TRichter hat geschrieben:Ich kann das schon nachvollziehen. Die Handlung muss einem nicht gefallen und die Verkleinerung der Party würde heute als Casualisierung bezeichnet werden. Dazu kommt ein suboptimales Balancing, teilweise absolut lächerliche Sequenzen, bestimmt durch einen Humor, der platter nicht sein könnte, ein ganz schwacher Enddungeon (der ist auch richtig mies) und ein zwar funktionierendes, aber im Vergleich zu FFV sehr einfallsloses Charaktersystem. Zu guter Letzt muss man dem Spiel vorwerfen, dass es den einzigen wirklich interessanten Charakter in der Party, durch den darüber hinaus wirklich interessante Beziehungen möglich gewesen wären, einfach für eine kurze (wenn auch sehr schöne) Zwischensequenz verfeuert hat.
Seit wann sagt denn die Anzahl der spielbaren Charaktere etwas über die Qualität eines Spiels aus? Das Argument find ich in Verbindung mit damaligen Spielen noch schwachsinniger wie es heute eh schon ist.
Das Balancing in FFVII ist doch in Ordnung. Das Hautspiel kann man ohne viel Schnickschnack durchspielen, bei den Nebenquests, v.a. bei den Weapons muss man die Charaktere ordentlich optimieren. Das war ' 97 garnicht so leicht da man nicht mal eben schnell auf gamefaqs nachschauen konnte. Da finde ich das Balancing von Teil 5 und teilweise auch 6(wobei ich mir da nicht ganz sicher bin) wesentlich schlimmer:
Wenn man einen höheren Schwierigkeitsgrad dadurch erzeugt dass die Gegner vor dem Ableben x mal Ultima oder irgendeinen anderen starken Zauber rauspressen ist das einfach nur schlecht designed.
Was es an dem Enddungeon auszusetzen gibt versteh ich nicht. Ich weiß auch ganz ehrlich nicht was ein Enddungeon mitbringen muss damit er "stark" ist. Es war für mich auf jeden Fall interessant den Nordkrater zu erforschen, zumal dieser nicht eintönig designed war sondern mehrere Facetten hatte.
Das Charaktersystem aus Teil 5 ist doch nahezu analog zum Materiasystem aus FFVII: die Charaktere besitzen keine eigenen Fähigkeiten und müssen Jobs erlernen/mit Materia ausgestattet werden um welche zu erhalten. Wobei das Materiasystem wenn es um Optimierung geht noch ein ganzes Stück komplexer ist. Ich finde ein besserer Vergleich ist der zwischen FF5/7 und FF6, da man in Letzterem Charaktere mit vorgegebenen Fähigkeiten hat.
Die Charaktere fand ich allesamt interessant da ihre Hintergrundgeschichten nach und nach in die eigene Hauptstory eingewoben werden. Alle von ihnen hatten einen eigenen Grund gemeinsam gegen Sephiroth zu kämpfen.
Nach der Argumentation kann ich nicht nachvollziehen dass man FFVII schlecht findet, da alle Punkte relativ belanglos sind im Vergleich zu den positiven Seiten des Spiels.