L.A. Noire

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geisit
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Beitrag von geisit »

Ich will jetzt auch noch kurz meinen Senf dazugeben.

Und zwar ist es sehr bedenkenswert, dass ein "Lego Pirates of the Carribean" 78% und L.A. Noire 74% bekommt.

Es kommt jetzt die Standart-Antwort "nicht zu fest auf das Rating konzentrieren".
Aber sprecht ihr lieben Redakteure und Spieletester auch manchmal miteinander?

Das man Lego beim gefühlten 20. Titel eine derart hohe Wertung gibt, obwohl eigentlich nur die Zusammensetzung der Bausteine geändert wurde, verstehe ich nicht.
L.A. Noire wird aber schon beinahe "zerrissen".

Kurze Zusammenfassung:
Lego P.O.T.C. = Neue Verpackung, selber Inhalt, wie bei allen Lego-Titeln in den vergangenen zwei Jahren.

L.A. Noire= Revolutionäre Mimik und einige andere neuartige interessante Features. Open World à la GTA.

Und trotzdem eine schlechtere Wertung...

Schafft die Wertung ab, oder lässt mehrere Leute testen und nehmt das Durchschnittsrating oder lässt alles Jörg testen.

Aber das hier geht auf keine Kuhhaut...
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hodenplotz
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Beitrag von hodenplotz »

Also ich denke ja, dass Cole Phelps Figur auf Lt. Edmund Exley (Guy Pearce) aus L.A Confidental basiert. Tut mir natürlich leid für die Leute, die lieber einen Officer Bud White gespielt hätten, aber ich kann mit diesen Umstand bestens leben ;)...
Tambal
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Beitrag von Tambal »

Bud wird durch Rusty schon würdig vertreten. ;)
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hodenplotz
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Beitrag von hodenplotz »

so true^^
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Satus
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Beitrag von Satus »

geisit hat geschrieben: Kurze Zusammenfassung:
Lego P.O.T.C. = Neue Verpackung, selber Inhalt, wie bei allen Lego-Titeln in den vergangenen zwei Jahren.
Bei Lego POTC musst du aber auch spielen um etwas zu erreichen. Bei LA Noire ist es fast egal was du machst. Den Fall löst man trotzdem.

LEGO verschenkt nicht so viel Potential, wie LA Noire - das komplette Open World Feature ist ja leider fast schon überflüssig, die wenigen Möglichkeiten beim Verhör, das langweiligeTatort absuchen um nur ein paar Sachen zu nennen.

Nein, sorry, da fehlt einiges zum Award, so toll das Ganze auch inszeniert ist. Seit Dungeon Siege 1 habe ich nicht mehr so wenig körperlich & geistig interagieren müssen um so viel zu erreichen.

Je länger ich spiele, desto mehr ärgere ich mich über das verschenkte Potential. 74% gehen voll in Ordnung.
gh0
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Beitrag von gh0 »

Nein sorry, damit lasse ich mich nicht abspeisen. Als Ü30 Mensch kenne ich GENUG Filme die auf sowas basieren. Die machen das aber alle 10mal besser als dieses Spiel. An diesem Spiel ist NICHTS Noir und wenn es mal vage in die Richtung geht, ist es schon wieder vorbei.
Deshalb auch mein Max Payne Vergleich. Denn der Charakter wäre wie gemacht für so etwas.
Das hat nichts mit dem Max Payne Spiel zu tun, wie mich jemand vorher kritisiert hat, weil er nicht verstanden hat worauf ich aus will. Max Payne war von der Erzählweise mehr Film Noir als es LA Noir ist.

Das gesamte LA Noir Drehbuch ist für die Tonne, so wie das Spiel ist, darf ichs NIE UND NIMMER Noir nennen, sondern eher.... LA DETECTIVES oder so was.
Darauf will ich hinaus. Wenn ich dem Spiel den Anspruch geben möchte, zwielichtig, pessimistisch, dreckig und dunkel zu sein, da reicht es nicht Vergewaltigungsfälle und Kinderschänder einzubauen. Das Spiel ist eine Aneinanderreihung von DLCs, nichts weiter.
Warum wird man nach über 6 Stunden immer noch nicht warm mit dem guten Phelps? Da liegt einfach der große Fehler, man wartet nach einem abgeschlossenen Fall auf irgendwas, aber es kommt nichts. Du wirst vom Spiel(film) in keiner Weise "belohnt", nächster Fall, weiter gehts.
Was willstn mitm Messer? Gibts Kuchen oder sowas?
johndoe702031
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Beitrag von johndoe702031 »

MaxxSchmerz hat geschrieben:
SonicSuperfast hat geschrieben: Ich glaube kaum jemand kennt hier den Film Noir.
Doch, kennen schon einige. Aber Cole Phelps ist dermaßen austauschbarer Charakter, wo es mir egal, was mit ihm passiert.
Denke ich auch. Das ist nicht das Hauptproble. Viele hier kennen das Genre, der Tester übrigens auch unter Garantie. Gerade die neueren Filme, die zwar kein Film Noir sind, aber stark davon inspiriert (Blade Runner, LA.C., Lost Highway...)kennen echt sauviele Leute. Und selbst wenn nicht, dann verbinden viele mit dem Begriff Film Noir bestimmte Gefühle und Assoziationen: Eben dieses Nebulöse, Verzweiflung, Intrigen, verworrene Rückblenden, nervös rauchende, getriebene Gestalten etc. pp.

Das fehlende Verständnis für den Film Noir bei den Leuten, denen das Spiel nicht zusagt, ist nicht das Problem. Was man nicht vergessen darf, ist, dass LA Noir aber kein Film Noir ist, sondern immer noch ein Computerspiel, dass nur Elemente des Film Noir zitiert. Das zitieren macht es herausragend, dazu gehört nicht zuletzt auch die fragmentarische, episodenhafte Struktur der Handlung und der weitgehende Verzicht auf Action. Es hat aber einfach Schwächen als Spiel, die dem einen mehr, dem anderen weniger stark auffallen. Repititives, monotones Gameplay ist eben für LA Noir ALS SPIEL tödlich, genauso wie es für jedes andere Spiel idR tödlich ist. So ist es mit den Verhören als DAS zentrales Gameplayelement. Wenn diese einfach nicht genug fordern und in langweilige Routine ausarten, dann ist das nunmal schlecht für das Spiel. Ebenso verhält es sich mit den Interaktionsmöglichkeiten in der riesigen Stadt. Wenn die nur Fassade ist, dann entpricht das einem Malus für die spielerischen Elemente von LA Noir (nicht für die filmischen). Das ist das generelle Problem von Spielen, die sich sehr stark an filmischen Elementen anlehnen. Der Film ist im "Film sein" immer besser als das Spiel, denn er hat ganz andere Möglichkeiten und hat eben kein Gameplay als "Ballast" mit sich rumzuschleppen. Das Spiel muss daher zusätzlich mit eigenen Stärken punkten, und das gelingt zu selten überzeugend, weder bei Heavy Rain noch bei LA Noir. Jedenfalls noch nicht.

So simpel erklären sich dann auch die unterschiedlichen Meinungen zu dem Spiel. Wer die filmisch insprierten Elemente und die herausragende Noir-Atmosphäre liebt - und wem das eigentlich vollkommen reicht - der wird sehr sehr viel Spaß mit dem Titel haben. Wer zusätzlich mehr Abwechslung und Anspruch auf der Gameplayebene möchte, der tut sich halt schwer mit dem Teil. Ich möchte übrigens nicht in der Haut des Testers bei so einem Titel wie HR oder L.A. Noir stecken, finde das super schwer zu bewerten und solchen Spielen gerecht zu werden.
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Sevulon
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Beitrag von Sevulon »

Tambal hat geschrieben:
Sevulon hat geschrieben:
Tambal hat geschrieben: Sehe ich nicht so.
Cole Phelps ist ein Opportunist.
Er hat sich schon in der Army so benommen wie es die Vorgesetzten erwartet haben und dasselbe macht er auch bei der Polizei, nur dass ihm hier nach einer Weile blüht, dass das nicht unbedingt immer richtig ist.
Hat er bei der Army nicht direkt mal aufgemuckt und sich versetzen lassen, weil er keinen Bock hatte sich mit seinem Vorgesetzten auseinanderzusetzen?
Ähm nö ... er war Offiziersanwärter und ist mit 2 anderen zum falschen Bus gelaufen.
Dort standen dann die Marines und ihr Ausbilder und der hat sie dann als Pussies bzw. Schreibtischhengste beschimpft und zum richtigen Bus dirigiert.
Die Szene meine ich nicht. Sondern die etwas später, mit dem Urlaub und dem Gewehr, wo ihn sein Vorgesetzter dumm anmacht, dass es nicht oderntlich sauber wäre und der Urlaub deshalb gestrichen wäre. Da hat er sich mit seinem Vorgesetzten dann angelegt und mehr oder weniger deutlich gesagt, dass er ihn mal kreuzweise kann. Und sich freiwillig degradieren lassen.

Auch sein Ausbruch in einer anderen Szene mit "ich habe keinen Bock auf diesen Kindergarten" klang nicht gerade so, als würde er tun, was die Vorgesetzten von ihm erwarten.

Also ein Opportunist ist er wohl eher nicht, ne? Oder hast du nur bis zur Busszene geschaut?
"There are no choices. Nothing but a straight line. The illusion comes afterwards, when you ask "Why me?" and "What if?". If you had done something differently, it wouldn't be you, it would be someone else, asking different questions."
gh0
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Beitrag von gh0 »

@Sevulon

Falsch, das war nicht Phelps.

Schluss mit dem Spoilern! Dazu gibts Kästen!
Zuletzt geändert von gh0 am 23.05.2011 14:50, insgesamt 1-mal geändert.
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ringo_84
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Beitrag von ringo_84 »

Knallapalla hat geschrieben:
MaxxSchmerz hat geschrieben:
SonicSuperfast hat geschrieben:Ich glaube kaum jemand kennt hier den Film Noir.
Doch, kennen schon einige. Aber Cole Phelps ist dermaßen austauschbarer Charakter, wo es mir egal, was mit ihm passiert.
Und noch mal mein Tipp: hinter die Fassade blicken.
Sorry, ich glaube du siehst es falsch. Es ist der Job vom Regisseur/Autor/Spieleentwickler, dass man Lust darauf bekommt, mehr über einen Charakter zu erfahren bzw. hinter die Fassade zu blicken. Es nutzt nix, wenn man nur ein paar Hintergrundinfos liefert ohne dabei den Charakter interessant zu gestalten. Zugegeben, das ist nicht einfach, aber deswegen verdienen Regisseure auch so viel Kohle (okay, bei Michael Bay muss das andere Gründe haben).
p2k10 hat geschrieben:
SonicSuperfast hat geschrieben: Ich wiederhole es gerne nochmal. Schau dir doch ein, zwei Filme Noirs an. Dort werden Charaktere oft auf diese subtile Weise präsentiert und nicht indem man sieht, wie sie zu Hause zusammenbrechen. Gerade in den Flashbacks erfährt man sehr viel über Phelps. Es ist nur eben kein Actionblockbuster, der dir alles vor die Nase wirft. Man muss schon genauer hingucken.

Ich find ees wirklich schade, dass sich gamer auf so ein Spiel nicht mehr einlassen können. Gestern habe ich erst wieder Mulholland Drive angesehen und wieder gemerkt, wie schön das Subtile ist und wie wenig wir davon in Spielen bekommen. LA Noire ist dafür auch kein erstklassiges Beispiel, da es seine Stärken nicht ausreizt, aber ansonsten fallen mir nur Blade Runner und Gemini Rue ein, die diese subtile Ausstrahlung haben und vieles, das golden scheint, doch dunkler im Kern ist.
Lasst euch einfach auf das Spiel ein.
Danke für den Post ;)
Genau das ist auch meine Einschätzung von dem Spiel und es gefällt mir.
Ja das komplette Potenzial schöpft es nicht aus, das wird aber vermutlich bestimmt mit dem 2. Teil eintreffen.
Es ist doch wie bei den Filmen, die einen sagen "Lost Highway" von "David Lynch" wäre Müll die anderen wiederum betitelen ihn als Meisterwerk. Über Geschmäcker lässt es sich nicht streiten.

L.A. Noire ist ein gutes Spiel, die Wertung ist auch Inordnung. Aber Wertungen sind eh meistens für die Tonne.
Bitte kein Spiel im David Lynch Stil! Natürlich ist bei Lych "viel subtil", weil einfach überhaupt nix konkret ist. Für mich muss eine Story schon (halbwegs) geschlossen sein und nicht so tolle Interpretationsspielräume lassen, wie "Die ersten zwei Drittel des Films sind nur ein Traum!"

Ich bin nicht so der JRPG-Experte, aber sind da nicht auch oft Großteile der Story nur angedeutet. Ich habe letztens Resonance of Fate gespielt, und ich fand, dass nicht bis ins letzte geklärt wurde, was Zephyr zur Tat in der Kapelle (oder was auch immer) getrieben hat oder warum Leanne in der Gruppe neuen Lebensmut gefunden hat. Wurde aber genug angedeutet, um sich alles zusammenzureimen.
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Knallapalla
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Beitrag von Knallapalla »

Sevulon hat geschrieben:
Die Szene meine ich nicht. Sondern die etwas später, mit dem Urlaub und dem Gewehr, wo ihn sein Vorgesetzter dumm anmacht, dass es nicht oderntlich sauber wäre und der Urlaub deshalb gestrichen wäre. Da hat er sich mit seinem Vorgesetzten dann angelegt und mehr oder weniger deutlich gesagt, dass er ihn mal kreuzweise kann. Und sich freiwillig degradieren lassen.

Auch sein Ausbruch in einer anderen Szene mit "ich habe keinen Bock auf diesen Kindergarten" klang nicht gerade so, als würde er tun, was die Vorgesetzten von ihm erwarten.

Also ein Opportunist ist er wohl eher nicht, ne? Oder hast du nur bis zur Busszene geschaut?
Ich glaube, du verwechselst da was. Das, wovon du sprichst, war alles Kelso. :wink:
gh0
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Beitrag von gh0 »

Ah Kelso heißt der Typ? Schau an, wusst ich nicht. Warum? Weil er mir sonstwo hingeht.
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Knallapalla
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Beitrag von Knallapalla »

gh0 hat geschrieben:Ah Kelso heißt der Typ? Schau an, wusst ich nicht. Warum? Weil er mir sonstwo hingeht.
Aha.
Tambal
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Beitrag von Tambal »

Sevulon hat geschrieben:
Tambal hat geschrieben:
Sevulon hat geschrieben: Hat er bei der Army nicht direkt mal aufgemuckt und sich versetzen lassen, weil er keinen Bock hatte sich mit seinem Vorgesetzten auseinanderzusetzen?
Ähm nö ... er war Offiziersanwärter und ist mit 2 anderen zum falschen Bus gelaufen.
Dort standen dann die Marines und ihr Ausbilder und der hat sie dann als Pussies bzw. Schreibtischhengste beschimpft und zum richtigen Bus dirigiert.
Die Szene meine ich nicht. Sondern die etwas später, mit dem Urlaub und dem Gewehr, wo ihn sein Vorgesetzter dumm anmacht, dass es nicht oderntlich sauber wäre und der Urlaub deshalb gestrichen wäre. Da hat er sich mit seinem Vorgesetzten dann angelegt und mehr oder weniger deutlich gesagt, dass er ihn mal kreuzweise kann. Und sich freiwillig degradieren lassen.

Auch sein Ausbruch in einer anderen Szene mit "ich habe keinen Bock auf diesen Kindergarten" klang nicht gerade so, als würde er tun, was die Vorgesetzten von ihm erwarten.

Also ein Opportunist ist er wohl eher nicht, ne? Oder hast du nur bis zur Busszene geschaut?
Wie schon gh0 schrieb.
Spoiler
Show
Das war nicht Phelps, sondern Kelso.
Vielleicht solltest du mal besser aufpassen. ;)
Tambal
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Beitrag von Tambal »

gh0 hat geschrieben:Ah Kelso heißt der Typ? Schau an, wusst ich nicht. Warum? Weil er mir sonstwo hingeht.
Das ist ja mal echt ne geile Argumentation.
Du beschwerst dich, dass die Charaktere dir nicht markant genug sind, aber es geht dir am Arsch vorbei was in den Flashbacks passiert? 8O
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