Spielen mit Behinderung

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

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Levi 
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Beitrag von Levi  »

langhaariger bombenleger hat geschrieben: Niemand beschwert sich über Optionen, die er nicht nutzen muss!
da kennst du aber die Gamergemeinschaft schlecht :( ... Darf ich auf das Super-Guide-Geweine bei Nintendo-Games hinweisen?

Die "Elite" der Spieler kann schonmal ein sehr verbohrter Haufen sein...
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langhaariger bombenleger
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Beitrag von langhaariger bombenleger »

Levi  hat geschrieben:
langhaariger bombenleger hat geschrieben: Niemand beschwert sich über Optionen, die er nicht nutzen muss!
da kennst du aber die Gamergemeinschaft schlecht :( ... Darf ich auf das Super-Guide-Geweine bei Nintendo-Games hinweisen?

Die "Elite" der Spieler kann schonmal ein sehr verbohrter Haufen sein...
Du darfst hinweisen, bringt mir aber nicht viel. Da ich weder genau weiß wie dieser Mechanismus abläuft (zum Beispiel ob er in den Optionen voreingestellt ist oder nicht bzw überhaupt im vorhinein deaktivierbar ist), noch wo die Diskusionen mit dem "Geweine" zu finden sind.

Ich meinte, wie ich auch schrieb, explizit Optionen die nicht voreingestellt sind und zum Beispiel durch ein Extramenü freigeschaltet werden können, wenn man den Spielverlauf für sich anpassen möchte. Und über solche Optionen wird sich mit Sicherheit niemand ernsthaft beschweren.

Ein Superguide der voreingestellt ist und beim achten Spieltod aktiviert werden kann, ist eine andere Art von Eingriff, weil er die Spieler verführt und auch nicht wirklich dazu beiträgt den Spielverlauf anzupassen. Daher finde ich dann auch noch Kritik zumindest nachvollziehbar.
Sandra Uhling
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Beitrag von Sandra Uhling »

Hi,
langhaariger bombenleger hat geschrieben:wieso kann ich nicht eine Option aktivieren, mit der ich Pause machen und dann Befehle ruhig erteilen kann?
Großartige Idee! Die hatten wir noch nicht. Paste ich gleich mal in meine Mindmap.


Also ich sehe das so: Warum sollte man nicht von Anfang an einen Trainer einbauen? Teil der Funktionen werden eh von Tester und die USK benötigt.

Wenn Hardcore Gamer sich über inaktive Funktionen beschweren, die noch extra gekennzeichnet sind, sollten sie mal über ihre Sensibilisierung für ihre Mitmenschen nachdenken.


Zur Zeit ist eine 3stufige Umsetzung vorgesehen:
* Standard: Alles was das Spiel verbessert, ohne das es stört. Wie z.B. Symbole anstatt nur Farbkodierungen
* Option: Optionen die jeder nach eigenen Wunsch einstellen möchte. Optionen die nicht stören
* Option Accessibility: spezielle Hilfseinstellungen, die nur verwendet werden sollten, wenn man sie wirklich benötigt. (Trainer, Volle Ingame Hilfe)

Viele Grüße,
Sandra
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johndoe706070
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Beitrag von johndoe706070 »

ich denke mal so eine Hilfefunktion wäre generell auch für viele andere Spieler ein hilfreicher Zusatz.

Ich kann als arbeitender Erwachsener nicht die gleiche Zeit aufbringen wie ein Student oder Schüler, um auch noch die letzten Moves oder sonstwas auswendig lernen um an manchen Stellen weiterzukommen (u.a. lassen halt auch im Alter die Reflexe nach ... ist halt so. Mir gehts aber eher um den Zeitaufand für manche Spiele), zahle aber denoch im Laden den gleichen Preis für ein Spiel und möchte das auch gerne ganz geniessen. Auch hier fände ich es manchmal hilfreich, wenn ich z.B. 10 mal "gestorben" bin, dass dann das Spiel mir anbietet die Sequenz oder den Boss einfach zu besiegen, damit es im Spiel weitergeht. Hat nicht irgendeine Firma (ich meine es war Ubisoft) analysiert das die wenigsten Spiele auch zu Ende gespielt werden? M.M. nach sind eben auch teilweise der Zeitaufwand oder Schwierigkeitsgrad demotivierend für manche Spiele, gerade für "erwachsene" Spieler (und die haben immerhin das meiste Geld für Spiele zur Verfügung, sollten also schon Teil der Zielgruppe sein).

Von mir aus könnte das ja für die ganzen geltungsbedürftigen Coregamer speziell gekennzeichet werden, dass das Spiel nicht im überleethardcore modus gespielt wurde und das eine Hilfefunktion genutzt wurde, z.B. durch fehlende Achievements oder sonstwas
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Sehr wichtiges Thema, danke für die Information dazu und ich hoffe auf Erfolg bei der Umsetzung der Ideen.
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Sandra Uhling
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Beitrag von Sandra Uhling »

Es fehlt für den nächsten Schritt eigentlich nur noch ein Game Designer/Game Entwickler. Darauf warte ich bereits seit einem Jahr :-(

Wünschenswert wäre auch mehr Feedback von Betroffenen. Und wenn es geht möglichst konstruktiv.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Bin da nur ich skeptisch?
Erstens hätte ich, würd ich in jedem Spiel wirklich jede Variante an-/abschaltbar machen, iwann 'nen Optionsmenü, hinter das dann doch erst wieder der "core gamer" durchsteigt, was quasi direkt mal den Sinn dahinter untergräbt,
zwotens (und das bezieht sich jezz auf das DoW2 Bsp ^^) mach ich doch als Entwickler immernoch mein game und natürlich will ich da gewissermaßen auch, dass es as intended gespielt wird; wem's nicht gefällt, muss ja nicht (nicht müssen ist natürlich was anderes als nicht können...)
und drittes (bezieht sich quasi auf stabel* ^^) - wer bitte balanced das alles? Das klappt ja jezz schon nicht wirklich. Mag sein, dass ich mit gewissen körperlichen Nachteilen eventuell "schlechter" spiel als jmd ohne, aber dh doch nicht, dass ich nicht trotzdem eben auf meinem Niveau gefordert werden will. Will der Gelegenheitsspieler aber auf seinem Niveau eben auch. Und derjenige, der genre xy seit Jahrzehnten spielt, auch. Das stell ich mir alles andere als einfach vor; über multiplayer werf ich da großzügigerweise lieber direkt mal den Mantel des Schweigens ^^

Aber gut. Meckern tut sich's immer am einfachsten =)

*würd mich ernsthaft interessieren, welches Spiel der letzten Jahre dir auf einfach noch zu schwierig war :?
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johndoe706070
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Beitrag von johndoe706070 »

Sandra Uhling hat geschrieben:Es fehlt für den nächsten Schritt eigentlich nur noch ein Game Designer/Game Entwickler. Darauf warte ich bereits seit einem Jahr :-(

Wünschenswert wäre auch mehr Feedback von Betroffenen. Und wenn es geht möglichst konstruktiv.
Gibt es den überhaupt schon Spiele mit Accessibility?
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Tidalis hat wenigstens auf Farbenblinde Rücksicht genommen und wirbt damit. Irgendein anderes Puzzlespiel hatte das ebenso in einem Trailer. Zumindest das geht ja sehr leicht zu integrieren und haben andere Puzzler ja auch ohne das es überhaupt gesagt wird, also Symbole.
Aber viel mehr in der Richtung, wo es wirklich um gewisse Einschränkungen geht und wie man eben diese umgeht, fällt mir nicht ein.
Das eig. als bockschwer bekannte Bayonetta ist denke ich sogar eins der wenigen Spiele wo von casual bis hc alles abgedeckt wird. In Sehr einfach muss man außer B oder Y ja praktisch nicht arg viel drücken, das geht ev. sogar einhändig.

Bezüglich Menü. Jo, stimmt schon wenn man da auch nicht durchsteigt braucht man ja schon einen Trainer der einem da weiterhilft. Sinnvoll geht das wohl eh nur wenn entweder das im Spiel integriert angepasst wird. Grundsätzlich bloß Hilfe aktivieren und bei oftmaligen Scheitern werden einem nach und nach die Sachen beigesteuert die einem dann die Sache einfacher machen. Oder man führt es überhaupt auf eine PEGI-artige Kontrollliste wo man in der Konsole schon seine Einschränkungen hinterlegt hat und Spiele die darauf eingehen dann autom. dieses und jenes de- bzw. aktivieren.
Ersteres erfordert wohl mehr Aufwand, für Zweiteres müsste es ein Anliegen Sonys, Nintendos oder MSs sein, sonst wird das ein Entwikler alleine nicht integrieren können.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Also gewisse Grunddinge wie freie Tastenbelegung und Farbfilter etc. wären wirklich wünschenswert.

Das oben angesprochene Pausieren der Spiele finde ich wieder etwas zuviel des guten. Dadurch ändert sich ein Spiel ja komplett und es wäre einfach nicht mehr das gleiche Genre.

Wenn ich nicht wie bei Diablo dauerklicken will (oder eben kann), dann wechsle ich einfach zu einem Baldur's Gate wo das Spiel auf das Pausieren ausgelegt ist. Aber ein Diablo, dass sich optional wie ein Baldur's Gate steuern lässt und dann trotzdem noch herausfordernd sein soll, ist einfach etwas zuviel verlangt und führt doch am Ziel vorbei.

Ich suche mir ja auch ohne Behinderung die Genres aus, die mir gefallen (und mit denen ich klar komme). Ich bin zB sehr schlecht im Multitasking und spiele daher kaum Echtzeitstrategiespiele.

Dann greife ich eben zu den rundenbasierenden Spielen oder Aufbausims etc.


Ich hoffe, ich mach mich hier nicht zu unbeliebt aber trotz aller möglichen Diskriminierungen: wenn man auf alle Eventualitäten immer Rücksicht nimmt kommt vermutlich nichts ordentliches heraus (irgendein lahmer Kompromiss) . Das will dann doch auch keiner.

Das Spieleangebot ist groß genug, um für jeden etwas zu bieten. Es sollte eben nur nicht an Details (wie zB einer ungünstigen Tastenbelegung für jemandem dem zwei Finger fehlen oder so) scheitern. Hier sollte es Standards geben.
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Paranoia Agent hat geschrieben:Das oben angesprochene Pausieren der Spiele finde ich wieder etwas zuviel des guten. Dadurch ändert sich ein Spiel ja komplett und es wäre einfach nicht mehr das gleiche Genre.
Aber was spricht da wirklich dagegen? Die Grenzen verwischen eröffnet ja Vielfalt und eben Zugänglichkeit für einige.

Deus Ex hätte man auch beinhart als Shooter, als RPG oder als Schleichspiel ausführen können, und nicht als Mischmasch. Zugegeben mir hat's nicht unbedingt gefallen, aber wirklich etwas dagegen hatte wohl niemand das es eben drei Gameplaystile erlaubte und ermöglichte.

The Fall hat frei wählbare Optionen wann autom. pausiert werden soll (und können tut man afair eh immer). Das kann man ganz nach eigenem Wunsch wie ein Echtzeitactionrollenspiel spielen oder halt wie ein rundenbasiertes.

Supreme Commander, eig. ein RTS erlaubt mir auch zu pausieren. Oder auch Panzers. Wirklich müssen tut ja niemand. Aber die die wollen bekommen halt auch ein Spiel das ihnen dann sicher mehr gefällt als wenn sie sich durch Starcraft, Company of Heroes oder World in Conflict (pausieren soweit ich weiß nicht möglich) "quälen" müssen.
Ob Civilization als Echtzeitspiel ginge weiß ich nicht, vermutlich schon. Anno umgekehrt als Rundenstrategie kann ich mir sehr gut vorstellen.
Natürlich verändert es die Spielgeschw., aber grundsätzlich ist bei so arg verwandtem Gameplay das mit der aktiven Pause, wenn ich es mal so nennen darf, doch kaum unmöglich oder störend für irgendjemanden.

Eine dauerhafte Bullettime (natürlich nur optional) in Shootern würde für viele wohl ein Graus sein, technisch aber wohl ein Kinderspiel zu integrieren und Leute mit motorischen Schwächen können so einen Shooter durchspielen. Zwar irgendwie zäh, muss ja, aber wenn es nur so für den Betreffenden geht, wäre das etwas das im sicherlich Freude bereiten könnte.


Das mag schon zutreffen das das Wunderding das wirklich alle zufrieden stellen soll dann am Ende niemanden taugt, aber einige Möglichkeiten sehe ich da durchaus selbst ohne da am wirklich Spielablauf auch nur irgendwas zu ändern. Einfach nur an der Geschw. drehen hilft sicher schon manchen.
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langhaariger bombenleger
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Beitrag von langhaariger bombenleger »

Pyoro-2 hat geschrieben:Bin da nur ich skeptisch?
Erstens hätte ich, würd ich in jedem Spiel wirklich jede Variante an-/abschaltbar machen, iwann 'nen Optionsmenü, hinter das dann doch erst wieder der "core gamer" durchsteigt, was quasi direkt mal den Sinn dahinter untergräbt,
Du stellst es als große Aufgabe da, ein paar Einstellungsmöglichkeiten gut zu beschreiben. Nur weil das tatsächlich in vielen Spielen vernachlässigt wird, bedeuted es nicht das man ohne viel Aufwand auch Klarheit schaffen kann. Zudem redet auch keiner davon "wirklich jede Variante an-/abschaltbar zu machen", das ist dein eigenes Hirngespinnst. Ob es sinnvoll wäre dem Corespieler tatsächlich genau diese Möglichkeiten zu geben, da würde ich direkt absolut bejahen.
Pyoro-2 hat geschrieben: zwotens (und das bezieht sich jezz auf das DoW2 Bsp ^^) mach ich doch als Entwickler immernoch mein game und natürlich will ich da gewissermaßen auch, dass es as intended gespielt wird; wem's nicht gefällt, muss ja nicht (nicht müssen ist natürlich was anderes als nicht können...)
Paranoia Agent hat geschrieben: Das oben angesprochene Pausieren der Spiele finde ich wieder etwas zuviel des guten. Dadurch ändert sich ein Spiel ja komplett und es wäre einfach nicht mehr das gleiche Genre.
Paranoia Agent hat geschrieben: Wenn ich nicht wie bei Diablo dauerklicken will (oder eben kann), dann wechsle ich einfach zu einem Baldur's Gate wo das Spiel auf das Pausieren ausgelegt ist. Aber ein Diablo, dass sich optional wie ein Baldur's Gate steuern lässt und dann trotzdem noch herausfordernd sein soll, ist einfach etwas zuviel verlangt und führt doch am Ziel vorbei.
Was ihr wohl nicht so recht verstanden habt, ist das es um Optionen geht, die der Normalspieler eben nicht aktiviert und dadurch sein "Feeling as intended" bekommt.
Entwickler können es dick und rot markieren das sie für die Spielerfahrung bei Aktivierung dieser Spezialoptionen keine Gewähr mehr übernehmen. Selbst wenn es nur 100 Leute sind die es so nutzen wollen und dadurch richtig Spaß an dem Spiel haben, der Programmieraufwand ist gering und die Normalspieler, ja, die haben tatsächlich genau 0 Nachteil davon. Rafft das mal. Es geht doch nicht darum das man ein Spiel spielt wie man es spielen soll, sondern das man Freude daran hat!
Ihr solltet auch mal an die vielen Modder und Modnutzer denken, die ändern auch teilweise drastisch viel an dem "as intended". Bringt denen mal eure schimmligen Argumente und sagt denen die sollen es sein lassen.
Wie oft werden in der realen Welt Dinge zweckentfremded dem Spaße und Vergnügen wegen und das soll bei einem Computerspiel nicht möglich sein weil das geheiligte Gameplay unantastbar bleiben muss? Wieso? Und vor allen Dingen wieso verflucht nochmal wenn es eben nur eine Zusatzoption ist?
Pyoro-2 hat geschrieben: und drittes (bezieht sich quasi auf stabel* ^^) - wer bitte balanced das alles?
Ist Minecraft den "balanced"? Und hat es sich nicht doch jetzt eine Millionen mal verkauft voll zufriedener Kunden?
Natürlich wirkt sich Balancing auf einige Spiele mehr aus als auf andere, aber ein Spiel kann durchaus jemandem mehr Spaß machen wenn er es spielen kann wie er will, obwohl man es dadurch Gameplaytechnisch "unbalanced". Balance < Spielspaß
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Ich weiß nicht; Optionen können schon recht komplex werden. Memoria hat 39 Optionen (falls ich richtig gezählt hab) auf den ersten beiden Reitern und noch'n dritten für Charakterfarbeinstellungen (...hielt ich bisher immer für Schwachsinn, aber wo ich gerade in dem Topic bin, ja wohl nützlich) - kann man jedenfalls als 1 oder 20 zählen, und da ist nicht viel in der Richtung dabei.
Ok, nur 'ne vn, aber lief halt gerade. Ist nichtmal so "Technik"kram aka Grafikeinstellungen, die viel zu viele nicht kapieren.
...mh.

Natürlich will ich als core immer so viele Einstellungen wie möglich, entsteht mir ja kein Nachteil durch. Was ich nicht will, kann ich ignorieren, rite? Ich brauch's ja auch nicht unbedingt in den Optionen. cfg ala Source engine games reicht mir auch.
Aber davon kann man halt wirklich nicht bei jedem von ausgehen :?

Und hier geht's ja auch, oder gerade, um Leute, die eben nicht wie wir seit Ewigkeiten zocken. Die vllt auch noch Probleme haben, den Text richtig zu lesen, oder was auch immer.
Mag sein, dass ein "einfach alles ins Optionsmenü" besser als nix ist, aber ich bezweifle, dass das wirklich zufriedenstellend wird. Braucht sich nur mal die Kritiken zum GT5 interface ins Gedächnis rufen, und das hat sichermal nicht "nichts" gekostet.

Also auch hier, wenn dann, Geld in die Hand nehmen und richtig machen. Aber da ist halt das Prob, Zeit und Geld ^^ Keine Peilung, ob sich sowas wirtschaftlich rechnet. Eher nicht, wär mal meine plumpe Vermutung, auch wenn's sicher größere Kostenpunkte an 'nem game gibt :?
langhaariger bombenleger hat geschrieben:Was ihr wohl nicht so recht verstanden habt, ist das es um Optionen geht, die der Normalspieler eben nicht aktiviert und dadurch sein "Feeling as intended" bekommt.
Entwickler können es dick und rot markieren das sie für die Spielerfahrung bei Aktivierung dieser Spezialoptionen keine Gewähr mehr übernehmen. Selbst wenn es nur 100 Leute sind die es so nutzen wollen und dadurch richtig Spaß an dem Spiel haben, der Programmieraufwand ist gering und die Normalspieler, ja, die haben tatsächlich genau 0 Nachteil davon. Rafft das mal. Es geht doch nicht darum das man ein Spiel spielt wie man es spielen soll, sondern das man Freude daran hat!
Nee, raff lieber du, was die Aussage hinter unseren posts war ^^;
Wo in meinem post steht denn bitte, dass ich* ein Problem damit hätte? Die Aussage ist nur, dass es die Entwickler eben gerne so gezockt haben möchten, und wenn's dir nicht passt, dann zock's nicht; mach ich doch auch nicht anders. *Schulterzuck*

(*außer du hast angenommen, ich sei Entwickler; in dem Fall sei gesagt, dass ich keiner bin, höchstens ...**)
Ihr solltet auch mal an die vielen Modder und Modnutzer denken, die ändern auch teilweise drastisch viel an dem "as intended". Bringt denen mal eure schimmligen Argumente und sagt denen die sollen es sein lassen.
Wie oft werden in der realen Welt Dinge zweckentfremded dem Spaße und Vergnügen wegen und das soll bei einem Computerspiel nicht möglich sein weil das geheiligte Gameplay unantastbar bleiben muss? Wieso? Und vor allen Dingen wieso verflucht nochmal wenn es eben nur eine Zusatzoption ist?
Die sind mir sehr gut bekannt, aber genauso bekannt sind mir die ganzen Entwickler, die entweder passiv oder aktiv dagegen vorgehen. Und VOR DLC Zeiten ließ sich das auch schon nicht nur durch "wir wollen DLC verkaufen, also modded unsere games nicht" erklären.

Wenn ich'n Buch schreib, ist das zwar wahrscheinlich auch eher scheiße und nicht lesenswert, zumindest aus der Sicht der meisten, trotzdem würd ich nicht wollen, dass jmd herkommt, und daran anfängt rumzuschreiben.

Denke halt, dass es Entwicklern ähnlich geht. Klar, nur 'ne Vermutung. Vllt hätte man ihnen das auch einfach nur vorschlagen müssen, und die hätten's getan; quasi unter'm Radar durchgerutscht, dass es die Möglichkeit gibt ^^
(**...modder, btw ^^)

Und bitte nicht vergessen - durch's QA muss das alles trotzdem. Du sagst vllt auch noch "Naja, selbst wenn die Pause funktion buggy wär (könnte mir zB. bei Skriptereignissen Probleme vorstellen), besser als keine", aber denke nicht, dass das von der Herstellerseite so unbedenklich wär.
Kostet dann wieder alles.
Wegen paar Leutchens, die das Spiel ansich nichtmal mögen ^^
Natürlich wirkt sich Balancing auf einige Spiele mehr aus als auf andere (...)Spielspaß
...aber auch in Minecraft wird darauf geachtet, dass nicht das eine Material hunderte Stunden abzubauen braucht, wenn man es ständig benötigt, während andere, die man selten braucht, millionfach vorkommen, oder? (natürlich nix, was von den Vorschlägen hier beeinflusst werden würde...)
Balancing ist immer ein Teil vom Spielspaß. Manche Spiele sind gerade interessant, weil sie bockschwer sind, andere sind trotzdem auch interessant, obwohl sie komplett einfach sind, blabla, das ja alles offensichtlich, muss man eigentlich nicht nochmal sagen.

Aber wie gesagt, auch wenn du vllt die Ausnahme bist und das anders sieht, denk ich halt, dass die meisten eben auf ihrem Niveau, welches das immer ist, durchaus nicht nur völlig unterfordert sein wollen. Und natürlich auch nicht überfördert, logisch.
Und, wie gesagt, dass klappt jezz schon nicht wirklich, ich bezweifle, dass das hier in den Fällen einfacher ist.

IMO wär's halt letztlich einfach, naja, "Verarsche", die games zwar grundsätzlich schon "spielbar" für alle zu machen, dann aber halt, welche Seite auch immer, mit stiefmütterlicher gameplay-balance abzuwatschen. Wenn schon, denn schon, bitte ^^
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langhaariger bombenleger
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Beitrag von langhaariger bombenleger »

Du zeigst ziemlich offen Verständnis für Entwickler die wollen, das ihr Spiel nur "as intended" gespielt werden und damit trifft meine Antwort dich genauso wie Paranoia Agent.
Denn mein Vorschlag beinhaltete von Anfang an, dass sich für den Normalspieler NICHTS ändert und der auch das Spielgefühl wie vom Entwickler vorgesehen erhält, während ein paar Experimentierfreudige oder eben halt Benachteiligte das Spiel ihren Vorlieben/Fähigkeiten anpassen können.

Auf den Rest geh ich nicht mehr ein, dass ist mir einfach jetzt schon zu doof, weil genauso vollkommen ignorant.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

langhaariger bombenleger hat geschrieben:Du zeigst ziemlich offen Verständnis für Entwickler die wollen, das ihr Spiel nur "as intended" gespielt werden und damit trifft meine Antwort dich genauso wie Paranoia Agent.
Denn mein Vorschlag beinhaltete von Anfang an, dass sich für den Normalspieler NICHTS ändert und der auch das Spielgefühl wie vom Entwickler vorgesehen erhält, während ein paar Experimentierfreudige oder eben halt Benachteiligte das Spiel ihren Vorlieben/Fähigkeiten anpassen können.

Auf den Rest geh ich nicht mehr ein, dass ist mir einfach jetzt schon zu doof, weil genauso vollkommen ignorant.
Da gibt es nix zu raffen. Ich hab das schon kapiert aber ich bezweifle, dass das Spiel dann von Fachpresse und Co. als das gesehen wird was es eigentlich sein möchte. Aber gut, da können sie sich ja davon distanzieren wie du meinst. Das könnte schon klappen.


Ich gebe dir uneingeschränkt recht, dass so ein Zusatz (also Pausieren) wohl nicht schwierig einzubauen wäre und wenn es nur 1000 Leute weltweit nutzen, ist denen geholfen. Gut, soll so sein von mir aus.

Aber bloß weil jemand eine körperliche Behinderung hat, möchte er doch nicht anspruchslosen Scheiß spielen. Und ein Diablo oder Command & Conquer mit Pausefunktion wird ziemlich sicher zum spielerischen Witz, weil die ganze Herausforderung auf schnellem reagieren auf mehreren Ebenen gleichzeitig basiert.

Mit Pause arbeite ich nur eine To Do Liste ab und gewinne - immer.
Also müsste man vom Entwickler erst recht wieder fordern, dass sich das Balancing an das Pausieren anpasst. Was ich zuviel verlangt finde.

Als Betroffener würde ich dann einfach zu Panzer Generals oder Advance Wars bzw. Baldur's Gate etc. greifen. Da hab ich meine Herausforderung trotzdem noch.


Ich weiß, ich spreche hier für eine Gruppe, die ich nicht kenne. Eventuell sehen sie das ganz anders. Irgendwo (vermutlich eh in diesem Thread) war ein Video mit einem der Tomb Raider spielen wollte obwohl es ihm sehr schwer fällt. Der schickt seine Save-Files an schweren Stellen an jemand anderen und lässt sie für sich bewältigen. Aber vorher probiert er verbissen ob es klappt.

Ich denke diese hohe Herausforderung ist ein wichtiger Motivator um sich an ein Spiel zu setzen. Vielleicht hätte er es aber auch lieber, dass wann immer er sich plagt er einen Knopf drücken kann, der ihn die Stelle überspringen lässt. Ich weiß es nicht. Müsste man ihn fragen.

Ich glaube aber, dass er sich nicht mehr so intensiv mit dem Spiel beschäftigen würde und Erfolgserlebnisse kaum mehr vorhanden wären. Behinderung hin oder her, das will doch kein Zocker, oder?
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