Yossarian22 hat geschrieben:Man kann nicht Abo-Gebühren + 60 Euro + Ingameshop mit Spielvorteilen (wie z.B. Pferd) machen und dann erwarten, dass sich die Leute drauf stürzen.
Kommt darauf an. Es gibt durchaus Leute, die sich darauf gestürzt haben, vor allem aus dem WoW-Umfeld, wo man solche Hochpreismodelle kennt und toleriert. In den ersten Tage war es beeindruckend, wie
alle Editionen (Normal, Digital, Imperial Edition) in den Top 10 bei Amazon waren. Bei Saturn war TESO sogar auf Platz 1. Aber wie nach einem Sylvesterfeuerwerk ging es mit TESO dann auch schon wieder bergab.
An der Meinung der gut betuchten Spieler dürfte es nicht liegen, die meisten mögen das Spiel. Aber so viel Geld hat nicht jeder, und es fehlt m.E. auch das überzeugende Verkaufsargument für so viel Geld. TESO ist das teuerste neue Spiel auf dem Markt, aber verglichen mit z.B. Skyrim, das 200 Stunden erstklassiges Rollenspiel ohne Abomodell bietet, bietet TESO weniger Rollenspiel aber nur mit teurem Abo. Bei Licht betrachtet kann das kaum funktionieren.
Dazu kommt etwas, das ich im Vergleich zu Skyrim wirklich schauderlich finde, aber seltsamerweise noch in keinem TESO-Review gelesen haben:
Das schreckliche Micromanagement zur Inventarverwaltung. Wenn man craften will, ist man wegen des eng begrenzten Inventarplatzes ebenso viel mit dessen Micromanagment wie mit Spielen beschäftigt. Entweder, man schmeißt dauernd Dinge weg, die man eigentlich lieber behalten würde, oder man rennt ständig zur Bank, um dort Dinge zu lagern, oder man behilft sich mit mehreren Spielfiguren ("Alts"), zwischen denen man Güter über die Bank hin und her schiebt, oder man verabredet sich mit einem anderen Spieler, um Güter innerhalb des unbegrenzten Mailsystems aufzubewahren.
Ich weiß nicht, wie dieses schreckliche Micromanagment des Inventarplatzes Spaß machen soll. Aber die Tester der Magazine bekommen davon wohl nichts mit, weil die wahrscheinlich kaum craften und eher für ihren Testbericht eine Kampagne durchspielen und dann noch über PVP berichten wollen.