Der Traum eines jeden Spielers, der narrative Inhalte liebt! Mitfühlen, statt von Effekten betäubt!4P|T@xtchef hat geschrieben:@jiyu:
Man müsste quasi das Drehbuch ganz klar vor die Engine und den Level stellen - die Programmierer und Artdesigner müssten einem Erzähler und Regisseur zuarbeiten.
Aber im Ernst, ich merke, dass ich mich vielmehr mit den Produktionsbedingungen von Spielen auseinandersetzen müsste. Ich habe in meiner Naivität geglaubt, dass Spiele mit einem Budget von 50 Mill. $ und mehr doch etwas über haben müssten für Drehbuchschreiber. So teuer können die in Hollywood doch gar nicht sein, wenn dort gute Filme schon für 15-20 Mill. produziert werden (z.B. Memento nur 4,5 Mill.).
Mal sehen, was in Zukunft alles in Richtung "Sandbox adjusted" erwartet. Wird Zeit, dass wir ein Level erreichen bei dem der grafische Fortschritt etwas langsamer wird. Nach der flächendeckenden Einführung von Farbe im Film hatten wir immerhin "New Hollywood" - also neue Geschichten für den Massenmarkt (auch wenn da noch mehr eine Rolle spielte). Aber Kino hat ja jetzt 3D4P|T@xtchef hat geschrieben: Also muss das Spiel in Zukunft offener werden, denn nur so kann es sich deutlich unterscheiden - die Open World à la GTA IV ist allerdings ein Haifischbecken der Beliebigkeit; wesentlich besser wäre eine überschaubare Offenheit à la Shenmue, die kleinen Schauplätzen größere Beachtung schenkt.
Also können wir ja die nächste Revolution des Geschichtenerzählens doch bitte schön bei Videospielen erwarten.
@ Howdie & TRichter
Es gibt glaube ich von Borges oder Semprun (spanischsprachig auf jeden Fall) diverse Experimente in Richtung mehrsträngiges Erzählen. Da konnte man sich aussuchen, auf welcher Seite man die Geschichte fortsetzen wollte. Frühe Hypertext-Literatur halt. Bin nur momentan nicht in der Szene drin und habe leider auch nicht die genannten Sachen aus den 80ern gelesen. Aber geben tut's das schon. Auch in der "Hochliteratur".