mr archer hat geschrieben:Es hat aber auch das seine Daseinsberechtigung. Ich könnte auch nicht regelmäßig jede Woche "Die Zeit" lesen. Oder alle zwei Monate die "SPEX".
Aber es gibt Leute, die das regelmäßig tun. Und in unregelmäßigen Abständen mache ich das auch immer wieder und genieße es dann auch.
Ich hätte einfach gerne im Videospielbereich die Möglichkeit dazu. Und es fänden sich auch dauerhafte Leser. Ich bin da sicher.
Natürlich hat es seine Daseinsberechtigung. Die möchte ich der GEE und anderer so gearteter Publikationen gar nicht absprechen.
Aber: Es wird so gern der derzeitig übliche Spieeljournalismus als "Igittbäh" dargestellt während die GEE das erstrebenswerte Ziel ist. Dabei gibt es zwischen "Fakten bis ins 100rdstel aufzählen" und "Schreiben um des Schreibens willen" noch so viel mehr.
Mein pers. Positivbeispiel diesbezüglich ist der Artikel über Muramasa in der Retro #20. Abgesehen davon dass versch. andere Spiele dort gespoilert wurden (sollte nicht vorkommen...) hatte ich das Gefühl der Autor hat das Spiel nicht nur gespielt sondern viel mehr "erlebt". Er hat geschickt Eindrücke aus dem Spiel mit Infos über jap. Traditionen, Inspirationsquellen etc. die im Spiel auftauchen und Spiel-Infos verknüpft. Es ergab sich ein gutes Gesamtbild. Kein Sezieren und Analysieren der Einzelteile. Er hat einfach das Gesamtkonzept betrachtet.
Während ich bei bisherigen Reviews über Muramasa immer dachte "Klingt interessant, wird gekauft wenn ich es mal günstig irgendwo sehe" war nach diesem Artikel ein "Waah, haben will" bei mir im Kopf.
@sYntiq: Die GEE als einziges Medium für Spieler ist wohl nicht unbedingt geeignet. Es ist eher so etwas wie ein Bonus. Ich mochte die Art von GEE immer gerne, denn es war eben nicht nur Test, Vorschau und Co. Es waren viele Geschichten, Interviews und abseitige Stories. Das übliche Testblabla bin ich langsam leid. Ich bin 36 und lese die Magazine seit Anbeginn. Happy Computer, Amiga Joker und Co.
Ich fände es einfach schön, wenn der Umgang mit Spielen sich mal etwas verändert. Wenn ich etwas Konkretes über ein Spiel wissen will, schaue ich mir Gameplay-Trailer an oder blättere durch Fachmagazine. Aber richtig lesen tue ich die nicht. Das ist wirklich das erwähnte "toilet-based browsing". Ich würde gerne mal wieder richtig begeistert über Spiele lesen, aber leider packen mich die aktuellen Publikationen da nicht wirklich. Es ist halt immer alles dasselbe. Schema F rauf und runter.
Die Retro kenne ich garnicht. Sollte ich vielleicht mal ändern. Hat mal jemand eine englische Empire in der Hand gehabt? Die machen perfekt vor wie ein gutes Movie-Magazin aussehen muss. Erwachsen, lustig, informativ, toll geschrieben, interessant gestaltet, abwechslungsreich etc etc etc. Genau so würde ich mir ein gutes Spielemagazin für erwachsene Leser vorstellen. Ich kann nur jedem der Filme mag (und halbwegs gut Englisch versteht), das Magazin ans Herz legen. Wäre schön, wenn die Gamesbranche sich da mal etwas abguckt.
Rock´n´Roll music is turning the kids into a bunch of sexhungry, beerdrinking, roadracing werewolfs!
I love TitS hat geschrieben:
Gerade die GameOne Reviews finde ich richtig miserabel.
Deren Fazit läuft immer darauf hinaus: "Aber eigentlich ist es doch ein tolles Spiel" o.O
Egal, wie sehr es davor durch den Kakao gezogen wurde oder egal was für wirklich wichtige Kritikpunkte vernachlässigt wurden. Ich mag die Jungs und die sind witzig, ich finds super, dass es sowas immerhin noch 15min im deutschen TV gibt, aber die Reviews sind richtig schlecht.
kann ich so nicht nachvollziehen ... Gameone zeigt wunderbar die Ecken und Kanten eines Spiels, aber genauso gut, wo es mal einfach spaß macht, bzw was es wirklich gut macht ....
am ende wird dann meist noch betont, für wen das Spiel eigentlich am ehesten geeignet ist/wer am meisten Spaß damit haben wird ... zudem gibts sehr wohl auch "Finger weg" Fazits.
allemal besser als irgendwelche dämlichen Wertungen ...oder gar Reviews denen man anmerkt, dass der Schreiber genu null Lust auf das Spiel hat, und eigentlich was gänzlich anderes spielen wollte ...
@Jes ... sie haben eigentlich nicht abgebaut ...
Schlimm genug, wenn man sowas auch noch gut findet. Wenn ich bock hätte, würd ich ein paar Beispiele herbeizaubern, die du dir eh nicht angucken würdest und bleibst bei deiner Meinung. Ich hab so ziemlich alle Folgen gesehen, die man da online abrufen kann und es ist unterirdisch wenns ans Bewerten geht.
Danach weiß man weder obs jetz wirklich gut oder doch nur ok ist. Es macht nicht Lust auf mehr, weils teils einfach nur rumgeblödel ist.
Außerdem sagte ich ja, dass die da auch Menschen vor die Spiele hocken, die null Bock drauf haben und das sieht man dann auch
I love TitS hat geschrieben:
Gerade die GameOne Reviews finde ich richtig miserabel.
Deren Fazit läuft immer darauf hinaus: "Aber eigentlich ist es doch ein tolles Spiel" o.O
Egal, wie sehr es davor durch den Kakao gezogen wurde oder egal was für wirklich wichtige Kritikpunkte vernachlässigt wurden. Ich mag die Jungs und die sind witzig, ich finds super, dass es sowas immerhin noch 15min im deutschen TV gibt, aber die Reviews sind richtig schlecht.
kann ich so nicht nachvollziehen ... Gameone zeigt wunderbar die Ecken und Kanten eines Spiels, aber genauso gut, wo es mal einfach spaß macht, bzw was es wirklich gut macht ....
am ende wird dann meist noch betont, für wen das Spiel eigentlich am ehesten geeignet ist/wer am meisten Spaß damit haben wird ... zudem gibts sehr wohl auch "Finger weg" Fazits.
allemal besser als irgendwelche dämlichen Wertungen ...oder gar Reviews denen man anmerkt, dass der Schreiber genu null Lust auf das Spiel hat, und eigentlich was gänzlich anderes spielen wollte ...
@Jes ... sie haben eigentlich nicht abgebaut ...
Schlimm genug, wenn man sowas auch noch gut findet. Wenn ich bock hätte, würd ich ein paar Beispiele herbeizaubern, die du dir eh nicht angucken würdest und bleibst bei deiner Meinung. Ich hab so ziemlich alle Folgen gesehen, die man da online abrufen kann und es ist unterirdisch wenns ans Bewerten geht.
Danach weiß man weder obs jetz wirklich gut oder doch nur ok ist. Es macht nicht Lust auf mehr, weils teils einfach nur rumgeblödel ist.
Außerdem sagte ich ja, dass die da auch Menschen vor die Spiele hocken, die null Bock drauf haben und das sieht man dann auch
wenn du es so schlimm findest: warum tust du es dir dann an?!
und was ist daran schlimm, wenn sie anstatt sagen: "das spiel ist schlecht" oder "das Spiel ist gut" ... "leute die das und das ignorieren können, werden sehr wohl spaß daran haben" ... oder "Leute die da und darauf wert legen, werden hier fündig" .... anstatt immer pauschal zu sagen: "das spiel hat 75% ... (und nochmal: sie bewerten nicht wirklich ... sie geben nur Meinungen ab)
(und noch grotesker: Was ist daran schlimm, wenn man so etwas normalen Wertungen vorzieht?! ich habe lieber ehrliche Meinungen von Leuten, anstatt pseudo Objektive Bewertungen .. )
Zuletzt geändert von Levi am 08.09.2011 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Deine Beispielsätze machen durchaus Sinn und sie sprechen das auch an. Mich stört an GameOne nur der Testbereich. Alles andere is ja klasse.
Da muss ich mir das Zwangsweise antun. Die Jungs jubeln jedem Hype hinterher und das ist einfach nur furchtbar.
Und am Ende gibts dann halt nur ein "Joa, wems gefällt, soll sichs holen" - Äh klasse Testurteil
I love TitS hat geschrieben:Deine Beispielsätze machen durchaus Sinn und sie sprechen das auch an. Mich stört an GameOne nur der Testbereich. Alles andere is ja klasse.
Da muss ich mir das Zwangsweise antun. Die Jungs jubeln jedem Hype hinterher und das ist einfach nur furchtbar.
Und am Ende gibts dann halt nur ein "Joa, wems gefällt, soll sichs holen" - Äh klasse Testurteil
oO ... du verwirrst mich:
"Mich stört an GameOne nur der Testbereich. Alles andere is ja klasse."
Testbereich? ... ich redete hier eigentlich die ganze Zeit von der Fernsehsendung ... diese besteht doch zum Hauptteil nur aus Tests und ein paar vorschauen ... wir reden jetzt davon ... oder wie? (bevor man hier aneinander vorbei redet)
und ein "joa, wems gefällt solls sich holen", nach einen relativ ausführlichen abwägen der Pros und Kons, ist mir lieber, als noch irgend ne stupide Zahl drunter zu schreiben ...
zum Hypen: hmz ... nein ... wenn ich sehe wie ein Halo als: "jor .. mehr vom gleichen halt" ... oder selbst ein Alan Wake etwas kritischer betrachtet wird .... nee hype ist anders ...
Bei Gameone sind sie zumindest so ziemlich die einzigen die bei The Witcher 2 die Steuerung und das Menü positiv hervorheben, selbst ich als Fan fand beides nicht optimal.
Wenn ich mich recht erinnere wurde sogar das Planetenscannen in ME2 als sehr gut eingestuft, ganz sicher bin ich mir dabei aber nicht und Lust das nachzusehen habe ich jetzt auch nicht.
Zuletzt geändert von AlastorD am 08.09.2011 14:48, insgesamt 1-mal geändert.
Levi hat geschrieben:
kann ich so nicht nachvollziehen ... Gameone zeigt wunderbar die Ecken und Kanten eines Spiels, aber genauso gut, wo es mal einfach spaß macht, bzw was es wirklich gut macht ....
am ende wird dann meist noch betont, für wen das Spiel eigentlich am ehesten geeignet ist/wer am meisten Spaß damit haben wird ... zudem gibts sehr wohl auch "Finger weg" Fazits.
allemal besser als irgendwelche dämlichen Wertungen ...oder gar Reviews denen man anmerkt, dass der Schreiber genu null Lust auf das Spiel hat, und eigentlich was gänzlich anderes spielen wollte ...
@Jes ... sie haben eigentlich nicht abgebaut ...
Schlimm genug, wenn man sowas auch noch gut findet. Wenn ich bock hätte, würd ich ein paar Beispiele herbeizaubern, die du dir eh nicht angucken würdest und bleibst bei deiner Meinung. Ich hab so ziemlich alle Folgen gesehen, die man da online abrufen kann und es ist unterirdisch wenns ans Bewerten geht.
Danach weiß man weder obs jetz wirklich gut oder doch nur ok ist. Es macht nicht Lust auf mehr, weils teils einfach nur rumgeblödel ist.
Außerdem sagte ich ja, dass die da auch Menschen vor die Spiele hocken, die null Bock drauf haben und das sieht man dann auch
wenn du es so schlimm findest: warum tust du es dir dann an?!
und was ist daran schlimm, wenn sie anstatt sagen: "das spiel ist schlecht" oder "das Spiel ist gut" ... "leute die das und das ignorieren können, werden sehr wohl spaß daran haben" ... oder "Leute die da und darauf wert legen, werden hier fündig" .... anstatt immer pauschal zu sagen: "das spiel hat 75% ... (und nochmal: sie bewerten nicht wirklich ... sie geben nur Meinungen ab)
(und noch grotesker: Was ist daran schlimm, wenn man so etwas normalen Wertungen vorzieht?! ich habe lieber ehrliche Meinungen von Leuten, anstatt pseudo Objektive Bewertungen .. )
nichts ist daran schlimm. Auch ich schau Gameone recht gerne aber irgendwie ist es dann doch wieder zu oberflächlich und schönredend.
Halt fast schon wieder typisch Fernsehen......
Und richtig blöd wird es dann, wenn man ein paar Monate später merkt, dass einige der beteiligten Redakteure , die zb Epic Mickey oder Metroid (ist nicht gegen die Wii gerichtet aber es passt nunmal) objektiv gelobt haben, in Wirklichkeit ziemlich lächerlich fanden.
Hält Christian Schmidt den MW2-Kommentar von Infinite Lag als eine gelungene Weise um über ein Spiel zu testen? Ich hoffe ich irre mich. Ich hoffe inständig, dass das nicht mode wird.
Nach 5 Absätzen seines Museumsbesuches und seines uninteressanten rechtfertigens darüber, warum er für Kunstgemälde keinen blassen Schimmer hat, fängt Infinite Lag endlich an das Spiel zu erwähnen.
Bevor er aber überhaupt auf den Informationsgehalt des Spieles eingeht, versucht er zu erklären warum er im Multiplayer keinen Stich sieht.
Das der Herr wirklich keine Ahnung von Videospielen, insbesondere wohl EgoShooter hat, merkt man beim kurzen Absatz wo er endlich einen klar ersichtlichen Bezug zum Spiel nimmt.
Ich weiß, es ist nur ein Blogkommentar ich hoffe aber das sich Spieleredakteure beim Schreiben auf das Spiel konzentrieren und nicht versuchen erlebte Geschichtchen gezwungenermaßen mit dem Spiel zu verbinden, um mit dem Leser eine kostenlose Onlinetherapiestunde zu absolvieren, wo der Leser die Tiefen des persönlichen Seins des Testers erlesen und analysieren kann.
Soll das wirklich die neue Art des Testeschreibens sein? Ich hoffe ich hab da was durcheinandergebracht.
zur gameone diskussion:
was die bei gameone tun, und das ist das wichtigste von allem, ist das spiel herzeigen UND den spieler wenn ers spielt, zumindest teilweise.
schönreden tun die meiner meinung nach nix. sie trampeln nur nicht auf irgendwelchen kleinen völlig unwichtigen details rum.
und selbst wenn sie mal was schönreden sollten (wie das planetenscannen in ME2), dann kann man sich dazu auch noch seine eigenen gedanken machen.
fehlerfrei sind aber die ganz bestimmt auch nicht, das ist keiner. allerdings machen sie das ganze etwas anders und die art wie sie es machen mag ich. im deutschen sprachraum kenn ich nix vergleichbares.
Also GameOne ist wirklich eine wunderbare Sendung, vor allem da sie komplett ohne Prozentwertungen auskommen, herrlich subjektiv sind und dazu noch wirklich witzige Theaterstückchen zu den Spielen inszenieren. Großartige Sendung.
Müssig darüber zu diskutieren. Es gibt keine Patentlösung, da allein das Publikum schon viel zu heterogen ist. Manche pfeifen schon von vornherein komplett auf den geschriebenen Test, für sie ist metacritic und die Zahl der einzige Gott. Andere geben gar nichts auf professionelle Rezensionen und interessieren sich nur für Eindrücke von anderen Spielern. Wieder andere wollen gar keine fremde Meinungen, sondern sich selbst ein Bild machen. Sie möchten zu jedem Spiel eine Demo, sonst wird erst gar kein Geld ausgegeben. Und es gibt noch die lustige Spezies, die tatsächlich auf amazon Rezensionen vertraut^^
Bei den Texten gehen die Meinungen ebenso auseinander. Manche mögen es locker, flockig, andere nüchtern, technisch und möglichst präzise.
Zum Glück ist das Angebot bereits ausreichend breit gefächert, so findet jeder was er will. Ein richtig oder falsch gibt es nicht, da jede Form ihre entsprechenden Abnehmer hat.
Inhaltlich hat der Mann teilweise Recht. Spieletests sind auch heutzutage selten von Produkttests zu unterscheiden und das ist beim gleichzeitigem Anspruch von Spielen etwas komplexes und erwachsenes zu sein, einfach schwachsinnig. Allerdings liegt dies auch an den Konsumenten dieser Spieletests. Es schreiben auch in diesem Forum unglaublich viele Leute, dass sie keinen Wert auf eine Zahl hinter dem Test legen, aber ehrlicherweise regen sich 80% aller, dann doch über eine 84 im Fazitbalken auf. Und solange das der Fall ist, ändert sich auch der Journalismus nicht.
Wertungen sind natürlich kein Hinderungsgrund für eine ordentliche Kritik, viele große Zeitungen und Magazine arbeiten mit 5er oder 10er-System für ihre Film- und Buchkritiken und wenn in einem einem offensichtlichem Verriss des Spiegels, keine Wertung steht, muss man auch nur ordentlich lesen können. International beweisen das Seiten wie Escapist ja schon eine Weile und das wird auch bei uns mit der Zeit kommen, wenn auch glaube ich nicht zwangsläufig in Printform.
Was jetzt zum Autor selbst zu sagen bleibt: Dann mach es nun besser. Schreibe ordentliche, gute und komplexe Kritiken für SPON und sei Pionier. Ansonsten ist das nämlich im Grunde nur eine leicht erbärmliche Rückschau auf die eigene Karriere. Erbärmlich deswegen, weil man sich offensichtlich für etwas schämt, was einem mal Spaß gebracht hat. Das finde ich schon irgendwie traurig.
Bleibt allerdings nun auch die Frage wie wichtig einem Kritiken sind. Ich kann mich bei Büchern und Filmen wirklich nicht daran erinnern, wann ich mir das letzte mal eine Kritik durchgelesen habe und genau danach gekauft habe. Bei Spielen verhält es sich mittlerweile ähnlich. Ich weiß was ich will, nennt sich auch Geschmack. Natürlich sollte man sich informieren, aber nicht wie eine Art Befehlsempfänger und auch nicht unbedingt über Tests. Das Restrisiko besteht immer, man kauft nun einmal eine Katze im Sack. Nur weil 100 Millionen Leute HDR gut finden, kann man dann am Ende des Tages immer noch nichts mit dem Film anfangen, wenn er einen persönlich nicht anspricht.