FuerstderSchatten hat geschrieben:...
Ich bin übrigens dafür, dass es frei bleiben sollte, trotzdem ist es deswegen immer noch kein besonders gutes oder wertvolles Game.
Wenn das deine Meinung ist, frage ich mich was hier 50ig Seiten lang diskutiert wird?
Oder gibt es hier wirklich kleine Faschisten, die ein Verbot fordern? Alles verbieten, was MIR nicht gefällt, was ich nicht verstehe, was nicht meinen Vorstellungen oder meiner Meinung entspricht?
PS: Wenn sich die ewig Empörten nicht auf allen Kanälen die Köpfe heiß reden würden, würde Hatred niemand kennen und noch weniger kaufen. Fall erledigt
Sollen die Leute fressen, was sie wollen. Ich sage nur das Game zeugt einfach von schlechten Geschmack.
Wulgaru hat geschrieben:
Offensichtlich sind die Tötungsanimationen ein Zoom-In-Finisher-Move oder sowas in der Art, da das Spiel top down zu sein scheint. Das finde ich nicht realistisch. Ein Finisher-Move ist immer "cool" oder will es zumindest sein und nicht realistisch. Gleichzeitig was ist an einer Top Down Ansicht realistisch? Die ganze Immersion wird dadurch durch die Toilette gespült, egal um was es geht. Fall dazu die "harte" Musik aus dem Trailer auch das Spiel untermalt ist die Fantasy halt vollendet, mir fehlt noch Multikill oder so ein Counter. Nochmal...was ist daran realistisch?
Den Trailer hast du aber schon gesehen oder? Wenn du es als bloß "Cool" und nicht realistisch ansiehst jemanden der aufm Boden liegt die Pistole in den Mund zu stecken und dann abzudrücken. Es ist aber auch überhaupt nicht realitätsfern dargestellt. Wenn Scorpion in Mortal Kombat sein Gegenüber mit ner Kette ranzieht, das ist ein realitätsferner Finisher.
Der Begriff Fantasy passt auch gar nicht hier. Höchstenfalls Fiktion.
Zuletzt geändert von FuerstderSchatten am 23.10.2014 17:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Wulgaru hat geschrieben:Offensichtlich sind die Tötungsanimationen ein Zoom-In-Finisher-Move oder sowas in der Art, da das Spiel top down zu sein scheint. Das finde ich nicht realistisch. Ein Finisher-Move ist immer "cool" oder will es zumindest sein und nicht realistisch. Gleichzeitig was ist an einer Top Down Ansicht realistisch? Die ganze Immersion wird dadurch durch die Toilette gespült, egal um was es geht.
Vermutlich verwendest Du das falsche Wort um zu sagen, was Du meinst.
Eine Top Down Ansicht hat nichts mit realistisch oder unrealistisch zu tun, es ist einfach nur eine Kameraperspektive. Auch in Dokumentationen werden unterschiedliche Kameraperspektiven verwendet. First Person, Third Person, Froschperspektive, Vogelperspektive, Fischaugenoptik, Weitwinkel usw. Deswegen werden Dokumentarfilme aber nicht plötzlich unrealistisch.
Wulgaru hat geschrieben:
Offensichtlich sind die Tötungsanimationen ein Zoom-In-Finisher-Move oder sowas in der Art, da das Spiel top down zu sein scheint. Das finde ich nicht realistisch. Ein Finisher-Move ist immer "cool" oder will es zumindest sein und nicht realistisch. Gleichzeitig was ist an einer Top Down Ansicht realistisch? Die ganze Immersion wird dadurch durch die Toilette gespült, egal um was es geht. Fall dazu die "harte" Musik aus dem Trailer auch das Spiel untermalt ist die Fantasy halt vollendet, mir fehlt noch Multikill oder so ein Counter. Nochmal...was ist daran realistisch?
Ich finde bei diesen Finisher moves haben sie es geschafft die Figuren sehr "echt" wirken lassen durch ihren Bewegungsablauf (die Grafik selbst wirkt close up eher stilisiert).
Das dürfte so ziemlich der einzige Stein des Anstoßes für viele viele Kritiker sein, doch ich glaube im Spiel selbst wird es dann eher einen aus dem Spielfluß rausbringen und nachdem man diese Animationen mehrmals gesehen hat dann vielleicht sogar eher lässtig.
kindra_riegel hat geschrieben:Die Vogelperspektive für Spiele ist auf jeden Fall weniger immersiv als eine Ego-Perspektive. Mehr wollte er denke ich nicht aussagen
Da stimme ich zu. Die maximale Immersion bietet immer noch die Egoperspektive. Das passt aber irgendwie nicht zu dem Rest, den er geschrieben hat. Realismus ist etwas vollkommen anderes und genau das hat er ja auch bei Spielen wie Prototype etc. angesprochen. Mir ist unverständlich, wie man in Hatred und Prototype denselben Realismusgrad sehen kann. Das kommt mir etwa so vor, als würde man denselben Grad an Realismus in Schindlers Liste und Transformers sehen wollen.
Lafiel hat geschrieben:Ich finde bei diesen Finisher moves haben sie es geschafft die Figuren sehr "echt" wirken lassen durch ihren Bewegungsablauf (die Grafik selbst wirkt close up eher stilisiert).
Genau das fiel mir auch auf. Das Erschlaffen des Körpers nach dem Tod, die Reaktionen des Körpers auf einen Schuß oder einen Stich, das Hinfallen... die gesamten Bewegungsabläufe wirken ausgesprochen realistisch und glaubhaft.
Wulgaru hat geschrieben:Offensichtlich sind die Tötungsanimationen ein Zoom-In-Finisher-Move oder sowas in der Art, da das Spiel top down zu sein scheint. Das finde ich nicht realistisch. Ein Finisher-Move ist immer "cool" oder will es zumindest sein und nicht realistisch. Gleichzeitig was ist an einer Top Down Ansicht realistisch? Die ganze Immersion wird dadurch durch die Toilette gespült, egal um was es geht.
Vermutlich verwendest Du das falsche Wort um zu sagen, was Du meinst.
Eine Top Down Ansicht hat nichts mit realistisch oder unrealistisch zu tun, es ist einfach nur eine Kameraperspektive. Auch in Dokumentationen werden unterschiedliche Kameraperspektiven verwendet. First Person, Third Person, Froschperspektive, Vogelperspektive, Fischaugenoptik, Weitwinkel usw. Deswegen werden Dokumentarfilme aber nicht plötzlich unrealistisch.
Natürlich hat es was mit Realismus und Immersion zu tun. Eine Top Down Perspektive lässt die Figuren wie Spielzeugsoldaten erscheinen, es ist quasi ein Spielbrett auf das du guckst nur das es in Echtzeit abläuft. Es ist das Gegenteil von realistisch. Eine Third-Person-Perspektive oder eine Ego-Perspektive binden dich viel eher an eine Spielfigur und ich habe nicht das Gefühl nen Zwerg zu steuern der päng päng macht. Dann der Stilbruch mit den mutmaßlichen Finishern und ich wäre nur noch am lachen, sofern ich so drauf mir in 2015 einen Topdownshooter zu kaufen, was glaube ich nie zu irgendeinem Zeitpunkt wirklich State of the Art war.
Wulgaru hat geschrieben:Natürlich hat es was mit Realismus und Immersion zu tun. Eine Top Down Perspektive lässt die Figuren wie Spielzeugsoldaten erscheinen, es ist quasi ein Spielbrett auf das du guckst nur das es in Echtzeit abläuft. Es ist das Gegenteil von realistisch.
Das sind zwei Paar Schuhe, die Du hier auslatschst. Realismus hat rein gar nichts mit Immersion zu tun. Absolut null. Stell Dir Alien Isolation im Oculus Rift vor. Immersiver kann es kaum noch werden. Realistisch ist es deswegen trotzdem nicht.
Schau Dir im Gegenzug mal die Aufnahmen aus den Bordkameras der US-Helikopter im Irakkrieg an. Absolut nicht immersiv, wirken wie ein Computerspiel. Sind aber trotzdem hyperrealistisch... eben weil sie auch real sind.
Wulgaru hat geschrieben:Natürlich hat es was mit Realismus und Immersion zu tun. Eine Top Down Perspektive lässt die Figuren wie Spielzeugsoldaten erscheinen, es ist quasi ein Spielbrett auf das du guckst nur das es in Echtzeit abläuft. Es ist das Gegenteil von realistisch.
Das sind zwei Paar Schuhe, die Du hier auslatschst. Realismus hat rein gar nichts mit Immersion zu tun. Absolut null. Stell Dir Alien Isolation im Oculus Rift vor. Immersiver kann es kaum noch werden. Realistisch ist es deswegen trotzdem nicht.
Realismus in Videospielen hat alles mit Immersion zu tun, aber auch absolut alles. Das ganze Spielgefühl was angeblich so schrecklich, neu skandalös, gefährlich oder sonstwas sein soll, soll es deswegen sein, weil ich in Hatred ein Amokläufer bin. Ein Killer der sinnlos Menschen tötet.
Ich bin aber ein kleiner Zwerg auf den ich von schräg oben drauf gucke. Ich bin also alles nur nicht diese Spielfigur. Ich bin super distanziert vom Geschehen, weil ich es wie eine Strategiemap überblicke. Inwiefern ist das realistisch? Glaubst du ein realer Amoklauf würde so aussehen. Und nein, ich will hier so ein Gedankenspiel nicht starten, natürlich würde er nicht so aussehen. Realistisch wäre dieses Spiel mit einer Egoperspektive, meinetwegen Third-Person und ohne spezielle Finisher, ohne Soundtrack und irgendwelche stilistischen Mittel außerhalb der reinen Umgebung...dann wäre ich der Killer, dann hätten wir eine Diskussion außerhalb von Hysterie als Teil einer kalkulierten Marketingstrategie.
Gab es solche Debatten eigentlich auch bei The Last Of Us? Afair hat man doch dessen realistische und schonungslose Darstellung von Gewalt mit der verkommenen, erbarmungslosen Welt erklärt und teils sogar gelobt. Warum ist es hier anders? Nur weil es kein Endzeitsetting hat und die Spielfigur keine "hehren" Ziele verfolgt?
Zuletzt geändert von 5Finger am 23.10.2014 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Nanimonai hat geschrieben:Ich gebe auf. Mehr als den Unterschied zwischen realistisch und immersiv zu erklären kann ich jetzt auch nicht mehr.
Jap, weil du es offensichtlich nicht kapierst. Immersion bedeutet bei einem Videogame die Identifikation mit der Spielfigur und dem Spielgeschehen. Bei einer realistischen Amok-experience (und du hast endlos auf dem Punkt realistisch rumgeritten) muss die Immersion also hoch sein...sonst ist es einfach keine realistische Amoklauf-Experience und ich habe dir genau erklärt warum die Immersion gleich Null ist und gleichzeitig abgekoppelt davon das pseudocoole Stilelemente ebenfalls nicht realistisch sind, unabhängig von Games oder nicht.
Kurz gesagt...Hatred ist halt einfach ein topdown shooter. Er ist nicht erwähnenswert und nicht einzigartig. Du kanns ihn aber dazu machen, indem du vorgibst das er es angeblich ist.
FuerstderSchatten hat geschrieben:Sollen die Leute fressen, was sie wollen. Ich sage nur das Game zeugt einfach von schlechten Geschmack.
Sehe ich auch so. Kann man schwerlich drüber streiten. Womit der Fall sich für mich dann auch erledigt hat. Ein peinliches und jämmerliches Kalkül-Spiel, dem jenseits von seinem Massaker-Marketing offenbar jegliche Substanz fehlt. Wer meint, sich das geben zu müssen, bitteschön. All die stimmbrüchigen Träger von Oberlippenflaum sind ja ohnehin vollauf entschuldigt. Das Glucksen und Gackern beim Voll-Krass-Abgehen sei ihnen gegönnt, mei. Über andere schweigen wir mal besser.
Verbieten würde ich es übrigens nicht (wäre ich Diktator). Aber ich werde ganz sicher nicht wie ein tobender Löwe gegen ein dunkelmächtiges Zensurmonopol und Unrechtsstaat-ähnliche Beschneidung der Meinungsfreiheit ankämpfen, wenn das Game sich in einigen Ländern die vorprogrammierte und drehbuchmäßig eingeplante Beschlagnahmung samt entsprechender Echauffierungs-PR abholt. Sonst immer gerne, wirklich, jederzeit. Aber in diesem Fall: Nö. Bei diesem dümmlichen Spiel mache ich nicht mit. Und die Macher können mich ansonsten auch gerne mal dort lecken, wo die Sonne nicht scheint.
jetzt habe ich auch mal den trailer angesehen und so schlecht ist das spiel ja gar nicht.
ich werde es sicher ausprobieren, trifft eher meinen geschmack als irgendein "friede, freude, eierkuchen"-spiel. ich fand postal und postal 2 auch ok, weil ich vollkommen zwischen fiktion und realität unterscheiden kann. ich finde das schauen von nachrichten ohne viel bildmaterial (mir reicht das vorlesen) weitaus beklemmender und beängstigender als das spielen eines solchen spiels.
ich kann gar nicht verstehen, warum da jetzt so ein aufstand um das spiel gemacht wird. es wird in deutschland vermutlich eh sofort beschlagnahmt (dann seid ihr "geschützt" davor lol) und den rest der welt juckt es nicht besonders.
die "friede, freude, eierkuchen"-fraktion will mit sowas eh nichts zu tun haben und bekommt es gar nicht mit (das witzige ist ja, dass in deutschland erst die medien die volle aufmerksamkeit auf solche spiele lenken) und die nischenfraktion, die angesprochen wird, spielt es einfach.
das funktioniert bei all den splatter-horrorfilmen ja auch - ich weiß, ich wiederhole mich, aber in österreich kann man die in deutschland beschlagnahmten splatter-filme in jeder besseren videothek ausleihen - die sind nicht versteckt, sondern liegen offen im "ab 18" bereich auf. und da sind echte hardcore-dinge dabei, die ich mir z.B.: nicht anschauen kann und will (die haben meiner meinung nach trotzdem ihre berechtigung).
Wulgaru hat geschrieben:Natürlich hat es was mit Realismus und Immersion zu tun. Eine Top Down Perspektive lässt die Figuren wie Spielzeugsoldaten erscheinen, es ist quasi ein Spielbrett auf das du guckst nur das es in Echtzeit abläuft. Es ist das Gegenteil von realistisch.
Das sind zwei Paar Schuhe, die Du hier auslatschst. Realismus hat rein gar nichts mit Immersion zu tun. Absolut null. Stell Dir Alien Isolation im Oculus Rift vor. Immersiver kann es kaum noch werden. Realistisch ist es deswegen trotzdem nicht.
Realismus in Videospielen hat alles mit Immersion zu tun, aber auch absolut alles. Das ganze Spielgefühl was angeblich so schrecklich, neu skandalös, gefährlich oder sonstwas sein soll, soll es deswegen sein, weil ich in Hatred ein Amokläufer bin. Ein Killer der sinnlos Menschen tötet.
Ich bin aber ein kleiner Zwerg auf den ich von schräg oben drauf gucke. Ich bin also alles nur nicht diese Spielfigur. Ich bin super distanziert vom Geschehen, weil ich es wie eine Strategiemap überblicke. Inwiefern ist das realistisch? Glaubst du ein realer Amoklauf würde so aussehen. Und nein, ich will hier so ein Gedankenspiel nicht starten, natürlich würde er nicht so aussehen. Realistisch wäre dieses Spiel mit einer Egoperspektive, meinetwegen Third-Person und ohne spezielle Finisher, ohne Soundtrack und irgendwelche stilistischen Mittel außerhalb der reinen Umgebung...dann wäre ich der Killer, dann hätten wir eine Diskussion außerhalb von Hysterie als Teil einer kalkulierten Marketingstrategie.
bringt das wort fiktion vllt noch in die realismus immersions debatte und ihr bekommt es hin.
klar immersion ist das eintauchen in eine spielwelt die einem dann nahezu real bis real erscheinen soll.
definiere ich mal grob frei hand so.
somit hat immersion was mit realitätsnähe zu tun oder halt simple dem eintauchen in eine fiktive welt. wo sinne verschmelzen mit dieser fiktiven welt. ihnen streiche spielen. vllt kann man da schon philosophisch ran gehen.
man kann es allgemein sicherlich definieren oder sehr speziefisch auf das medium.
Nanimonai hat geschrieben:Ich gebe auf. Mehr als den Unterschied zwischen realistisch und immersiv zu erklären kann ich jetzt auch nicht mehr.
Jap, weil du es offensichtlich nicht kapierst. Immersion bedeutet bei einem Videogame die Identifikation mit der Spielfigur und dem Spielgeschehen. Bei einer realistischen Amok-experience (und du hast endlos auf dem Punkt realistisch rumgeritten) muss die Immersion also hoch sein...sonst ist es einfach keine realistische Amoklauf-Experience und ich habe dir genau erklärt warum die Immersion gleich Null ist und gleichzeitig abgekoppelt davon das pseudocoole Stilelemente ebenfalls nicht realistisch sind, unabhängig von Games oder nicht.
Kurz gesagt...Hatred ist halt einfach ein topdown shooter. Er ist nicht erwähnenswert und nicht einzigartig. Du kanns ihn aber dazu machen, indem du vorgibst das er es angeblich ist.
Du musst die Begrffe schon abgrenzen. Die Perspektive beeinflusst zwar den Grad der Immersion, andere Perspektiven als die der ersten Person schließen Immersion aber deshalb nicht gleichzeitig aus. Realismus spielt da eigentlich gar nicht mit rein, außer dass man eventuell 1st Person als "realistisch" bezeichnen könnte. Das Geschehen kann aber auch surreal oder sonst was sein, es kann dich genauso hineinziehen wie möglichst realistische Darstellungen. Das was hinter dem Bildschirm passiert wird doch gerade zu so einer Art neuen Realität.
