Dragon Age: Inquisition - Test

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Nanimonai
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Nanimonai »

ZackeZells hat geschrieben:
Nanimonai hat geschrieben:
Enthroned hat geschrieben:Genau das sind ja aktuell manche Indie-Spiele - eben oldschool. Nur entspricht das eben nicht der aktuellen Welle.
Findest du? Ich habe eher das Gefühl, dass Indie populärer ist denn je.
Liegt wohl in deiner eigenen subjektiven Wahrnehmung begründet.
Möglich. Vielleicht kommt es mir nur so vor, weil ich Playstation-Spieler bin und Sony in den letzten Jahren sehr viel Wirbel um Indie-Spiele gemacht hat und auf den E3 der letzten Jahre auch regelmäßig Indietitel gefeiert wurden (Journey, No Man´s Sky, Transistor und Konsorten).
Kn0pfloch
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Kn0pfloch »

Todesglubsch hat geschrieben:
Kn0pfloch hat geschrieben:Eine Minderheit an "professionellen" Testern; lies Dir mal die Userwertungen auf Metacritic oder in anderen Foren durch ... Bei Metacritic kommt die PC-Version grad mal auf 5.5, also 55%. So gesehen passt Jörgs Wertung doch wie Faust aufs Auge.
Das Argument hatten wir irgendwo schonmal: Bei Usertests isses nur ein Kampf Hater vs. Fanboy - Brauchbar ist das echt nicht.
Klar gibts Userwertungen die nur durch Enttäschung oder Hype motiviert und so ganz und garnicht objektiv sind. Es gibt aber auch brauchbare Kritiken von erfahrenen Spielern - es ist eben nicht nur Hater vs. Fanboy ... Und wenn Du da mal reinliest, zeigen sich genau die Kritikpunkte, die auch die professionellen Tester ansprechen und die Jörg (im Gegensatz zu anderen) eben abgestraft hat.
Wie gesagt: das Hauptproblem ist meiner Meinung nach, dass das Gameplay mit der Erwartungshaltung erfahrener Rollenspielern kollidiert, die das Spiel mit früheren Bioware Titeln vergleichen.
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Enthroned
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Enthroned »

Nanimonai hat geschrieben:
Enthroned hat geschrieben:Genau das sind ja aktuell manche Indie-Spiele - eben oldschool. Nur entspricht das eben nicht der aktuellen Welle.
Findest du? Ich habe eher das Gefühl, dass Indie populärer ist denn je.
Wirtschaftlich nur bedingt. Es ist so wie 2 Beiträge vor mir beschrieben. Userwertungen für Spiele mit großen Puplishern sind nunmal wenig Aussagekräftig. Userwertungen bei Indie-Spielen hingegen sind es meist durchaus. Sie sind meist viel länger und befassen sich mit aktuellen Vor- und Nachteilen. Nur selten fallen Worte wie crap, casual, scheiße usw.
Ich persönlich habe das Gefühl, dass man viele Elemente annimmt, weil man dem Entwickler nicht ans Bein pinkeln möchte.

Für einen Indie Entwickler sind 200.000 verkaufte Exemplare meist schon erfolgreich. Im Vergleich dazu wurde das WoW Addon in 5 Tagen+Vorverkauf 3,3 Millionen Mal verkauft. Würde die Meldung lauten: 200.000 WoD Verkäufe, Userzahlen steigen von 7,4 auf 7,6 Millionen. Was glaubst du wäre die allgemeine Meinung und Wertung der News? WoW ist eh tot, lachhaft, haha, geschieht Ihnen Recht u.Ä.
Ich habe auch ein persönliches Beispiel: Divinity Original Sin. Hochgelobt, cooles Spiel, cooles Artdesign, schönes Kampfsystem. Für mich jedoch nicht fesselnd, aufgrund fehlender Geschichten.
Ich käme jedoch nicht im Traum darauf jetzt einen negativen Steam oder Amazon Kommentar zu schreiben, es würde dem Entwickler gegenüber nicht gerecht werden, dem im durchaus glaube Herz in seine Arbeit gelegt zu haben. Im Forum kann man das machen, das interessiert 3 Seiten später eh niemanden mehr, außer jemand geht darauf ein und legt seine Ansicht dar.
Ich schreibe aber auch keine positiven oder negativen Bewertungen für AAA Spiele, weil objektive Meinungen im wirr-warr von Mimimi meist untergehen. Ich glaube in Foren ist nicht immer alles mimimi, aber dennoch viel Schadenfreude über miese Wertungen.

Das finde ich deshalb besonders interessant, weil hier eine schlechte Wertung nicht durchweg, aber besonders unkritisch bewertet wird. Einige schreiben davon, DA:I und Bioware "bekämen was Sie verdienen." Bei einer 70% (7/10 Punkten) von PES 2015 hingegen sind die Kommentare fast durchweg negativ zum Testergebnis. Warum? Kleinere Gruppe die sich angesprochen fühlt, dort schreiben nur Leute, die sich auch tatsächlich für das Produkt oder das Spiel interessieren.
Man wird auch keiner haterkommentare bei Staubsaugern oder Kühlschränken finden.
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Alter Sack
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Alter Sack »

Wäre hätte das gedacht jetzt liegt es bei mir auf dem Tisch ... ja da bin ich ja mal gespannt ... dann werde ich mal meinen Eindruck in den kommenden Tagen schildern (falls es einen interessiert :mrgreen: ) ... gut das man mit einer geringen Erwartungshaltung daran geht.
Nanimonai
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Nanimonai »

Alter Sack hat geschrieben:Wäre hätte das gedacht jetzt liegt es bei mir auf dem Tisch ... ja da bin ich ja mal gespannt ... dann werde ich mal meinen Eindruck in den kommenden Tagen schildern (falls es einen interessiert :mrgreen: ) ... gut das man mit einer geringen Erwartungshaltung daran geht.
Ich konnte heute auch schon drei Spielstunden reinpumpen. Meine Erwartungshaltung ist aber vermutlich deutlich höher als deine, da ich in den letzten Wochen irgendwie vom Hypetrain erwischt worden bin. Nachdem ich eine Stunde an meinem Charakter gebastelt habe, konnte ich gerade mal ein paar Kämpfe bestreiten und die ersten Gefährten kennen lernen. Bislang fühlt sich alles toll an und sieht auch toll aus. Mal sehen, wie es weitergeht.
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Alter Sack
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Alter Sack »

Nanimonai hat geschrieben:
Alter Sack hat geschrieben:Wäre hätte das gedacht jetzt liegt es bei mir auf dem Tisch ... ja da bin ich ja mal gespannt ... dann werde ich mal meinen Eindruck in den kommenden Tagen schildern (falls es einen interessiert :mrgreen: ) ... gut das man mit einer geringen Erwartungshaltung daran geht.
Ich konnte heute auch schon drei Spielstunden reinpumpen. Meine Erwartungshaltung ist aber vermutlich deutlich höher als deine, da ich in den letzten Wochen irgendwie vom Hypetrain erwischt worden bin. Nachdem ich eine Stunde an meinem Charakter gebastelt habe, konnte ich gerade mal ein paar Kämpfe bestreiten und die ersten Gefährten kennen lernen. Bislang fühlt sich alles toll an und sieht auch toll aus. Mal sehen, wie es weitergeht.
Ich habs mir nicht gekauft weil ich sowieso erstmal abwarten wollte das DA2 mir so gar nicht gefallen hat. Mein Neffe hat aber ne Riesenumtauschaktion (9,99 Euro) bei Gamestop mit seinen PS3-Spielen gestartet und hat seinem Onkel DA:I geschenkt (weil ich ihm als er klein war immer finanziell bei dem ein oder anderen Spiel unterstützt hab) was ich sehr aufmerksam finde :D mit dem Hinweis das ich es ihm ja mal ausleihen kann :wink:
Ne niedrige Erwartungshaltung ist ja erstmal nicht schlecht da man sich nur positiv überraschen lassen kann. Und da ich von AC Unity doch sehr enttäuscht bin (und da hatte ich doch sehr viel Hoffnung bzgl. des Settings, also ich rede hier nicht von Bugs oder der Framerate was die Enttäuschung angeht) gehe ich hier vollkommen unbeleckt ran.

Aber neugierig bin ich jetzt doch. Einfach mal alles ausblenden und dann schauen was es wird ...
johndoe1606462
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von johndoe1606462 »

Wie immer vertraue ich vor dem Kauf eines als Rollenspiel angepriesenen Produkts auf Jörgs Meinung.

Vielen Dank dass Du die Ausdauer hast Dir den ganzen kitschigen Mist anzutun den die Publisher als Next-Gen Rollenspiele anpreisen.
Danke für die Warnungen und danke auch für die Vorfreude, auch wenn sie in letzter Zeit seltener geworden ist.

Und Respekt dafür dass Du trotz der Abneigung mancher Leser Deinem Stil treu bleibst.
Man merkt dass Du ein Feinschmecker bist was Rollenspiele angeht.

Das kannst Du Dir ruhig mal wie Öl runtergehen lassen.
Ist mir auch egal was Andere dazu sagen - ein Lob ist angebracht!


Zum Thema Dragon Age: Inquisition
Das Spiel scheint sein Geld nicht wert zu sein. Wo ist der Fortschritt? Wo die Innovation?
Die Versuche Skyrim mit Assassins Creed oder Guild Wars 2 zu kreuzen rufen Übelkeit hervor.
Mehr als 10€ ist mir das Spiel nach den ersten Eindrücken nicht wert.

liebe Grüße!
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Eisenherz
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Eisenherz »

Rohwetter hat geschrieben: Mehr als 10€ ist mir das Spiel nach den ersten Eindrücken nicht wert.
Warte ein Jahr, dann bekommst du den Key für nen 10er. Mach ich auch so, denn mehr ist dieser groteske Zwitter definitiv nicht wert.
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Cadenadelreino
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Cadenadelreino »

Stündchen drin...Ist aufjedenfall kaum für Pcler optimiert worden...Ganz schlimm was die Steuerung angeht.

Kann man nicht mal mehr reinscrollen? Komme mir vor wie in einem MMO...
Sidian
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Sidian »

Ein paar Sachen aus dem Test, die ich nicht ganz nachvollziehen kann:
Obwohl die Inquisitorin ihr Misstrauen sehr überzeugend spielt, gibt sie es ein paar Minuten später schon auf und überlässt dem Terroristen eine Waffe.
Das liegt an dem, was sie in den Tagen zuvor bereits von dem Elfenmagier gehört hat, der das ganze Untersuchte, und auch daran, dass sie den Spielercharakter lebend braucht und er weder versucht hat zu fliehen, noch sie angegriffen hat. Eigentlich völlig plausibel, vor allem wenn man in den Gesprächen auch nachfragt und die Gründe deshalb erfährt.
Die Hauptstory, für die man bei voller Konzentration auf das Wesentliche an die 30 bis 40 Stunden benötigt, schläft nach dem recht überhasteten Einstieg ein – und zwar für viele, viele Stunden.
Bei mir war das Gegenteil der Fall - als jemand, der sich im Vorfeld überhaupt nicht über das Spiel informiert hatte und dank Origin innerhalb 24h wieder zurück geben konnte, wenn es nicht gefällt, war ich bisher positiv von der Hauptstory überrascht (spiele dank VPN bereits seit dem 18.). Es gab überraschende Wendungen, interessante Plots/Missionen und epische Momente. Das einzige, was einem missfallen könnte ist, dass man erst einmal Nebenquests machen muss, um die Story weiterführen zu dürfen. Mich persönlich hat es nicht gestört, weil die Welt und die Nebenquests dafür ziemlich gut gemacht sind, und sogar weit besser als im Dungeonrunner Skyrim.
Fast alles wird zu früh angezeigt, katalogisiert oder verzeichnet
Davon war im Spiel selbst aber nicht viel zu sehen. Es gibt keine Minikarte, und der Radar verrät fast schon zu wenig. Zum Erkunden habe ich die große Karte nicht mal aufgemacht: Die Landschaft ist extrem gut gemacht, ich brauchte zur Orientierung keine Karte und fast jede Stelle der Landschaft ist mir sofort in Erinnerung geblieben.
Was ist mit den Geheimnissen in der Spielwelt? Was ist, wenn man in einer Quest etwas ausfindig machen soll? Grausam, ganz grausam! Ich werde nicht zum freien Entdecken animiert.
Auch hier sind meine Erfahrungen genau das Gegenteil: Schon öfter habe ich eine Quest abgeschlossen von der ich überhaupt nicht mitbekommen, dass das eine Quest war, nur weil ich die Gegend erkundet und Notizen, Briefe, Inschriften usw. beachtet habe. In einem kleinen, verlassenen Lager beispielsweise habe ich eine Nachricht an jemanden gefunden, der den Empfänger darüber informiert hat, er habe eine bestimmte Leiche bergen und in der Nähe der Statue vergraben können. Der Empfänger könne das Ritual beginnen wenn er dazu bereit ist und müsse dafür 3x um die Statue herum laufen.
Da ich eine Statue mit frisch umgegrabener Erde in der Nähe zurvor gesehen habe, bin ich einfach nochmal zurück und hab's einfach gemacht. Was dann passiert will ich nicht direkt spoilern, aber ich habe dann eine "Quest abgeschlossen" Nachricht erhalten - ohne zu wissen, dass das überhaupt eine Quest war. Ich bin nicht mal sicher, ob in der Beschreibung was von 3x herumlaufen stand, oder ob man sich die Notiz wirklich hätte durchlesen müssen.

Geheimnisse in der Spielwelt oder solche "versteckten" Quests sind es, die mich begeistern und zum Entdecken animieren. Die Karte brauche ich nur zum Schnellreisen, Questlog habe ich noch nie geöffnet. Braucht man auch nicht, wenn man wirklich entdecken und in die Welt eintauchen will, daher kann ich den Kritikpunkt mitunter am allerwenigsten verstehen.
Ich werde zum Abgrasen an Aussichtspunkten konditioniert
...die jedoch nichts mit "Geheimnissen in der Spielwelt" oder dem "freien Entdecken" nichts zu tun haben. Es ist genauso eine Nebenquest wie "Schlage 6 Lager auf" oder "Finde 20 Sehenswürdigkeiten". Etwas, was man als "Komplettist" machen kann, wenn man möchte, und ich finde es ziemlich positiv, dass das Spiel etwas derartiges Anbietet - denn würde man es weglassen könnte man trotzdem nicht mehr "Geheimnisse in der Spielwelt" einbauen. Es steht absolut nichts im Wege und ist auch kein Zwang. Man könnte das Spiel durchspielen ohne je so etwas benutzt zu haben. Hätte dieser Test eine bessere Wertung bekommen, wenn man diesen Content einfach weggelassen hätte? Weniger Content = besser, nur weil einem Teil der Spieler der nicht obligatorische Inhalt des Contents nicht so zusagt?
Zum Beispiel das Aufdecken von Schatzhöhlen über das Nachmalen von Sternzeichen. Da findet man diese astrologischen Apparate und muss – immerhin in einem Strich - das Bild nachzeichnen, das einem unten rechts natürlich angezeigt wird. Warum ist das alles so blöde einfach?
[...]Warum öffnet sich da nicht ein einzigartiger Dungeon? Das wäre cool!
Die sind später allerdings alles andere als einfach - zum einen, weil es mehr Punkte gibt als man benötigt, und zum anderen, weil es keine vorgegebenen Start- und Endpunkte gibt und die Muster sehr komplex werden - und ein einzigartiger Dungeon öffnet sich nicht, weil diese Spielereien eben optional sein sollen für Leute, denen solche Dinge nicht gefallen, wie z.B. dem Redakteur des Tests. Wer es nicht machen will, der muss es auch nicht tun, der kann den Dungeon auch so finden, inklusive interessanten Schätzen, die sowieso schon dort sind. Die Kritik daran finde ich deshalb ein wenig "an den Haaren herbeigezogen" und widersprüchlich.
Und weil man von Beginn an fast alles an Fähigkeiten in der Gruppe vereint
Die Spezialisierungen ändern das Gameplay teilweise drastisch. Von "von Beginn an fast alles an Fähigkeiten in der Gruppe vereint" kann da überhaupt keine Rede sein, vor allem da es schon 20 Stunden dauern kann, bis man überhaupt so weit im Spiel ist.
Die eigene Rolle als Gezeichneter und Herold der Inquisition, der Spione losschickt und Allianzen schmiedet, wird zum einen mit nichtigen Aufträgen lächerlich gemacht: Warum muss ich Eisen, Holz und Kräuter sammeln? Was sollen all diese überflüssigen Stoffe und Zutaten, all dieses Handwerkszeug?
Weil man es kann. Auch hier "muss" man es nicht. Man würde dadurch allerdings die Inquisition stärken. Sammeln tut die auch - oder es wird einem zumindest vorgegaukelt - denn im Grunde besorgt man nur Boden- oder Pflanzenproben, findet dabei auch mal einen Ort, der sich gut zum Holzschlagen eignet. Das einzige, was man dem Spiel hier vorwerfen kann ist, dass es danach an Inqusitions-NPCs mangelt, die das auch tatsächlich sammeln, aber nicht, dass man es selber machen muss.
Außerdem sind die Stoffe und Zutaten nicht überflüssig, man benötigt sie zum craften, und das ist ziemlich nützlich: Man kann die Boni und Schadensarten von Waffen und Rüstungen so nach eigenen Wünschen gestalten (deren Stärke auch noch von den Zutaten abhängt, also "leveln" die Gegenstände quasi mit - und "verskillen" ist hier auch möglich, wer seinem Magierstab Stärke verpassen möchte kann das gerne tun).
Dass das alles glaubwürdiger geht, auch in offener Welt, hat übrigens auch Skyrim bewiesen - da gab es ebenfalls einige Inkonsequenzen, aber die Welt dort wirkte viel länger wie ein epischer Schauplatz.
Oh ja, Skyrim hatte genauso seine Schnitzer. Sei es der Dieb, der einem vor den Augen einer Wache gestohlene Ware in die Hand drückt und der bestohlene, der dann lieber den Spieler als die Wache fragt, oder die Wache, die einen Angreifer tötet nur um sich 2 Sekunden später zur Leiche herunter zu beugen und zu fragen, was hier wohl passiert sei, oder die Händler, die es nicht stört wenn man ihnen einen Kessel über den Kopf stülpt bevor man sie komplett leer räumt, oder die Säbelzahntiger, die mal eben einen Drachen im alleingang töten und und und.
Aber die Welt dort wirkt "viel länger wie ein epischer Schauplatz"? Kann ich nicht bestätigen. Schon nach dem ersten, sehr gut gestaltetem Dungeon ging es fast nur noch darum, Questpfeilen zu folgen, die in mehr Dungeons führten, von denen die meisten nicht mehr annähernd so gut waren. Wo gab es in Skyrim denn "Geheimnisse" in der Welt? Wo lud die Welt zum erkunden ein, wenn man die Symbole auf dem Kompass erst mit Mods ausschalten musste und es Abseits von diesen Symbolen fast nichts zu entdecken gab? Bei DA:I gibt es wenigstens von Anfang an keinerlei Symbole auf dem Radar, Gold war in Skyrim quasi überflüssig und besondere Gegenstände zu finden konnte man auch vergessen - die gab es durch Quests. Und dann waren sie meistens schlechter als das, was man sich selber schmieden konnte.
In Skyrim wird der Spieler mehr geführt als in DA:I und es lud noch weniger ein zu entdecken, wieso wird Skyrim also als positives Beispiel genannt?
Aber man vermisst diesen angenehmen Schauer der Vorahnung oder des Mysteriösen, der zumindest andeuten würde, dass sich tatsächlich etwas Bedrohliches zusammen braut.
Da scheint der Redakteur ja fast blind durch's Spiel gelaufen zu sein - oder er war wegen des Tests zu sehr unter Zeitdruck. Besagten "angenehmen Schauer der Vorahnung oder des Mysteriösen" hatte ich bereits öfter im Spiel. Das allererste, was einem vielleicht begegnet, ist die Warnung vor Banditen, die etwas seltsam verhalten... nicht wie andere Banditen. Das zieht sich quer durch's Hinterland, überall sind Hinweise verstreut, wie ein Puzzle setzt sich die Geschichte darum erst nach und nach zusammen und gipfelte dann in etwas, was ich echt nicht erwartet habe, aber mich auch gleich an Dragon Age: Origins erinnerte. Tolles Erlebnis. :D
Allerdings muss man auch lesen. Da gibt es keinen NPC der den Spieler darüber in Kenntnis setzt, was eigentlich Sache ist. Man muss die Hinweise lesen, sich selber Gedanken dazu machen und Verstecke besagter "Banditen" ausfindig machen. Und es ist einfach toll wenn man eine Beobachtung macht, die Idee bekommt dass das was damit zu tun haben könnte und sich das hinterher als richtig heraus stellt.
Alle Gefährten teilen sich ja einen Vorrat, der zu Beginn bei acht Heiltränken liegt. Und immer, wenn jemand kurz vor dem Ableben ist, pausiert man und schmeißt ihn ein – fertig. Stirbt jemand? Einfach hin und auf Knopfdruck wiederbeleben!
Das ist etwas, was das Spiel besser macht als in den Vorgängern - oder in Skyrim.
Dadurch, dass es nur eine begrenzte Möglichkeit zu heilen gibt (und beim "einfach auf Knopfdruck wiederbeleben" stehen die Begleiter ohne Leben da und liegen beim nächsten Treffer direkt wieder auf dem Boden), ist taktisches Vorgehen extrem wichtig, gerade auf höheren Schwierigkeitsgraden. Ich spiele auf "schwer", und mir sind schon öfter die Heiltränke ausgegangen, wo ich dann nahezu jede einzelne Aktion planen und die Umgebung (vor allem um gegnerische Fernkämpfer, die Magier mit 2-3 Schüssen töten, in den Nahkampf zu bekommen) mit einbeziehen musste, sonst konnte ich nur noch einen Spielstand laden.
In Dragon Age: Origins hatte man so viel CC, Tränke und Heilzauber, dass sterben schon echt eine Seltenheit war, in DA2 fühlte sich die Heilung ziemlich verkrüppelt an und sparte höchstens ein bisschen Gold zum Tränke kaufen und in Skyrim stirbt man höchstens, wenn man mit einem einzigen Schlag getötet wird oder wenn man keine Lust hatte, sich 100 Heiltränke zu machen und der Heilzauber zu lange zum heilen braucht.
Da hat DA:I von den genannten Spielen noch die meiste "Dramatik".
Deshalb nerven diese kleinen Gefechte irgendwann sogar, wenn man ein Gebiet scheinbar bereinigt hat und nach einem kurzen Ausflug an derselben Stelle erneut dieselben Kampfroutinen abspult.
Viele dieser kleinen Gefechte sind aber an Quests gebunden (d.h. löst man die Quest, erscheinen die Gegner nicht mehr) und nur in Dungeons ist bei mir wirklich etwas "respawnt" - von Gegnern wie Gesetzlose und Tieren (oder Dämonen, wenn man die Risse in dem Gebiet noch nicht alle geschlossen hat) mal abgesehen, aber auch die werden immer seltener, je mehr man sie tötet. Im Hinterland begegne ich schon fast keinem Gegner mehr.
keinerlei aktive Deckungspunkte
Wozu braucht man die? Fast alles, das in der Welt steht und höher als eine Person ist, kann als Deckung genutzt werden. Ich mache das ständig, um meine Fernkämpfer vor Schaden zu schützen, oder um Gegner irgendwo hinter zu locken, wo ich in einer stärkeren Position bin.
Gegner sind auch gar nicht mal dumm, zumindest nicht alle. Von einer Gruppe humanoider Gegner (von Dämonen und Tieren konnte ich das noch nicht beobachten) haben sich mal 2 abgesondert, die um einen Hügel herum gelaufen und meiner Gruppe in den Rücken gefallen sind. Hat mich ne Menge Heiltränke gekostet.

Wenn man taktisch spielen will, dann sollte man auch auf höheren Schwierigkeitsgraden spielen. Denn "einfach" und "normal" sind dazu gedacht, dass das Spiel einfach genug ist, um es auch im "Actionmodus" durchspielen zu können. Dazu sind die verschiedenen Schwierigkeitsgrade ja auch da. Dem Spiel ankreiden zu wollen, man müsse sich zu wenig um Taktik kümmern, während man selbst auf niedrigen Schwierigkeitsgraden spielt, ist daher ziemlich daneben.
Sidian
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Sidian »

Kn0pfloch hat geschrieben:Klar gibts Userwertungen die nur durch Enttäschung oder Hype motiviert und so ganz und garnicht objektiv sind. Es gibt aber auch brauchbare Kritiken von erfahrenen Spielern - es ist eben nicht nur Hater vs. Fanboy ...
Joo, schauen wir mal.
"textures are a blurry mess"
"the game has no facial animations"
"how can games made more than 10 years ago look better than a modern AAA game"
"that crappy denuvo DRM is preventing me playing this game."

Ich würde darauf wetten dass mindestens 80% der Wertungen darauf zurück gehen, dass man das Spiel (noch) nicht cracken kann, und eine Menge Leute deswegen ihre Wut irgendwo rauslassen müssen.
Und brauchbare Kritiken gibt es da wie viele? 5? 10? Von den weit über 200 Bewertungen?

Auf den Konsolen sind die Wertungen zudem gleich viel positiver, und bei den negativen Wertungen könnte man auch die rauslassen, die so was wie das schreiben:
"There really is no need to even fight, you might as well just let the AI completely take over. It is so unbelievably boring."
"this game is a blatant rip off of the Witcher 2."

Also nein, mit User-Wertungen bei Metacritic brauchst du nicht argumentieren. Die sind non-sense.
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Enthroned
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Enthroned »

Vorallem den Teil bzgl. der Heilung kann ich im Test auch nicht nachvollziehen. In Origins hatte man immer einen Charakter dabei der geheilt hat, besonders auf höheren Schwierigkeitsgraden. Mana füllte sich nach und im Kampf wieder auf. Also Heilung, Mana, Heilung, Mana, Heilung Mana und was war es im Endeffekt - Hotkey, gezielt, gewirkt, mana, Hotkey, gezielt, gewirkt. War jemand tod? - Hotkey, gezielt, gewirkt, wiederbelebt.

Jetzt hat man eine feste Anzahl von Heiltränken zwischen bestimmten Punkten - sind die alle, hat man Pech. Ich sehe darin keine Vereinfachung.

Und was das Kämpfen angeht:
Ich spiele jetz seit 2 Stunden auf Wahnsinn mit aktiviertem Friendly Fire und kann mich nicht beschweren, zu selten in der Taktikansicht die Positionen zu verlagern, auch wenn meinem Magier Charakter gelegentlich die Lust überkommt, einen richtig schönen Feuerball zwischen einen Gegner und Cassandra zu wirken. *g*
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kurosawa
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von kurosawa »

...eine mutige meinung, mit gut begründeter kritik. hut ab.

ich denke einfach das sich dieses spiel in erster linie an den konsolero richtet. für diesen dürfte es eine offenbarung, für den bioware veteranen eine ernüchterung sein.

persönlich kann ich das spiel nicht beurteilen, da ich es noch nicht gespielt habe.

edit:
ach so, ja ...die grafik. man stelle sich mal ein baldurs gate mit all seiner tiefe in diesem gewand vor... :D
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FuerstderSchatten
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von FuerstderSchatten »

Ich hab auch keine Ahnung wie es wird, ich tendiere dazu noch ein wenig Hoffnung zu haben, dass es hier immer noch das bessere Skyrim für mich ist, aber es könnte auch genauso beschissen für mich sein.

ich finde Konsolengameplay nicht generell schlimm, in KotoR, DA 2 und in Jade Empire hats mir gefallen, ich komme auch gut mit PC Gameplay wie in NWN 2, Drakensang 1+2 (sonst gabs doch seit langen gar kein reines PC-Gameplay mehr, DAO ist doch ganz klar auch Konsolen Gameplay, die Taktikansicht habe ich nicht einmal gebraucht) klar.
Lieber trocken feiern, als trocken trinken.

"Ich habe hier, ich habe hier Armleuchter Präsenz festgestellt, Sir." (Larry Roachburn)

"Alter Mann, alter Mann, wo ist diese ältere, alte Mann."
Sidian
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Re: Dragon Age: Inquisition - Test

Beitrag von Sidian »

kurosawa hat geschrieben:...eine mutige meinung, mit gut begründeter kritik. hut ab.

ich denke einfach das sich dieses spiel in erster linie an den konsolero richtet. für diesen dürfte es eine offenbarung, für den bioware veteranen eine ernüchterung sein.
Naja, warum die Kritik nicht unbedingt gut, sondern eher nur ausführlich begründet ist, habe ich ja schon in dem Roman weiter oben dargelegt - allerdings lasse ich mich nicht als Konsolero bezeichnen. :p
Ich besitze keine Konsole, habe Mass Effect 2&3 sowie alle Dragon Age Teile gespielt und meine Erwartungen wurden von DA:I übertroffen. Liegt vielleicht auch daran, dass ich generell keine so hohen Erwartungen daran hatte, nach DA2, SWTOR und den ganzen EA-Fettnäpfchen. Aber mir gefällt es schon fast genauso gut - wenn nicht sogar besser - als Skyrim ohne Mods.
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