Nanimonai hat geschrieben:
Nur weil das Deine Vorstellung des Begriffes "asozial" ist, kannst Du nicht die eigentliche Bedeutung des Wortes ignorieren. Doch nur darum geht es.
Und mir dann zu unterstellen, dass ich bei Andersdenkenden nur Extreme sehe ist irgendwie ziemlich dämlich, wenn man genau diese Worte mit Deinen angeblich gängigen Beispielen von Asozialen begründen will, die allesamt ziemlich extrem sind.
Merkst Du die Ironie dabei?
Nein, es ist natürlich nicht fair, dass zahlende Kunden mehr Probleme mit Spielen haben als Schwarzkopierer.
Bedank Dich aber bei den Schwarzkopierern dafür, denn die geben der Industrie immer wieder aufs Neue ganz tolle Argumente, um genau diese dämlichen Kopierschutzmechanismen in ihre Produkte zu knallen, die im Endeffekt nur den ehlichen Kunden stören.
Ohne Schwarzkopien würden Publisher niemals mit diesen Dingen durchkommen, denn erstens würde niemand sich dann noch die Spiele kaufen und zweitens würden die Sponsoren schon im Vorfeld keine Gelder mehr für die Entwicklung geben. Aber dank der hohen Zahl der Raubkopien am Markt kann man Investoren auf Versammlungen immer schön sagen "Wir machen das, um ihre Investition zu schützen!".
Und scheinbar merkt auch hier keiner der Schwarzkopierer, dass er genau den Ast absägt, auf dem er sitzt.
Es geht um einen viel etmyologischeren Gebrauch des Wortes asozial. A-sozial. Nicht in die Gesellschaft integriert im Sinne von Nicht-Befolgung der meisten Normen, die da beispielweise wären: Mäßigung im Gebrauch mit Rauschmitteln, Befolgung des geltenden Rechtes, gewaltfreie Kommunikation, Arbeit oder Suche nach Arbeit, fester Wohnsitz etc.
Natürlich sind die Übergänge fließend, aber bloß weil eine einzige Norm
teilweise missachtet wird, kann man noch lange nicht von einer asozialen Person sprechen. Nur von einer asozialen Handlung. Wobei das Kopieren von Spielen mittlerweile so verbreitet ist, dass es zwar rechtlich, aber gesellschaftlich nicht mehr wirklich negativ sanktioniert wird (oder habt ihr schonmal jemanden, allein weil er sich ein Spiel gezogen hat, aus eurem Freundes- oder Bekanntenkreis ausgeschlossen?). D.h. man kann noch nicht einmal von einem eindeutigen Normverstoß sprechen.
Deine Behauptung, das Übermaß an DRM ist einzig und allein die Schuld der Raubkopierer, ist ein schlechter Zirkelschluss.
Genau so lässt sich nämlich sagen: Von jedem Spiel lässt sich auf einfachstem Wege nach ein paar Tagen (wenn überhaupt) eine Warez-Version finden. Was hat DRM demnach gebracht? Nichts. Hat etwas, das keinen Zweck erfüllt, seine Daseinsberechtigung?
Und den Satz "Und scheinbar merkt auch hier keiner der Schwarzkopierer, dass er genau den Ast absägt, auf dem er sitzt." verstehe ich vorne und hinten nicht. Raubkopien wird es immer geben.