Ivan1914 hat geschrieben:Ja, genau das hat der Tester doch gemacht! Er hat DA:I mit seinen Vorgängern verglichen. Und ja, er war bei DA2 sogar noch großzügig.
Vergleiche mit den Vorgängern: 2-3, Origins wird genau 1x erwähnt, Skyrim 6 oder 7 mal.
Warum wird dann nicht erwähnt, dass die Dialoge sehr viel besser inszeniert sind als in Origins und Skyrim? Warum ist die offene Welt mit vielen Anreizen zu Erkundungen in Skyrim ein pluspunkt (wobei ich in Skyrim nie dazu angespornt wurde, etwas selbst zu erkunden), in DA:I aber nicht? Wo wird noch gleich erwähnt, dass die Kämpfe in den Vorgängern ziemlich langweilig waren, wenn man nicht gerade Magier gespielt hat (und in DA2 sogar generell, weil die Kämpfe nur aus "einmal alles raushauen, 30-60 Sekunden auf cooldowns/ausdauer/mana warten" bestanden), oder dass die Kämpfe abwechslungsreicher und spannender gestaltet sind als in Skyrim, wo man unendlich Heiltränke schlucken kann (keine knappen Kämpfe - das einzig gefährliche ist von mitlevelnden Gegnern mit nur einem Schlag getötet zu werden) und wo sich Waffen und Schadens-Zauber quasi nur optisch unterscheiden.
Ivan1914 hat geschrieben:Viele hier kennen ihn und seine Tests jedoch schon länger. Vor allem und speziell seine Erwartungen an ein RPG
Und das darf bei einem Test einfach nicht der Fall sein. Da wird nicht das Spiel an sich bewertet, sondern die Erfüllung der Erwartungen, die nur eingefleischten Lesern bekannt ist.
Ivan1914 hat geschrieben:100% RPG
- größtenteils statische Welt
- So wie in den Vorgängern auch. Zumal es da Schlauchlevel waren. Abgesehen davon ist Skyrim auch nicht sonderlich dynamisch.
- immersionskillender Unterschied zwischen Movies + gespielter Welt
- Wovon ist da die Rede?
- unglaublich banalen und langweilig designten Nebenquests
- Ein Kantor sagt: Was?
- GPS-Action mit Sammel-Klimbim
- Weil das Spiel ein Feature anbietet macht es das schlechter? Keiner zwingt einen dazu, das auch zu benutzen. Ich habe es nicht.
- keine Auswirkung von Entscheidungen in der Spielwelt
- Mehr Auswirkungen als in Skyrim.
- unnützes Party-gequatsche weil auch hier keine Entscheidungen Auswirkungen haben
- Kann mich auch in den Vorgängern an keine Entscheidung erinnern, die eine entsprechende Auswirkung hatte.
= roundabout 30% (Zwischenstand)
+ super Grafik
+ Drachen
+ erträgliche Story
- und um Welten besser als in Skyrim
= roundabout 65% (Zwischenstand)
- Diebstahl hat keine Konsequenzen
- Abgesehen davon, dass ich an keinem Punkt das Gefühl hatte, Diebstahl zu begehen, möchte ich an das Topfspiel in Skyrim erinnern. Oder daran, dass Diebstahl dort generell sinnlos war, weil's sowieso nicht viel Geld gebracht hat. Oder dass es in den Vorgängern genauso war.
- kein nordisches Setup
= 59% Wertung
Wirklich nicht soo schwer, seine Wertung zu verstehen
Wie gesagt wurde hier nicht das Spiel bewertet, sondern die unrealistischen Erwartungen an das Spiel.
Was war denn an den Vorgängern -wirklich- besser?
Die Story von Origins, da würde ich ohne zu überlegen zustimmen. Die Hassfigur Loghain, die ständige Bedrohung durch eine Armee, die existiert und durch das Land zieht (symbolisiert auf der Karte) und mit jedem Story-Abschnitt weiter vor rückt. In DA:I gibt es da die Bresche die "eventuell in Zukunft" noch gefährlich werden könnte. Nicht sehr bedrohlich. Und obwohl schlechter als in Origins ist die Story von Inquisition alles andere als schlecht. Wesentlich besser und spannender als im zweiten Teil zumindest.
Dann noch der taktische Kampf, den ich ständig genutzt habe. Wobei direkte Kontrolle - gerade von Schurken und Kriegern - auch ziemlich langweilig war. In DA2 war's nicht besser, obwohl die Sache mit der Taktik dort fast gänzlich weggefallen ist. Und natürlich Maus+Tastatursteuerung. Keine Frage.
Aber sonst? Schlauchlevel, Welt ist nicht sehr spannend, Gespräche fast nicht inszeniert, nervige Nebenquests gab es dort auch zuhauf, und solche wo man nur Markierungen auf der Karte nachgerannt ist, zu entdecken gab es fast nichts, crafting war nutzlos. Vom zweiten Teil will ich gar nicht reden.
ColdFever hat geschrieben:Und dazu auch noch:
Best Online Experience
Destiny - Activision/Bungie
Wurden dieses Jahr die
"Game Awards" mit der
"Goldenen Himbeere" verwechselt?
Da muss man auch immer beachten, was in Konkurrenz dazu stand. Die "Online Experience" der anderen Nominierten ist auch nicht so prall.
Bei den Rollenspielen war es zugegebenermaßen sehr viel enger, South Park und Divinity sind auch echt gut. Gewundert hätte es mich nur, wenn Dark Souls 2 in der Kategorie gewonnen hätte. Allerdings hat es mich nicht sonderlich überrascht, dass DA:I den Spiel des Jahres Titel abgeräumt hat. Aber hey, laut 4players ist das ja schlechter als die Konkurrenz (und sogar schlechter als Spiele wie Risen 3), da muss wohl Geld geflossen sein...
ColdFever hat geschrieben:Konsolenspieler vergeben aktuell 4.5 von 5 Sternen (entspricht 90%)
PC-Spieler vergeben aktuell 3.2 von 5 Sternen (entspricht 64%)
Liegt größtenteils an der Steuerung. Man darf von einem PC-Spiel eben auch eine gute Maus+Tastatursteuerung erwarten, was DA:I nicht bieten kann. Und gerade für Kunden/Spieler in Rage ist ein nerviger Kritikpunkt der Unterschied zwischen 5 Sternen und 1 Stern.
Meiner eigenen Verschwörungstheorie nach kommt noch dazu, dass einige das nicht spielen können, weil's dafür noch keinen Crack gibt, und die deswegen sauer sind und mit Aussagen wie "der DRM schutz macht SSD Festplatten kaputt" kommen.