.
rya.
Damit kannst aber höchstens "beweisen", dass du es nicht warst, nicht, wer es denn dann gewesen sein soll. Account von jemandem hacken ist bestimmt mindestens mal 'ne Ordnungswidrigkeit, vielleicht sogar 'ne Straftat - aber du/die Polizei müsste ja den Täter erwischen. Und das, denke ich, wird realistisch nicht möglich sein.
Außerdem könnte man von vornerein im Sinne von "(grob?) fahrlässig" die ganze Sache abwiegeln. Weiß zwar nicht, wie sicher dein Passwort war, aber geleakte, doppelt verwendete PWs nicht zu ändern - brauch ich dir nicht weiter erläutern, oder?
Außerdem könnte man von vornerein im Sinne von "(grob?) fahrlässig" die ganze Sache abwiegeln. Weiß zwar nicht, wie sicher dein Passwort war, aber geleakte, doppelt verwendete PWs nicht zu ändern - brauch ich dir nicht weiter erläutern, oder?
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Fahrlässig? Selbst wenn ich meinen Schlüssel am Auto stecken lasse und das Auto auf der Straße stehen lasse wird der Täter wegen Diebstahl verknackt.
Und von wegen Passwort.. das war mehr als sicher, denn es war ein zufallsgeneriertes von passwd unter Linux mit 8 Stellen. Die hätten ja erstmal den Account-Namen wissen müssen, aber dank scheiss Battle.net reicht ja die E-Mail -.-.
rya.
Und von wegen Passwort.. das war mehr als sicher, denn es war ein zufallsgeneriertes von passwd unter Linux mit 8 Stellen. Die hätten ja erstmal den Account-Namen wissen müssen, aber dank scheiss Battle.net reicht ja die E-Mail -.-.
rya.
Wohl kaum. Schließlich ist es absolut zulässig, einen WoW Account von mehreren Rechnern aus zu nutzen (natürlich immer nur eine reale Person pro Account) - gesperrt wird wohl erst, wenn größere/eindeutige Goldmengen verschoben werden oder www.unerwuenschte-adresse.xyz von diesem Account in den Chat gepostet wird.Scorcher24 hat geschrieben:Beweisen kann man es. Diese Acc-Sperrung erfolgte ja von Blizzard ohne mein zutun. Wenn plötzlich die IP von Nürnberg nach weiss der Teufel wo springt, dann sperren die.
Wayne.Scorcher24 hat geschrieben:- In den Account wurde echtes Geld in Form von Abo-Gebühren investiert.
Wenn du in Hobby XYZ Geld investierst, interessiert das am Ende auch keinen, wieviel Geld das denn war, alleine der Marktwert des Endproduktes bestimmt den Preis.
... aber gegen die Nutzugsbedingungen verstößt, womit die Einklagbarkeit doch mindestens fraglich ist.Scorcher24 hat geschrieben:- Ingame-Items und Geld haben einen Euro-Wert der messbar ist da ein RMT-Markt existiert.
Wayne.Scorcher24 hat geschrieben:- Das wichtigste: Der Hacker hat durch diese Aktion Euros verdient weil er das Gold das er gefarmt hat, verkauft.
Wenn ich ein Auto klaue, damit für eine Nacht Taxi spiele und das später ausschlachte, um die Einzelteile verkaufen zu köännen, interessiert sich doch keine Sau für das "Taxifahren", oder?
Sicher ...?Scorcher24 hat geschrieben:- Für mich existiert ein messbarer Schaden in Euros.
Das fällt unter Verführung zum Diebstahl, tut dir zwar nichts, aber dürfte den Täter erheblich einfacher davonkommen lassen...Scorcher24 hat geschrieben:Fahrlässig? Selbst wenn ich meinen Schlüssel am Auto stecken lasse und das Auto auf der Straße stehen lasse wird der Täter wegen Diebstahl verknackt.
Und falls das Auto nicht zurückkommt, weil der Typ nie gefunden wird, bekommst natürlich von deiner eventuellen Versicherung keinen Cent, aber das dürfte kein Geheimnis sein
Aber Worrelix hat das ja gut aufgedröselt, denke da ist mehr oder weniger alles gesagt
Re: Kann man Account-Hackern in die Suppe spucken?
Praezendensfaelle gibt es btw soweit ich weiss im deutschen Rechtsystem nicht (mein Mitbewohner studiert Jura ), hier wird jeder vorgelegte Fall neu im vermessen des jeweiligen Richters verhandelt.Scorcher24 hat geschrieben: - Der Besitz eines solchen Accounts und ingame-items ist nicht gesetzlich geklärt und es gibt kaum Präzedenzfälle.