Nach ca. 35 Stunden (laut Steam; mit allen Schatzkisten, 56 Federn und nahezu allen Nebenmissionen) habe ich gerade Assassin's Creed 2 beendet.
Das Spiel hat mir sehr gut gefallen. Die Handlung bietet einen angenehmen Mix aus Verschwörungstheorien und charismatischen Charakteren (zumindest in Ezios Epoche), während Spielwelt und Mechanik über jeden Zweifel erhaben sind.
Weniger gelungen sind die zwar meist passende, aber gerade bei kniffligeren Passagen unpräzise Steuerung, die im Detail enttäuschende Grafik und das unausgegorene Balancing.
Das Ende war zwar überraschend, aber nicht unbedingt in jeder Hinsicht logisch, außerdem
sind die letzten Minuten des Titels spielerisch absolut einfallslos und enttäuschend. Auch der finale Bosskampf (bzw. die zwei Kämpfe) fängt zwar toll an, ist aber viel zu einfach. Die anschließenden Erklärungen von "Minerva" hingegen sind interessant und nachvollziehbar, so werden eine ganze Reihe von Schöpfungstheorien aufgegriffen und auch der Verweis auf die griechischen/römischen Götter gefällt. Mir gefällt auch, wie sie Ezio nur als "Boten" benutzt und, zu dessen Irritation, direkt zu Desmond und damit dem Spieler spricht. Der Abschnitt besticht durch hervorragendes Artdesign und blendende Inszenierung. Wirklich gelungen.
Nach dem "What the fuck?!" und während des Abspanns noch einmal in Desmonds Haut schlüpfen zu können ist zunächst eine angenehme Überraschung, aber spielerisch und inszenatorisch ohne jeglichen Reiz. Hier wurde mit einer hastigen Überleitung zum Nachfolger, den ich jetzt, natürlich, unbedingt spielen möchte, viel Potential verschenkt.