Elderbunnie hat geschrieben:Wie kam es, dass wir (ich behaupte einfach mal, dass ich damit nicht alleine da stehe) früher diese Games exzessiv gespielt haben, ohne uns über den Schwierigkeitsgrad zu mokieren? Haben uns die "modernen" Games, die einen manchmal mit Hilfestellungen überschütten, weichgespült? Vertragen wir keine fordernden Games mehr, die uns manchmal ratlos vor dem Monitor sitzen lassen und uns zwingen, sich tatsächlich mit dem Handbuch (wenn's denn eins gibt) zu befassen?
Hmm..irgendwie scheint es in diesem Thread gerade eher um "sind Spiele weichgespült, bzw. einfacher gewordne als früher" zu gehen anstatt um die Frage des Threaderstellers (zumidnest so wie ich sie verstanden habe) aber trotzdem mal meinen Senf hierzu:
Mir geht es ähnlich wie dir. Viele Spiele die ich damals geliebt habe, lasse ich, wenn ich sie heute wieder spiele, relativ schnell frustriert links liegen. Es hat zum Teil garantiert auch etwas damit zu tun dass wir solche Spiele heutzutage eher weniger gewohnt sind, aber garantiert auch einfach mit dem Thema Zeit sowie dem allgemeinen Spieleangebot.
Zeit: Damals hatte ich Schule und ansonsten frei. Grösstenteils war ich in der Woche um 13-14Uhr schon wieder zu Hause und konnte mich ganz dem Zocken widmen. Einkaufen gehen, Wäsche waschen usw usw? Dazu hatte ich meine Eltern.
Demzufolge hatte ich auch viel, viel Zeit mich wirklich intensiv mit den Spielen zu beschäftigen. Eine Woche an einem Endboss festhängen bevor man den Kniff endlich raus hatte usw. war normal und irgendwie "egal"
Heutzutage arbeite ich. Ich bin unter der Woche oftmals erst 19-20 Uhr wieder im Haus. Dank eigenem Haushalt muss man auch mal Ordnung machen, Wäsche waschen, einkaufen usw. usw. Da bleibt dann nicht mehr so viel Zeit zum Zocken wie früher. Hab ich früher ne Woche an einer Stelle im Level gehangen bevor ich weiterkam, wäre es bei der gleichen Stundenanzahl heutzutage wohl locker mal ein Monat bevor ich weiterkomme. Da habe ich pers. heutzutage einfach keinen Bock mehr drauf. Wenn ich nach getaner Arbeit Abends noch 1-2 Stunden zocke, möchte ich auch irgendetwas erreichen/schaffen. Da ist es natürlich irgendwie schon schön wenn Spiele einfach zugänglicher werden.
Ich pers. möchte zwar nicht unbedingt nur zugucken wie ich im Halbschlaf durch das Spiel wandere, allerdings höre ich ein Spiel auch ganz schnell wieder auf, wenn ich 1-2Wochen an der gleichen Stelle festhänge.
Damals hatte ich viel Freizeit und konnte/wollte mir die Spiele noch richtig "erarbeiten". Heute arbeite ich den ganzen Tag, strenge den ganzen Tag mein Hirn an, da zocke ich grösstenteils eher zum abschalten/entspannen.
Vor allem: Damals habe ich auch viel gezockt zwecks "Wettbewerb" mit Freunden. Man wollte den höchsten Highscore haben, der erste sein der den Big Bad Endboss besiegt usw. Heutzutage fehlt mir dieser Wettkampfgedanke bei Spiele fast völlig. Ich möchte irgendwie etwas "erleben". Mir eine schöne Story "erspielen" etc. (Filme gucken ist mir dann doch wieder zu platt.
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Spieleangebot: Damals bekam ich nur etwas Taschengeld. Bis ich mir mal ein Spiel leisten konnte musste ich teilweise richtig lange sparen. Dementsprechend lange und intensiv habe ich mich dann auch mit einem Spiel auseinandergesetzt. 1.)War das Spielaufgebot einiges kleiner als heutzutage, 2. war "alle paar Monate mal ein neues Spiel kaufen" auch nicht gerade förderlich für die pers. "Spieleabwechslung. Ich kannte es nicht anders als mich monatelang mit einem Spiel zu beschäftigen. Es war selbstverständlich und dementsprechend hat einen auch der Schwierigkeitsgrad nicht gestört.
Heutzutage arbeite ich und hab daher mehr als nur ein "Taschengeld". Ebenso ist das Spielangebot heutzutage wesentlich grösser, was auch heisst dass man ältere Titel schnell mal günstiger bekommt. (Gepaart mit der mittlerweile einfachen Möglichkeit die Spiele günstig aus dem Ausland zu bekommen.
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Ich komme bei den Spiele die ich zu Hause im Regal habe schon nicht mehr mit dem Spielen hinterher und dann kommen auch immer wieder neue Spiele heraus die ich unbedingt spielen möchte. In sofern ist es auch wesentlich einfacher und "reizvoller" einfach zu einem anderen Spiel zu greifen wenn man festhängt, anstatt ewig Zeit zu investieren bis man weiterkommt.
(Ich habe gerade das Gefühl dass ich beim Part "Spieleangebot" nicht ganz das geschrieben habe was ich eigentlich ausdrücken wollte. hmm...)