Dragon Age: Inquisition - Test
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Zum Thema Quest.
Ich erinnere mich da an die Vermischung von Hauptquest und offener Welt in BG2. Stichwort: "komm wieder wenn du 10.000 Gold hast, bis dahin mach' was du willst."
Ich erinnere mich da an die Vermischung von Hauptquest und offener Welt in BG2. Stichwort: "komm wieder wenn du 10.000 Gold hast, bis dahin mach' was du willst."
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Ehrlich gesagt fände ich es gut, wenn solche Werbelügen Einfluss auf die Wertung erhalten würden. Ich kann mich noch erinnern, wie sehr ich mich damals bei "Half-Life 2" auf die Kofrontation mit dem blauen Tentakel-Monster in der Kanalisation gefreut hatte, die es in den Vorschauvideos zu bestaunen gab. Im fertigen Spiel ist davon nichts übrig geblieben. Wie viele andere Sequenzen wurde sie einfach ersatzlos aus dem Spiel gestrichen. Und trotzdem erfüllte die Zeitschrift PC Games beispielsweise ihre vertragliche Pflicht mit Valve und vergab 96 Punkte. Der Spielejournalismus ist doch längst zur Farce geworden. Da bin ich froh, dass es Magazine wie 4players gibt, die sich nicht von den Publishern kaufen lassen.Also wenn die Diskrepanz zwischen Werbeversprechen und tatsächlicher Umsetzung zum Wertungskriterium von Spieletests wird...ja dann hätten aber einige, wie du schon sagts, ein arges Problem...
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Nenne mir 10 Titel bei denen dies der Fall ist bzw. der Fall war, inkl. internationalen Schnitt, um deine Behauptung zu begründenHermann Phrodit hat geschrieben:Also grundsätzlich macht 4Players da ganz schlau. Es werden gerade die gehypten Titel stark abgewertet, selbst wenn sie im internationalen Durchschnitt mindestens 20 Prozent höher bewertet werden. Das sorgt für Klicks, und Klicks sorgen für Einnahmen.
Zuletzt geändert von FUSiONTheGhost am 18.11.2014 15:27, insgesamt 2-mal geändert.
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VR: Varjo Aero | Oculus Quest 2
Simracing Rig: TrackTime 3Motion mit SF-130 | OSW Lenze | HE Pro | TH8RS | Manu SSH14 | SimVibe via 4x Sinustec BS250 im Chassis Mode
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Wo wir gerade bei aus der Luft gegriffenen Zahlen sind:
Ich behaupte einfach mal, dass 50% aller Spieler völlig bescheuert sind. Anders kann ich mir solche Threads nicht erklären.
Ich behaupte einfach mal, dass 50% aller Spieler völlig bescheuert sind. Anders kann ich mir solche Threads nicht erklären.
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Was haben Germanische Göttersagen mit High Fantasy zu tun? Göttersagen sind mythisch und wurden als theologisch wahr empfunden, sie sind von Generation zu Generation mündlich oder schriftlich übertragen worden, siehe Assmann http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Assmann, also nix mit Fantasy. Den kennst du doch als Historiker oder? Und sein kulturelles Gedächtnis und wie Mystik sich durch Rituale und eine Priesterkaste weitergegeben werden. Da hättest du lieber Conan der Barbar erwähnen sollen als Vorgänger, denn solche Sachen haben gar nichts mit Fantasy zu tun, wenn sie für bare Münze genommen werden.Marobod hat geschrieben:FuerstderSchatten hat geschrieben:Naja, das war ja auch nur meine Meinung. ^^ Ich finde ihn halt recht beeindruckend und ich habe ihn sehr gerne gelesen. Zumindest dass er Pionier im Genre ist, kann man ihm aber schwerlich wegnehmen.Eisenherz hat geschrieben:Tolkien ist in meinen Augen überschätzt.
Im Grunde eine ziemlich einfache Geschichte ohne Zwischentöne. Aber mit High Fantasy hab ichs ja generell nicht so. Bin eher der Low Fantasy-Fan mit einem Faible für David Gemells Drenai Saga. Ach, einmal durch diese Welt streifen und die Axt schwingen ...
Noch mal zurück zum Thema, ich warte auch bis ich mir meine eigene Meinung gebildet habe in 1 oder 2 Jahren. Ich kaufe fast nie Vollpreis.
Als Historiker und Freund der germanischen Mythenwelt bin ich immer etwas sauer, wenn man Tolkien als den "Erfinder" der heutigen fantasy bezeichnet.
Er hat ziemlich viel aus den germanischen Heldensagen,Mythen und Epen (ua auch die Edda ) , sowie der alten angelsaechsischen Literatur , da sei zB Beowulf genannt,und auch aus den keltischen Sagen kopiert (oder gar dreist einfach 1:1 uebernommen), unumstritten ist zumindest auch,daß er sich durch sein Studium fast dazu genoetigt sah, dies so zu tun
Dieser Wiki-Artikel ist recht gut fundiert
http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A ... kiens_Welt
Ich schuettel immer wieder gern den Kopf , wenn jemand meint Tolkien haette da was erfunden, er aht es lediglich nochmal ins Rollen gebracht, aehnlich Aplles Erfolg mit Touchscreens, war er nicht der Erfinder sondern hatte mit der vermarktung lediglich das bessere Haendchen.
Denn mir gefallen die Originale weit besser.ich lese die Edda derzeit das 3. mal.
Um nochmal zum 08/15 Fantasy-kitsch zu kommen, ich faend ein GTA im Fantasybereich recht interessant
also ganz ueberspitzt gesagt, sehr Sandboxig und mit weniger Einfluß auf die gesamten politischen Einfluesse fuer lange Zeit.
Skyrim hat es da recht gut gezeigt, man ist bestenfalls ein Lakei mit etwas mehr macht. Mods haben es immernoch sehr interessant gehalten, auch Morrowind macht dahingehend sehr viel guten Boden. ich erlebe lieber viele kleine Handlungsverlaeufe in einer stimmigen Welt aufgrund meiner neugierigen Art und dem Entdeckerdrang als das man mich von ort zu ort fuehrt und immer das gleiche von mir will.
Auch wuerde mir mehr Nachhaltigkeit in den Welten gefallen, also man macht fuer eine Familie irgendwas und freudnet sich langsam an und kann jederzeit zurueckkehren und wird dennoch immer mal was neues erleben.
Uebrigens ging dies fuer mich, jetzt kommts, bei King Arthur- The Role Playing Wargame genau das sehr gut auf, so wirklich boese sind die Sidh dort nicht auch explizit gut sind sie nicht, und die Welt ist sehr gut in Szene gesetzt:)
Aber soweit sind die Spiele noch nicht, teilweise ist es nicht moeglich,teilweise denke ich mir, will man sich so schnell von dem "Easy-Money"-konzept sicher noch nicht verabschieden.
Auch entstanden nicht durch die nordischen Göttersagen die ganzen Rollenspielsysteme wie D&D, die sich alle soweit ich weiß auf Tolkien beziehen, weil er Konzepte die durchaus in verschiedenen mythologischen Konzepten vorkamen in eine vermischte. Nehmen wir beispielsweise die Orks, welche Tolkien gar nicht nur aus der Germanischen, sondern auch aus der Griechischen Götterwelt entlehnt hat. Bist du auch ein Freund der Griechischen Götterwelt? Die Orks jedenfalls gab es erst in ihrer exakten Form seit Tolkien, er hat die Orks erst zu dem gemacht, was sie heute sind, nämlich die allseits bekannten Fantasy-Orks, das ist seine Leistung.
Außerdem möchte sich nicht durch Jahrtausendealten Schmu lesen, aber vermutlich liest du ja den aufbereiteten Stoff. Das Historiker so engstirnig sind, habe ich nie so empfunden und einen Roman nicht von mythischer Sagenerzählung unterscheiden können auch nicht. Vielleicht habe ich das falsche Fach gewählt. Aber vielleicht ist ja auch die Bibel für dich ein Fantasy-Buch, für mich ist es vor allen Dingen ein mythologisch-theologisches Werk. Jedenfalls hatte ich an der Bibel nie so einen Spaß es zu lesen, wie Tolkien.
Außerdem habe ich Homer als Epos-Erzählung erwähnt, derer Tolkien sich als Hommage bedient.
Zuletzt geändert von FuerstderSchatten am 18.11.2014 15:50, insgesamt 6-mal geändert.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.
"Ich habe hier, ich habe hier Armleuchter Präsenz festgestellt, Sir." (Larry Roachburn)
"Alter Mann, alter Mann, wo ist diese ältere, alte Mann."
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Was nur 50%?! Laut Metcritic sind es 79%!Temeter hat geschrieben:Wo wir gerade bei aus der Luft gegriffenen Zahlen sind:
Ich behaupte einfach mal, dass 50% aller Spieler völlig bescheuert sind. Anders kann ich mir solche Threads nicht erklären.
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
genau :wink: war glaube ich auch nicht anders zu verstehenHardFi hat geschrieben:@Phaon: Was er denke ich meint ist, dass es hier bei DA:I schon sehr auffällig ist das hier nach jedem kleinen Haar in der Suppe gesucht wird. Grundsätzlich in Ordnung, nur dann sollte man diese Linie immer fahren und bei zum Beispiel einem Skyrim nicht und bei einem DA:I dann doch wieder.
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Eine kleine Rolle, eine Randnotiz oder kurze Erwähnung im Test, ja. Aber eine große Rolle inklusive Abwertung? Nein.Phaon hat geschrieben:Es handelt sich schließlich um subjektive Empfindungen gegenüber Kulturprodukten bzw. Kunstwerken. Und selbstverständlich dürfen hierbei auch enttäuschte Erwartungen eine große Rolle spielen.
Das Werk kann nichts für die Erwartungshaltung seines Betrachters.
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Sehe ich auch so. Aber das ändert nichts daran das Skyrim seine Schwächen hat und so tiefgründig die Spielwelt, die Bücher, Schriftrollen und Schauplätze auch sind, so fehlt es Charakteren, Story oder dem Verhalten von NPCs ebend an diesem Tiefgang.ColdFever hat geschrieben:Ich frage mich eher, warum Sykrim nur 90% bekommen hat. Für mich ist es das Spiel des Jahrzehnts. Kein anders Spiel hat es jemals so geschafft, mich völlig aufzusaugen. Die Stimmung ist gigantisch, von der genialen Musik über das geniale Art-Design, von der tollen Lore zu den wunderbaren Quests.HardFi hat geschrieben:Er soll mal erklären warum Skyrim 90% bekommt und DA:I 59%.So sieht es aus. Ein gutes Rollenspiel muss den Spieler aufsaugen und fesseln. Aber am Sykrim-Vergleich ist selbst TESO vom selben Publisher gescheitert. Sykrim ist Kunst, TESO ist dagegen ein Designprodukt. Wie wahrscheinlich auch DA:I. Features allein machen keine Kunst. Videospiel-Kunst entsteht nicht am Feature-Reißbrett von Managern, sondern im Herzen von Künstlern.HardFi hat geschrieben:Trotzdem habe ich in dem Spiel 419 Stunden versenkt.
Mir gehts wie gesagt nur darum, dass hier zwei völlig verschiedene "Testtechniken" angewandt wurde, wenn man jetzt nur mal diese beiden Spiele sieht.
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Hardfi schrieb:
HansMauser schrieb:
Die Rezension zu "Skyrim" von Herrn Luibl sagt doch aber aus, dass man über sehr viele kleine Schwächen hinweggesehen hat, da die Sogkraft des Spiels einfach so gigantisch ist und das Spiel trotz vereinfachter Mechaniken eine Tiefe besaß, die "Dragon Age: Inquisition" einfach nicht bieten kann. Alleine die Präsentation der Ingame-Texte spricht da doch Bände. In "Skyrim" habe ich das Gefühl, ein wirkliches Buch bzw. eine Schriftrolle vor mir zu haben, beim neuesten BioWare-Produkt hingegen hat man langweilige Textboxen mit dem Charme eines Wikipedia-Artikels. Es sind solche Kleinigkeiten, die die Immersion zerstören, und auch, wenn man darüber hinwegsehen kann, müsste man doch kritisch anmerken, dass DA:I einfach schamlos von "Sykrim" kopiert und man schon aus diesem Grund nicht mit dem gleichen Maß messen kann.@Phaon: Was er denke ich meint ist, dass es hier bei DA:I schon sehr auffällig ist das hier nach jedem kleinen Haar in der Suppe gesucht wird. Grundsätzlich in Ordnung, nur dann sollte man diese Linie immer fahren und bei zum Beispiel einem Skyrim nicht und bei einem DA:I dann doch wieder.
HansMauser schrieb:
Da ich es gerade spiele, kann ich bestätigen, dass es sogar 20000 Gold sind. Die Nebenquests sind aber so gut geschrieben, dass sie mir fast als Bestandteil der Hauptquest erscheinen. Nervige Sammelquests habe ich bisher noch nicht bemerkt. Im Gegenteil: alles erscheint angenehm individualisiert.Zum Thema Quest.
Ich erinnere mich da an die Vermischung von Hauptquest und offener Welt in BG2. Stichwort: "komm wieder wenn du 10.000 Gold hast, bis dahin mach' was du willst."
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Ein weiterer dieser bösen Leute, die sich nur anmelden, weil sie sich über die Wertung(en) on Herrn Luibl aufregen, betritt die Bühne. Und nein, ich bin kein EA-Mitarbeiter; die Verschwörungstheorien dürfen also gerne im Sack bleiben.
Zugegeben: Ich lese mich hier schon einige Jahre durch die Tests und stimme den verantwortlichen Redakteuren mal mehr, mal weniger in ihrer Einschätzung zu. Immer habe ich das unkommentiert gelassen, wenngleich ich bei dem Lords Of The Fallen Test ein gewisses Kribbeln in den Fingern spürte. Da ich aber die Souls-Reihe nie gespielt habe und das auch nicht tun werde und deshalb auch kein Interesse an LotF hatte/habe, war mir meine Zeit dann doch zu kostbar dafür.
Hier sieht es dann doch anders aus, bin ich doch ein passionierter Freund von Rollenspielen im Allgemeinen und BioWare-Titeln im Besonderen. Mein persönlicher Geschmack und auch der von Herrn Luibl ist aber unwichtig, weshalb ich nun auf den Grund eingehe, der meine Anmeldung und diesen Post nach sich zog.
Wie viele andere auch (ich konnte mit Verlaub nicht alle Kommentare lesen) störe ich mich an der Beliebigkeit der Wertung und auch an der sonderbaren Ansicht, dass ein Kulturprodukt wie ein Videospiel nicht objektiv zu bewerten sei. Ja, selbst die Prämisse, dass ein Videospiel ausschließlich auf der Ebene der Kultur zu bewerten ist, halte ich für falsch. Es gibt nämlich sehr wohl viele Dinge, die qualitativ und auch objektiv bewertbar sind. Nehmen wir ein Designer-Möbelstück als Beispiel, ein Tisch. Auch wenn mir das Design (kulturelle, subjektive Ebene) nicht gefällt, so vermag ich doch die technische Ebene zu bewerten. Sprich: Bricht der Tisch auseinander, wenn ich ihn verrücke oder ein Glas abstelle? Ist er abwischbar mit handelsüblichen Reinigungsmitteln? Die technische Ebene ist also sehr wohl bewertbar und das objektiv! tut Herr Luibl das in seinen Tests korrekt? Nein.
Nehmen wir das Kampfsystem von DA:I und schauen uns die Ausführungen von Herrn Luibl an, so stellen wir fest: Das fände er so gar nicht toll, zumindest nicht für Leute, die es gerne taktisch mögten. Die Frage, die sich hier stellt ist, wie er überhaupt an diese Prämisse kommt? DA:I hat nie den Anspruch erhoben taktische Kämpfe im Stile eines Wasteland 2 inszenieren zu wollen, die fulminante Action funktioniert ja tadellos und erfüllt damit die eigenen Anforderungen (aber nicht, die, die Herr Luibl sich ausgedacht hat). Ja, sogar die sehr gute Gefährten KI wird klein geredet. Man wirft ja auch einem Halo nicht vor zu wenige Möglichkeiten der Charakteranpassung zu haben, zumindest nicht, wenn man seriös arbeiten will. Es ist so, als hätte Herr Luibl einen puristisch konzipierten Couch-Tisch vor sich stehen und bemängele den fehlenden Stauraum für Fernsehzeitschriften.
Auch in anderen Aspekten kann ich mich nur wundern. Die Regie wird bemängelt, die mangelnden Reaktionen etc. und auch hier sind wir noch immer im technischen, nicht kulturellen Bereich! Wenn ihm all dies so wichtig ist, dann sind 90% Spielspaß bei Skyrim einfach nur lächerlich, warum, haben genügend Vorposter erklärt. Und diese Inkonsistenz ist es, die mich aufregt. Ich bin Lehrer und wenn ich derart willkürlich die Klausuren meiner Schüler bewerten würde, ja da stünde der Mob mit Mistgabeln auch vor meiner Tür. Mit Recht!
Zugegeben: Ich lese mich hier schon einige Jahre durch die Tests und stimme den verantwortlichen Redakteuren mal mehr, mal weniger in ihrer Einschätzung zu. Immer habe ich das unkommentiert gelassen, wenngleich ich bei dem Lords Of The Fallen Test ein gewisses Kribbeln in den Fingern spürte. Da ich aber die Souls-Reihe nie gespielt habe und das auch nicht tun werde und deshalb auch kein Interesse an LotF hatte/habe, war mir meine Zeit dann doch zu kostbar dafür.
Hier sieht es dann doch anders aus, bin ich doch ein passionierter Freund von Rollenspielen im Allgemeinen und BioWare-Titeln im Besonderen. Mein persönlicher Geschmack und auch der von Herrn Luibl ist aber unwichtig, weshalb ich nun auf den Grund eingehe, der meine Anmeldung und diesen Post nach sich zog.
Wie viele andere auch (ich konnte mit Verlaub nicht alle Kommentare lesen) störe ich mich an der Beliebigkeit der Wertung und auch an der sonderbaren Ansicht, dass ein Kulturprodukt wie ein Videospiel nicht objektiv zu bewerten sei. Ja, selbst die Prämisse, dass ein Videospiel ausschließlich auf der Ebene der Kultur zu bewerten ist, halte ich für falsch. Es gibt nämlich sehr wohl viele Dinge, die qualitativ und auch objektiv bewertbar sind. Nehmen wir ein Designer-Möbelstück als Beispiel, ein Tisch. Auch wenn mir das Design (kulturelle, subjektive Ebene) nicht gefällt, so vermag ich doch die technische Ebene zu bewerten. Sprich: Bricht der Tisch auseinander, wenn ich ihn verrücke oder ein Glas abstelle? Ist er abwischbar mit handelsüblichen Reinigungsmitteln? Die technische Ebene ist also sehr wohl bewertbar und das objektiv! tut Herr Luibl das in seinen Tests korrekt? Nein.
Nehmen wir das Kampfsystem von DA:I und schauen uns die Ausführungen von Herrn Luibl an, so stellen wir fest: Das fände er so gar nicht toll, zumindest nicht für Leute, die es gerne taktisch mögten. Die Frage, die sich hier stellt ist, wie er überhaupt an diese Prämisse kommt? DA:I hat nie den Anspruch erhoben taktische Kämpfe im Stile eines Wasteland 2 inszenieren zu wollen, die fulminante Action funktioniert ja tadellos und erfüllt damit die eigenen Anforderungen (aber nicht, die, die Herr Luibl sich ausgedacht hat). Ja, sogar die sehr gute Gefährten KI wird klein geredet. Man wirft ja auch einem Halo nicht vor zu wenige Möglichkeiten der Charakteranpassung zu haben, zumindest nicht, wenn man seriös arbeiten will. Es ist so, als hätte Herr Luibl einen puristisch konzipierten Couch-Tisch vor sich stehen und bemängele den fehlenden Stauraum für Fernsehzeitschriften.
Auch in anderen Aspekten kann ich mich nur wundern. Die Regie wird bemängelt, die mangelnden Reaktionen etc. und auch hier sind wir noch immer im technischen, nicht kulturellen Bereich! Wenn ihm all dies so wichtig ist, dann sind 90% Spielspaß bei Skyrim einfach nur lächerlich, warum, haben genügend Vorposter erklärt. Und diese Inkonsistenz ist es, die mich aufregt. Ich bin Lehrer und wenn ich derart willkürlich die Klausuren meiner Schüler bewerten würde, ja da stünde der Mob mit Mistgabeln auch vor meiner Tür. Mit Recht!
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Und was genau wird schamlos kopiert?Phaon hat geschrieben:müsste man doch kritisch anmerken, dass DA:I einfach schamlos von "Sykrim" kopiert
- Alter Sack
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Wenn du die Aussage unterschreiben kannst warum reitest du dann die ganze Zeit auf der Prozentzahl rum?relain hat geschrieben:Die Aussage kann ich unterschreiben. Was 4P hier an "redaktioneller" Arbeit im Sinne einer Testredaktion abliefert, ist eigentlich ein Feuilleton, mit klar kommunizierter Subjektivität.Hirbel666 hat geschrieben:Ganz meine Meinung. Die Games-Branche und auch die sekundären Medien möchten schon lange als Kulturschaffende ernst genommen werden. Dann sollte man hier bei 4P endlich dazu übergehen, diese dämlichen Wertungen abzuschaffen, die angesichts des Schreibstils und der damit einhergehenden Konsequenz in der Beurteilung total sinnlos sind. Die Kritik von Jörg stünde viel interessanter da, wenn am Ende nicht diese plumpe Zahl stünde. Liest man bei Buchrezensionen eine Benotung? Werden die Filme in der SZ mit einer numerischen Bewertung abgerundet? Natürlich nicht. Und 4P hätte wirklich ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der bewertungssüchtigen Games-Medien-Branche.Alter Sack hat geschrieben:Alter Schwede ... 55 Seiten weil einigen hier die Prozentzahl ein Dorn im Auge ist ... Hut ab
Was geilen sich die Spieler hier an der Zahl auf ... unglaublich. Ich fand diese Benotungen schon immer Sch.. und würde mir wünschen das solche Kritiken einfach mal für sich stehen wie in anderen Bereichen auch. Aber der Zug ist wohl abgefahren in der Spielebranche.
Also, liebe 4Ps - weg mit der Wertung und ihr seid endlich im Feuilleton angekommen.
Dagegen ist nichts einzuwenden, was aber äußerst bedenklich ist: Wenn quasi die Einzelmeinung des Testers ausschlaggebend ist für die Gesamtbewertung eines Produktes - UND die Meinungsbildung faktisch unabhängig zu vergangenen Tests ist, sowie die Kriterien keine festgelegten Parameter haben - warum wird dann dem Leser eine Objektivität vorgegaukelt?
Wird nicht? Wird doch! Hier werden "Testsiegel" für Einzelprodukte vergeben - mit einer Granularität von unglaublichen 100 Abstufungen? Das Spiel hat hier keine 2 von 5 erhalten (beispielsweise) sondern eine unglaubliche 59% Die Prozentzahl täuscht eine Genauigkeit vor, die wir von Pseudostatistiken kennen (Die zusammengefasste Geburtenziffer betrug im Jahr 2012 1,38 Kinder je Frau". Wobei das Beispiel noch eine statistische Grundlage bietet, die 59% aber absolut keine nachvollziehbare Datenbasis oder ein reproduzierbares Testergebnis liefert.
Es ist simples Marketing - vorgetäuschte Objektivität. Verbesserungsvorschlag - liebe 4Players, markiert Eure Tests ehrlich als schlichte Meinung eines Testers, der einfach auf eine Pseudobewertung im Jahre 2014 verzichten kann.
@ColdFever:
Also ob Skyrim jetzt Kunst ist ... soweit würde ich nicht gehen. Aber die Welt war schon beeindruckend und in sich stimmig für mich. Egal ob als Rollenspiel oder als Wandersimulator tituliert konnte man in diese Welt eintauchen weil sie in sich geschlossen und stimmig war auch was den eigenen Spielcharakter anging. Ich konnte mich Stundenlang darin aufhalten ohne was sinnvolles zu tun und hatte trotzdem immer das Gefühl Teil dieser Welt zu sein. Genau das scheint aber laut Test bei DA:I zu fehlen. Und ich denke schon das sich Inquisition daran messen lassen muss.
Ein ähnliches Problem hab ich im Moment mit AC Unity. Ich rede jetzt nicht von Bugs oder Framrates sondern vom Spiel. Man wird dermaßen mit unnützem Zeug erschlagen (und das ist viel schlimmer als in den Vorgängern) das man von der französichen Revolution eigentlich nicht mehr all zuviel mitbekommt und auch kein Teil dessen ist. Da hat man dieses herrliche Thema und dieses schöne Setting und alles für die Katz. Und danach hört sich auch dieses Spiel an.
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
Drachen, Schwerter, Gras, Bücher und vieles mehr, Skandal!Nanimonai hat geschrieben:Und was genau wird schamlos kopiert?Phaon hat geschrieben:müsste man doch kritisch anmerken, dass DA:I einfach schamlos von "Sykrim" kopiert
Re: Dragon Age: Inquisition - Test
@Phaon: Was wurde denn kopiert? Ich glaube nicht das Open World als kopiert gilt, denn dass gabs auch schon vor Skyrim genau wie Drachen... ich finde schon DA:I hat genug eigene Elemente die Skyrim nicht hat.
Und alleine das bei einem Titel über kleine Schwächen hinweggesehen wird und bei anderen nicht, kann doch schon nicht angehen.
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