Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bevorz"

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Fiddlejam
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Fiddlejam »

Mehr wohl "eine durchgehende Geschichte über mehrere Spiele erzählen". Komplex ist in Bezug auf Gears of War sicher das falsche Wort. Dann könnte man auch behaupten, dass in den Rambo-Filmen eine "komplexe" Geschichte erzählt wird.
Ich sagte "komplexere".
Der Komparativ wird für Vergleiche genutzt. Dementsprechend ist Gears of War komplexer als andere Shooterstories.
Bei deinen Ausnahmen stich eigentlich nur Alan Wake wirklich (angenehm) heraus.
Denn wen spielst du denn in Max Payne 3, Spec Ops, Borderlands und Homefront? Einen Ex-Cop (zufällig jetzt - ganz dem Klischee entsprechend - ein kahlgeschorener Muskelberg) und ansonsten Soldaten / Söldner.
Das war erstmal nur auf "wir töten nur Nazis und Araber" bezogen, nicht auf die Wahl des Protagonisten.
Mir ist auch klar, das Homefront kein gutes Beispiel ist, da es eben statt den bösen vermummten Islamisten die bösen Asiaten als Kanonenfutter benutzt, aber dennoch ein generell festzustellender Wandel.
Und wenn ein Mario immer und immer wieder neu aufgesetzt wird, ist das imho was anderes.. es legt keinen wert auf die story, sondern auf dem spielmechanismus. Das muss man erst einmal schaffen, solch klassiker zu fabrizieren.
Nur legt Mario damit den Grundstein für die Bezeichnung unseres Mediums als kindisch und zurückgeblieben, zumindest wenn es weiter in den Himmel gelobt wird.
Ich will ja gar nichts gegen das Spiel sagen. Auch ein simples Jump `n` Run kann Spaß machen.
Aber wenn ich die Wahl zwischen einem storybasierten Spiel wie AC und einem Mario habe, weiß ich, wo meine Sympathien liegen werden.
Die Storylines vieler japanischer RPGs sind richtig gut, während das im Westen so gut wie nie vorkommt
Was bitte soll das jetzt heißen?
Abe81
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Re: Kommentar

Beitrag von Abe81 »

Ich gehe jetzt mal nur auf einen Punkt ein, weil das am entlarvensten ist und der Rest deiner Ausführungen mir einfach zu wirr erscheint, als daß sich darauf noch irgendwie antworten ließe.
an05 hat geschrieben:
Oldholo hat geschrieben:In diesem Zusammenhang auch lesens- oder hörenswert:
Noah Sow - Deutschland Schwarz Weiss (oder als Hörbuch via simfy).
schönes buch - finde ich auch. :Daumenlinks:

Unglaublich, was für eine Chuzpe du besitzt. Warum findest du das Buch denn so 'schön'? Hättest du es nämlich gelesen, wüsstest du, daß sie im zweiten Kapitel eine Bestimmung des Positivrassismus vornimmt - zu dessen Widerlegung du dich hier so abstrampelst.

In diesem Sammelband ist von der Autorin gleich ein ganzer Aufsatz/Beitrag zum gleichen Thema, der etwas länger ist, als die Exkurse im obigen Buch.

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an05 hat geschrieben: Sprichworte sind auch teilweise aus einer Erkenntnis entstanden und woher der Blues kommt solltest du eigentlich schon wissen.
an05 hat geschrieben: "Schwarze haben den Blues" ist ein Sprichwort und hat nichts mit Rassismus zu tun.Woher dieses kommt kannst du auch im Geschichtsbuch nachschlagen.
Warum sollte ich das Wissen? Ich kenne mich kaum mit den sozialen Bewegungen der schwarzen Amerikaner am Anfang des 20. Jhd. aus. Was ich weiß: Der Blues ist in diesen entstanden und aus genau dieser - man könnte etwas übersteigert sagen: - musikalischen Protestform wurde auf einmal eine Identität. D.h. auf einmal haben schwarze Amerikaner nicht nur Blues gespielt, sondern hatten ihn sogar angeblich im Blut. Es gibt zwei rassistische Momente an der Behauptung, Schwarze hätten den Blues: Die in einer spezifische historischen Konstellation entstandene Musikform gerinnt auf einmal zur eigenen Identität - es wird zur "Schwarzen Musik", sowohl in der Außen- wie in der Binnenwahrnehmung. So wird eine einst subtil-emanzipatorisch Protestform perfiderweise zu einem Instrument, 'Rassenunterschiede' zu zementieren, indem sie sozial festgeschrieben werden.

Soweit meine Erklärung. Jetzt bin ich sehr auf deine Erklärung gespannt, denn offensichtlich weißt du ja mehr als ich darüber. Dann wäre es auch nett, mich darüber aufzuklären, was ich "eigentlich schon wissen [sollte]". Da Schreiben für dich kein so geeignetes Ausdrucksmittel zu sein scheint, würde mir ja schon eine aussagekräftige Quellenangabe reichen.

Und nochmal, um dich mal zu einer Antwort zu bewegen, der du dich bisher entzogen hast: Wenn du so vehement gegen den Begriff des Positivrassismus bist, was sagst du denn zu solchen 'Komplimenten' wie "Juden können gut mit Finanzen umgehen" oder "Asiaten sind gut in Mathe" oder "Afrikaner haben Rhythmus im Blut" oder den Auslassungen Karl Mays zu den "Edlen Wilden"? Ist das nicht rassistisch, weil es positiv gemeint ist?
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hellomynameisasecret
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von hellomynameisasecret »

Und dann kommt Gears of War raus und es ist dann anscheinend der schlechteste Plot, der jemals für ein Spiel geschrieben wurde. Also ich würde jederzeit lieber Gears of War statt Bayonetta spielen.
BWAHAHAHAHA
Fiddlejam
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Fiddlejam »

Der Begriff Blues kommt bekanntermaßen von "to feel blue" = traurig sein.
Wenn man also sagt "Die Schwarzen haben den Blues im Blut." bezieht sich das nicht nur auf die Musikrichtung, sondern viel eher auf die traurige Geschichte der jahrelangen Unterdrückung und bis heute andauernden Diskriminierung.
Das Statement ist dadurch nicht wirklich rassistisch, da es eben kein komplett positives oder negatives Bild zeichnet wie "die edlen Wilden" oder "die blutrünstigen Indianer".
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Wigggenz
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Wigggenz »

Fiddlejam hat geschrieben:Der Begriff Blues kommt bekanntermaßen von "to feel blue" = traurig sein.
Wenn man also sagt "Die Schwarzen haben den Blues im Blut." bezieht sich das nicht nur auf die Musikrichtung, sondern viel eher auf die traurige Geschichte der jahrelangen Unterdrückung und bis heute andauernden Diskriminierung.
Das Statement ist dadurch nicht wirklich rassistisch, da es eben kein komplett positives oder negatives Bild zeichnet wie "die edlen Wilden" oder "die blutrünstigen Indianer".
1. Wie konnte die Diskussion hierhin gelangen?

2. Der Begriff "Bastard" beschrieb ursprünglich mal vollkommen neutral ein unehelich geborenes Kind. Der Begriff an sich ist also kein Schimpfwort, wird nur heute so gehandelt. Du kannst, wenn es um potentiell beleidigende Äußerungen geht, nicht mit dem etymologischen Weg ankommen, da es einzig darauf ankommt, wie etwas aufgenommen wird.
Fiddlejam
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Fiddlejam »

Vollkommen neutral ist wohl der falsche Begriff dafür.
Uneheliche Kinder waren damals nicht sonderlich willkommen, wenn man sie nicht gerade ausreichend kaschierte.
johndoe702031
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von johndoe702031 »

an05 hat geschrieben:Für mich ist/war Rassismus immer abwertend (ein Oxymoron wäre z.B trockene Feuchtigkeit, konkrete Abstraktion. Positiver Rassismus Trift es da nicht ganz auf dem Punkt ist aber nicht weit entfernt.)
Was mir zu dem Thema grad noch einfällt (obwohl ich eigentlich fest vorhatte, meine Fresse zu halten, verflixt):

Nach manchen Definitionen (es gibt ja sauviele aus allen möglichen Disziplinen) schließt sich "positiv" und "Rassismus" tatsächlich kategorisch aus, denn die wahrgenommenen oder zumindest behaupteten rassisch-biologischen oder kulturellen Unterschiede werden nach diesen Definitionen immer zum Nachteil des "Anderen" gebraucht, um sich selbst zu erhöhen und den anderen zu erniedrigen. ABER: Wenn man sich die dahinterstehenden Denkmuster anschaut, dann ist sowas wie "positiver Rassismus" gar nicht mal abwegig. Man kommt da vielleicht mit den etwas moderneren Begriffen Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit) und Xenophilie (Fremden"freundlichkeit") etwas besser zurecht. Dabei will ich beides nicht über einen Kamm scheren. Xenophilie ist mir tausendmal lieber, ist viel weniger zerstörerisch und kann auch Auslöser für tiefergehendes kulturelles Interesse sein. Ab einem gewissen Ideologie-Grad können sich aber beide Denkmuster durchaus ähneln.

Bei Fremdenfeindlichkeit ist der Blick von oben herab gerichtet. Dabei habe ich die typische dichotome Aufspaltung in "Wir" und "Sie", die zur Folge hat, dass ich sämtliche innerkulturellen Unterschiede (sozial/Millieu, regional, subkulturell, individuell(!!) ...) in beiden konkurrierenden Gruppen nicht mehr wahrnehme und die Unterschiede nur noch auf den äußeren Stempel "eigen" und "fremd" zurückführe. Gemeinsamkeiten spielen sowieso keine Rolle. So entstehen grobe Klischees. Kulturelle oder ethnische Gebilde erscheinen einheitlich, statisch und fest, und dazwischen ziehe ich eine scharfe Trennlinie.

All das, was diese Denkweise ausmacht, kann auch bei (überzogener) Fremdenfreundlichkeit auftreten, nur ist der Blickwinkel diesmal ein anderer. Nämlich nicht aus einer Überlegenheitsposition von oben herab, sondern (absurderweise häufig dennoch aus einer zumindest zivilisatorischen Überlegenheit, wie beim "Edlen Wilden") von untern hinauf, in bewundernder Weise. In Wahrheit bleibt es paternalistischer Müll, denn ich zwänge den "Fremden" genauso in mein vorgefertigtes Bild hinein. Ich idealisiere und heroisiere die "Fremden", baue einen positiven Exoten-Mythos auf, tappe aber ansonsten in genau dieselben Klischee-Fettnäpfchen. Ich denke genauso schwarz-weiß und führe Unterschiede auf scheinbar statische "kuturelle Großkollektive" - oder gar rassisch-biologische Eigenschaften - zurück, wobei jegliche Binnen-Heterogenität gekonnt ignoriert wird. Bei übertriebener Japanophilie heißt das dann z:B.: "Das Spiel ist allein deshalb cool, weil es aus Japan kommt. Denn die Japaner sind alle voll "anders" als "wir". Voll kreativ, abgedreht, emo-mäßig, machen ihr Ding etc., während "wir" durch die Bank nur weichgespühlten Mainstream-Schrott produzieren, weil wir im Westen nun mal so drauf sind". Nicht, dass man nicht bestimmte typische Charakteristika japanischer Spiele herausarbeiten könnte, sicher sogar !, aber in dieser plumpen Reduzierung könnte man durchaus von sowas wie "positivem" oder "umgedrehten" Rassismus sprechen, finde ich. Wie gesagt, das äußerlich-begriffliche ist gar nicht so spannend, sondern die zugrundeliegenden (dichotomen und vereinheitlichenden) Denkstrukturen.

Und genau diese verblendete Xenophilie als umgedrehte Rassismus-Variante, diese Bewunderung der japanischen Spiele, weil sie eben so toll japanisch sind, kritisiert Hutchinson. Er ist trotzdem ein Honk, weil er solche Denkweisen einfach völlig aus der Luft gegriffen allen Journalisten pauschal an den Kopf knallt, aber selbst total pauschalisierende Äußerungen tätigt, wenn er mehr oder weniger behauptet, dass die Stories der Japsen alle hanebüchen, klischeetriefend und ein absoluter Witz wären. Wobei im Gegensatz "Gears of War" natürlich die Krönung anständiger westlicher Erzählkunst ist. Dem Typen sollte mal dringend einer sein Förmchen wiedergeben, damit er die anderen Kinder nicht mehr mit Sand beschmeißen muss.
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Wigggenz
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Wigggenz »

Fiddlejam hat geschrieben:Vollkommen neutral ist wohl der falsche Begriff dafür.
Uneheliche Kinder waren damals nicht sonderlich willkommen, wenn man sie nicht gerade ausreichend kaschierte.
Ob du es glaubst oder nicht, "Bastard" war eine wertneutrale Bezeichnung, einfach die Bezeichnung für uneheliche Kinder. So wie "Schwarze" heute eine wertneutrale Bezeichnung für.. naja, Schwarze ist.
Fiddlejam
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Fiddlejam »

Es war keine wertneutrale Bezeichnung, da der damit beschriebene Umstand an sich schon in Verruf stand.
Ebenso gut könntest du sagen, dass "Neger" eine neutrale Bezeichnung während der Zeit des Dritten Reichs war. Wenn der damit beschriebene Umstand negativ geladen ist, wird automatisch auch das Wort derart geladen.
Abe81
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von Abe81 »

Fiddlejam hat geschrieben:Der Begriff Blues kommt bekanntermaßen von "to feel blue" = traurig sein.
Wenn man also sagt "Die Schwarzen haben den Blues im Blut." bezieht sich das nicht nur auf die Musikrichtung, sondern viel eher auf die traurige Geschichte der jahrelangen Unterdrückung und bis heute andauernden Diskriminierung. Das Statement ist dadurch nicht wirklich rassistisch, da es eben kein komplett positives oder negatives Bild zeichnet wie "die edlen Wilden" oder "die blutrünstigen Indianer".
Das etwas 'komplett positiv oder negativ' dargestellt wird, ist ja auch nicht das Problem, sondern, wie ich oben bereits schrieb, daß soetwas zur "Kultur" bzw. "Identität" gerinnt. Und, was Wigggenz ganz richtig darstellt:
Wigggenz hat geschrieben: Du kannst, wenn es um potentiell beleidigende Äußerungen geht, nicht mit dem etymologischen Weg ankommen, da es einzig darauf ankommt, wie etwas aufgenommen wird.
Ich würde nur bestreiten, daß es darauf ankommt, wie es 'wahrgenommen' ("aufgenommen") wird, das ist mir (ähnlich wieder Ansatz von Sow) zu subjektivistisch.
Richtig daran finde ich, daß wir hier wenn schon von Begriffen reden, die eine Geschichte haben, und nicht von Wörtern, die eine bloße Etymologie besitzen. D.h. den Begriff muss man durch seine historische und gesellschaftliche Einordnung beurteilen und nicht, wo er ursprünglich einmal herkam. Deswegen schrieb ich auch, daß es durchaus rassistische Elemente hat, von "Blues im Blut" zu schreiben, weil es zwar auf die diskriminierende Geschichte der Schwarzen verweist, diese aber auch gleichzeitig selbst verlängert durch die Behauptung, dies sei eine "Schwarze Musik".

Sehr lesenswert dazu und erfreulicherweise seit ein paar Jahren auch auf deutsch komplett online vorhanden: Autobiography of an Ex-White Man von Walter Benn Michaels. Die amerikanische Version ist viel einfacher zu verstehen, wenn man der Sprache mächtig ist, aber es gibt sie wohl leider nicht vollständig im Internet.

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EDIT:
SardoNumspa hat geschrieben:Nach manchen Definitionen (es gibt ja sauviele aus allen möglichen Disziplinen) schließt sich "positiv" und "Rassismus" tatsächlich kategorisch aus, denn die wahrgenommenen oder zumindest behaupteten rassisch-biologischen oder kulturellen Unterschiede werden nach diesen Definitionen immer zum Nachteil des "Anderen" gebraucht, um sich selbst zu erhöhen und den anderen zu erniedrigen. ABER: Wenn man sich die dahinterstehenden Denkmuster anschaut, dann ist sowas wie "positiver Rassismus" gar nicht mal abwegig. Man kommt da vielleicht mit den etwas moderneren Begriffen Xenophobie (Fremdenfeindlichkeit) und Xenophilie (Fremden"freundlichkeit") etwas besser zurecht. Dabei will ich beides nicht über einen Kamm scheren. Xenophilie ist mir tausendmal lieber, ist viel weniger zerstörerisch und kann auch Auslöser für tiefergehendes kulturelles Interesse sein. Ab einem gewissen Ideologie-Grad können sich aber beide Denkmuster durchaus ähneln.
Bezüglich der 'vielen Disziplinen' und dem kategorischen Ausschluß von 'positiv' und 'Rassismus': Es ist ja dann das Problem der Theorie, wenn diese die wirklichen Verhältnisse nicht zu fassen vermag. Wenn also die Wirklichkeit sich widersprüchlich gibt, ist es nicht die Aufgabe der Theorie, sich diese widerspruchsfrei zurechzubiegen.
Bezüglich Fremdenfeindlichkeit/Xenophobie: Der Begriff ist mir nicht spezifisch genug. Man mag ihn verwenden, wenn es um solch simple Wir-DieAnderen-Dichotomien gehen mag, aber das erklärt erstmal nicht viel. Also auch nicht, warum Rassismus immer bestimmte Inhalte annimmt. Es erklärt lediglich die Form. Xenophilie ist mir auch nicht tausendmal lieber, denn m.E. ist beides jew. eine Seite derselben Medaille, das eine gibt es nicht ohne das andere. Die Phobie mag im individuellen Fall 'zerstörerischer' sein (ich will lieber für gutes Tanzen gelobt werden, als mit einem Baseballschläger durch die Straßen gejagt), aber gesamtgesellschaftlich fußt beides auf denselben Mustern von Welterklärung...
Zuletzt geändert von Abe81 am 21.08.2012 17:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kommentar

Beitrag von an_druid »

Abe81 hat geschrieben: ..
Und nochmal, um dich mal zu einer Antwort zu bewegen, der du dich bisher entzogen hast: Wenn du so vehement gegen den Begriff des Positivrassismus bist, was sagst du denn zu solchen 'Komplimenten' wie "Juden können gut mit Finanzen umgehen" oder "Asiaten sind gut in Mathe" oder "Afrikaner haben Rhythmus im Blut" oder den Auslassungen Karl Mays zu den "Edlen Wilden"? Ist das nicht rassistisch, weil es positiv gemeint ist?
1.Ich habe das Buch gelesen und hatte zuerst meine Zweifel weil es sich bei der Verfasserin um eine Moderatorin handelt.
2.Nur weil mich das Buch von Noah Sow gut unterhält, heist es nicht das ich der gleichen Auffassung bin (zumindest was Positiven Rassismus betrifft).
3.Es ist auch nicht schwer zu verstehen was hinter diesem fiktiven Begriff auch gemeint ist(Positiver Rassismus) und es ist auch nichts dabei, ja sogar sehr Interessant mit Worten zu spielen, nur sollte Man da auch nicht von der Realität abkommen oder Worten neue Bedeutungen zuordnen" Sprichwort hin oder her."
Alles andere erübrigt sich von selbst(siehe die Kommentare noch mal an).
4. wenn ich dir wieder anfange zu antworten drehen wir uns wieder im Kreis. Ich wollte hier kein Geschichtsunterricht geben und auch was auch in den G.Büchern steht oder uns in der Schule beigebracht wird ist(teilweise) abweichbar. Aber wie ich sehe bist du ja nicht gerade ungebildet.
5.Nach "meiner Meinung" sollte das Wort: Rassismus einfach nicht verharmlost werden. Das ist auch schon alles!
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Beitrag von Abe81 »

an05 hat geschrieben: 5.Nach "meiner Meinung" sollte das Wort: Rassismus einfach nicht verharmlost werden. Das ist auch schon alles!
Weswegen ich dich Dödel so angehe, obschon man dich ob der Naivität und Unleserlichkeit deiner Aussagen einfach ignorieren sollte, ist gerade deine Verharmlosung des Rassismus zu a) etwas, was irgendwie Gefühlen entspringt, b) dem unkritisch-positivem Bezug auf Rassen/Völker (Kollektivsubjekte), c) (was m.E. der Tendenz nach in deinen Aussagen steckt) daß das nur 'böse Menschen' machen, die sich selbst Rassisten nennen. Drunter geht's nicht.
cHL
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Beitrag von cHL »

an05 hat geschrieben:
Abe81 hat geschrieben: 5.Nach "meiner Meinung" sollte das Wort: Rassismus einfach nicht verharmlost werden. Das ist auch schon alles!
:roll:

und du meinst die bezeichnung "positiver" wäre eine verharmlosung?
das ist doch lediglich eine beschreibungshilfe um zu zeigen auf welche aspekte sich dieser rassismus bezieht.
stell dir vor man könnte "rassismus" ganz und gar durch "vorurteile" ersetzen (es sind natürlich nicht die gleichen begriffe, spielen in ihrer emotionalen besetzung aber in der gleichen liga).
würde dich die bezeichnung "positive vorurteile" auch so aufregen?
oder fiele es dir leichter die tatsächliche bedeutung dahinter zu erkennen und zu akzeptieren?
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an_druid
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Re: Allgemein: Hutchinson: "Japanische Hersteller werden bev

Beitrag von an_druid »

SardoNumspa hat geschrieben:.. Dem Typen sollte mal dringend einer sein Förmchen wiedergeben, damit er die anderen Kinder nicht mehr mit Sand beschmeißen muss.
"tja was soll ich noch sagen"
Danke für dieses schlüssige Kommentar. :Daumenlinks:
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Re: Kommentar

Beitrag von an_druid »

cHL hat geschrieben:
an05 hat geschrieben:
Abe81 hat geschrieben: 5.Nach "meiner Meinung" sollte das Wort: Rassismus einfach nicht verharmlost werden. Das ist auch schon alles!
:roll:

und du meinst die bezeichnung "positiver" wäre eine verharmlosung?
das ist doch lediglich eine beschreibungshilfe um zu zeigen auf welche aspekte sich dieser rassismus bezieht.
stell dir vor man könnte "rassismus" ganz und gar durch "vorurteile" ersetzen (es sind natürlich nicht die gleichen begriffe, spielen in ihrer emotionalen besetzung aber in der gleichen liga).
würde dich die bezeichnung "positive vorurteile" auch so aufregen?
oder fiele es dir leichter die tatsächliche bedeutung dahinter zu erkennen und zu akzeptieren?
- "nein"nicht die gleiche Liga!Es kommt mal die Zeit wo jeder mal Vorurteile bildet.Es gehört teilweise auch sogar zu einem gewissen Lernprozzes dazu sich etwas oder jemand vorzustellen der nicht so ist! (aber nur wenn man an sich selbst kritik übt).Rassismus beinhaltet u.a. auch uneinsichtige Vorurteile.
- Wenn ich dann unter positiven Vorurteilen verstehen würde : das jemand zu unrecht positiver bewertet wird obwohl er es nicht ist, dann sehe ich nichts positives daran!
Zuletzt geändert von an_druid am 21.08.2012 21:51, insgesamt 1-mal geändert.
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