The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raubkopierer

Hier findet ihr die entsprechenden Kommentare - inkl. Link zur News!

Moderatoren: Moderatoren, Redakteure

johndoe1686305
Beiträge: 942
Registriert: 23.10.2013 19:07
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von johndoe1686305 »

darksim hat geschrieben:
Kajetan hat geschrieben: Nope. Kein Stück. Sinnlose Zeit- und Ressourcenverschwendung. ALLES (!) wird kopiert und genutzt, es gibt keinen einzigen Beweis, dass ein Kopierschutz einen positiven EInfluß auf den Umsatz hat. .
Es gab ein Spiel in jüngster Zeit, wo deine Aussage aber nicht bei jedem auf Zustimmung trifft. Ich rede von Sim City für den PC. Mittlerweile sollte ja jeder heraus gefunden haben, dass der massive Onlinezwang dieses Spiels nur dazu gedacht war, einen Crack so lange wie möglich hinaus zu zögern, was übrigens blendend funktioniert hat.

Sim City war für EA sicher ein größeres Risiko als andere Spielereihen, da hier kaum absehbar war, wie sich das Ganze wirklich verkaufen wird. Der Onlinezwang verhinderte über Monate hinweg einen Scene-Release des Spiels, und verhalf dem Spiel so zu sehr guten Verkaufszahlen. Man könnte zwar jetzt argumentieren, dass sich Sim City auch ohne diesen "Online-Kopierschutz" gut verkauft hätte, das halte ich persönlich aber für fragwürdig. Sim City ist nun einmal kein Tripple A Game. Zudem dürfte es auch nicht wenig gekostet haben, gerade auch wegen des Marketings. Gerade solche Spiele werden gerne lieber "angetestet", bevor man es kauft.
Dem möchte ich widersprechen. Meiner persönlichen Erfahrung gibt es nur zwei Sorten von Konsumenten. Leute die sich ein Spiel kaufen, und Leute die ein Spiel so oder so nicht kaufen und es kopieren. Ein dritter Typ - kaufe das Spiel nur wenn keine Kopie verfügbar ist - existiert zwar, aber ist extrem selten. Wie gesagt, meiner persönlichen Erfahrung nach.

Wer eine Kopie nutzt, der ist kein potenzieller Umsatzbringer. Wenn es keine Kopie gibt, dann spielt diese Gruppe das Spiel nicht. Daher hat die Verfügbarkeit einer Kopie ihmo extrem wenig Einfluss auf die Umsatzzahlen. Dazu gab es sogar in den letzten Jahren Untersuchungen und Aussagen von Entwicklern die das mehr oder weniger belegt haben (ich hab leider keinen Link zur Hand - kann mich nur erinnern, sorry).
Benutzeravatar
Veldrin
Beiträge: 3206
Registriert: 04.12.2013 03:54
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Veldrin »

Ja, aber du hast einen Typen vergessen:

Die Geizhälse – Sie kaufen ein Spiel aus Prinzip nicht (und geben dem Pizzaboten auch niemals Trinkgeld)
Untertyp „Ich hab grad 46 cent über, ich geb heut mal Trinkgeld, und bekomm noch die 1-Cent-Stücke los“: Die die es nur kaufen, wenn es nicht gecrackt zu bekommen ist. (Noch schlimmer als die Geizhälse, weil inkonsequent) :Blauesauge:

Die Konsumlämmer – Sie kaufen nach Hype oder weil das Cover schön aussieht (EAs bevorzugter Kundentyp)

Die bewussten Kunden – Sie informieren sich ausgiebig, testen die Demo oder schauen sich ein Gameplayvideo an, kaufen nie blind, höchstens ausnahmsweise wenn der jeweilige Entwickler sie noch nie enttäuscht hat.

Die vorsichtigen Kunden – Sie spielen ein gecracktes Spiel an oder durch (ohne Einschränkungen einer Demoversion) und, bei Gefallen, kaufen sie sich das Spiel. Eine Demo oder Testbericht reicht nur bei „vertrauenswürdigen“ Spielentwicklern. Gerade in Zeiten des DRM, wo man nicht die Chance hat ein Spiel bei Nichtgefallen zu verkaufen.

Dann gibt es noch die die sich einen Bluray-/DVD-Film (mit all ihren vielen Nachteilen für den Konsumenten) kaufen und dennoch die illegale Version herunterladen, weil sie sich die Arbeit sparen wollen, es selbst zu rippen und konvertieren und eben alternative oder Fansubs schätzen usw usf. Man kann das sicherlich auch auf Computerspiele übertragen.

Selten gehört ein Zocker nur zu einer Gruppe. Ich denke es ist unstrittig, dass erstgenannte Gruppe ein Dorn ist, aber Kopierte Spiele an und für sich sind nicht das Problem, sondern eben nur die, die ein Spiel bei Gefallen nicht kaufen, weil sie geizig sind.
Die 4players-Kicktipp-Bundesligatipprunde zur Saison 2018/2019 ist eröffnet! Willst auch du der Tipprunde joinen, dann klick hier zum Forenpost oder benutz den Direktlink.
Yamolsch
Beiträge: 332
Registriert: 04.10.2013 19:27
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Yamolsch »

Kajetan hat geschrieben:
ICHI- hat geschrieben:Richtig gut gemacht dieser Kopierschutz.
Sinnloser Quatsch! Ein korrigierter Crack ist nur eine Frage von max. ein, zwei Tagen und weiter gehts. Ein Kopierschutz ist nicht sinnvoll, er ist sinnlose Zeit- und Ressourcenvergeudung. Abgesehen davon, dass solche Systeme gerne auch bei Nutzern einer legalen Lizenz anschlagen können.
Ressourcenvergeudung ist dein geistiger Mumpitz den Tag und Nacht im Forum ablässt.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Sir Richfield »

Alter Sack hat geschrieben:In echt jetzt? Deine Moralvorstellungen basieren auf dem Status der Wirtschaftlichkeit? Das heißt Straftaten sind nur dann Straftaten wenn sie wirtschaftlichen Schaden anrichten? Zum Glück sind wir davon meilenweit entfernt.
Meilenweit würde ich jetzt nicht sagen...

Beim Urheberrecht ist das allerdings so, wenn ich das recht überblicke... Unlizensierte Kopien sind doch erst dann strafrechtlich relevant, wenn sie im "geschäftmäßigen" Umfang erfolgen, oder?
Sprich, erst sobald sich jemand daran bereichert, der nicht die Lizenz dazu hat.

Bis dahin ist das Zivilrecht und dort kommen die Firmen bisher nur mit Tricks zu ihrem "Recht", weil sonst alle überlastet wären bei dem Versuch, den Täter unzweifelhaft zu ermitteln und den tatsächlichen Schaden zu beziffern.

Was die Versicherungssachen betrifft:
Wer ernsthaft meint, es wäre voll doof, dass die Versicherung auf alle Endkunden verteilt wird, sollte sich vielleicht überlegen, ob er in Deutschland richtig aufgehoben ist.
Das ist so das Grundprinzip der Solidargemeinschaft, die wir hier eigentlich haben sollten. (Und die zugunsten einer "Marktkonformen Demokratie" abgebaut wird. Und von den wirklich Reichen (Firmen) schon längst aufgekündigt ist.)

Ich würde mich in diesem Zusammenhang dann eher über Starbucks und Co aufregen, die durch die Vermeidung von Steuern dem Endkunden in Deutschland ungleich mehr schaden als Bernd Vielsauger oder Hans Mutprobler, der im Saturn einen Ipod mitgehen läßt.

Edit: Ich habe vergessen, wie ich die Pauschale erwähnen kann, die wir ja alle auf ... eigentlich fast alles ... zahlen, weil es ja die Möglichkeit gäbe, dass man damit eine (erlaubte Privat) Kopie anlegen könnte.
Wäre eigentlich eine interessante Rechnung: Was ist für dich, den (ehrlichen) Kunden, teurer: Die Versicherung bei einem vollen Einkaufswagen beim REWE oder die Pauschalen, wenn du dir für deinen nächsten Urlaub zwei SD Karten, einen USB Stick und einen Drucker kaufst?
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 30.12.2014 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

maho76
Beiträge: 2336
Registriert: 13.09.2012 13:51
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos

Beitrag von maho76 »

Ich würde mich in diesem Zusammenhang dann eher über Starbucks und Co aufregen, die durch die Vermeidung von Steuern dem Endkunden in Deutschland ungleich mehr schaden als Bernd Vielsauger oder Hans Mutprobler, der im Saturn einen Ipod mitgehen läßt.
jop, darüber kann man sich so richtig gut aufregen, allerdings gründet die von dir angesprochene (und so oft vergessene) Solidargemeinschaft auf einer sozialen Gemeinschaft mit moralischem Grundgedanken. von daher kann man sich über mutprobler und vielsauger genausogut aufregen, denn fernab von schaden oder wirtschaftlichen Aspekten ist das ignorieren von Besitzansprüchen zum eigenen Vorteil schlicht asozial und gehört schon allein als erziehungsmassnahme bestraft.
Benutzeravatar
Sir Richfield
Beiträge: 17249
Registriert: 24.09.2007 10:02
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos

Beitrag von Sir Richfield »

maho76 hat geschrieben:denn fernab von schaden oder wirtschaftlichen Aspekten ist das ignorieren von Besitzansprüchen zum eigenen Vorteil schlicht asozial und gehört schon allein als erziehungsmassnahme bestraft.
Ja, aber bitte weiterhin im VERHÄLTNIS zum Schaden. Das scheint mir, gemessen an der Wortwahl, gerne vor lauter "Emotion" vergessen zu werden.

Aber Videospiele, Kunden und deren Emotionen sind Kajetans Steckenpferd, da halte ich mich raus.

Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Kajetan »

darksim hat geschrieben:Es gab ein Spiel in jüngster Zeit, wo deine Aussage aber nicht bei jedem auf Zustimmung trifft. Ich rede von Sim City für den PC. Mittlerweile sollte ja jeder heraus gefunden haben, dass der massive Onlinezwang dieses Spiels nur dazu gedacht war, einen Crack so lange wie möglich hinaus zu zögern, was übrigens blendend funktioniert hat.
Und das hat sich für EA kommerziell wie ausgezahlt?
Was ich mit meinem ausufernden post eigentlich sagen wollte: EA würde deiner Aussage sehr wahrscheinlich vehement widersprechen.
EA muss auch alles tun, um die Nerven der übelgelaunten Investoren zu beruhigen. Das erreicht man unter anderem mit einem neuen DRM. Ubisoft hat nach einigen eher miesen Quartalen Uplay aus dem Boden gestampft, EA und andere haben pünktlich zum wertvollen Weihnachtsgeschäft seinerzeit die Online-Version von Securom zum ersten Male verwendet. Ob solche Systeme etwas positiv zum Umsatz beitragen oder nicht, das spielt hier überhaupt keine Rolle, darum geht es nicht. Das ist nicht nur zweitrangig, es ist vollkommen nebensächlich. Hier geht es um eine Showveranstaltung für die Investoren und um nichts anderes.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
c452h
Beiträge: 1150
Registriert: 11.11.2004 14:31
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von c452h »

Kajetan hat geschrieben: Ich kann mir auch gut vorstellen, dass eines Tages Mord nicht mehr unter Strafe steht, sobald ein Menschenleben durch entsprechende medizinische, technische und genetische Fortschritte nicht mehr verloren gehen kann, wenn der Körper vorzeitig seine physische Existenz beendet. Vielleicht hat Mord dann nur noch den Status einer Beleidigung, einer Ruhestörung, aber nicht mehr den einer massiv zu ahndenden Straftat. Gesetze regeln das Zusammenleben einer Gesellschaft, aber wenn sich Rahmenbedingungen ändern, dann ändern sich in der Regel auch die Gesetze, damit alte Gesetze nicht mehr länger das neue Zusammenleben der Gesellschaft stören. Beispiele dafür finden sich schon heute genug.
Vielleicht steht Vergewaltigung dann auch nicht mehr unter Strafe, wenn man den Körper des/der Vergewaltigten auf den Zustand (körperlich/geistig) zurücksetzen kann, den er vor der Vergewaltigung hatte. Für moralfreie Menschen wäre die Zukunft, die Du hier zeichnest, sicherlich ein Paradies.
Benutzeravatar
DerSnake
Beiträge: 3855
Registriert: 23.11.2007 00:17
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von DerSnake »

Wie kann man in Zeiten von SteamSale/Key Shops ect ernst noch Spiele raupkopien? Ich meine die Spiele werden ein auf den PC so schon teils hinterher geworfenen.

Die paar € wird man wohl doch haben -.-
Marktplatz: 20 Positive 0 Negative (22.2.2015)
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Kajetan »

Lord Hesketh-Fortescue hat geschrieben:Erstens setzt doch eine Versicherung gerade den Schadensfall voraus. Für den sie dann nämlich einspringt.
Richtig. Aber gibt es etwa keinen Diebstahl, wenn es keine Versicherung gäbe? Die Versicherung minimiert das Risiko, welches im selben Ausmaß auch ohne Versicherung besteht. Als Ladenbesitzer muss ich Ladendiebstahl einkalkulieren, auch wenn bei mir nie etwas geklaut wird. Es ist ratsam, gerade bei Firmen mit größerer Belegschaft, Versicherungen gegen Veruntreuung oder Diebstahl durch Mitarbeiter abzuschliessen. Das kommt die Firma letztendlich billiger, denn Mitarbeiter mit langen Fingern gibt es IMMER. Und seien es nur die traditionellen Büroartikel, die sich gerne spontan in Luft auflösen, wenn gerade keiner hinschaut.
Hier ist es doch völlig irrelevant, wie der Geschädigte sich (auf zivilrechtlichem Weg) seine Kohle wieder reinholt. Diese Trennung zwischen Straf- und Zivilrecht hat sich bisher imho als sehr sinnvoll erwiesen, da es andernfalls zu absurden Auf- und Gegenrechnungen aus völlig unterschiedlichen Bereichen (mit jeweils völlig unterschiedlichen Zielen) kommt.
Ich sehe das in Teilbereichen mittlerweile anders. Das Extrembeispiel sind hier Fälle, wo der Firma ein wirtschaftlicher Schaden von genau NullkommaNull Euro enstanden ist, weil nicht verkaufte Waren sowieso weggeschmissen (!) werden sollten, der Mitarbeiter diese Waren dann aber selber eingesteckt hat, anstatt sie ordnungsgemäß zu vernichten. Rein juristisch ein glasklarer Diebstahl, ein Schaden ist aber nicht entstanden.
Zweitens geht doch der juristische Schadensbegriff WEIT über den wirtschaftlichen Schaden hinaus (Gesundheit, Leben, Ehre...). Zudem werden im Tatbestand zu z.B. Raub doch auch ganz andere Dinge sanktioniert, sogar ganz wesentlich: Z.B. die generelle Anmaßung einer Herrschaftsgewalt über fremdes Eigentum, die Nötigung bzw. die Gewaltanwendung (oder deren Androhung), die rechtswidrige Bereicherungsabsicht des Täters...
Keine Frage. Deswegen ja auch der berechtigte Einwurf von dx1, doch bitte zwischen Raub und Diebstahl zu trennen und meine mehrfach wiederholte Einschränkung, dass man immer den Einzelfall betrachten sollte und man nicht alles über einen Kamm scheren kann.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Kajetan »

c452h hat geschrieben:
Vielleicht steht Vergewaltigung dann auch nicht mehr unter Strafe, wenn man den Körper des/der Vergewaltigten auf den Zustand (körperlich/geistig) zurücksetzen kann, den er vor der Vergewaltigung hatte. Für moralfreie Menschen wäre die Zukunft, die Du hier zeichnest, sicherlich ein Paradies.[/quote]
Wenn Du mehr zu bieten hast als dumme, substanzlose und begriffstutzige Polemik, können wir gerne weiterdiskutieren ... ansonsten, hab noch einen schönen Tag :)
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Benutzeravatar
darksim
Beiträge: 425
Registriert: 25.06.2006 18:36
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von darksim »

Kajetan hat geschrieben:
Und das hat sich für EA kommerziell wie ausgezahlt?
Wenn ich EA glauben darf, dann sogar besser als sie es selbst erwartet hätten. Meldungen, dass Sim City locker die Millionenmarke durchbrochen hat, gab es ja genug.
Kajetan hat geschrieben: Hier geht es um eine Showveranstaltung für die Investoren und um nichts anderes.
Dem kann ich nicht widersprechen, halte es auch durchaus für möglich, ja. Das eine schließt das andere aber nicht zwangsläufig aus.
Jede anbrechende Minute ist eine neue Chance sein Leben zu ändern.


http://www.kultmags.com <- Große Videospiel-Magazin Datenbank

Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos

Beitrag von Kajetan »

Sir Richfield hat geschrieben:Aber Videospiele, Kunden und deren Emotionen sind Kajetans Steckenpferd, da halte ich mich raus.
Mir geht es darum, den Widerspruch in der Argumentation von Publisher & anderen Befürwortern von Kopierschutzsystemen aufzuzeigen, die fast ausschliesslich mit wirtschaftlichen Argumenten kommen, die dann aber regelmäßig daran scheitern eben diesen postulierten wirtschaftlichen Schaden nachzuweisen, bzw. den wirtschaftlichen Nutzen solcher Systeme.

"Moral" wird von der Seite der Industrie nie in den Mund genommen. Aber wer mit Moral ankommt, der sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass dies eine höchst subjektive Sache ist, die jeder mit sich selber ausmachen sollte. Und gerade im Urheberrecht gibt es viel zu viele offene Fragen, welche Handlung hier "gut" und welche "schlecht" sein soll. Sogar bei Mord und Körperverletzung treffen wir Menschen feine Unterschiede. Ist der Mord an einem Tyrannen gut? Ist es Mord, wenn ein Soldat im Kriegfall auf Befehl Menschen tötet. Warum bekommen manche Menschen Orden, wenn sie andere Menschen töten, anstatt ins Gefängnis geworfen zu werden?

Moral ist nach meiner Ansicht eine ziemlich beschissene Basis, um darauf Gesetze zu bauen, die halbwegs sinnvoll sind.
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
Benutzeravatar
Kajetan
Beiträge: 27139
Registriert: 13.04.2004 10:26
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle - Endloser Aufzugaufenthalt für Raub

Beitrag von Kajetan »

darksim hat geschrieben:Wenn ich EA glauben darf, dann sogar besser als sie es selbst erwartet hätten. Meldungen, dass Sim City locker die Millionenmarke durchbrochen hat, gab es ja genug.
Ja, natürlich. Meine Frage ist aber ... wo ist der kausale (!) Zusammenhang zwischen Online-Only und großem kommerziellen Erfolg? Denn korrelieren kann jeder :)

Hätte sich Sim Shitty auch ohne Cloud gut verkauft? Wie viele Kunden haben sich das Spiel gekauft, gerade WEIL es zum Release keine lauffähige Warez-Version gab? Wie groß ist der Einfluß von DRM oder No-DRM auf den Umsatz eines äusserst populären Titels, wo man weiß, dass die große Mehrheit der Kunden vor allem wegen des Namens zugreifen und vom technischen Hintergrund gar keinen Schimmer haben?
https://seniorgamer.blog/
Senior Gamer - Deutschlands führendes Gamer-Blog für alte Säcke!
maho76
Beiträge: 2336
Registriert: 13.09.2012 13:51
Persönliche Nachricht:

Re: The Talos Principle

Beitrag von maho76 »

Wenn Du mehr zu bieten hast als dumme, substanzlose und begriffstutzige Polemik, können wir gerne weiterdiskutieren ... ansonsten, hab noch einen schönen Tag :)
na, so polemisch ist ... doch er ist es, hast recht. ;)
nichtsdestotrotz: auch bei einem null-schaden-Diebstahl im Supermarkt werden die Verkäufer(innen) rund gemacht wenn es ausufert obwohl sie meist nix für können, und wenn sich der Chef nur abreagieren will. ein schaden entsteht also (99,99%-fast) immer, oft halt nicht dort wo es offfensichtlich ist. und ein moralisch basiertes urteil (ohne entstandenen schaden) ist nicht gleichzusetzen mit veralteten ansichten oder gar rache sondern eine erziehungsmassnahme um in sozialen Strukturen angemessen "miteinandern" zu können.
Aber wer mit Moral ankommt, der sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass dies eine höchst subjektive Sache ist, die jeder mit sich selber ausmachen sollte.
moral ist die Basis des sozialen miteinanders auf der Gesetze begründet werden und absolut nichts was man nur mit sich selbst ausmacht solange man irgendwie teil eines sozialen geflechts sein will oder muss.

der threadtitel enthält das entscheidende wort: Prinzipien.
Antworten