Ich weiß das es sowas immer ein Vergleich mit Beigeschmack ist:
Das deutsche American History X.
Ein kleines bisl sehr konstruiert (was beispielsweise Marisas Indoktrination angeht, Svenja ist wesentlich realistischer), was das Vorbild natürlich auch ist...aber einfach krasser Scheiß und wesentlich "näher dran".
Ganz gut, vor allem weil es nicht sone typische Krimiserie ist, wo pro Folge ein Fall abgearbeitet werden muss, sondern wirklich eine durchgehend flüssige Handlung vorhanden ist.
Ein paar Sachen waren etwas deplatziert und die Moral, die die Serie transferiert ist auch sehr fragwürdig(hab schon Staffel 2 recht weit, da wird das noch schlimmer), praktisch ein Aufruf zu Todesstrafe und Selbstjustiz.
Ich finde man kann Dexter am ehesten als realistische Superheldenserie sehen. Es hat alle gängigen Elemente von sowas wie Batman oder Spiderman. Nur eben ohne die Scheinheiligkeit das der Held ne Weiße Weste hat und nur in Notwehr Leute tötet. Eigentlich sind alle Superhelden Psycho/Sozio-Pathen mit Gottkomplexen.
Das Moralproblem ist nicht Dexter. Mir geht's eher darum, dass der Tenor der Bevölkerung(Staffel2) dann ist "Guter Mann, den brauchen wir" und natürlich dass sein Tun von der Serie selbst völlig unkritisch gezeigt wird...
Ich will deftige und "böse" Charaktere(meinetwegen könnte Dexter noch viel weniger Skrupel bei seinen Taten empfinden bzw. bei dem was er dann nicht tut), aber ich will nicht, dass die gesamte Serie darauf ausgelegt wird, sowas zu verharmlosen.^^ Aber das ist wohl einfach Amerika, da hat man ein anderes Verhältnis zu Selbstjustiz und Todesstrafe.
Bei Dexter habe ich in Staffel 2 auch zu Doakes gehalten. Obwohl er konsequent als Gegenspieler dargestellt wird. Am Ende ist er auf der richtigen Seite und hat als einer der wenigen den Durchblick. Gnadenloser Detektiv. Wie Batman. Ach ja, Batman...
Wulgaru hat geschrieben:Ich finde man kann Dexter am ehesten als realistische Superheldenserie sehen. Es hat alle gängigen Elemente von sowas wie Batman oder Spiderman. Nur eben ohne die Scheinheiligkeit das der Held ne Weiße Weste hat und nur in Notwehr Leute tötet. Eigentlich sind alle Superhelden Psycho/Sozio-Pathen mit Gottkomplexen.
Batman. Tötet. Nicht.
Und die scheinheilige Selbstgerechtigkeit wurde sogar in der Zeichentrickserie durchgenommen. Ebenso das "tote Eltern" Kindheitstrauma. Weiß die Folge aber nicht mehr.
Staffel 1 Spoiler:
Spoiler
Show
lol, das ist bei Dexter dasselbe. Beide Eltern vor den Augen des Kindes getötet.
crewmate hat geschrieben:
Und die scheinheilige Selbstgerechtigkeit wurde sogar in der Zeichentrickserie durchgenommen. Ebenso das "tote Eltern" Kindheitstrauma. Weiß die Folge aber nicht mehr.
Staffel 1 Spoiler:
Spoiler
Show
lol, das ist bei Dexter dasselbe. Beide Eltern vor den Augen des Kindes getötet.
Ja, deswegen ja.
Bei anderen Helden ist es diese "Normal Guy"-Fassade. Alle nehmen sie sich heraus "Gerechtigkeit" zu üben...weil sie es können. Dexter muss es. :wink:
jeder kennt den Film, jeder hat den irgendwie irgendwo schon gesehen und jetzt hab ich mir auch die Zeit dafür genommen, um ihn mir anzuschauen.
Fand ihn mehr als großartig, auch wenn das Statement des Streifens sehr traurig war.
Auch gesehen....so gut der Film. Genau die richtige Antwort nach dem optisch faszinierenden aber im Grunde mittelmäßigen Alice. Ich liebe Eva Green in diesem Film.
Zuerst was positives:
Die Chemie zwischen Blunt und Segel ist durchaus glaubwürdig und diese Szene ist verdammt lustig.
Was negatives:
Der ganze fuckin Rest. Der Film ist von vorne bis hinten durchschaubar, der Konflikt is dermaßen einseitig geschrieben, dass mich Stoller und Segel am Ende noch stärker genervt haben als der Charakter von Emily Blunt (und der war echt grauenhaft).
Erstaunlicherweise kam auch jemand auf die Idee den Film 2 Stunden lang werden zu lassen - was mich bei einem guten Film nicht gestört hätte, hier jedoch an Zeitraub grenzt.