
Nun zum eigentlichen Thema: Auf Spiegel Online habe ich heute einen interessanten, etwas oberflächlichen und mager recherchierten, aber durch Erfahrungsberichte dennoch packenden Artikel über Spielen mit Behinderung gelesen. Viele Menschen mit körperlicher Behinderung wollen trotz ihrer begrenzten Fertigkeiten nicht auf digitale Unterhaltung verzichten (mal ehrlich: Würdet ihr in dieser Situation?), stoßen aber natürlich auf gewisse Probleme, wenn sie denn spielen wollen.
Normale Spiele, ihre Steuerung, ihr Spieldesign und auch Dinge wie Spieltempo und Schwierigkeitsgrad sind auf körperlich (und geistig?) gesunde Menschen abgestimmt, genauso, wie die meisten Autos für gesunde Menschen gebaut sind und die meisten Häuser keine Rampe für Rollstühle vor der Tür haben. Schließlich ist eine überwältigende Mehrheit der Käufer körperlich gesund. Bei den Publishern und Entwicklern fehlt oft das Wissen über diesen kleinen Teil der Käufer, obwohl gerade diese Leute aufgrund der durch die Behinderung verursachten Einschränkungen im realen Leben umso dankbarer auf für sie zugängliche Abenteuer in virtuellen Welten reagieren.
Normale Tastenanordnungen auf Controller oder Tastatur werden oft ebenso zu kaum überwindbaren Hindernissen wie Quick Time Events, mehrdeutige Bildschirmanzeigen, unfaire Speicherpunkte, zu agile Gegner und anderen scheinbar ganz normalen Spielelementen.
Habt ihr euch schon mit dem Thema beschäftigt, seid ihr vielleicht persönlich betroffen oder kennt jemanden, der aufgrund seiner Behinderung nur mit Schwierigkeiten diesem Hobby nachgehen kann? Kennt ihr besonders geeignete und ungeeignete Spiele für Menschen mit Behinderung? Glaubt ihr, dass sich die Hersteller von Spielen und Peripherie auf Behinderte einstellen, ihnen entgegen kommen sollten?
Edit: Sehe gerade, dass es im Mai schon einen Thread zu diesem Thema in diesem Forum gegeben hat, allerdings ohne wirklich viele Beiträge. Man verzeihe mir diese Unachtsamkeit...