Unser Mathematik-Professor begegnete der Aussage eines Studenten, der auch nach wochenlanger Anstrengung kein Beispiel für eine mathematische Aussage finden konnte, sodass er zu dem Ergebnis kam, dass die mathematische Aussage falsch sein müsse: nur weil es ihrem Geist (noch) nicht möglich ist, heißt es nicht, dass es nicht möglich ist. Und gab ein Beispiel.Wirklich Anita? Wird irgendwem dadurch klar, wieso die Spielerin zu Hause Probleme mit dem Tough-und-sexy-Schema hat, wenn du Dinge zeigst, die nun mal so in der Geschichte passiert sind?
Natürlich wird es dadurch klar, wenn man sich mit Sozialisation nüchtern beschäftigt hat - oder anders formuliert: sich aus seiner eigenen Unmündigkeit heraus gearbeitet hat. Es ist nun möglich Rückschlüsse auf die Gesellschaft zu ziehen, denn Spiele sind ein Medium, ähnlich wie Bücher und Filme und als solches ein Produkt von Individuen der Gesellschaft. Die Beispiele zeigen sich in den größten und meist verkauftesten Titeln, zumindest aber flächendeckend. Man möchte schon fast eine Nachfrage nach einer solchen Darstellung von Frauen unterstellen. Und das rückt die Produzenten sowie Konsumenten in ein moralisch bitteres Licht.
Darüber hinaus ist die bloße Darstellung eines Sachverhaltes, nur weil er sich so geschichtlich zugetragen hat kein Argument dafür ihn so zu zeigen. Um dieses Argument völlig ad absurdum zu führen liegt es nahe es auf Vergewaltigungen von Frauen zu beziehen, die täglich(!) stattfinden, wieso diese dann auch nicht täglich im Fernsehn, in Büchern und Film zeigen? In Videospielen sind sie ja schon deutlicher vertreten. Würde das das Thema in ein Licht rücken, sodass eine Reflexion über das Thema stattfindet? Würde man die Auswirkungen solcher Szenen begreifen, welche psychischen und physischen Wunden das Opfer davon trägt und wieso eine Vergewaltigung nicht toleriert werden kann? Nein, denn erst das Opfer fortan zu begleiten und ein Verständnis für seine Schmerzen aufzubauen, dass würde eine Auseinandersetzung hervorrufen. Erst wenn ein Verständnis für das Opfer und die Situation aufgebaut ist - und das geht nicht in 5s - dann ist eine Reflexion möglich. Das bloße Darstellen solcher Szenen dient nur dem Voyeurismus und damit dem Verkauf.
PS:
Sprachlich und inhaltlich ein sehr flacher Beitrag von Frau Wilczynski, insbesondere für eine angebliche Germanistik und Anglistik Studentin/Absolventin. In diesen Studiengängen wird insbesondere diskutiert, wie Literatur (und auch Medien allgemein) ein Spiegelbild für die Gesellschaft ist. Liest sich wie eine typische Arbeit geschrieben von Grund- und Förderschullehramtsstudenten.