Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
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Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Was ich dieses Jahr u.a. noch nicht angefasst habe: Forza 4, Batman: Arkham City, Saints Row: The Third, Zelda: Skyward Sword, Skyrim, Uncharted 3, Dark Souls, DiRT 3.Was ich privat durch- oder zumindest länger als zum Test unbedingt nötig gespielt habe: X-Men Destiny, Disney Universe, Air Conflicts: Secret Wars, Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2. Die Frage ist also: Was stimmt n...
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Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Prinzipiell hast du mit deinem Kommentar zur aktuellen Diskussion was Wertungen in Spielemagazinen angeht natürlich recht. Aber ein eher durchschnittliches Spiel kostet genau so viel wie ein Top-Spiel. Als Ottonormalspieler steht man immer vor der Frage, für welches Spiel man jetzt seine sauer verdienten 40 - 60 € ausgibt. Das kann man auch niemandem vorwerfen. Das Problem ist einfach das Wertungskorsett an sich. Das kommt zwar auch in anderen Medien zum Einsatz (Filme und Musik z.B.), aber wenn man da mal in einem scharchigen Kinofilm landet oder eine CD gekauft hat, bei der sich einem die Fußnägel aufrollen, dann hat man noch nicht mal halb so viel bezahlt wie bei einem Videospiel.
Es muss nicht immer AAA sein, keine Frage. Ein To The Moon ist auch alles andere als Triple-A und trotzdem in meiner (ungeordneten) Top 3 des Jahres (neben Portal 2 und Dark Souls). Trotzdem, wenn man nicht von berufswegen spielt, überlegt man sich seine Spielekäufe idR. gut. Für Mittelmaß ist mir einfach mein Geld zu schade. Wenn es darum geht, etwas zu spielen, das etwas besonderes hat (wie z.B. To The Moon, Outland & Co.), dann sieht die Sache anders aus.
Es darf gerne eine kleinere Produktion sein, es darf verquer und verrückt sein. Aber es muss gut sein. Dann ist auch der Preis nicht mehr wichtig.
Es muss nicht immer AAA sein, keine Frage. Ein To The Moon ist auch alles andere als Triple-A und trotzdem in meiner (ungeordneten) Top 3 des Jahres (neben Portal 2 und Dark Souls). Trotzdem, wenn man nicht von berufswegen spielt, überlegt man sich seine Spielekäufe idR. gut. Für Mittelmaß ist mir einfach mein Geld zu schade. Wenn es darum geht, etwas zu spielen, das etwas besonderes hat (wie z.B. To The Moon, Outland & Co.), dann sieht die Sache anders aus.
Es darf gerne eine kleinere Produktion sein, es darf verquer und verrückt sein. Aber es muss gut sein. Dann ist auch der Preis nicht mehr wichtig.
"The saloon doors stopped swinging /
The piano player stopped playing /
In the shadows / I could hear Archaic Spanish phrases /
The preacher stood up from his table; in his right hand he held a bible /
And in his left, the business end of a Winchester rifle"
Clutch - A Quick Death in Texas
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Kommentar
Finde ebenfalls natürlich Ok, verständlich und nachvollziehbar, dass du solche Spiele spielst und magst und sehe auch ein, dass die Durchschnitts-Masse für ein breites Angebot in der (großartigen) freien Marktwirtschaft natürlich unerlässlich ist. Dennoch finde ich die Auffoderung "Habt Mut zur Durchschnittlichkeit" ebenfalls nicht ganz akzeptabel. Wie schon erwähnt, bekommt der Spieler die Spiele nicht umsonst zum Testen bzw. kann Käufe durch den Beruf des Spieleredakteurs rechtfertigen.
Und der Vergleich: Ich würde gern öfters teurer oder mehr essen und nicht ständig zur Bratwurstbude laufen oder im McDonalds essen. Obendrein kosten schlechte Spiele eben nicht mal weniger. Generell eine Problematik, die man mal ansprechen müsste. Bringt doch, wie bei Deadly Premonition zB, Spiele einfach mal für 20-30€ raus. Shadows of the Dammed ist so n Ding: So hab ichs mir aus der Videothek geliehen, bereue keine Sekunde, bin aber trotzdem froh, hier kein Geld auf den Tisch zu legen, was den Erfolg und vielleicht auch die Zukunft guter B-Ware leider hindert. Krasses Beispiel: Warum kostet Shadows of the Dammed genausoviel wie zB Skyrim?! Es sieht ja nicht mal viel besser aus!
Und der Vergleich: Ich würde gern öfters teurer oder mehr essen und nicht ständig zur Bratwurstbude laufen oder im McDonalds essen. Obendrein kosten schlechte Spiele eben nicht mal weniger. Generell eine Problematik, die man mal ansprechen müsste. Bringt doch, wie bei Deadly Premonition zB, Spiele einfach mal für 20-30€ raus. Shadows of the Dammed ist so n Ding: So hab ichs mir aus der Videothek geliehen, bereue keine Sekunde, bin aber trotzdem froh, hier kein Geld auf den Tisch zu legen, was den Erfolg und vielleicht auch die Zukunft guter B-Ware leider hindert. Krasses Beispiel: Warum kostet Shadows of the Dammed genausoviel wie zB Skyrim?! Es sieht ja nicht mal viel besser aus!
Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
sehr schöner Attikel, der auch mal ein bisschen dieses Absolute aus der Diskussion nimmt.
Denn klar ist : Man kann mit vielen Spielen Spaß haben. Auch wenn man sie kritisiert oder als durchschnittlich hinstellt.
Zur psychologischen Seite: Das Ganze hat auch viel mit Erwartungshaltung und Sättigung zu tun, denke ich zumindest. Man hat schon sehr viel von den großen Titeln gehört und gelesen und ist schon ein bisschen bedient, bevor man sie überhaupt gespielt hat. Abgesehen davon können natürlich auch nicht so geniale Titel mir genau das geben, was ich (gerade jetzt) brauche. Sei es schnelle Action ala NFS The Run oder unkomplizierte Helden Games. (Ist dann halt nur ne Geldfrage...), was man halt woanders in der simplen Form nicht findet. Oder wirkliche Makel wie schlechte Kamera oder was auch immer machen ein Spiel erst interessant, weil es sich einfach anders spielt (Pacing) und irgendwie beschäftigt ( Reizfaktor).
Was man dann wie bewertet, ist dann natürlich immer die schwierige Frage, da man immer zwischen Objektivität und Subjektivität schwankt.
.
Denn klar ist : Man kann mit vielen Spielen Spaß haben. Auch wenn man sie kritisiert oder als durchschnittlich hinstellt.
Zur psychologischen Seite: Das Ganze hat auch viel mit Erwartungshaltung und Sättigung zu tun, denke ich zumindest. Man hat schon sehr viel von den großen Titeln gehört und gelesen und ist schon ein bisschen bedient, bevor man sie überhaupt gespielt hat. Abgesehen davon können natürlich auch nicht so geniale Titel mir genau das geben, was ich (gerade jetzt) brauche. Sei es schnelle Action ala NFS The Run oder unkomplizierte Helden Games. (Ist dann halt nur ne Geldfrage...), was man halt woanders in der simplen Form nicht findet. Oder wirkliche Makel wie schlechte Kamera oder was auch immer machen ein Spiel erst interessant, weil es sich einfach anders spielt (Pacing) und irgendwie beschäftigt ( Reizfaktor).
Was man dann wie bewertet, ist dann natürlich immer die schwierige Frage, da man immer zwischen Objektivität und Subjektivität schwankt.
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momentan spiele ich....
Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Ich gebe aufs Jahr gerechnet, etwa 80 Euro im Monat für Spiele und Spielzubehör aus. Da üblicherweise monatlich mehr als nur ein gutes Spiel veröffentlicht wird, kann es da schon mal mit meinem selbst gesetzten Budget knapp werden.
Ich habe mir daher angewöhnt, nur bei Preisreduktionen zuzuschlagen, günstigere Imports zu holen - besonders bei geschnittenen Teutonenversionen - oder ganz auf gewisse Spielegenres zu verzichten.
Nachdem ich den Kommentar gelesen habe, bin ich mal durch meine Spielebibliothek gegeistert um mal so zu schauen, was ich in den Jahren bislang tatsächlich gespielt habe, und was mir davon noch im Gedächtnis bleibt. Bevor ich jedoch einen auf Nostalgie mache, mach ichs kurz: Die meisten Spiele, die mir persönlich am meisten Spaß bereitet haben, waren die Nicht-Ganz-Perfekten, die Nicht-Triple-A Spiele, mit ihren kleinen Fehlern und dem eigenen Charme.
Für mich ist ein Spiel gut, wenn es schlicht ein Spiel ist, und keine Meta-Plattform für Kundenschröpfung und Geldmacherei. Sobald ich das Spiel in Händen halte, will ich vom Publisher nichts mehr wissen. Die können einmal mein Geld haben. Wenn das nicht reicht, bekommen sie höchstens einen Finger von mir, zwei wenn ich Akimbo-Style zocke.
Facebookanbindung, Twittergedöns, DLC, Dauerbeschallung durch Kaufreize und so weiter zerstören eigentlich das, was ein Spiel sein sollte. Nämlich ein Spiel.
Ich habe mir daher angewöhnt, nur bei Preisreduktionen zuzuschlagen, günstigere Imports zu holen - besonders bei geschnittenen Teutonenversionen - oder ganz auf gewisse Spielegenres zu verzichten.
Nachdem ich den Kommentar gelesen habe, bin ich mal durch meine Spielebibliothek gegeistert um mal so zu schauen, was ich in den Jahren bislang tatsächlich gespielt habe, und was mir davon noch im Gedächtnis bleibt. Bevor ich jedoch einen auf Nostalgie mache, mach ichs kurz: Die meisten Spiele, die mir persönlich am meisten Spaß bereitet haben, waren die Nicht-Ganz-Perfekten, die Nicht-Triple-A Spiele, mit ihren kleinen Fehlern und dem eigenen Charme.
Für mich ist ein Spiel gut, wenn es schlicht ein Spiel ist, und keine Meta-Plattform für Kundenschröpfung und Geldmacherei. Sobald ich das Spiel in Händen halte, will ich vom Publisher nichts mehr wissen. Die können einmal mein Geld haben. Wenn das nicht reicht, bekommen sie höchstens einen Finger von mir, zwei wenn ich Akimbo-Style zocke.
Facebookanbindung, Twittergedöns, DLC, Dauerbeschallung durch Kaufreize und so weiter zerstören eigentlich das, was ein Spiel sein sollte. Nämlich ein Spiel.
Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Das Problem ist, wie ich finde, dass keine Filmproduktionsfirma oder kein Plattenlabel so agressiv gegen Bewertungen unter einem bestimmten Prozentsatz vorgeht wie es heutzutage bei Spielen ist. Wenn Michael Bay mit einem seiner Filme mal wieder eher durchschnittliche Bewertungen kassiert hat strömen die Zuschauer trotzdem ins Kino und der Rubel rollt. Bei Games ist es aber momentan ja so, dass Spiele, die einen Metascore von unter 80% haben, quasi nicht mehr gekauft werden, was dazu führt, dass Atari 4players eine Unterlassungserklärung ins Haus geschickt hat, weil Jörg Alone in the Dark eine zu "schlechte" Bewertung gegeben hat.saxxon.de hat geschrieben:Prinzipiell hast du mit deinem Kommentar zur aktuellen Diskussion was Wertungen in Spielemagazinen angeht natürlich recht. Aber ein eher durchschnittliches Spiel kostet genau so viel wie ein Top-Spiel. Als Ottonormalspieler steht man immer vor der Frage, für welches Spiel man jetzt seine sauer verdienten 40 - 60 € ausgibt. Das kann man auch niemandem vorwerfen. Das Problem ist einfach das Wertungskorsett an sich. Das kommt zwar auch in anderen Medien zum Einsatz (Filme und Musik z.B.), aber wenn man da mal in einem scharchigen Kinofilm landet oder eine CD gekauft hat, bei der sich einem die Fußnägel aufrollen, dann hat man noch nicht mal halb so viel bezahlt wie bei einem Videospiel.
Vor 10-15 Jahren waren die Kritiken viel differenzierter, weshalb beispielsweise die 92%, die Half Life seinerzeit in der Gamestar erhalten hat, wirklich einem Ausnahmespiel zustanden, während Wertungen im Bereich der 70% immernoch "gute" Spiele bekommen haben und nicht, wie heute "unterdurchschnittliche", die man am Besten garnicht erst kauft, weil es ja unter den 80% sind.
Stellt euch mal vor Half Life wäre damals nach den heutigen Wertungsschritten bewertet worden: Das Spiel hätte doch einen Schnitt von 130% bekommen...
Mir machen beispielsweise die Atari-Spiele der letzten Jahre (Legendary, Scorpion, usw.) oder City Interactive Spiele trotz "nicht mehr zeitgemäßer" Grafik (was man ohnehin bei jedem Spiel hört, das nicht mal eben BF3, Crysis2 etc toppt), evtl. veralteter Spielmechaniken und dämlicher Story bzw. minimalistischer Inszenierung ungeheuer viel Spaß. Klar gebe ich keine 50 EUR dafür aus, allerdings mache ich das momentan bei den wenigsten Spielen. Einerseits weil ein großteil der Neuerscheinungen nach 2-3 Monaten mal gut die Hälfte kosten oder bei Steam für nen 10er in einem Deal angeboten werden (für mich sind mittlerweile um die 20 EUR der normale Preis für Spiele), andererseits weil ich garnicht mit dem Zocken nachkommen würde, wenn ich sofort zum Release alle Spiele, die mir einigermaßen zusagen, kaufen würde.
Das soll nicht heißen, dass ich keine AAA-Spiele hole: Ich habe mir beispielsweise MW3 gleich am ersten Tag geholt (wie BO und MW2 davor) und werde heute auch ein paar Runden online zocken, aber bei mir stellt sich bei den auf Hochglanz getrimmten, technisch und spielerisch "perfekten" Spielen sehr sehr schnell eine gewisse Übersättigung ein und ich denke an die Zeit zurück, als ich in Half Life oder Star Trek Voyager: Elite Force eifrig herumexperimentiert habe, was denn alles ingame mit dem Spiel möglich ist (auf Levelbegrenzungen kommen, mit Noclip die Maps erkunden usw.), was heute in COD mit seinen Schlauchlevels ohne drumrum oder bei diversen anderen Spielen einfach nicht mehr machbar ist.
Meiner Meinung nach fehlen sowohl der Spieleindustrie als auch den Spielen der Spaß, den es mal gab...
Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Als Freund abseitiger Ostblock-Shooter dürfte klar sein, dass ich Paul hier natürlich beipflichte. Im Mittelmaß findet sich immer wieder einmal die eine oder andere faustdicke Überraschung, mit der man trotz einer berechtigten 65%-Wertung sehr wohl seinen Spaß haben kann. AAA- ist keinesfalls gleichbedeutend mit AAA-Spaß.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.
Meine Texte und Fotos http://brotlos.weebly.com
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Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Definitiv nicht. Ich nenne einfach nochmal To The Moon, weil ich das erst kürzlich gekauft hab und es mir deswegen noch am besten im Gedächtnis ist. Die Grafik ist klar RPG-Maker, pixelig im 16-Bit Stil. Gameplay im klassischen Sinne von Spielmechaniken und spielerischen Herausforderungen die man mit diesen bewältigt ist praktisch nicht vorhanden. Im Grunde tut man nicht viel mehr, als seine kleinen Pixelmenschen weiter zum nächsten Bildschirm zu klicken und die Textboxen zu lesen. Das Game wurde fast komplett von nur einer Person entwickelt und ist nach maximal 5 Stunden zuende. Von AAA ist also gar nicht zu reden.
Aber die Musik und die Geschichte die hier erzählt werden gehen eine Symbiose ein, die mich stärker gepackt hat als die meisten anderen Spiele, die ich dieses Jahr gespielt hab (über 40 Titel). Warum? Weil es Themen behandelt, die noch nie in Videospielen angesprochen wurden und das auch noch auf eine erwachsene, reife Weise von der das Medium selbst in Spielen wie Heavy Rain noch weit entfernt ist.
Für das, was ich weiter oben geschrieben hab, ist das Spiel also das beste Beispiel. Praktisch kein Budget, von der Präsentation und Thematik sicherlich ein absoluter Nischentitel, Gameplay kaum vorhanden. Auf dem Papier kann das nichts sein. Trotzdem steckt in dem Spiel jede Menge Herzblut und Liebe zum Detail und eine enorme Ambition. Das, was es versucht, nämlich seine Charaktere und die Geschichte zu transportieren macht es hervorragend.
Ich hab 11€ dafür bezahlt, hätte aber auch 45 dafür ausgegeben. Es ist in vielen Bereichen unterdurchschnittlich, aber es hat 2 Punkte, die es besser hinkriegt als jedes andere Spiel, das ich kenne und es tut etwas, was andere Spiele nicht tun und das so gut, dass der ganze unterdurchschnittliche Rest irrelevant wird.
Aber die Musik und die Geschichte die hier erzählt werden gehen eine Symbiose ein, die mich stärker gepackt hat als die meisten anderen Spiele, die ich dieses Jahr gespielt hab (über 40 Titel). Warum? Weil es Themen behandelt, die noch nie in Videospielen angesprochen wurden und das auch noch auf eine erwachsene, reife Weise von der das Medium selbst in Spielen wie Heavy Rain noch weit entfernt ist.
Für das, was ich weiter oben geschrieben hab, ist das Spiel also das beste Beispiel. Praktisch kein Budget, von der Präsentation und Thematik sicherlich ein absoluter Nischentitel, Gameplay kaum vorhanden. Auf dem Papier kann das nichts sein. Trotzdem steckt in dem Spiel jede Menge Herzblut und Liebe zum Detail und eine enorme Ambition. Das, was es versucht, nämlich seine Charaktere und die Geschichte zu transportieren macht es hervorragend.
Ich hab 11€ dafür bezahlt, hätte aber auch 45 dafür ausgegeben. Es ist in vielen Bereichen unterdurchschnittlich, aber es hat 2 Punkte, die es besser hinkriegt als jedes andere Spiel, das ich kenne und es tut etwas, was andere Spiele nicht tun und das so gut, dass der ganze unterdurchschnittliche Rest irrelevant wird.
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Kommentar
Wie recht du hast =D Manchmal packe ich einfach meine alte Spiele raus zb Age of Empires 2 , obwohl neben dem Stappel ein Age of Empires 3 gibt. Lieber spiele ich mal Sonic auf PS3 , obwohl neben drann, das Spiel Saint Row Third liegt ^^
Kommentar
Also persönlich kann ich dem ganzen nicht Recht geben, zwar mag der Reiz auch im durchschnittlichen zu finden sein, so kosten Spiele immerhin noch einen Haufen Geld. Also versuche ich doch mir für das Geld was ich ausgebe und ja auch vohrher erarbeiten musste, ein Maximum an Spielspaß rauszuholen.
Keine Frage das man auch in Mittel bewerteten Spielen Spielspaß findet, aber mittlerweile gibt es (man könnte einwenden nur für den mainstream) eine Überwältigende Anzahl an Titeln und somit viel Auswahl. Ich komme gar nicht in die Versuchung mittelmäßig (bewertete) Spiele auszuprobieren.
Früher war das schön einfach, da man sich in einem Viertel Jahres Abstand halt den nächsten Blockbuster holte, heute könnt ich so viele Top Spiele kaufen das es einen fast gar nicht mehr reizt. Ich habe an diese gute alte Zeit (ich hör mich ja schon an wie ein Opa noch die meisten Erinnerungen an die von mir gespielten Spiele. Von denen heutzutage bleib einem noch kaum was in Erinnerung.
Wär interessant ob das an der Masse an guten Spielen liegt oder einfach an einer Wahrnehmungsverzerrung
Deshalb kommt es mir irgendwie wie ein Luxusproblem vor, wenn ich jetzt von einem Spieletester ermuntert werde, auch mal Mut zur Mittelmäßigkeit zu zeigen.
Keine Frage das man auch in Mittel bewerteten Spielen Spielspaß findet, aber mittlerweile gibt es (man könnte einwenden nur für den mainstream) eine Überwältigende Anzahl an Titeln und somit viel Auswahl. Ich komme gar nicht in die Versuchung mittelmäßig (bewertete) Spiele auszuprobieren.
Früher war das schön einfach, da man sich in einem Viertel Jahres Abstand halt den nächsten Blockbuster holte, heute könnt ich so viele Top Spiele kaufen das es einen fast gar nicht mehr reizt. Ich habe an diese gute alte Zeit (ich hör mich ja schon an wie ein Opa noch die meisten Erinnerungen an die von mir gespielten Spiele. Von denen heutzutage bleib einem noch kaum was in Erinnerung.
Wär interessant ob das an der Masse an guten Spielen liegt oder einfach an einer Wahrnehmungsverzerrung
Deshalb kommt es mir irgendwie wie ein Luxusproblem vor, wenn ich jetzt von einem Spieletester ermuntert werde, auch mal Mut zur Mittelmäßigkeit zu zeigen.
Zuletzt geändert von alx-2009 am 05.12.2011 23:54, insgesamt 1-mal geändert.
- Xartsadrak
- Beiträge: 209
- Registriert: 08.01.2010 16:31
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Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Ich kann dem Kommentar nur beipflichten, es müssen nicht immer die Spiele mit der höchsten Bewertung sein, die einem auch am meisten Spaß machen.
Was bedeutet es denn, wenn ein Spiel nicht die magische 80% überschreitet?
Vielleicht das seine Grafik nicht dem Stand der Zeit entspricht? Das es keine 87.000 unterschiedlichen Wege zum Ziel gibt? Das es ein Genre nicht völlig neu erfindet? Das es keine 100+ Stunden Spielzeit bietet?
Ich glaube, Spiele mit einer Wertung von 85% oder mehr sind so umfangreich und voller Details das sie einen manchmal erschlagen. Das man Angst hat, man verpasst etwas wenn man 10 Minuten mal nicht aufmerksam spielt. Spiele mit so einer hohen Wertung sind nur selten Spiele für "zwischendurch".
Doch genau das ist es, was ich im Alltag manchmal brauche. Ich will nicht nach der Arbeit noch in einem PC-Spiel nachdenken müssen, ob nun Antwort a/b/c im Dialog zum gewünschten Ergebnis führt.
Ich möchte auch mal einfach abschalten, dafür eignet sich ein "Der Herr der Ringe: Krieg im Norden" (4players: 62%) viel besser als beispielsweise ein Skyrim (4players: 90%)
Selbstverständlich machen Spiele mit einer hohen Wertung sehr viel richtig und dürfen für ausgedehnte Zocker-Abende oder Schlecht-Wetter-Tage nicht fehlen. Dann ist es natürlich sehr schön in der Idylle eines Anno 1404 (4players: 89%) zu versinken.
Und manchmal machen Fehler ein Spiel auch sympatisch oder besonders, wie "superboss" vorher schon angedeutet hat.
Nicht umsonst zählen
Der Herr der Ringe: Das Dritte Zeitalter (4players: 71%)
Crashday (4players: 78%)
oder
Gratuitous Space Battles (4players: 78%)
zu meinen Lieblingsspielen.
Sicherlich spielt Geld bei der Entscheidung zwischen Spielen immer eine Rolle, aber ich mache es sehr gerne das ich mir vom Grabbeltisch einfach mal für einen 10er ein Spiel mitnehme, OHNE vorher einen Test o.ä. gelesen zu haben. Ich schmeiße das Spiel einfach rein und lasse mich überraschen. Nur so kam ich beispielsweise zu Crashday. Man hat keine großen/kleinen Erwartungen an ein Spiel, weil jemand das Spiel mit 70% oder 90% bewertet hat.
Und wenn das Spiel Mist ist, dann war es immerhin nur ein 10er, solange man das nicht täglich macht, ist das durchaus zu verkraften. Manchmal fallen mir so Spiele in die Hand, die ich mir nach dem Lesen eines Testberichts vielleicht nicht gekauft hätte, die mich aber beim Zocken überzeugt haben.
Hin und wieder erwischt man dann auch so Bomben wie BioShock oder Supreme Commander, beide ebenfalls für 10€ in meinen Besitz gelangt^^
Kurzum: Ein guter Kommentar, an dem sehr viel dran ist. Gerade wenn man sich viel auf Testseiten wie 4players, Gamestar und Co aufhält, dann vergisst man gerne, dass auch ein 80%-Spiel über einen sehr langen Zeitraum sehr viel Spaß machen kann.
Was bedeutet es denn, wenn ein Spiel nicht die magische 80% überschreitet?
Vielleicht das seine Grafik nicht dem Stand der Zeit entspricht? Das es keine 87.000 unterschiedlichen Wege zum Ziel gibt? Das es ein Genre nicht völlig neu erfindet? Das es keine 100+ Stunden Spielzeit bietet?
Ich glaube, Spiele mit einer Wertung von 85% oder mehr sind so umfangreich und voller Details das sie einen manchmal erschlagen. Das man Angst hat, man verpasst etwas wenn man 10 Minuten mal nicht aufmerksam spielt. Spiele mit so einer hohen Wertung sind nur selten Spiele für "zwischendurch".
Doch genau das ist es, was ich im Alltag manchmal brauche. Ich will nicht nach der Arbeit noch in einem PC-Spiel nachdenken müssen, ob nun Antwort a/b/c im Dialog zum gewünschten Ergebnis führt.
Ich möchte auch mal einfach abschalten, dafür eignet sich ein "Der Herr der Ringe: Krieg im Norden" (4players: 62%) viel besser als beispielsweise ein Skyrim (4players: 90%)
Selbstverständlich machen Spiele mit einer hohen Wertung sehr viel richtig und dürfen für ausgedehnte Zocker-Abende oder Schlecht-Wetter-Tage nicht fehlen. Dann ist es natürlich sehr schön in der Idylle eines Anno 1404 (4players: 89%) zu versinken.
Und manchmal machen Fehler ein Spiel auch sympatisch oder besonders, wie "superboss" vorher schon angedeutet hat.
Nicht umsonst zählen
Der Herr der Ringe: Das Dritte Zeitalter (4players: 71%)
Crashday (4players: 78%)
oder
Gratuitous Space Battles (4players: 78%)
zu meinen Lieblingsspielen.
Sicherlich spielt Geld bei der Entscheidung zwischen Spielen immer eine Rolle, aber ich mache es sehr gerne das ich mir vom Grabbeltisch einfach mal für einen 10er ein Spiel mitnehme, OHNE vorher einen Test o.ä. gelesen zu haben. Ich schmeiße das Spiel einfach rein und lasse mich überraschen. Nur so kam ich beispielsweise zu Crashday. Man hat keine großen/kleinen Erwartungen an ein Spiel, weil jemand das Spiel mit 70% oder 90% bewertet hat.
Und wenn das Spiel Mist ist, dann war es immerhin nur ein 10er, solange man das nicht täglich macht, ist das durchaus zu verkraften. Manchmal fallen mir so Spiele in die Hand, die ich mir nach dem Lesen eines Testberichts vielleicht nicht gekauft hätte, die mich aber beim Zocken überzeugt haben.
Hin und wieder erwischt man dann auch so Bomben wie BioShock oder Supreme Commander, beide ebenfalls für 10€ in meinen Besitz gelangt^^
Kurzum: Ein guter Kommentar, an dem sehr viel dran ist. Gerade wenn man sich viel auf Testseiten wie 4players, Gamestar und Co aufhält, dann vergisst man gerne, dass auch ein 80%-Spiel über einen sehr langen Zeitraum sehr viel Spaß machen kann.
Start by doing what is necessary, then do what is possible, and suddenly you are doing the impossible.
St. Francis of Assisi (1182?1226)
St. Francis of Assisi (1182?1226)
Re: Kommentar: Der Reiz der Durchschnittlichkeit
Die spiele kosten ja nun fast alle gleich viel, wäre ich nun ein relativ uninformierter Spieler der sich alle paar Monate ein Spiel kauft wegen begrenztem Budget, dann schau ich doch in Magazinen wie hier nach und versuche das beste zu finden, natürlich nehme ich dann die Spiele mit den höchsten Wertungen, weil ich mir ja was besonderes gönnen will und erwarte dann auch den ultimativen Spaß.
Natürlich sind 60%-Games nicht unbedingt schlecht, aber wie soll man jemandem klar machen, dass die Spiele auch unheimlich viel spaß machen können, wenn daneben Spiele existieren, bei denen mit Platin-Wertungen suggeriert wird, dass diese die Spitze der Unterhaltung, das non plus ultra des Spielspaßes sind... ihr versucht doch hier, den Spielspaß zu messen, oder doch eher das handwerkliche Geschick der Entwickler? Natürlich gibt es keine Objektivität der Tests, aber ihr seid zumindest in der Lage jedes Spiel zu spielen und könnt vergleichen. Wenn ihr sagt, ein Spiel macht nur zu 60% spaß, dann verlass ich mich darauf und lese nun, dass diese Spiele doch viel mehr Spaß machen als behauptet.
Ich selber würde solche Spiele mit niedrigen Wertungen auch nur bei sonder-aktionen kaufen für sehr wenig geld, offensichtlich entgehen mir aber dann vorerst gute Spiele und dem Entwickler ein Haufen Geld, letztendlich ist niemand ein Gewinner, wenn spaßige Spiele mit niedrigen Wertungen "gestraft" werden. Und ja, ich mache es hier von den Prozentzahlen abhängig, wenn ich mich bei einem Spiel, wo ich nie vorher was von gehört habe zunächst zum Fazit klicke und sehe, das hat nur eine mittelmäßige bewertung, les ich mir allenfalls noch das Fazit durch. Andersrum würde ich bei einer guten Bewertung den Test lesen um zu sehen, ob mir das Spiel selbst auch spaß machen könnte.
Als Lösung dazu: evtl. neben dem objektiv erfassten pro- /-contra und der daraus resultierenden Wertung ein "Wie viel spaß hatte der Redakteuer beim Testen auf einer Skala von Astragon bis Zelda"
Natürlich sind 60%-Games nicht unbedingt schlecht, aber wie soll man jemandem klar machen, dass die Spiele auch unheimlich viel spaß machen können, wenn daneben Spiele existieren, bei denen mit Platin-Wertungen suggeriert wird, dass diese die Spitze der Unterhaltung, das non plus ultra des Spielspaßes sind... ihr versucht doch hier, den Spielspaß zu messen, oder doch eher das handwerkliche Geschick der Entwickler? Natürlich gibt es keine Objektivität der Tests, aber ihr seid zumindest in der Lage jedes Spiel zu spielen und könnt vergleichen. Wenn ihr sagt, ein Spiel macht nur zu 60% spaß, dann verlass ich mich darauf und lese nun, dass diese Spiele doch viel mehr Spaß machen als behauptet.
Ich selber würde solche Spiele mit niedrigen Wertungen auch nur bei sonder-aktionen kaufen für sehr wenig geld, offensichtlich entgehen mir aber dann vorerst gute Spiele und dem Entwickler ein Haufen Geld, letztendlich ist niemand ein Gewinner, wenn spaßige Spiele mit niedrigen Wertungen "gestraft" werden. Und ja, ich mache es hier von den Prozentzahlen abhängig, wenn ich mich bei einem Spiel, wo ich nie vorher was von gehört habe zunächst zum Fazit klicke und sehe, das hat nur eine mittelmäßige bewertung, les ich mir allenfalls noch das Fazit durch. Andersrum würde ich bei einer guten Bewertung den Test lesen um zu sehen, ob mir das Spiel selbst auch spaß machen könnte.
Als Lösung dazu: evtl. neben dem objektiv erfassten pro- /-contra und der daraus resultierenden Wertung ein "Wie viel spaß hatte der Redakteuer beim Testen auf einer Skala von Astragon bis Zelda"
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Kommentar
Ist auch meine Ansicht auf diesen Sachverhalt, aber die Wertungsdiskussion wird wahrscheinlich nie zu Ende gehen...leider
Zuletzt geändert von KirKanos24 am 06.12.2011 19:25, insgesamt 1-mal geändert.