Preise für Videospiele - damals und heute

Hier geht es um Spieldesign oder Game Studies, Philosophie oder Genres!

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tip toe
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Beitrag von tip toe »

Finq hat geschrieben:
tip toe hat geschrieben:Andererseits - und ich glaube das ist der Hauptfaktor - gibt es mehr Käufer, was den Preis stark nach unten drückt.
Was ist das denn für eine Logik?
Wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis.
Ja, das stimmt für reale Güter.
Aber in der digitalen Welt kostet die Vervielfältigung so gut wie gar nichts. (Angebot ist nicht begrenzt)
Jeder muss weniger zahlen wenn viel verkauft wird, um die Entwicklungskosten + Gewinn einzuholen.
Zuletzt geändert von tip toe am 19.02.2011 12:18, insgesamt 3-mal geändert.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

Davinci91 hat geschrieben: Wenn du wirtschaftliche Faktoren miteinbeziehen willst wie Preissteigerungen und Senkungen kann ich dir versichern, dass es nur teurer wird und nicht billiger, denn Preissenkungen gab es in der Geschichte so gut wie nie.
Wenn ich mir diverse Lebensmittel, Telekommunikationsdienstleistungen usw. anschaue muss ich dir da widersprechen.
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

tip toe hat geschrieben:
Finq hat geschrieben:
tip toe hat geschrieben:Andererseits - und ich glaube das ist der Hauptfaktor - gibt es mehr Käufer, was den Preis stark nach unten drückt.
Was ist das denn für eine Logik?
Wenn die Nachfrage steigt, steigt auch der Preis.
Ja, das stimmt für reale Güter.
Aber in der digitalen Welt kostet die Vervielfältigung so gut wie gar nichts. (Angebot ist nicht begrenzt)
Somit muss jeder weniger zahlen wenn viel verkauft wird, um die Entwicklungskosten + Gewinn einzuholen.
Was allerdings je nach Gut auch für die reale Welt gilt.
LinXitoW
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Beitrag von LinXitoW »

Ich hab keine Ahnung von BWL, aberdiese Webseite gibt einem eine gute Idee was aus verschiedenen Werten wird.
Demzufolge kriege ich für 35 Euro von 1991 in 2009 nur Waren im Wert von 25 Euro. Die preislichen Unterschiede sind bei weitem nicht so eindeutig wie manche behaupten.

Ich glaube übrigens nicht, dass Raubkopieren nur was mit Geld zu tun hat. Ich selbst hab anfangs ordentlich Kohle für GC games hingelegt, als ich dann aber den PC entdeckte, hab ich mir fast keine Games mehr gekauft.
Aber seit ich Steam für mich entdeckt habe, kauf ich wieder viele Games. Gerade Spiele, die ein paar Jahre älter sind, haben es mir angetan.
Warum? Weil ich faul bin. Bei Steam den Kaufen Knopf drücken fühlt sich leichter an als ne Raubkopie zu besorgen.
Ganz ähnlich ist es doch im AppStore. Die zwei Hauptgründe warum Leute für Dinge zahlen, die sie recht leicht runterladen könnten ist das Praktikable und der angemessene Preis. Der AppStore ist eine Erfolgsgeschichte für viele Entwickler, und das OBWOHL die Preise niedrig sind und Apple auch noch ein wenig Kohle abgreift.
jaghammer_orign
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Beitrag von jaghammer_orign »

ohoh..
games damal und heute....

Damals:
-jedes 3. spiel hatte etwas eigenes revolutionäres(nicht nur Grafisch)

-alle Spiele wurden komlett geliefert

-wenn Patches dann meist für Muliplayer verbesserungen

-fortsetzungen hatten meist Verbesserungen gegenüber Vorgängern

-Preise: waren i.O. mann musste nur 1mal zahlen!!!

-es wurde viel Liebe in die Storys gesetzt

-Grafik: da wurde meist für jahre auf ein und dieselbe engine gesezt


Heute:
-fast alle spiele erinnern an alte games

-es kommt leider sehr sehr sehr... oft vor dass man sich ein game kauft und es nich funktioniert so dass man nach dem Kauf erstmal warten muss bis ein, ich nenne es mal "Spielbarpatch" rauskommt.

-ein Spiel wird bis zum erbrechen ausgeschlachtet so dass in kürzester Zeit mehr und mehr auf "die leute werdens schon kaufen der vorgänger lief doch auch gut" gesetzt wird(siehe CallofDuty, BattleField)

-die zu erzählenden Geschichten werden immer flacher und irgendwie erinnern sie oft an shon gespieltes

-fortsetzungen sind meist "nur" neu verpackte vorgänger um den anschein eines neuen Spiels zu erwecken

-spielspass ist zwar meist vorhanden aber nach ein mal durchspielen verliert sich oft der reiz so dass der Langzeitspass aquf der strecke bleibt

-Preis: es wird darauf gesetzt dass sich die Konsumenten neue Spiele für massig Geld kaufen(die spätestens 3Monate später die hälfte kosten) und obendrein dann nochmal laufende kosten für DLC's oder um sich einen "Levelvorteil" zu verschaffen bezahlen, wobei kurze Zeit nach den DLC's
es eine fortsetzung gibt

-Grafik: fast jedes spiel wartet mit guter/besserer grafik auf das liegt vorallem an der rasanten entwicklung in den letzten jahren so dass jedes 1,5te spiel vorallem grafisch neue Maßstäbe setzt

so dass ist ein grober Rahmen der doch sehr veranschaulicht wie sich spiele verändert haben(ob zum besseren oder schlechterem mag ich hier nicht erläutern, dass is halt ansichtssache)

may be ...to be continued
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Davinci91
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Beitrag von Davinci91 »

jaghammer_orign hat geschrieben:ohoh..
games damal und heute....

Damals:
-jedes 3. spiel hatte etwas eigenes revolutionäres(nicht nur Grafisch)

-alle Spiele wurden komlett geliefert

-wenn Patches dann meist für Muliplayer verbesserungen

-fortsetzungen hatten meist Verbesserungen gegenüber Vorgängern

-Preise: waren i.O. mann musste nur 1mal zahlen!!!

-es wurde viel Liebe in die Storys gesetzt

-Grafik: da wurde meist für jahre auf ein und dieselbe engine gesezt


Heute:
-fast alle spiele erinnern an alte games

-es kommt leider sehr sehr sehr... oft vor dass man sich ein game kauft und es nich funktioniert so dass man nach dem Kauf erstmal warten muss bis ein, ich nenne es mal "Spielbarpatch" rauskommt.

-ein Spiel wird bis zum erbrechen ausgeschlachtet so dass in kürzester Zeit mehr und mehr auf "die leute werdens schon kaufen der vorgänger lief doch auch gut" gesetzt wird(siehe CallofDuty, BattleField)

-die zu erzählenden Geschichten werden immer flacher und irgendwie erinnern sie oft an shon gespieltes

-fortsetzungen sind meist "nur" neu verpackte vorgänger um den anschein eines neuen Spiels zu erwecken

-spielspass ist zwar meist vorhanden aber nach ein mal durchspielen verliert sich oft der reiz so dass der Langzeitspass aquf der strecke bleibt

-Preis: es wird darauf gesetzt dass sich die Konsumenten neue Spiele für massig Geld kaufen(die spätestens 3Monate später die hälfte kosten) und obendrein dann nochmal laufende kosten für DLC's oder um sich einen "Levelvorteil" zu verschaffen bezahlen, wobei kurze Zeit nach den DLC's
es eine fortsetzung gibt

-Grafik: fast jedes spiel wartet mit guter/besserer grafik auf das liegt vorallem an der rasanten entwicklung in den letzten jahren so dass jedes 1,5te spiel vorallem grafisch neue Maßstäbe setzt

so dass ist ein grober Rahmen der doch sehr veranschaulicht wie sich spiele verändert haben(ob zum besseren oder schlechterem mag ich hier nicht erläutern, dass is halt ansichtssache)

may be ...to be continued
Aua bei der Bewertung würde ich mal über meine Spielkäufe nachdenken, denn damals hast du wohl die besseren gekauft;)
Ebenso ist damals nicht alles besser gewesen, denn Patches für Spiele gab es manchmal garnicht und waren bis auf ewig nicht ohne Bugs spielbar. Wiederspielwert äußerte sich in den meisten Fällen nur durch Sammlerwahn, da sind wir heute bei weitem weiter. Äh ich frage dich hier ehrlich wo der riesen Unterschied der alten Jump&Runs ala Mario, Medroid und Castlevania war? Sie alle haben gute und schlechte Nachfolger und mit Innovation kamen sie meistens nicht daher, Galaxy und Prime zähle ich zu heute ;)
Ergo damals waren die Spiele nicht unbedingt besser sie funktionierten anders, aber es stimmt, dass der Crab unter Spielen zugenommen hat, nur haben die Spiele in ihrer Gesamtzahl ebenso zugenommen, also logisch das es etwas mehr Schwachsinn ala LWS und Myst auf DS gibt.
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Mein Blog zur deutschen Spielebranche: http://spielkabinett.blog.de/
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XenolinkAlpha
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Beitrag von XenolinkAlpha »

Neuerdings mit DA2 kosten Konsolen Vollpreis Games jetzt 70€...

Tja, immer weniger verdienen aber immer mehr bezahlen, so langsam wird das System bald in einer Revolution kollabieren.
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pcj600
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Beitrag von pcj600 »

wer sich sonen schrott zu dem preis (wenn überhaupt) antut, und das auch noch guten gewissens vor sich selbst und vor seinem geldbeutel verantworten kann..

dem ist wohl auch nich mehr zu helfen.


@jaghammer: in vielen punkten hast du sicherlich recht, aber wiederspielwert geringer?? Oo
das kann ich glaube ich von fast keinem meiner ps3 oder ps2 games behaupten. naja mit ausnahme vielleicht von resident evil 5, das game isn fehlkauf wegen grottiger technischer umsetzung. fast alle übrigens games hab ich schon mindestens 2 mal im sp durch (to be continued..) oder habe durch den multiplayer eine sehr ordentliche spielzeit rausgeschlagen.

man muss sich halt mal etwas abseits des mainstreamweges umschauen.
wer immer wieder den jährlichen cod-aufguss oder das zwanzigste fifa ohne bessere grafik oder andere neuerungen kauft, hats nich anders verdient :Daumenlinks:
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Boesor
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Beitrag von Boesor »

GenericEvilEmperor hat geschrieben:Neuerdings mit DA2 kosten Konsolen Vollpreis Games jetzt 70€...

Tja, immer weniger verdienen aber immer mehr bezahlen, so langsam wird das System bald in einer Revolution kollabieren.
Ich zittere schon vor der Revolution der Nerds.
Zum Glück verdienen aber nicht alle immer weniger und auf preise für Videospiele bezogen erst recht nicht.
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Levi 
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Beitrag von Levi  »

GenericEvilEmperor hat geschrieben:Neuerdings mit DA2 kosten Konsolen Vollpreis Games jetzt 70€...

Tja, immer weniger verdienen aber immer mehr bezahlen, so langsam wird das System bald in einer Revolution kollabieren.
rechnen wir stumpsinnig um:
140DM .... und? ... teuer aber nix völlig unnormales vor 15 Jahren ...
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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Sevulon
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Beitrag von Sevulon »

GenericEvilEmperor hat geschrieben:Neuerdings mit DA2 kosten Konsolen Vollpreis Games jetzt 70€...

Tja, immer weniger verdienen aber immer mehr bezahlen, so langsam wird das System bald in einer Revolution kollabieren.
Was faktisch falsch ist.
Früher war ich froh, wenn ich als Schüler im Ferienob 10 DM die Stunde bekommen habe. Gehen wir von 130 DM für ein Spiel aus, waren das 13 Stunden Arbeitsaufwand.
Meine Schwester, mit 16 genau so alt wie ich damals, kriegt in ihrem Ferienjob 7 € die Stunde. Selbst bei einem Preis von 70 € [den eigentlich niemand zahlt, da man es auch locker billiger bekommen kann], wären das 10 Stunden Arbeitsaufwand.

Man muss heute also praktisch 3 Stunden weniger arbeiten für ein Videospiel.
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
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blooday
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Beitrag von blooday »

Letztes Wochenende war ich wieder mal auf diversen Flohmärkten unterwegs - und kann nun mit Sicherheit sagen, dass Spiele in den 1990ern genauso teuer waren wie heute.

Beispiele von Games mit originalen Preisschildern, die ich dort entdeckt habe:

- Diddy Kong Racing (N64) -- 139,- DM
- Super Metroid (SNES) -- 149,- DM
- Metal Gear Solid (PSX) -- 149,- DM


Hohe Preise waren damals also genauso Standard wie heute. Dazu kommt, dass der Preisverfall wesentlich langsamer voranschritt.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich Mitte der 1990er extra 70 Km mit dem Zug in die nächst grössere Stadt gefahren bin, weil dort ein Bekannter bei Karstadt 20% Personalrabatt bekam und die Games somit ein gutes Stück billiger wurden.

Heute kosten Spiele ja bereits ein paar Tage nach Erscheinen wesentlich weniger als am ersten Tag - die grossen Elektroketten haben ja immer Angebote.

Games die recht teuer sind (z.B. Dragon Age II) sind ja zum Glück (noch) die Ausnahme.

Den Vollpreis bezahle ich heute eigentlich nur noch, wenn ich ein Spiel vorbestelle und selbst da haben Amazon & Co. ja oft Schnäppchen.
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Ihr lacht über mich, weil ich anders bin. Ich lache über Euch, weil ihr alle gleich seid! - Mess with the best, die like the rest!
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