Kommentar: Grand Theft Zirkus

[Lord Hesketh-Fortescue]

Rumablern is ja auch sowas von unerwachsen. Ab heute bitte nurnoch ernste Spiele!

...mit einer künstlerischen Wertigkeit von MINDESTENS 72,459 %, alles darunter ist nur infantile Daddelei. Profan, primitiv, vulgär. Je suis consterné! (*luft zufächel*)

[JyGer]

Naja, GTA ist halt auch nur ein Spiel. Und Spiele, wie alles auf der Welt, funktionieren für manche gut, für andere nicht. Das ist wie früher: die einen spielten gerne Cowboy und Indianer, die anderen liefen als Luke Skywalker durch die Gegend. Ist das eine schlechter als das andere?

All die Tests, Meinungen und Bewerungen sind aus meiner Sicht völlig uninteressant. Denn ist es nicht erstaunlich, dass es Menschen gibt, die ein Spiel gerne spielen, dass als schlecht bewertet wird. Sind diese Menschen einfach nur zu doof, um zu kapieren, mit was für einem Mist sie sich beschäftigen? Vermutlich nicht.

Vielleicht sollten wir alle ein bisschen entspannter damit umgehen - und all die Magazinen, die uns mit gut gemeinten und gut geschriebenen Artikeln eine Meinung vermitteln, nicht ganz so wichtig nehmen.

Ich habe in den letzten Jahrzenten (ich habe die 40 weit hinter mir) so manches Spiel gespielt. Manche gemocht, andere als langweilig empfunden. Manchmal passte das zu den Wertungen der Magazine, manchmal nicht. So what?

Natürlich gibt es Punkte, die man etwas objektiver bewerten kann: Qualität der Grafik, Vertonung, vielleicht sogar die Story und Spannungsbogen. Aber GTA könnte hier noch so gut abschneiden - was hilft es mir, der ich Spiele, bei denen ich skrupellose Verbrecher spielen MUSS, grundsätzlich ablehne.

Und da die meisten Spiele eine Demo bieten, kann man sich doch schön selbst ein Bild machen. Oder ein paar Let's plays bei Youtube anschauen...

[Time Out]

Ich würde das Spiel nicht wirklich schlecht bewerten, aber die Aussage aus der Kolumne entspricht ziemlich auch dem was ich erfahren habe, das Ding aus durchgespielt und wieder verkauft, kein Blick zurück. Technisch ist es schon beeindruckend, aber da schaue ich lieber einen Film. Naja, egal.

[GamepadPro]

GTA IV trumpft auch mit guten Zwischensequenzen und hat ein paar gute Charakter- und Milieustudien, war Gesellschaftskritisch, aber total versumpft nach ca. 50% der Spielzeit; was wollte man nochmals genau erzählen ? Da wäre weniger evtl. mehr gewesen, wie die beiden Add-Ons mit Jonny und Luis eigentlich beweisen. Was die Story angeht, war bzw. ist "Lost & Damned" immer noch mein Favorit. Hier war wenigstens ein klarer Fokus und mehr Konzentration.

mal abgesehen von Roman's entführung hat Lost and Damned wirklich mehr fokus: kaum abwechslung und keine mission mit unter 20 leichen. da bot das hauptspiel GTA4 wenigstens zu anfang noch fast durchgehend unterschiedliche aufgaben. zudem sind dort 50% spielzeit mehr als jede der beiden episoden. und in der Ballad of Gay Tony fing mit Yusuf's sinnfreien aufträgen der Zirkus so richtig an: ich verfolge einen, der den Rotterdam Tower nach ganz oben abhaut, und an der spitze angekommen übergibt der mir seinen fallschirm, anstatt ihn zu benutzen. die adrenalinreichste mission somit für die tonne. egal, immerhin können wir jetzt basejumps machen, haben explosive geschosse im gewehr und es wird mehr gevögelt.

freut mich nur zu lesen:

Und einige Missionen werden echt gut und gross eingeläutet und dann in 3-5 Minuten abgehakt (z.Bsp.. das mit dem Film-Studio, wo man nachher nur eine Schlägerei durchziehen musste),

...wenn die bei Rockstar es doch noch begriffen haben sollten. (ich hab den fünften teil nicht gespielt)
ja, es sind diese kleinen missionen, wo ich mit Niko einfach nur mal zwei leichen (die nicht ich verursacht hatte) im kofferraum zur entsorgung fahren sollte, abgeschlossen mit einer netten, schwarzhumorigen sequenz. :wink:

[Time Out]

@padi3:

sorry, hab meinem viel zu langen Beitrag auf eine Art "Essenz" verkürzt, bevor Deine Reply ersichtlich war, keine Absicht.

Bei GTA V hat es einige solcher Missionen mit viel Anlauf, kurzem Techtelmechtel und ...naja. Die Sequenzen haben auch diesen Rockstar-Humor, könnte also Dein Geschmack sein, vermutlich wird es bald billig zu haben sein. Es hat aber auch lange Missionen, muss man selber wissen was gut is.

Cheers,

[Easy Lee]

Ich kann Jörg verstehen. Manchmal wünsche ich mir auch, dass im GTA-Zirkus mehr Leben steckt, auch wenn ich immer noch viel Spaß mit der Reihe habe.

Die Interaktion mit den NPCs ist zu einseitig und basiert zu 90% auf Gewalt. Die zufälligen Nebenmissionen haben das Problem schon ein wenig neutralisiert, aber ich erwische mich immer noch zu oft dabei, dass ich aus Langeweile Passanten wegkloppe. Macht ja auch Spaß, aber ist halt nur Oberfläche.

Red Dead Redemption war in Sachen Immersion irgendwie weiter, auch wenn ich nicht wirklich benennen kann was es richtiger gemacht hat. Ich glaube die Story ging mich einfach mehr an ... war nicht so abstrakt und zynisch.

[an_druid]

wisst ihr wieso die meisten Leute Jörgs Kommentar bisher zustimmen?
WEIL SO ZIEMLICH JEDER FAN ZUR ZEIT GTA5 SPIELT! (naja. alle außer mir)

Ne, mal ehrlich. Es ist GTA. Das Spiel will nicht ernst sein; das Spiel will nicht unendlich schwer sein. Es will einfach GTA sein.
GTA hat nie versucht ein emotionales Drama wie Heavy Rain zu sein und wollte auch nie so fordernd sein wie Dark Souls. Wie hätte man das auch bewerkstelligen sollen, dass der zufällige Mord an einer Passantin irgendwelche Auswirkungen hat? (Bitte beachten, dass dies ein Spiel ist und nicht die richtige Welt!!) Sowas klappt in Walking Dead, weil das Drehbuch darauf ausgelegt ist; wer aber erwartet, dass jede Handlung in GTA weitreichende Konsequenzen nach sich zieht, hat einfach völlig falsche Vorstellungen, was das Spiel und die technischen Möglichkeiten der nächsten 20 Jahre betrifft. Und sowas will ich auch garnicht in GTA. Manchmal will ich einfach mit Höchstgeschwindigkeit zu dem nächsten Auftraggeber. Ich möchte nicht jedesmla ein Special-Forces-Team in meinem Rückspiegel sehen, wenn ich zufällig einen Passanten überfahre. Manchmal fahre ich halt auf dem Gehsteig, weil die Ampel rot ist und ein paar wartende Autos auf der Straße stehen. (Bitte nochmal beachten, dass dies ein Spiel ist und nicht die richtige Welt)

Natürlich darf jeder GTA aufgrund seiner unreife kritisieren, aber wer sich dran stört, ist einfach nicht in der richtigen Zielgruppe, ist grad in der falschen Stimmung oder hatte falsche Erwartungen. Ich hab auch die komplette Sopranos-DVD-Box zuhause stehen und fiebere dem Finale von Breaking Bad entgegen. Manchmal will ich also auch mein Drama haben; aber nicht wenn ich grad GTA spiele. Übertrieben ausgedrückt renne ich nicht in ein Gran-Tourismo-Forum rein und sag, dass ich mehr Action haben möchte. Oder hat schonmal jemand Burnout kritisiert, weil die Reihe zu wenig Simulation ist?

Kurz gesagt: ja, Jörg findet GTA nicht so pralle. Lohnt es sich wirklich dafür einen (zugegebenermaßen gut geschriebenen :wink: ) Kommenar zu schreiben?

Die Meinung von Jörg Luibl in Ehren. Aber geht es nicht vielleicht auch eine Nummer kleiner? Herr Luibl sagt es ja selbst: GTA ist Zirkus, ein Spektakel für die Masse, ein riesiger Abenteuerspielplatz. Nicht mehr soll es sein - aber auch nicht weniger. Und diese Rolle füllt die GTA-Reihe so gut wie keine andere Spieleserie aus. Man würde dem Spiel aber unrecht tun, wenn man die gleichen Maßstäbe wie für einen französischen Autorenfilm anlegt. Denn aus diesem Blickwinkel muss ein GTA zwangsläufig scheitern.
Ein GTA hat ebenso seine Existenzberechtigung wie ein Dear Esther, ein Dark Souls oder The Last of us. Sämtliche Titel machen auf ihre Weise Spaß, sind auf ihre Weise spannend und interessant. Nur sollte man sie auf keinen Fall miteinander vergleichen, das funktioniert einfach nicht. Ein Schwarzenegger-Film wird auch nie ein Ingmar-Bergmann-Streifen sein, warum auch?
Darum: Den Purismus mal etwas beiseite lassen und versuchen, die Dinge etwas entspannter sehen. Außerdem muss man sich auch mal unter Niveau amüsieren dürfen. :wink:

Nach dem 3er ist die Marke zu einem Massenbprodukt geworden und wird auch eben genauso entwickelt.
GTA1-VC waren deutlich herausvordernder. Du hattest die Bullen schnell am Arsch kleben, du bist nicht von 0 auf 100 aufgestiegen und anschlißend dann ein Jet gekrallt. Die Story war nicht so Universell im Sinne von "Eintagsfliege biss Regierungsbeauftragter Gangsterbosspresident der nach belieben auf alles pissen kann". Das neue GTA hat nur Schönheit und Umpfang zu bieten. Es ist ne einspurige Bahnfahrt, Ein kleiner Sandkastentraktor für Leute die a .Abschalten wollen oder B. In einer Freizeitparksimulator die Action ausreicht. Es ist deswegen so, weil Rockstar nichts mehr wagen kann.

Um das zu begreifen, muss man die Serie von Anfang an verfolgt haben und mit nüchternen Augen ansehen. GTA1 war sozusagen ein Hardcore Jump&Run mit nur einem leben. Die Darstellung der Figuren und szenen wirkte Dreckig. Sowas wie Ganstahelden (was an sich schon total unsinig ist) ist komplett ausgelutscht. Rockstar serviert ne lauwarme Suppe. Ein abgelaufenes Knäckebrot in einem Schwarzwälderkirsch Karton. Ich spreche dabei für leute die das Spiel mal gehypt haben.

Ich habe GTA5 ab da aufgehört zu spielen als der Auftrag mit der rettung Michaels Tochter zu ebgeschlossen war. GTA5 kommt mir vor wie mittelmäßiges Fernsehen! Viele sehen Rocksatar als ein "cooles Studio" an dabei ist es nur ein Plakat, was genau dise Wirkung erzielen soll.

[BigEl_nobody]

So ein Kommentar und dem Spiel dann ne 90 gegeben haben?....

[Prypjat]

Es steckt schon so einiges an Wahrheit in Jörgs Kommentar, dennoch kommt es mir so vor, als würden gerade die alten Hasen, die Lust am spielen verloren haben. Ich zocke jetzt auch schon seit 20 Jahren und natürlich fällt auch mir die Gleichförmigkeit in der Spieleindustrie auf. Es gibt auch Spieleperlen, die Tiefgang haben, die Emotional bewegen und die den Spieler nach dem Abspann noch ein paar Minuten vorm Monitor verweilen lassen, aber das hat seltenheitswert.
Aber ist es nicht überall so? Wie viele Filme pro Jahr gibt es, die einem vor Spannung oder Mitgefühl, beim zuschauen die Fingernägel schwinden lässt? Oder wie viele Bücher, bei denen man einfach nicht aufhören kann zu lesen? Nicht sehr viele. Meiner bescheidenen Erfahrung nach jedenfalls.

GTA (egal welcher 3D - Teil) ist für mich eine Unterhaltsame Ablenkung vom Alltag.
Hier mal über den Bürgersteig und 5 Passanten umgefahren, dort mal einen Typen um sein Geld und sein Leben erleichtert, dann schnell mal vom Hochhaus gesprungen und an der nächsten Kreuzung die Bullen weggerammt.
GTA ist ein Sandkasten. Die kleinen Kids bauen ihre Sandburgen auf und ich komme an und walze sie Platt.

Wirlichen Tiefgang gab es in keinem GTA Teil. Selbst GTA 1 und 2 + GTA London, waren nur eine Ansammlung von Missionen in einer Stadt, die der Spieler Terrorisieren kann.
Die Storys um die jeweiligen Charaktere wurden zwar immer Opulenter, aber das ich mit einem der Charaktere mitgefiebert habe, gab es noch nie.
Braucht es auch nicht. Es ist zwar ganz Nett den Chars beim wachsen zuzusehen, aber eigentlich ist es eher ein Lückenfüller, damit man im Sandkasten auch noch etwas zu tun hat.

Mich juckt es nicht, dass GTA hinter der Fassade nur ein Oberflächliches Spiel ist. Ich will meine Action und ich bekomme meine Action. Ich will Tankstellen überfallen, Nutten abschleppen, Jumbos fliegen und mich von Haien fressen lassen.
Wer in solch einen Spiel eine echte Erfahrung sucht und einen Tiefgang erwartet, der hat die falsche Haltung zu diesem Genre.

Ich lasse nach 20 Jahren Zockerei auch das eine oder andere Spiel links liegen und so mancher Shooter ist für mich nur ein Lückenfüller, der die Wartezeit zum nächsten Spiel verkürzen soll, aber ich spiele noch gerne und ich nehme Spiele nicht so ernst, wie es manch anderer tut.
Ideen wie man ein Spiel hätte besser machen können, habe ich zuhauf, aber ich mache mir die Spiele deswegen nicht selber schlecht.

Die nächsten Anspruchsvollen Spiele (zBsp. The Witcher III) kommen garantiert, aber so lange lasse ich in einem Oberflächlichen Los Santos die Sau raus und habe meinen Spaß dabei.

*have a nice day*

[Prypjat]

So ein Kommentar und dem Spiel dann ne 90 gegeben haben?....

Das eine schließt das andere ja nicht aus.

[Yui-chan]

Ich will bei GTA wieder Köpfe und sonstige Gliedmaßen abschiessen. Bei GTA III war noch Rambazamba, bei Vice City gab es die besten Waffen und schönsten Blutfontänen (und den blutverschmierten Screen bei der Kettensäge ^_^) und selbst bei GTA SA gingen noch die Köpfe ab. GTA IV und V sind irgendwie mau. Früher hat man den Impact eines Raketenwerfers noch in Fetzen betrachten können. Hoffentlich gibt es gute Mods.

Ich spiele GTA wegen des Massaker-Faktors. Aber heutzutage muss ja alles feuilletonwürdige Meta-Unterhaltung sein. Oooooh, so ein kritisches Bild der amerikanischen Gesellschaft, blabla. Dazu noch Smartphones und Social Media im Spiel. Als nervte das im echten Leben nicht schon genug.

[Enthroned]

Als ich damals GTA 4 gespielt habe, war ich nach einigen Stunden derart von den plumpen Hysterie-Schreihälsen die sich Auftragsgeber schimpfen genervt, dass ich das Spiel monatelang nicht mehr spielte, bis ich mir dann irgendwann sagte "scheiß drauf, spiels einfach". Zugegeben war es dann tatsächlich ein sehr schönes Spiel und dessen Möglichkeiten (Internet, Bekanntschaften, Kleidung usw.) haben mir wirklich Spaß gemacht, aber ich fühlte nicht mehr die Faszination wie mit 14, als GTA für mich und Kumpels nur mit Cheats funktionierte und als man den Panzer super-geil fand um alles niederzuschießen was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
In GTA 4 habe ich dann mein Auto geparkt, an Ampeln gehalten (ein Blinker fehlt leider), habe niemanden verprügelt (Passanten) und einfach eher realistisch gespielt. Stellt sich zwar die Frage, warum ich dafür ein Spiel spiele, aber irgendwie hat sich das bei mir einfach so ergeben. Für mich persönlich, ist das meine Art erwachsen geworden zu sein.

GTA 5 konfrontiert mich nach gespielten 3 Stunden mit wieder den gleichen Problemen, nur in XXL. Und noch schlimmer: Mit weniger Freiheit als je zuvor.
Dank der Scripte, laufen mir plötzlich Passanten vor das Auto, weil das Spiel es quasi so will. So geschehen in der ersten Mission mit Franklin, man fährt durch ein Dreh-Set und dort laufen NPCs genau so über die Straße, dass man einen erwischt. Beim ersten Mal hab ich neugestartet, beim 2. Mal hab ichs langsamer versucht und beim 3. Mal half nur eine krasse Vollbremsung. Sorry Rockstars, aber wenn Ihr mir einen Charakter präsentiert, der aus seinem Mileau entfliehen will und dann via Script Totschlag begeht, ohne den Anstand zu haben einen Krankenwagen zu rufen, dann komme ich mir verschaukelt vor.
Der nächste Tiefschlag war dann Michaels Drogentrip und der Knock-Out war der Fotograf Beverly. GTA 5 ist nicht mehr mein Spiel, wie ich es spielen möchte. Vielleicht in ein paar Monaten, mit einer "ach scheiß drauf, spiels einfach" Mentalität.

GTA Online spiel ich hingegen jetzt ganz gern mit nem Kumpel. Allerdings sind wir beide nicht so schräg drauf, alles und jeden zu zerstören. Insofern macht das dann einfach Spaß, weil man tatsächlich frei von Scripten in einer offenen Welt steckt mit einem Charakter zu dem man sich die Geschichte selbst denken darf.

[Guffi McGuffinstein]

Schöner Kommentar der es tatsächlich ganz gut trifft. Ich werde mir GTA V für den PC wohl primär wegen des Videoeditors zulegen um mal ein paar geile Sachen auszuprobieren. Ich denke da ist viel Potential vorhanden um seinen eigenen kleinen Actionfilm zu bauen.

Ansonsten werde ich mich vor allem durch die Story durcharbeiten um am Ende die Kohle zu haben um sämtlichen Unsinn machen zu können. Denn darin ist GTA V immernoch ganz groß. Selber die abstrusesten Sachen auszuprobieren auf die man sich feiert wenn sie tatsächlich funktionieren war und ist der große Reiz der bei mir auch heute noch nicht verloren gegangen ist.

Was die Charakterzeichnung angeht finde ich übrigens GTA 4 nach wie vor am besten. Denn dort legt die Story von der ersten Minute an die nachvollziehbare Grundlage für das Agieren von Nico Bellic. Im Gegensatz zu Tevor, Franklin und Michael ist Nico durch die äußeren Umstände dazu gezwungen das zu tun, was er am besten kann aber eigentlich gar nicht mehr so recht will. Und ist jemandem mal irgendeiner der Nebencharaktere von GTA 5 im Gedächtnis geblieben? Die sind allesamt total uninteressant und langweilig. Weit weg von einem Bruci, Packie oder Little Jacob aus GTA 4.

Das ist einfach schade denn man möchte bei so einer wesentlich größeren Spielwelt doch eigentlich meinen noch mehr solchen bekloppten Charakteren zu begegnen. Mir fällt da bei GTA 5 mal grade die durchgeknallte Ursula ein die einem erzählt, dass sie all ihre Katzen gekillt hat und was weiß ich während man zu ihr fährt um sie vögeln zu können.

[NomDeGuerre]

vielleicht ein paar Jahre zu spät, aber...

"Ich kann Trevor gar nicht so spielen wie Rockstar ihn zeichnet."

...müsste da nicht eigentlich Franklin stehen?

[dx1]

GTA 5 konfrontiert mich nach gespielten 3 Stunden mit wieder den gleichen Problemen, nur in XXL. Und noch schlimmer: Mit weniger Freiheit als je zuvor.
Dank der Scripte, laufen mir plötzlich Passanten vor das Auto, weil das Spiel es quasi so will. So geschehen in der ersten Mission mit Franklin, man fährt durch ein Dreh-Set und dort laufen NPCs genau so über die Straße, dass man einen erwischt. Beim ersten Mal hab ich neugestartet, beim 2. Mal hab ichs langsamer versucht und beim 3. Mal half nur eine krasse Vollbremsung. Sorry Rockstars, aber wenn Ihr mir einen Charakter präsentiert, der aus seinem Mileau entfliehen will und dann via Script Totschlag begeht, ohne den Anstand zu haben einen Krankenwagen zu rufen, dann komme ich mir verschaukelt vor.

Ich hab an der Stelle einfach Franklins Spezialfähigkeit aktiviert und bin in Zeitlupe zwischen allen Alien-Schauspielern durchgerast. Ich glaube fast, die sind nur deshalb in der Tutorial-Mission, damit man das eben gelernte "drücke L+R für Franklins Bullet-Time" noch mal übt. Franklins "Freund" ist der Ruchlose. Als Spieler habe ich die Wahl.