Dragon Age: Inquisition - Test

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Randall Flagg78
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Randall Flagg78 »

DasDunkleBrotinMir hat geschrieben:Leute bitte hört auf die Wertung zu diskutieren den genau das möchte doch diese Gauner Bande hinter 4players damit sie mehr klicks bekommen und ihre Werbung verkaufen.

Ich habe das Spiel bereits gespielt und es ist einfach besser als Origin und DA 2.
Weil? Stichwort Argumente..
Jörg hat es ja begründet, viele aus der Community haben ebenfalls gesagt, was Ihnen nicht gefällt. Du machst im Prinzip das Gleiche, was Du 4P vorwirfst. Deine Meinung zählt also mehr. Für Dich mag das richtig sein, ist ja bei jedem so. Aber wieso ist sie nun für alle anderen auch richtig?
Und jetzt Du:
Zuletzt geändert von Randall Flagg78 am 17.11.2014 20:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Enthroned
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Enthroned »

Kajetan hat geschrieben:
buk86 hat geschrieben:ich habe das gefühl das der jörg und die halbe 4players community noch gothic 1 zockt und deswegen keine neuen RPGs mögen. :P
Ich habe das Gefühl, dass hier jemand "neu" mit "automatisch gut" verwechselt. Ausserdem habe ich Gothic 1 gehasst wie die Pest, weil es ein besch... und unintuitives Kontrollschema hat. War nie ein Fan der Serie.

Aber liebe spiele ich Gothic 1 und ruiniere erneut mein Gebiß und die Tischkante, als mich zum debilen Klicksklaven heutiger AAA-Spiele machen zu lassen, wo das Maximum der eigenen Geistesleistung darin besteht den Awesome-Button zu drücken, wenn das Spiel einem sagt, dass man jetzt den Awesome-Button drücken muss.

Denn wenn neue RPGs der Majors so flach sind wie die Titten von Keira Knightley, bleibt dem Genießer schöner Rundungen halt nix übrig, als weiterhin Sophia Loren und Jane Russel anzuhimmeln.
Und das zeigt mal wieder das alte Scheiße für viele immernoch besser ist als neue Scheiße. Wahrscheinlich weil Diese getrocknet ist und weniger riecht.
Im Grunde haben sich Spiele jedoch nie verändert. Wer mir erzählt er wurde bei alten RPGs geistig gefordert, außer er musste die Sprachbarriere Englisch überwinden, dem glaube ich kein Wort.
Zuletzt geändert von Enthroned am 17.11.2014 20:31, insgesamt 1-mal geändert.
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LordCrash
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von LordCrash »

Corristo hat geschrieben:
LordCrash hat geschrieben:
Corristo hat geschrieben:Fast jeder gibt dem game 90% außer 4P natürlich ...
wie realistisch ist das? richtig, gar nicht.
Spielspass und gradiose Inszinierung ? Egal - Hauptsache der Tester wurde nach seinen Vorstellungen des OpenWolrds nicht befriedigt - stimmt er hats begründet deswegen darf man das... ja ne is klar. Dumme 2D siele bekommen gerne mal 80% - das hier nicht. Hmm
Du solltest vielleicht noch mal nachschlagen, was "Spielspaß" eigentlich bedeutet. Dass Jörgs Spielspaß nicht besonders hoch war, sollte ja eigentlich eindeutig aus dem Test hervorgehen.

Und 2D Spiele sind also grundsätzlich "dumm"? Warum? Weil sie in 2D sind? Egal, ob der Spielspaßfaktor hoch ist oder nicht?

Jörg hat übrigens die Inszenierung gelobt. Nur ist seiner Meinung nach ein gut inszeniertes Spiel noch lange kein gutes Spiel. Denn anders als bei einem Film, kommt es bei einem Spiel für viele auch ein wenig auf das Gameplay an... ;)
Ja er hatte die Inzinierung gelobt aber wohl beim werten vergessen - und dumm im sinne von plump - die meisten 2D games die 4P so gut wertet sind in der Regel alles andere als spassig - vorallem werde gerne hässliche und billig gemacht 2D scroller gern gut bewertet. ENttäuschend
Und nur weil du persönlich 2D Scroller nicht magst, darf kein anderer sie mögen?

Es ist nun mal so, dass es auch Zocker gibt, die im Zweifelfall ein gutes Gameplay einer schicken Optik samt guter Inszenierung vorziehen und zwar unabhängig vom Genre. Für einige ist das Gameplay, also das, was man tatsächlich tut, immer noch das Wichtigste oder zumindest eines der wichtigsten Elemente eines Videospiels. Daher reißt eben eine super Optik und eine super Inszenierung ein Spiel, das einem vom Gameplay her kaum Spaß macht, auch nicht mehr nach oben. Denn wenn die Optik+Inszenierung für die Motivation zum Weiterspielen sorgen müssen, dann ist vlt. irgendwas schief gelaufen... ;)
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Gast »

SophosTheWise hat geschrieben:
Mio-chan hat geschrieben:
ICHI- hat geschrieben:Finde es gut das 4players auch bei Metacritic gewertet wird.

Bin mal auf die User Wertungen gespannt weil da wird sich zeigen ob er der Test hier
wirklich so "falsch" ist wie andere behaupten. Ich sag nur Dragon Age 2.

Aber stimmt , die User haben eh keine ahnung aber Magazine die , wie ja schon jüngst bekannt wurde ,
viele Geschenke von Publishern erhalten sind glaubwürdiger.
Niemals wird der Tag kommen, an denen ich den Userwertungen auf Metacritic Glauben schenke.
Korrekt. Da kann eine Up- oder Downvote-Brigade kommen und schon ist der pseudoobjektive Überblick eine reine Farçe. Theoretisch können sich alle Spieldesigner von DAI einen Useraccount anlegen und mitwerten, das wüsste keine Sau.
Oder allgemein Leute, die die MC-Userwertung auch via Doppel- und Dreifachaccounts in die eine oder andere Richtung zerren wollen - diese Fanboy-Hater-Schlacht zwischen 0/10- und 10/10-Wertungen ist jedes Jahr auf's neue bei CoD zu beobachten. Die Endwertung hängt da nur davon ab, welche dieser beiden Gruppierungen letztendlich über mehr Ausdauer verfügt.
Zuletzt geändert von Gast am 17.11.2014 20:33, insgesamt 1-mal geändert.
HansMauser
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von HansMauser »

SophosTheWise hat geschrieben:
HansMauser hat geschrieben:
Shevy-C hat geschrieben:
LotF ist doch ein gutes Beispiel wie 4players wertet. Skyrim hat auch verdammt viele Fehler, öde Qests und "Krautersammeln" usw, eine verdammt maue Story, Charactere die nicht uninteressanter sein Können, ein Kampfsystem das zum sterben langweilig ist und vieles mehr...Das Spiel bekommt eine Topwertung, aber hier wird kritisiert wen DA:I dasselbe macht.

Bei aller Subjetivität, einbischen sollte man nachdenken wie man wertet und wie man Kritik übt.
Wie gesagt, heute so, morgen so und übermorgen ganz anders...was interessiert mich mein Geschwätz... gestern...
Forsti 13 hat geschrieben:...NUR: Luibl und 4 Players übertreibt es einfach extrem, ist viel zu subjektiv und ist in sich nicht wirklich konsequent.
.

Die markierten Sätze sind eben das Kernproblem des ganzen Disputs. Es gibt eben nicht "ein bisschen subjektiv" oder "stark subjektiv" - es gibt nur subjektiv, Punkt. Man kann nicht ein bisschen Subjekt sein. Ein Kulturprodukt ist nicht objektiv zu erkennen, auch nicht "ein bisschen" objektiv, weil das genauso wenig geht wie "ein bisschen subjektiv".

Luibl, das Subjekt betrachtet einen Gegenstand, also kann er per se nicht objektiv sein. Er kann höchstens andere Meinungen einbeziehen und seine eigene damit relativieren, "objektiver" macht das seinen Test aber nicht. Nie und nimmer. Gerade in der Kulturberichterstattung ist es doch mittlerweile beinahe überall angekommen, dass es sowas wie ein objektiv erkennbares Produkt nicht gibt. Das Produkt wird immer beim subjektiven Erkennen konstruiert und nicht von aussen.
Na ließ doch mal was da an der Art wie Jörg "testet" kritisiert wird.


Entweder wendet man dieselben Maßstäbe beim Testen bei allen Spielen an, oder lässt das bewerten sein.
Ich kann doch nicht bei einem Spiel "alle" Fehler ignorieren und dieselben Fehler bei einem anderen Spiel kritisieren.
Ist doch absurd und, entschulidgung wenn ich das so sagen muss, heuchlerich.

Unter den Dekmantel der völligen Subjektivität wird ein Spiel bewertet wie es einem passt.
- Habe ich gerade gute Laune, werte ich gut und ignorire Fehler.
- Bin ich schlecht gelaunt, werte schlecht und kritisiere extra hard.
- Bin ich Fanboy von DS werden alle offensichtlichen Fehler ignoriert etc..


DA:O hatte auch viele belanglose Quests etc... bekam hier eine super Wertung
Skyrim hatte sogar noch viel mehr belangloses Zeug, Bug etc...bekam hir eine super Wertung
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Randall Flagg78
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Randall Flagg78 »

Noeppchen hat geschrieben:
Scipione hat geschrieben:
Heißt zwar nicht, dass hier alle großen Titel direkt die großen Wertungen kriegen sollten (Schlechte Wertung, wem welche gebührt), aber wo es an anderer Stelle den vollständigen Meltdown gibt, wenn die 9/10 nicht kommt, ist das hier auf 4p genauso, nur dass es passiert wenn die 75 über- und nicht unterschritten wird.
Und wer entscheidet, welche Spiele ruhig abgestraft werden können?
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SophosTheWise
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von SophosTheWise »

Kajetan hat geschrieben:
SophosTheWise hat geschrieben:Ich finde es schade, dass 4P weiterhin daran festhält.
Die 4P-Redakteuere wollen was zum Essen im Kühlschrank haben und jeden Monat die Miete bezahlen. Jeder Versuch in deutschen Spieleportalen oder Print-Magazinen die 100%-Wertung wegzulassen hat zu massiven Einbrüchen in der Leserzahl geführt. Die große Mehrheit der potentiellen Leser will eine schöne, zweistellige Zahl am Ende eines Tests haben. Weil die große Mehrheit der potentiellen Leser überhaupt keine Lust hat etwas zu lesen, sondern nur mit einem simplen Klick eine schnelle Kaufberatung haben. Flopp oder Topp. Kaufen, nicht kaufen. Dann gibt es noch einen nicht zu unterschätzenden Anteil derjenigen, die diese Zahl am Ende zur Bestätigung ihres Konsumverhaltens benötigen. Weil sie sich über andere Meinungen definieren und selber nicht die Mut und die Kraft auf eine eigene Meinung haben. Diejenigen, die auf eine Zahl verzichten können, sind aber nicht genug, um ein Portal wie 4P oder ein Printmagazin wie die Gamestar kommerziell am Leben zu erhalten. Also wird es weiterhin Zahlen am Ende des Textes geben und solange es Zahlen am Ende des Textes gibt, wird in den Köpfen der vieler Menschen weiterhin die Illusion existieren, Spielekritiken seien wie Testberichte von Stiftung Warentest, wo Ingenieure im weißen Labormantel ganz wichtig objektive Messungen vornehmen.

Sprich ... Portale wie 4P oder Printmagazine haben für die meisten Zocker lediglich den Status einer Kaufberatung. Eine Beschäftigung mit dem Medium Videospiele über das reine Konsumieren hinaus ist für diese Personen einfach nicht von Interesse.

So sieht es nunmal aus.
Du hast natürlich recht. Ich kenne zwar die von dir genannten Fälle von Einbrüchen nicht, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das so passiert ist. Aber komplett resignieren würde ich nicht. Die Journalismus-Branche ist ja im Prinzip seit je her gut vernetzt (wie das für Game-Magazine aussieht, weiss ich nicht) und es täte den Magazinen gut, mehr Austausch zu betreiben, sich selber mehr zu thematisieren, Probleme anzusprechen und Hintergründe zu liefern, statt den immergleichen "Neuer-Screenshot-News". Warum gibt es kein - das klingt vielleicht etwas doof - Symposium für Gamejournalisten, wo sich die Branche trifft? Warum gibt es keine Bestrebungen, den Gamejournalismus besser zu machen und das aktiv zu zeigen? Stell dir vor die Köpfe der Verlage und Redaktionen würden an einer Tagung über alle Probleme sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen, so wie es andere journalistische Bereiche auch tun? Ich glaube gerade als grosses Magazin hat 4P durchaus auch eine gewisse Verantwortung, auch wenn natürlich nicht auf der selben demokratischen Ebene wie eine Tageszeitung. Nichtsdestotrotz sind Videospiele zu einem der zentralen Kulturprodukte avanciert, die potenziell einen beträchtlichen Einfluss auf den politischen Diskurs ausüben können (so gesehen bei dem ganzen Gamergate-Schwachsinn).
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Messenjah
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Messenjah »

Man sollte wirklich weniger auf die Prozente achten, da diese heutzutage gar nichts mehr aussagen.
Beste Beispiele für mich sind zB Resident Evil 6 und der neueste Army of Two. Beide gehören zu den Besten Actionspielen (ja, damit ist auch RE6 gemeint) die ich gezockt habe, wurden beide aber auch nicht gerade bombe bewertet.
Ebenfalls bekam die PC-Version von Dragon Age 2 auf Metacritic eine 80er Wertung, was ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen kann, da dieses Spiel meiner Meinung nach einer der größten haufen Kakao war, die jemals meine Festplatte beschmutzte.

Schaut euch lets plays an oder probiert es bei einem Freund aus, letzten Endes zählt nur die Eigene Erfahrung und ob ein Spiel sein Geld wert ist muss jeder für sich selbst Entscheiden.
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Gast
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Gast »

SophosTheWise hat geschrieben:Ich kenne zwar die von dir genannten Fälle von Einbrüchen nicht, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das so passiert ist.
derstandard.at bspw. verzichtet bei Spielen auf Wertungen, und dies wohlbegründet:
http://derstandard.at/1353207844119/War ... e-vergeben
Rentiert hat es sich für sie jedoch nicht, die Seitenaufruferzahlen auf ihren Spielesektor sind verhältnismäßig niedrig.
Zuletzt geändert von Gast am 17.11.2014 20:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Enthroned
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Enthroned »

HansMauser hat geschrieben:[

Na ließ doch mal was da an der Art wie Jörg "testet" kritisiert wird.


Entweder wendet man dieselben Maßstäbe beim Testen bei allen Spielen an, oder lässt das bewerten sein.
Ich kann doch nicht bei einem Spiel "alle" Fehler ignorieren und dieselben Fehler bei einem anderen Spiel kritisieren.
Ist doch absurd und, entschulidgung wenn ich das so sagen muss, heuchlerich.

Unter den Dekmantel der völligen Subjektivität wird ein Spiel bewertet wie es einem passt.
- Habe ich gerade gute Laune, werte ich gut und ignorire Fehler.
- Bin ich schlecht gelaunt, werte schlecht und kritisiere extra hard.
- Bin ich Fanboy von DS werden alle offensichtlichen Fehler ignoriert etc..


DA:O hatte auch viele belanglose Quests etc... bekam hier eine super Wertung
Skyrim hatte sogar noch viel mehr belangloses Zeug, Bug etc...bekam hir eine super Wertung
Man hole sich nur das ziemlich magere Spiel Divinity Original Sin in Erinnerung, dass hier einer Wertung von 83 kam und das bis auf die Charakterentwicklung und dem Kampfsystem in sämtlichen RPG Disziplinen versagt - Schwache Story, schwache Helden, schwache Begleiter, uninteressante Gegner, keine Abwechslung und ganze 2 Karten.
Es bestenfalls ok und ich habe es 2 Mal durchgespielt. Bereuen würde ich den Kauf somit nicht, aber 83 würde das Spiel sicher nicht bekommen. Dafür fehlt viel zu viel Inhalt, welcher selbst jetzt nur Häppchenweise und unbefriedigend hinzukommt.
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Eisenherz
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Eisenherz »

Früher waren Demoversionen bei jedem PC-Spiel Gang und Gäbe. Die Hersteller werden schon wissen, warum das heute die absolute Ausnahme ist. Warum keine echte Demo zu DA:I mit begrenzter Spielzeit oder begrenztem Gelände im Sinne, dass man nur das Startgebiet erforschen kann? TJa, ich kann mir den Grund denken.
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Kajetan
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Kajetan »

Enthroned hat geschrieben: Im Grunde haben sich Spiele jedoch nie verändert.
Wer mir erzählt er wurde bei alten RPGs geistig gefordert, außer er musste die Sprachbarriere Englisch überwinden, dem glaube ich kein Wort.
Es gab kein Questlog. Man musste in Dialogen genau aufpassen und alles mitschreiben, das Geschriebene dann durchlesen und überlegen, wo welche Hinweise versteckt sein könnten.

Es gab kein Automap und keinen automatischen Wegweiser, wenn man auf Entdeckung gegangen ist. Man hat sich vieles im Kopf merken müssen oder man hat Notizen angefertigt.

Es gab kein automatisches Aufleveln (es sei denn man hat JRPGs gespielt), man musste selber überlegen, welche Wertsteigerung und welche Fähigkeiten am Besten zur gewählten Spielweise passen.

Man musste überlegen, wann man wo am Besten speichert, um bei einem Fehler nicht etliche Stunden Spielzeit zu verlieren. Was man ab und an doch vergessen hat, so dass die Tischkannte den einen oder anderen Gebißabdruck verpasst bekam.

Man hat lernen müssen mit eigenen Fehlern klarzukommen. Man hat aus eigenen Fehlern lernen dürfen.

Sicher, so manche UI-Verbesserung habe ich schätzengelernt und möchte sie nicht mehr missen. Ein Questlog ist was feines. Automap muss nicht sein, aber ist auch kein Beinbruch, wenn es dieses Feature gibt. Hilfen beim Leveln sind nützlich, wenn man die Spielmechanik noch nicht kennt und einfach sehen möchte, was der Entwickler für sein eigenes Spiel empfiehlt.

Solche Hilfen führen auch nicht dazu, dass ein Spiel automatisch flach und anspruchslos wird. Das passiert nur dann, wenn der Entwickler das Spiel flach und anspruchslos machen möchte/muss, um eine möglichst große Menge potentieller Käufer anzusprechen.
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Randall Flagg78
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Randall Flagg78 »

SophosTheWise hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben:
SophosTheWise hat geschrieben:Ich finde es schade, dass 4P weiterhin daran festhält.
Die 4P-Redakteuere wollen was zum Essen im Kühlschrank haben und jeden Monat die Miete bezahlen. Jeder Versuch in deutschen Spieleportalen oder Print-Magazinen die 100%-Wertung wegzulassen hat zu massiven Einbrüchen in der Leserzahl geführt. Die große Mehrheit der potentiellen Leser will eine schöne, zweistellige Zahl am Ende eines Tests haben. Weil die große Mehrheit der potentiellen Leser überhaupt keine Lust hat etwas zu lesen, sondern nur mit einem simplen Klick eine schnelle Kaufberatung haben. Flopp oder Topp. Kaufen, nicht kaufen. Dann gibt es noch einen nicht zu unterschätzenden Anteil derjenigen, die diese Zahl am Ende zur Bestätigung ihres Konsumverhaltens benötigen. Weil sie sich über andere Meinungen definieren und selber nicht die Mut und die Kraft auf eine eigene Meinung haben. Diejenigen, die auf eine Zahl verzichten können, sind aber nicht genug, um ein Portal wie 4P oder ein Printmagazin wie die Gamestar kommerziell am Leben zu erhalten. Also wird es weiterhin Zahlen am Ende des Textes geben und solange es Zahlen am Ende des Textes gibt, wird in den Köpfen der vieler Menschen weiterhin die Illusion existieren, Spielekritiken seien wie Testberichte von Stiftung Warentest, wo Ingenieure im weißen Labormantel ganz wichtig objektive Messungen vornehmen.

Sprich ... Portale wie 4P oder Printmagazine haben für die meisten Zocker lediglich den Status einer Kaufberatung. Eine Beschäftigung mit dem Medium Videospiele über das reine Konsumieren hinaus ist für diese Personen einfach nicht von Interesse.

So sieht es nunmal aus.
Du hast natürlich recht. Ich kenne zwar die von dir genannten Fälle von Einbrüchen nicht, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das so passiert ist. Aber komplett resignieren würde ich nicht. Die Journalismus-Branche ist ja im Prinzip seit je her gut vernetzt (wie das für Game-Magazine aussieht, weiss ich nicht) und es täte den Magazinen gut, mehr Austausch zu betreiben, sich selber mehr zu thematisieren, Probleme anzusprechen und Hintergründe zu liefern, statt den immergleichen "Neuer-Screenshot-News". Warum gibt es kein - das klingt vielleicht etwas doof - Symposium für Gamejournalisten, wo sich die Branche trifft? Warum gibt es keine Bestrebungen, den Gamejournalismus besser zu machen und das aktiv zu zeigen? Stell dir vor die Köpfe der Verlage und Redaktionen würden an einer Tagung über alle Probleme sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen, so wie es andere journalistische Bereiche auch tun? Ich glaube gerade als grosses Magazin hat 4P durchaus auch eine gewisse Verantwortung, auch wenn natürlich nicht auf der selben demokratischen Ebene wie eine Tageszeitung. Nichtsdestotrotz sind Videospiele zu einem der zentralen Kulturprodukte avanciert, die potenziell einen beträchtlichen Einfluss auf den politischen Diskurs ausüben können (so gesehen bei dem ganzen Gamergate-Schwachsinn).

Das wäre wirklich wünschenswert, aber dazu wird es nie kommen. Hier im Thread wurden ja auch schon Kommentare zu Kommentaren von Eurogamer gepostet (und als Referenz angeführt), wo sich die Kollegen dann negativ geäußert haben.
Das finde ich sehr schade, da ich mehrere Magazine schätze, allerdings meistens für unterschiedliche Dinge.
Es gibt solche gemeinsame Kritik schon irgendwie, man muss sie sich nur teilweise zusammensuchen. Ich würde mir jedenfalls solch eine Lobby auch sehr wünschen.
Leider stehen dem Testmuster, Goodies und Embargos im Wege, denn die Publisher üben natürlich auch ihren Druck aus.
Das könnten sie dann zwar nicht mehr, in diesem Umfang, aber der Weg dahin ist steinig.
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SophosTheWise
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von SophosTheWise »

HansMauser hat geschrieben:
Na ließ doch mal was da an der Art wie Jörg "testet" kritisiert wird.


Entweder wendet man dieselben Maßstäbe beim Testen bei allen Spielen an, oder lässt das bewerten sein.
Ich kann doch nicht bei einem Spiel "alle" Fehler ignorieren und dieselben Fehler bei einem anderen Spiel kritisieren.
Ist doch absurd und, entschulidgung wenn ich das so sagen muss, heuchlerich.

Unter den Dekmantel der völligen Subjektivität wird ein Spiel bewertet wie es einem passt.
- Habe ich gerade gute Laune, werte ich gut und ignorire Fehler.
- Bin ich schlecht gelaunt, werte schlecht und kritisiere extra hard.
- Bin ich Fanboy von DS werden alle offensichtlichen Fehler ignoriert etc..


DA:O hatte auch viele belanglose Quests etc... bekam hier eine super Wertung
Skyrim hatte sogar noch viel mehr belangloses Zeug, Bug etc...bekam hir eine super Wertung

Du hast völlig recht - man müsste diesen Prozentmassstab tatsächlich endlich abschalten. Nur leider ist das rein publizisitisch so nicht möglich.

"Unter dem Deckmantel der Subjektivität?" - Was soll das genau heissen? Das was Jörg macht ist eben genau kein Deckmantel für irgendwas, sondern pure Subjektivität. Und zum Wesen der Subjektivität, zum Wesen der Empfindung (!) gehört es nun mal, dass nicht alle Kritikpunkte das gleiche Gewicht haben. In einem Spiel stört es die Empfindung, im anderen Spiel eben nicht.

Du hast völlig Recht - die Subjektivität ist tatsächlich auf keinen Fall verlässlich, das kann aber Kulturberichterstattung niemals sein. Es ist Berichterstattung, es ist Kritik und keine Wissenschaft, die genau messen kann, wie viel Wert verschiedene Spielelemente haben (dazu fehlt ja auch die Masseinheit, nicht? ;) ). Das ist das grösste Problem von Kulturjournalismus, vermeintlich. Du kannst diesem Problem aber aus dem Weg gehen, weil du es ja kennst. Du musst also aufhören, Spieletests für bare Münze zu sehen. Sie sind eben nicht mehr als eine subjektive Einschätzung einer im Thema bewanderten Person. Es müssen nicht alle die gleiche Meinung haben und nicht alle alles gleich gut finden. So ist das nun eben. Es gibt Kritiker, die finden 2001: A Space Odyssey ein Meisterwerk und andere finde es Quatsch. Es gibt Kritiker, die sehen in Christian Kracht einen der grössten Literaten des 21. Jahrhunderts und andere, die ihn einen verkappten Nazihochstapler finden. So ist das mit Kulturjournalismus: Es ist keine Wissenschaft.

LePie hat geschrieben:
SophosTheWise hat geschrieben:Ich kenne zwar die von dir genannten Fälle von Einbrüchen nicht, allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das so passiert ist.
derstandard.at bspw. verzichtet bei Spielen auf Wertungen, und dies wohlbegründet:
http://derstandard.at/1353207844119/War ... e-vergeben
Rentiert hat es sich für sie jedoch nicht, die Seitenaufruferzahlen auf ihren Spielesektor sind verhältnismäßig niedrig.
Wie waren die Zahlen vorhin? Aber der Standard - so gut er auch schreibt - hat natürlich auch ein Layoutproblem (und das schlichte Problem, dass er halt ein klassisches Mainstream-Medium ist, auf das sich Gamer in der Regel nicht verlassen).

Wirverzichten übrigens auch auf Wertungen, aber wir sind natürlich auch nicht so gross wie 4P, geschweige denn arbeiten wir für Kohle. So als kleiner Plug am Rande :D
Zuletzt geändert von SophosTheWise am 17.11.2014 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
Corristo
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Corristo »

LordCrash hat geschrieben:
Und nur weil du persönlich 2D Scroller nicht magst, darf kein anderer sie mögen?

Es ist nun mal so, dass es auch Zocker gibt, die im Zweifelfall ein gutes Gameplay einer schicken Optik samt guter Inszenierung vorziehen und zwar unabhängig vom Genre. Für einige ist das Gameplay, also das, was man tatsächlich tut, immer noch das Wichtigste oder zumindest eines der wichtigsten Elemente eines Videospiels. Daher reißt eben eine super Optik und eine super Inszenierung ein Spiel, das einem vom Gameplay her kaum Spaß macht, auch nicht mehr nach oben. Denn wenn die Optik+Inszenierung für die Motivation zum Weiterspielen sorgen müssen, dann ist vlt. irgendwas schief gelaufen... ;)
Ich spiele aktuell tales of symphonia 1 auf der ps3 - das als randinfo. Nun nein, aber Fakt ist 21 anderen magazine haben im schnitt 90% gegeben - so und hier gibts kein 60% - alles was unter 60% suggeriert dass es sich um ein schlechtes game handelt - und DAS IST ES NUNMAL NICHT. Und gendau darum gehts. Das Game fühlt sich beim zocken Toll an, das gesamtpaket liegt locker bei 80%. 4P will einfach mal wieder nur reinscheißen und du machst mit.
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