Spielen mit Behinderung

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

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langhaariger bombenleger
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Beitrag von langhaariger bombenleger »

Wir drehen uns im Kreis. Für wen eine Zusatzoption den Spielspaß zu sehr senkt weil es ihm zu einfach wird, der deaktiviert sie halt wieder, so einfach. Allen anderen denen es dadurch mehr Spaß macht bzw ihnen das Spielen erst ermöglicht ist trotzdem geholfen und niemand hat einen Nachteil.

Das ein Spiel dadurch "anspruchsloser Scheiß" wird ist eine unhaltbare und extrem pauschalisierende Behauptung und die Behauptung das man immer gewinnt bei Echtzeitstrategietiteln, wenn man sie pausieren könnte ist schlicht und weg einfach falsch.

Naja, lassen wir weiteres. Vielleicht packt ihr euch mal ans Herz und schaut mal, wie weit eure "Bedenken" am Sinn des Threads vorbeizielen. Aber das ist wohl das was ihr grundlegend nicht begreift, dass es darum geht einigen Menschen das Spielen zu ermöglichen ohne dabei den Spielablauf der Normalspieler anzutasten.
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Paranoia Agent hat geschrieben:Aber bloß weil jemand eine körperliche Behinderung hat, möchte er doch nicht anspruchslosen Scheiß spielen. Und ein Diablo oder Command & Conquer mit Pausefunktion wird ziemlich sicher zum spielerischen Witz, weil die ganze Herausforderung auf schnellem reagieren auf mehreren Ebenen gleichzeitig basiert.
Eig. habe ich es ja scho ngeschrieben, aber....
Supreme Commander hat eine Pausenfunktion und ist eig. als anspruchsvoll in der Community bekannt, oder?
Die Herausforderung kann schnelles reagieren sein, ja, großteils habe ich ohne zu speichern und zu pausieren gespielt, aber wenn man das eben nicht kann, man selbst auf easy platt gemacht wird, weil einem alles zu schnell geht, dann pausiert man eben immer mal wieder. Und? Muss man dann nicht genau die selben Aktionen machen um zum Erfolg zu kommen, nur halt ohne jeglichen Zeitdruck?
Der Kern bleibt völlig ident.
Und mein Beispiel mit The Fall bringe ich gerne auch nochmal. Das ist vom rundenbasierten Rollenspiel, wo wirklich jeder Klick pausiert vollführt werden kann, bis Echtzeitaction, wo man schnell reagieren muss, alles, und es funktioniert. Ich habe meine Optionen gefunden die mir taugten und die Presse hat's auch kapiert und kein einziges mal hätte ich je gelesen das jemanden die Optionen gestört hätten.
Und auch nochmal: Deus Ex hätte genauso gut bloß Shooter sein können. aber man kann auch herumschleichen, niemanden abballern. Intended eben weniger starr ausgeführt.
Pyoro-2 hat geschrieben:Die Aussage ist nur, dass es die Entwickler eben gerne so gezockt haben möchten, und wenn's dir nicht passt, dann zock's nicht; mach ich doch auch nicht anders.
Das ist ja der Punkt warum es im Interesse des Entwicklers liegt das Thema wahrzunehmen. Am Ende geht's nun mal sicher nur dann wenn der Aufwand der Umsatzsteigerung entspricht.
Wenn der Hersteller eine starre Schiene als intended programmieren möchte, kann er das machen, aber es geht hier ja eig. darum das er damit einige Spieler ausschließt. (=zock's nicht) Er aber ev. durch geringen Aufwand seine mögliche Käufergruppe wesentlich vergrößern könnte, es sich einfach rentieren dürfte/könnte.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Also gut, mit dir dem Bombenleger muss ich auch nicht mehr weiterdiskutieren, wenn du alles gleich so emotional siehst und ua mich als ignorant bezeichnest. Dafür hab ich zu lange in dem Bereich gearbeitet. Zwar mehr mit starken geistigen Behinderungen, wo Videospiele selten ein Thema sind aber dennoch.
Ich hab mich viel mit Diskriminierungen beschäftigt und mir auch meine Gedanken gemacht. Und ich habe den Sinn des Threads kapiert (auch wenn du mir das nicht abkaufst) und bin auch stark für gewisse Grundmaßnahmen bzw. sehe ich auch das Anlegen an sich eine Pausefunktion einzufügen auch gar nicht als sinnlos an. In einzelnen Beispielen wäre das sicher gut möglich.

Ich versuche nur meine Gegenargumente zu bringen, wieso ich es ab einem gewissen Maße für überflüssig bzw. zu viel verlangt halte.
crackajack hat geschrieben:
Paranoia Agent hat geschrieben:Aber bloß weil jemand eine körperliche Behinderung hat, möchte er doch nicht anspruchslosen Scheiß spielen. Und ein Diablo oder Command & Conquer mit Pausefunktion wird ziemlich sicher zum spielerischen Witz, weil die ganze Herausforderung auf schnellem reagieren auf mehreren Ebenen gleichzeitig basiert.
Eig. habe ich es ja scho ngeschrieben, aber....
Supreme Commander hat eine Pausenfunktion und ist eig. als anspruchsvoll in der Community bekannt, oder?
Die Herausforderung kann schnelles reagieren sein, ja, großteils habe ich ohne zu speichern und zu pausieren gespielt, aber wenn man das eben nicht kann, man selbst auf easy platt gemacht wird, weil einem alles zu schnell geht, dann pausiert man eben immer mal wieder. Und? Muss man dann nicht genau die selben Aktionen machen um zum Erfolg zu kommen, nur halt ohne jeglichen Zeitdruck?
Der Kern bleibt völlig ident.
Das Spiel (Supreme Commander) kenne ich nicht, ist aber per se darauf ausgelegt oder? Das heißt, die Pausefunktion wurde in das Balancing miteinbezogen (das erfordert einiges an Arbeit). Bei The Fall und Deus Ex das gleiche.
Man müsste sich ein Spiel ansehen, dass tatsächlich euer Anliegen umsetzt. Z.B. ein Diablo, bei dem einfach eine Pause-Kommandofunktion eingebaut wird.

Mich würde das wirklich interessieren, aber ich glaube dass von der Herausforderung nicht mehr viel übrig bleibt. Hier ist die Hektik die Herausforderung. Das Spiel ist so konzipiert. Wie ein Sidescroller Shooter auf das Reaktionsvermögen abzielt.


Um einmal ein Extrembeispiel anzuwenden.
Mir sagen Prügelspiele nicht sonderlich zu (zu hektisch), aber ich mag Final-Fantasy Tactics. Nun verlange ich, dass ich das Prügelspiel Dissidia pausieren und jeden Move einzeln eingeben kann, damit ich auch was hinbekomme und näher an MEIN gewünschtes Spielerlebnis von einem Final Fantasy Tactics herankomme.

Gut, nun kann ich diese Funktion vielleicht simpel einbauen – aber es wäre einfach nicht mehr Dissidia. Der Entwickler kann da doch von mir wohl verlangen, dass ich mir einfach FF Tactics kaufe und gut ist’s.

Wenn es so was wie Tactics nicht gäbe, wäre es natürlich bitterer aber dann wäre mein Anliegen trotzdem nicht eine Pausefunktion bei Dissidia einzubauen sondern lieber ein ordentliches Tactics zu entwickeln. Also Vielfalt in den Genres für jedes Publikum.
Ihr fordert einfach nur Eigenheiten aus anderen Genres und Spielen (bei denen das geklappt hat) für alle Genres und glaubt damit wäre jedem geholfen. Ich sehe das eben nicht so.

Grundlegendes wie freie Tastenbelegung, Untertitel, simple Farbfilter usw. würden sicherlich vielen Menschen einiges erleichtern und hier sollte zunächst mal an vorderster Front gekämpft werden.
Die Pausefunktion ist auf jeden Fall eine Möglichkeit und sicherlich für das ein oder andere Spiel durchaus gut anwendbar. Eine zwingende pauschale Lösung ist sie für mich nicht.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich darüber aufregen würde, wenn Entwickler sie wahrnehmen. Ich kann sie ja (wie ihr sagt) ignorieren. Das tut dann ja keinem weh, da habt ihr Recht.
Also nur dass wir uns da nicht falsch verstehen.


Wenn es um Zusatzfunktionen geht wäre eine regelbare Anpassung der Spielgeschwindigkeit an mein Reaktionsvermögen (zB die Dauer-bullet-time, die schon jemand angesprochen hat) um einiges sinnvoller. Da bin ich voll dabei!
Der Sidescroller Shooter, der einfach langsamer zur Seite scrollt oder das halb so schnelle Prügelspiel kann für entsprechend beeinträchtigte Personen immer noch sehr herausfordernd bleiben.
Mit Pausefunktion ginge es völlig am Sinn des Spiels vorbei. Das war meine Aussage. Nicht mehr und nicht weniger.
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Paranoia Agent hat geschrieben:Das Spiel (Supreme Commander) kenne ich nicht, ist aber per se darauf ausgelegt oder? Das heißt, die Pausefunktion wurde in das Balancing miteinbezogen (das erfordert einiges an Arbeit). Bei The Fall und Deus Ex das gleiche.
Mit oder ohne Pausenfunktion wäre exakt dasselbe.
Dann würde sich SupCom halt etwas mehr wie vielleicht World in Conflict spielen. Dort gibt's auch weite zooms, und generell spiele ich beide so das ich ein Rechteck drüber ziehe und gib ihm auf die Fresse wähle...^^ Ob ich den Befehl nun in Echtzeit erteile (wie es WiC erzwingt) oder wie ich in SupCom nach eigenem gutdünken machen kann, ändert imo wirklich überhaupt nichts am eigentlichen Spielablauf.
The Fall musste imo auch nicht wirklich extra angepasst werden weil ich pausieren konnte. Gestorben bin ich dennoch so auch, wenn ich die falsche Taktik wählte. Zeitdruck oder nicht entschied da eig. nicht. Ohne Pausieren wäre es natürlich auch gelaufen, habe mit den Optionen herumprobiert, nur mir war's mit Pause bei Kämpfen und auch bei Verwundung 75% eines Partymitglieds komfortabler. Ich musste eben nicht auf alles immer zugleich selber schauen. Rein das Menü für Optionen muss sicher gemacht werden. Klar. Aber hinsichtlich Balancing macht das imo nicht den geringsten Unterschied.

Joa, Prügler sind imo auch ein gutes Beispiel. Dauer Slow-Mo oder beinhart pausieren um den Move einzugeben wäre da auch etwas das ich brauche. Ich zocke quer durch alle Genres eig. alles, nur was ich nicht gut kann sind Kombos exakt eingeben. Da fehlt mir die Motorik um das immer und immer wieder gleich auszuführen. Da ist ein Z dann halt mal ein N oder was auch immer. SF IV würde ich z.B. gerne spielen. Nur nach einer Stunde habe ich zur Seite gelegt weil ich kaum Erfolge erzielen kann und einfach auf die Knöpfe hämmern und mich so durchmogeln ist mir dann zu blöd. Ich will schon auch den Hadouken machen, nur kann ich das wohl nur dann im Eifer des Gefechts wenn es langsamer läuft. Nur langsamer sehe imo auf Dauer einfach bescheiden aus, von daher wäre imo Pause und dann die Knöpfe in Ruhe eingeben sinniger. Also aus dem hektichen Prügler einfach ein Taktik-QTE-Spiel machen. Den richtigen Konter oder so (kA wie SF das eig. handhabt) muss ich je nach Aktion des Gegners ja weiterhin wählen.

Natürlich eliminiert das dann die eigentlichen Eigenheiten von Spielen. Aber was spricht dagegen wenn man mit Einschränkung soundso beide Spiele spielen kann? Was ändert sich für den "normalen" Spieler wenn andere nun auch das grundsätzlich selbe Spiel nur halt anders, mit anders zu meisternden Aufgaben, spielen können?
Eig. ist's eine win-win Situation. Mehr Verkäufe wenn mehr Leute Interesse haben. Natürlich vorausgesetzt das eben auch das alte Spiel übrig bleibt. PoP mit dem Nichtsterben war ja dann wieder zu viel des guten, da alte Fans es mitunter bescheiden fanden, weil sie ihr Prinzen-gameplay wollten.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Wie schon gesagt, du nennst mir nur Beispiele wo es eben schon so konzipiert war und auch schon so funktioniert. Ist klar, gibt ja auch keine anderen Beispiele. Aber es ist schwer da auf was anderes zu schließen.

World in Conflict hab ich hier und da würde es imho sehr wohl etwas ändern, weil das Spiel sehr stark auf dem Tank-Rush Prinzip beruht. Man hat sofort Einheiten und zieht in die Schlacht. Schnell und unkompliziert. Neue Einheiten können ja nur gebaut werden, wenn genug alte draufgegangen sind usw. Das Actionchaos mit einigen Verlusten gehört zum Spielprinzip.
Außerdem ist es beliebt für seinen Multiplayer, wo das Pausieren komplett das Spiel verändern würde.
Trotzdem würde die Option an sich keinem Schaden, klar - nur um das zu wiederholen.

Auch bei The Fall und dem Pausieren verstehe ich dich. Würd ich genauso spielen, einfach weil ich schlecht in hektischen Spielen bin. Aber ich kaufe mir solche Spiele dann einfach nicht und nehm die vorhandenen Alternativen wie eben The Fall und Baldur's Gate.
Sonst müsste ich mich ja auch diskriminiert fühlen. So etwas ist ja immer etwas graduelles und nicht: behindert/nicht-behindert.
Wenn ich das hektische Multitasking nicht auf die Reihe bekomme fehlen mir einfach die Fähigkeiten dazu und ich sehe mich anderswertig um.


Für mich sind Spiele eben auch eine gewisse Form von Kunst und Kunst hat die Eigenschaft nicht für alle zugänglich zu sein.

Aber ich respektiere definitiv stark deinen Standpunkt und wenn du dir wirklich ein Beat em Up mit Pausefunktion wünscht, möchte ich der letzte sein, der dir das verwehrt! :)

Ich hab das mit den Kombos auch nicht drauf. Mir fehlt da irgendwie die Reaktion für sowas - aber es stimmt, motorisch könnte ich es prinzipiell natürlich. Schwierig wo da die Diskriminierung anfängt oder aufhört.
Sandra Uhling
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Beitrag von Sandra Uhling »

Hi,

vielleicht sollten wir das ganze mal umdrehen?

Zur Zeit wird hier über Details geredet, wie soll was realisiert werden? Dieser Punkt sollte detailliert von erfahrenen Game Designern, Game Entwicklern und Betroffenen besprochen werden.

Es ist möglich Spiele barrierearmer zu gestalten und die Gesamtqualität zu erhöhen. Wie das aussehen kann, ist eine andere Frage.


Viel interessanter ist es, sich mal vorzustellen, in der Lager der Betroffenen zu sein.
Ich verwende folgendes eigentlich ungern, aber es sieht so aus, als ob es hier richtig wäre: Nur 10% der Behinderungen sind von Geburt an vorhanden. Also 90% der Behinderungen kommen im Laufe des Lebens. Wobei je älter man wird das Risiko steigt. = Jeder von uns kann im Laufe seines Lebens betroffen sein! Und da wir alle älter werden, müssen wir uns mit Einschränkungen später abfinden.

Hier ist mal eine kleine Liste:

Visuell:
Ohne Bildschirm spielen
Mit einem Auge geschlossen spielen
Brillenträger: Ohne Brille spielen
Mit Windows Vergrößerungseinstellung spielen

Sound:
Ohne Sound spielen (z.B. Prince of Persia Sands of Time, Tales of Monkey Island, Teil 2)

Körperlich:
Nur mit Maus spielen
Nur mit Tastatur spielen
Nur mit einer Hand spielen
Ohne Hände spielen
Ohne Füße spielen
Nur mit Onscreen Tastatur spielen

Und wenn ihr das mit euren Lieblingsspielen ausprobiert habt, können wir weiter reden :-)

Was haltet ihr eigentlich von Half-Life2? Da habe ich nie irgendwelche Beschwerden über die "Alternative Sounddarstellungsoption" gehört.

Und wer würde nicht mal gerne ein Spiel mit den Augen steuern? (Valve arbeitet daran)

Viele Grüße und bleibt gesund,
Sandra
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crackajack
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Beitrag von crackajack »

Paranoia Agent hat geschrieben:Für mich sind Spiele eben auch eine gewisse Form von Kunst und Kunst hat die Eigenschaft nicht für alle zugänglich zu sein.
Und die ganz große Besonderheit der Spielkunstform ist mMn ja eben gerade das es kein starres Erlebnis wie Film, Buch, Theater, Musik in der Regel sind sein muss. Je nachdem wieviel der Entwickler zulässt. Es liegt völlig in seinem Ermessen wie er es möglichst vielen ermöglichen kann den grundsätzlichen Spielablauf erleben zu lassen. Davon reden wir hier ja denke ich.
wo das Pausieren komplett das Spiel verändern würde.
Nein, eben nicht komplett. Du beharkst dich weiterhin mit den Amis bzw. Russen. Wie schnell du deine Eingaben tätigen musst verändert nur den vorhandenen Zeitdruck. Das was man eig. macht Einheiten wählen, abspringen lassen, Feind attackieren. Das alles bleibt doch wie gehabt? Oder was ändert sich für dich?
Das Actionchaos mit einigen Verlusten gehört zum Spielprinzip
Ein Film wo ich öfter mal Pause drücke wird dann aber kaum ein Komödie, oder? Ich sehe nicht wie du nicht sehen kannst das sich hier nicht wirklich was ändern würde.
SupCom hat mehr Mikromanagement, von daher hat man dort eine Pause wohl selber als sinnig eingestuft. Vor allem kann man praktisch allen 500 Einheiten ganze Befehlsketten, jeder einzeln!, auftragen und das geht eig. nur in einer ausgedehnten Pause. Aber WiC mit Pause spielt sich dann eben wie Panzers. Da hat man auch nur eine Handvoll Einheiten, gar keinen Nachschub und macht den Gegner platt. Im wesentlichen so wie in WiC. Die Eigenheit ist dann eben immer noch Nachschub anders, setting anders, von daher auch die Einheiten anders. Bloß weil es nun mehr Leute ansprechen könnte behalten sie ihre echten Eigenheiten.
Klar ist's dann nicht mehr WiC in "Standard", aber dann ist's halt SupCom oder Panzers. Egal. Wenn dass das einzige ist was derjenige packt, und er dann alle drei spielen kann, dann bietet es ihm eben Auswahl. Vorher kann er nur zu Supcom oder Panzers greifen, wobei im Sci-Fi und WK2 nicht gefällt, also alles "bäh!", und hat dann die Wahl auf die für ihn eher interessanten kalter Krieg Einheiten.
Aber ich kaufe mir solche Spiele dann einfach nicht und nehm die vorhandenen Alternativen wie eben The Fall und Baldur's Gate.
Was spricht konkret dagegen wenn du es dir kaufen könntest weil es eben kein hektisches Treiben das dich überfordert zwangsweise beinhaltet?
Gerade aktive Pause oder slow-mo sind zwei Sachen die ich mir in so gut wie jedem Spiel vorstellen kann.

@behinderung testen
Ein Rennspiel nur mit Maus zu steuern ging z.B. bei live for speed. Alter Schwede, da hätte ich Tage gebraucht bis das rund läuft. Aber das ist ja wieder so ein Beispiel was zeigt das zusätzliche Steuerungsoptionen keine Unmöglichkeit sind, einfach nur implementiert werden müssen. Andere Rennspiele schränken sich auf die klassischen Eingabegeräte für dieses Genre selber ein. Gerade Rennspiele könnte man aber auch am Pad einhändig gut spielen. Stick zum Lenken und zwei Schultertasten wären ja da, nur oft ist Gas bzw. Bremse fix auf dem linken und rechten Trigger. Der Einarmige bedankt sich sicher.
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Chibiterasu
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Beitrag von Chibiterasu »

Gut, ich war eben der Meinung dass das Spieleangebot breit genug gefächert ist um jedem eine Auswahl zu bieten (wenn es um das Thema Reaktionsvermögen/Taktik geht), aber wenn speziell der kalte Krieg verlangt wird, warum nicht. Vielfalt im Angebot ist nie schlecht.
Ihr habt mich überzeugt :)

Ich kannte auch die alternative Sounddarstellungsoption in Half Life 2 nicht. Die hat mich somit natürlich nicht gestört, und das Wort "alternativ" sagt ja schon alles. Also eine gute Sache. Das sind aber auch die Dinge, die ich sowieso für wünschenswert halte. Um das ging es mir eh nicht.


Ich hätte nur grundsätzlich lieber gesagt, dass Spiele zB speziell für taube Menschen wohl besser sind, als "normale" Spiele mit irgendeiner Zusatzoption.

Aber da haben wir wohl das Problem, dass für diese Randgruppe alleine wohl keine großen Entwicklungen in Auftrag gegeben werden, weil es sich finanziell nicht lohnt.
Wenn man dem durch simple Zusatzoptionen in den "normalen" Spielen Abhilfe schaffen kann, ist es natürlich was feines und nur zu begrüßen.
unknown_18
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Beitrag von unknown_18 »

Schwieriges Thema, die meisten Menschen sind halt "normal" und diese nicht einzuschränken und alle Menschen mit Behinderungen zu berücksichtigen ist schwierig wenn nicht eher unmöglich. Was allein schon daran liegt, dass es schier unendliche Arten von Behinderungen gibt, von deren Existenz wir hier teilweise nicht mal ahnen.

Aber ein Stück weit sollte es problemlos möglich sein solchen Menschen entgegen kommen zu können, damit auch sie die Spiele spielen können, die auch nicht behinderten Menschen spielen können. Ansonsten wären speziell entwickelte Spiele wohl wirklich besser, allerdings werden die wegen dem nicht lohnenden Aufwand den Casual Status nicht überschreiten können.

Bei manchen Behinderten wäre es ja schon hilfreich, wenn es entsprechend angepasste Eingabegeräte gäbe, die auch unterstützt werden.

Zum Beispiel kann man ja auch Headtracking verwenden um mit dem Kopf noch verschiedene Dinge in Spielen bewegen zu können, die Kamera zum Beispiel. Mit Bewegungssensoren kann man allgemein sehr viel anstellen. Und gerade am PC gibt es hier wirklich viele Möglichkeiten, auch weil man viele Spiele modden kann bzw. es so Dinge wie Joy2Key, FreeTrack und GlovePIE gibt, die einem eine Menge Möglichkeiten mit in die Hand geben.

Bei Konsolen wird es da schon schwieriger, da man dort nicht so sehr ins System eingreifen kann um etwas genau auf eine bestimmte Behinderung anzupassen.
Sandra Uhling
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Beitrag von Sandra Uhling »

Hi,

also Spezialspiele sollten nur in Fällen die Lösung sein, wo es keine Alternativen gibt.

Das wäre doch total langweilig, wenn sie spezielle Spiele spielen müssten obwohl man die "normalen" Spiele mit geringen Designänderungen anpassen kann.

Es gibt auch sehr viele Funktionen die ich mir selber wünsche:
* Trainer mit Fly Mode, wenn es bei Prince of Persia zu schwer wird.
(Wenn ich ein Spiel kaufe möchte ich es auch beenden können)
* Mehr Schwierigkeitslevel: Meistens interessiert mich die Story und langes Trainieren von Kämpfen finde ich nicht gut. Dafür fehlt mir auch die Zeit. (Kunst ist eben auch Ansichtssache ;-) )
* Bessere Beschreibungen:
Bei TR Anniversary hatten sehr viele(!) Probleme mit dem spezial Move. Und der Hauptgrund war das man nicht verstanden hatte, wie der funktioniert.
* Alternativen:
TR Anniversary kann man nur mit dem Spezial Move beenden. Wer diesen nicht kann hat Pech gehabt??
* Untertitel: Bei englischen Spielen finde ich sie ab und zu hilfreich
* Kinect: Ich möchte die Menüs auch mal per Voice steuern.
* Xbox360: bessere Usability wäre nicht schlecht
* Point&Click: mag ich gerne, habe aber keine Zeit sie ohne Hinweise zu spielen.

Interessant ist es bei der Ankh Serie. Nach und nach wurde die Usability verbessert. Die Ideen sind bei Accessibility Standard.

Enda bricht aus: Hat für alle Spieler eine alternative Darstellung des Sounds. Sieht auch richtig gut aus.

Crysis: Das Radar ist Standard für alle.

Viele Spiele bieten auch Übersichtsmappen an.

Questlogs sind bei einigen Spielen auch Standard.

usw.
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Scorcher24_
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Beitrag von Scorcher24_ »

Im Singleplayer is mir das egal, aber im MP ist sowas einfach nicht möglich beide Gruppen zu vereinen.
Wie soll man das anstellen? Behindertenausweis einschicken damit man den Friebrief zum cheaten bekommt?
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Mauricius
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Beitrag von Mauricius »

Das wäre doch total langweilig, wenn sie spezielle Spiele spielen müssten obwohl man die "normalen" Spiele mit geringen Designänderungen anpassen kann.
Bei "geringen Designänderrungen" schrillen bei sämtlichen Devs die Alarmglocken, das ist mal sicher. Jeder Punkt, der bei der Entstehung einer Idee berücksichtigt werden muss, ist zwangsläufig hinderlich.
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Sound:
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Nur mit einer Hand spielen
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Mal abgesehen davon, dass das vollkommen weltfremd ist, was ist daran erstrebenswert ein Audio-Visuelles Erlebnis ohne Bild und oder Ton gestallten zu wollen? Warum sollte man Fifa ohne Hände spielen können?
Kann ich beim Schlagzeug ja auch nicht, ebensowenig kann ich ohne Zähne kraftvoll zubeißen. GTA4 eignet sich eben nicht dazu, einem blinden
Menschen vorgelesen zu werden, weil es ein Spiel ist.

Und wer würde nicht mal gerne ein Spiel mit den Augen steuern? (Valve arbeitet daran)
Genau, kleine Designanpassung, die kaum Kosten verursacht.

Trainer mit Fly Mode, wenn es bei Prince of Persia zu schwer wird.
(Wenn ich ein Spiel kaufe möchte ich es auch beenden können)
Nintendo macht das ja schon mit der Demo-Play Funktion. Allerdings sollte da klar sein, dass man nicht selbst spielt, sondern nur zuschaut.
Unabhängig davon verstehe ich die Logik des Beenden können wollens aber nicht. Wenn ich mir Fußballschuhe kaufe will ich also gefälligst auch die Champions League gewinnen? Dafür sind doch die Schuhe nicht verantwortlich.
Wenn ich ein Spiel kaufe, möchte ich es spielen. Und ich möchte belohnt wissen, wenn ich was richtig mache im Spiel.
Mehr Schwierigkeitslevel: Meistens interessiert mich die Story und langes Trainieren von Kämpfen finde ich nicht gut. Dafür fehlt mir auch die Zeit.
Ganz ehrlich? Dann spiel nicht/was anderes. Wenn du keine Zeit hast ein Buch zu lesen, blätterst du dann schnell auf die letzte Seite und überfliegst die? Spuhlst du den Film vor zu den letzten 5 Minuten?
Da fehlt mir jegliches Verständnis, selbst wenn ich mich bemühe.
Bessere Beschreibungen:
Bei TR Anniversary hatten sehr viele(!) Probleme mit dem spezial Move. Und der Hauptgrund war das man nicht verstanden hatte, wie der funktioniert.
Tutorials sind gelegentlich verbesserungswürdig, Zustimmung. Bei TR A würde ich die implizierte Allgemeingültigkeit jedoch anzweifeln, aber das wäre Haarspalterei.
TR Anniversary kann man nur mit dem Spezial Move beenden. Wer diesen nicht kann hat Pech gehabt??
Nahezu jedes spiel lässt sich nur beenden, wenn man im Spiel etwas so vollzieht, wie es die Devs erdacht haben. Ursprünglich liegt auch genau darin einer der größten Reize von Spielen. Es ist halt kein passives Medium. Ich hab viele Spiele nicht beenden können, weil ich nicht gut genug war/zu wenig Zeit hatte/ irgendwann die Lust fehlte. Darauf war ich beim Kauf ebenso vorbereitet wie beim Fußballschuhkauf darauf, dass ich unter unglücklichen Umständen doch nicht Profi werde.
* Untertitel: Bei englischen Spielen finde ich sie ab und zu hilfreich
Ich spiele gerade Yakuza 3. Ein dreifaches Hoch auf Untertitel.
Lokalisierungen sind idR. wirtschaftliche Entscheidungen.
Kinect: Ich möchte die Menüs auch mal per Voice steuern.
Ist das nicht eh geplant?
Xbox360: bessere Usability wäre nicht schlecht
Joar, schlechtere Usability wäre nicht gut, stimmt schon.
Point&Click: mag ich gerne, habe aber keine Zeit sie ohne Hinweise zu spielen.
Das ist wirklich unglaublich. Dann lass es halt, schau dir nen Film an, oder nen Runthrough auf Youtube, ne Graphic Novel oder sonstwas, aber spiel doch nicht, wenn du nicht spielen willst.

Abschließend sei gesagt, dass es bestimmt sinnvolle Möglichkeiten gibt, Zugänglichkeit für körperlich beeinträchtigte Menschen zu erhöhen. Und wenn es da Nachfrage gibt, dann wird die auch irgendwann bedient.
Trotzdem wird man auf der anderen Seite akzeptieren müssen, dass Menschen, die z.B. nicht binokular Sehen können, Killzone nicht in 3D erleben werden. Und mit einer Hand sind Zwei-Stick-Shooter keine gute Idee.
Vielleicht fehlt euch bislang auch deshalb ein ambitionierter Designer, weil eure Vorstellungen nicht praktikabel sind.
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Sandra Uhling
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Beitrag von Sandra Uhling »

Was meint ihr Leute?
Soll ich stillschweigend lächeln und meine Liste mit Vorurteilen ergänzen oder soll ich darauf wirklich antworten?
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Mauricius
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Beitrag von Mauricius »

Juhu, ne Umfrage.

Also von mir aus kannst du einfach deine Liste erweitern. Ich mag Foren zwar ganz gerne, aber zum Diskutieren fehlt mir einfach die Zeit.
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Pyoro-2
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Beitrag von Pyoro-2 »

Vorurteile haste offensichtlich schon genug; 'ne Antwort wär nicht schlecht.
Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal mehr aufhängen
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