Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

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DARK-THREAT
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von DARK-THREAT »

Palmtops hat geschrieben: 05.05.2017 13:16
Sir Richfield hat geschrieben: 05.05.2017 13:09
Palmtops hat geschrieben: 05.05.2017 13:06 Die großen machen schon 5 stellige Beträge im Monat, selbst kleinere verdienen mehrere Tausend. Btw. muss man sich als Youtuber ja so hart qualifizieren im gegensatz zu einem normalen Beruf. Im übrigen ist das keinesfalls Neid von mir sondern das aufzeigen der Unverhältnismäßigkeit.
Der Neid kommt daher, dass du das für unverhältnismäßig hälst!

Ansonsten lies doch einfach mal die Definition von "Beruf". Du wirst erkennen, dass "Vollzeit YouTuber" ein solcher IST.
Nur weil er anders aussieht als dein Alltag ist das nicht weniger "normal".
Ich habe nie behauptet das Youtuber kein Beruf ist, aber es ist halt kein Traditioneller. Wenn du es aber für gerecht hälst das ein Maurer (z.b.) Monatlich 2000€ verdient und mit 60 in Rente muss weil sein Körper kaputt ist oder ein Youtuber 6 - 8 Tausend verdient und das ganze von seinem Zimmer aus und du das dann noch für Gerecht hälst, fehlt es dir Eindeutig an Objektivität.
Also ich finde 2000 Euro, auch für einen Maurer, echt gut. Unser eins hat Netto um 1100 Euro und muss davon leben. Als normal angestellter Arbeiter.

Nur mal so eingeworfen.

Ja, ich finde btw auch, dass Youtuber für das was sie tun, zu viel Geld dafür bekommen. Ich persönlich habe da sowieso eine eigene Meinung darüber, denn wenn ich Content ins Internet stelle (Webseiten, Videos...),dann arbeite ich ganz ohne nervige Werbung und dafür verdiene ich eben nichts dran. Denn was ich hasse (Werbung), soll kein anderer Nutzer mit belästigt werden.
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th3orist
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von th3orist »

Das Problem ist doch, dass der Maurer zu wenig verdient und nicht dass der Youtuber zu viel bekommt. Die Frage von Gerechtigkeit ist im Kapitalismus leider keine gute, weil das System halt nicht im idealistischen Sinne gerecht ist denn es hat mit Moral nichts am Hut.
Also: Statt selbstgerecht zu sagen dass der andere sich doch mit seinem Lohne mal bitte begnügen solle und froh sein solle dass usw... stattdessen sollte man lieber auch für sich mehr Geld herauskämpfen versuchen. Das schlimmste ist wenn Leute, die auf Lohn angewiesen sind, sich wechselseitig zerfleischen.
Ein Commerzbankangestellter hat mehr mit einer Currywurstverkäuferin im 2qm Imbiss in der Fußgängerzone gemeinsam als mit seinem Filialleiter.
Zuletzt geändert von th3orist am 05.05.2017 18:03, insgesamt 2-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

th3orist hat geschrieben: 05.05.2017 17:47 Sir Richfield, das stimmt schon mit der Selbstzerstörung, aber gleichzeitig finde ich ist das ein etwas heuchlerisches Argument Seitens so mancher Youtuber, denn denen gehts ja um sich und nicht um die Plattform, was ja auch legitim ist. Aber dann muss das auch so formuliert werden (tun ja viele auch), und nicht hintenrum, von wegen die Plattform selbst kann das doch nicht wollen, weil [Gründe].
Deshalb versuchte ich das mit dem "von aussen" etwas einzuschränken. YouTube wird höchstwahrscheinlich nicht implodieren, wenn ein paar YouTuber ausfallen, auch wenn die Millionen von Zuschauern haben.
So denkt Google auch, sonst würden die nicht so offensichtlich den anderen Firmen nachgeben.

Und es gehört schon eine Portion Selbstüberschätzung dazu, sich für den zu halten, der YouTube am Kacken hält. Auch als Gruppe, auch wenn man Millionen Follower hat.

Und damit wären wir an einem Punkt angelangt, an dem ich anfange, so zu klingen wie Ronny.

Denn es stimmt schon, wenn ein YouTuber Google fragen würde "Hör mal, Alphabet, dieser Glasbaustein in Play-Button Form, bedeutet der was?", dann ist die Antwort ein klares "Nein!".
Google juckt es einen Scheiss, ob es deinen Kanal gibt oder nicht. Google interessiert sich auch nicht dafür, ob du deinen Hund morgen noch füttern kannst. Um die Ecke gibt's das nächste Musikvideo gesponsort von der Musikindustrie mit Werbung von der Musikindustrie. Es lebe der Kreiswichs.

Die Fragen sind: Erlange ich diese Erkenntnis und was mache ich mit ihr?

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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

Und die Antwort darauf wird individuell nicht einfach sein.

Zudem reden wir von der Unterhaltungsindustrie, da ticken manche Uhren anders. Wenn du ein Publikum hast, kannst du nicht so einfach sagen "Tschö, wir sehen uns dann bei Twitch."
Die Platform zu wechseln ist nicht einfach.
Und die Alternative, etwas zu machen, was einem nicht liegt oder keinen Spaß macht... nun, wie würdest du dich fühlen?

(Dieses Verhältnis geht ja so weit, dass der Leuchtturm der Integrität, John Bain, jetzt doch wieder SEGA Spiele anguckt.)

th3orist
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von th3orist »

Sir Richfeld, wie gesagt, ich stelle mich ja auch nicht hin und sage dass jeder ein Anrecht auf Entlohnung hat wenn man ein Video hochlädt. Ich sage aber dass es okay ist für etwas sich einzusetzen, was nun mal eine Zeit lang halt funktioniert hat, wie schlecht und recht auch immer. Und wenn das manchen Leuten dazu verholfen hat nen Auskommen zu bekommen dann ist das doch super, das ist dann auch aus ihrer Sicht erhaltungswürdig und ich schwinge mich nicht zum rechtschaffenen Moralapostel auf der denen etwas missgönnt nur weil deren "Beruf" nicht staatlich anerkannt ist. In diesem System versuchen wir alle mehr oder weniger zu überleben. Nur wenige Player haben die Macht die Marschrichtung vorzugeben. Insofern werde ich mich garantiert nicht gegen die stellen mit denen auch ich als einer der nicht seine Zehn Tausende im Monat verdient, in einem Boot bin so gesehen. Und ich finde generell gibts in Deutschland diese Kultur des Missgönnens und des rechtschaffenen Sich-Drüber-Stellens und das kommt mir hier in dem Thread krass durch. Nur weil andere halt mal nen anderen Weg gegangen sind den man zu ängstlich oder zu unkreativ war zu gehen, deswegen gönnt man denen jetzt so richtig den Reinfall. Find ich halt schwach.
Denn, was sagt man dann damit: Leute, play it safe, riskiert nichts, bleibt immer in Reih und Glied.

Edit: Wegen dem Beitrag unter mir: Genau, darum gehts auch, dass das nicht unbedingt sehr transparent ist.
Zuletzt geändert von th3orist am 05.05.2017 18:12, insgesamt 2-mal geändert.
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

ronny_83 hat geschrieben: 05.05.2017 17:52Einerseits hast du recht, anderseite kann man das auch umgedreht sehen: Google will nicht 100% der Einnahmen behalten, sondern teilt diese nach eigenen Maßstäben auf. Weil Google die Youtuber ja nicht beauftragt und vertraglich verpflichtet hat, das zu tun, was sie tun. Sie wurden mit den AGBs voher nur gewarnt, dass Google sich das Recht vorbehält, vor deren Videos Werbung zu schalten.
Korrekt.

Die Frage ist: Warum tut YouTube das? Warum hat Google angefangen, die Videohochlader an den Einnahmen zu beteiligen?
Altruismus schließe ich einfach mal aus...
Die Grundidee, damit mehr Leute zu haben, die Content produzieren, damit die Platform aufblüht allerdings auch.

Das ändert natürlich nichts daran, dass man sich sehenden Auges in die Gefahr begibt.
Ich kann allerdings nachvollziehen, dass man sich mindestens ärgert, wenn die Regeln permanent und versteckt geändert werden.

Oder wie findest du Änderungen im Steuerrecht so? :)

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Peter__Piper
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Peter__Piper »

DARK-THREAT hat geschrieben: 05.05.2017 17:54
Also ich finde 2000 Euro, auch für einen Maurer, echt gut. Unser eins hat Netto um 1100 Euro und muss davon leben. Als normal angestellter Arbeiter.
Dann solltest du bei "unser eins" das Problem suchen - und nicht dem Maurer seine 2000 € als ausreichend attestieren :roll:

Im Handwerk wird eh zu wenig bezahlt. Aber da gibt es genug Berufsgruppen die noch schlechter dran sind was angemessene Bezahlung angeht.
Der Angestellte im Büro ist da eher nicht so stark von betroffen :wink:

Naja, aber wenn ich sehe wie hier mit der Neidkeule um sich geprügelt wird und der Kapitalismus in all seinen Facetten bis aufs Blut verteidigt wird.... Macht ihr mal :mrgreen:
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

Peter__Piper hat geschrieben: 05.05.2017 18:11Nund der Kapitalismus in all seinen Facetten bis aufs Blut verteidigt wird.... Macht ihr mal :mrgreen:
Hab ich was überlesen?

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Peter__Piper
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Peter__Piper »

th3orist hat geschrieben: 05.05.2017 18:00 Das Problem ist doch, dass der Maurer zu wenig verdient und nicht dass der Youtuber zu viel bekommt. Die Frage von Gerechtigkeit ist im Kapitalismus leider keine gute, weil das System halt nicht im idealistischen Sinne gerecht ist denn es hat mit Moral nichts am Hut.
Also: Statt selbstgerecht zu sagen dass der andere sich doch mit seinem Lohne mal bitte begnügen solle und froh sein solle dass usw... stattdessen sollte man lieber auch für sich mehr Geld herauskämpfen versuchen. Das schlimmste ist wenn Leute, die auf Lohn angewiesen sind, sich wechselseitig zerfleischen.
Ein Commerzbankangestellter hat mehr mit einer Currywurstverkäuferin im 2qm Imbiss in der Fußgängerzone gemeinsam als mit seinem Filialleiter.
Danke dir :Daumenrechts:
Ein Lichtsrahl in der Dunkelheit dieses Threads
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Dave Gaming
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Dave Gaming »

Sir Richfield hat geschrieben: 05.05.2017 13:34
Show
Ich habe da so ein paar "mittelere" im Abo.
Die würden sich freuen, wenn sie eine 40 Stunden Woche hätten. Und wie sicher deren Zukunft ist, das sehen wir ja gerade in der News.

Wenn YouTuber oder, schlimmer, Twitch Streamer ihre Zeiten nicht halten, dann merken die das sofort und drastisch. Und nicht nur, weil die von ihren Zuschauern mehr als nur sonst beleidigt werden.
Sondern weil die Abozahl sofort schwankt, wenn du nicht "lieferst".

Schlimmer noch, denen fehlt direktes echtes Feedback zu ihrer Arbeit. Bei mir gibt es die technische und redaktionelle Freigabe und den direkten Kontakt zum Kunden.
Als YouTuber musst du auf die Zugriffszeiten warten UND hoffen, dass dich nicht ein Claim oder Strike dazwischen kommt.
Und das passiert auch, wenn man seinen Vorgarten filmt - ohne Musik.

Also ICH empfinde das als streßig.

Aber, wie gesagt, das bin nur ich! Ich hatte auch mal die Idee, aus Scherz ein paar Videos zu machen.
Aber ich habe überlegt, was mich das Equipment kosten würde, wie viel Zeit ich dafür "opfern" müsste und vor allem kam dann ein Kundentermin dazwischen, bei dem ich mehrere Tage am Stück für Stunden fast ohne Unterbrechung reden musste.
Und dann war dieser "Traum" für mich schnell gestorben. ;)
Möchte mich grad mal für deine Kommentare bedanken - auch die vorigen und nachfolgenden - mit denen du auch ein wenig die andere Seite durchleuchtest. Hier wird leider ein wenig zu sehr pauschalisiert, was "Youtuber" angeht. Es ist zwar einerseits etwas, was man sehr gerne tut - und demnach ist es auch erstrebenswert, es zu seinem Beruf zu machen - doch mit viel Aufwand ist das alles ebenfalls verbunden, was ich dem einen oder anderen hier näherbringen möchte, da hier doch etwas Unwissenheit vorherrscht - und nein, ich glaube nicht, dass ich ein stressigeres Leben als ein Neurochirurg habe, möchte mir aber auch nicht immer wieder anhören, wie einfach das Leben als Content Creator sei (den man nach der Logik auch sehr einfach selbst ausüben könnte, statt sich zu echauffieren):
Mit Youtube schlägt man nämlich den Weg der Selbstständigkeit ein. Grundsätzlich bedeutet das für einen zwar gewisse Freiheiten, doch wenn man das Klischee des klassischen Youtubers ausblendet, der sich durch Clickbaiting profiliert, kommen bei allen anderen stets Versuche, sich neue Gedanken zu machen und ihre Videos zu verbessern. Das alles beginnt mit der Erlernung von Photoshop (in meinem Fall GIMP), von Schnittprogrammen, dem korrekten Aufsetzen einer passenden Beschreibung und in allererster Hinsicht: Dem guten Kommentieren, parallel zum Spielen, was ebenfalls auf höherem Niveau sein sollte, da man sonst gerne mal Leute - zurecht - verärgert, wenn man zum x-ten Mal an einer Stelle stirbt.
Allein das Erlernen guten Kommentierens benötigt Monate und selbst dann lernt man immer weiter dazu. Nimmt man es gänzlich ernst, stellt man sich auch mal gerne vor den Spiegel und diskutiert eine halbe Stunde über ein aktuelles Thema, um die Artikulation aufzuwerten. Die Freiheiten, die man als Selbstständiger hat, weichen dem ewigen Drang, sich zu verbessern. Ich selbst habe mehrere Nächte fast schlaflos verbracht, weil ich in etlichen Plugins zahlreiche Einstellungen ausprobiert habe, mit denen meine Videoqualität besser wird (da Youtube nur recht niedrige Bitraten zulässt und das Bild ohne Nachbearbeitung recht verschwommen aussieht). Vor Kurzem holte ich mir Mikrofon & Mischpult für knapp 500€ und zuletzt startete ich auch meine neuste Formel 1-Saison, in der ich einige Stunden mit dem Modden der Inhalte verbracht habe und unzählige weitere, um mir Gedanken zur Inszenierung und zur Umsetzung dieser zu machen. Besonders viel Zeit haben die eigens erstellten Grafikeinblendungen benötigt, ebenfalls wie das Integrieren der TV-Kamera im Rennverlauf. Bei Letzteren - auch wenn man es kaum merkt - sind ebenfalls dynamische Kamerafahrten eingearbeitet.
Während bereits ungeschnittene Let's Plays einer größeren Vorbereitung bedürfen und bei aufmerksamer Produktion ebenfalls ein wenig Zeit benötigen - ich beispielsweise nehme meine Audiospur separat auf, damit ich die Lautstärke im Spiel in bestimmten Szenen anpassen kann (hiermit geht einher, dass ich die Spuren ebenfalls synchronisieren muss) - benötigt man in Videos wie der neuen Formel 1-Saison Stunden an Arbeit für die Umsetzung der zuvor erarbeiteten Ideen.
Show
(Vgl. vorher https://youtu.be/5w7EYqdTWYY & nachher https://youtu.be/lx2KP0W3Qic - In den ersten 3-4 Minuten bemerkt man bereits einen gigantischen Unterschied hinsichtlich der Inszenierung, für die man den Aufwand auf sich genommen hat)
Natürlich hat man auch noch andere Sorgen als lediglich die Videos: Man führt quasi sein eigenes kleines Unternehmen, was bedeutet, dass man auch Kontakte knüpfen & pflegen muss. Man muss sich um Steuerfragen kümmern, ebenso wie um Krankenversicherung & co. Und wenn man wie ich mit 22 auch noch in Vollzeit studiert und dennoch Youtube betreiben möchte, dann muss man sich auch mal im sozialen Leben hin und wieder mal stark einschränken. Und natürlich muss man auch - was hier korrekterweise festgehalten wurde - seine Präsenz über viele Plattformen streuen und sich ein zweites Standbein schaffen, was sehr zeitaufwendig ist. Das schaffe ich zwar auch schon mit meinem Studium in "Economics", aber da ich definitiv weiterhin im kreativen Bereich tätig sein will, versuche ich auch, möglichst auf Twitch, Facebook, Instagram und Twitter, neue Leute zu erreichen, um im Worst Case, also wenn Youtube komplett down ist, ein passendes Substitut zu haben.

So, wollte meine Erfahrungen der letzten 2,5 Jahre auf der Plattform auch mal geteilt haben und hoffe, dass der Kommentar als genau das gesehen wird - als Erfahrungsbericht. Mit dem Blick hinter die Kulissen kann man hin und wieder wohl auch sein eigenes Bild erweitern und da ich als langjähriger Zuschauer beide Perspektiven kenne, denke ich, dass ich von einigen empfundene Punkte verstehen, und gut auf sie eingehen kann. Jetzt muss ich aber wirklich los. Prey erwartet mich :Hüpf:
21 Jahre alt und seit 18 Jahren leidenschaftlicher Gamer: http://www.youtube.com/DaveGaming
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

Wenn ihr dieses Fass aufmachen wollt*, dann lasst uns doch mal vorne anfangen:
Wie war/ist denn so Computec Media GmbHs Einstellung zum Mindestlohn?
Ich darf euch daran erinnern, Verlage haben für die Zusteller ihrer Printprodukte eine Ausnahme bei den von uns gewählten Volksvertretern rausgehandelt. Weil sonst Morgen kein Journalismus möglich gewesen wäre.


*Also mit der Neidkeule, Kapitalismuskritik, und so...
Da steht jetzt ein großer Post zwischen, das könnte den Zusammenhang stören.

Und zur Einordnung: Ich bin da bei euch! Aber das ist ein anderes Problem und das sind wir alle als Gesellschaft (selber) schuld!

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DARK-THREAT
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von DARK-THREAT »

Peter__Piper hat geschrieben: 05.05.2017 18:11 Dann solltest du bei "unser eins" das Problem suchen - und nicht dem Maurer seine 2000 € als ausreichend attestieren :roll:

Im Handwerk wird eh zu wenig bezahlt. Aber da gibt es genug Berufsgruppen die noch schlechter dran sind was angemessene Bezahlung angeht.
Der Angestellte im Büro ist da eher nicht so stark von betroffen :wink:
Das das Handwerk, gerade in meiner Region, nicht gut bezahlt wird, brauchst du mir nicht zu sagen. Ich selbst habe ja ein Handwerk (Tischler) gelernt und musste in meinen Lehrjahren schon Hungerlöhne bekommen (160 Euro im 1. Jahr, 200 im 2. & 225 Euro im 3. Jahr). Daher kenne ich persönlich den Markt.
Allerdings ist das Problem sicher nicht bei mir, sondern hängt an dem Staat, der es zu lässt das solche Tarifverträge mit dem Mindestlohn (extra weniger für die neuen Bundesländer gegenüber den Alten!) entstehen, ohne das ich Mitspracherecht hab oder hatte... und dann muss man noch 50 Euro Lohnsteuer nachzahlen, weil man in 2015 eine "Lohnerhöhung" auf 8,50 bekommen hatte. Man hat ja zu viel Geld.
Aber um das ab zu kürzen und jetzt ohne dass ich mich künstlich aufregen muss. Wie gesagt habe ich das Problem gefunden und das liegt nicht bei "unser eins".
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Sir Richfield
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Sir Richfield »

Fünfter, du Kacknoob!
(Ich finde, du hast eine zu nette Community ;) )

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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Peter__Piper »

Sir Richfield hat geschrieben: 05.05.2017 18:21 Wenn ihr dieses Fass aufmachen wollt*, dann lasst uns doch mal vorne anfangen:
Wie war/ist denn so Computec Media GmbHs Einstellung zum Mindestlohn?
Ich darf euch daran erinnern, Verlage haben für die Zusteller ihrer Printprodukte eine Ausnahme bei den von uns gewählten Volksvertretern rausgehandelt. Weil sonst Morgen kein Journalismus möglich gewesen wäre.


*Also mit der Neidkeule, Kapitalismuskritik, und so...
Da steht jetzt ein großer Post zwischen, das könnte den Zusammenhang stören.

Und zur Einordnung: Ich bin da bei euch! Aber das ist ein anderes Problem und das sind wir alle als Gesellschaft (selber) schuld!
Ehrlich gesagt möchte ich das Fass doch lieber ruhen lassen.
Verstehe mich nicht falsch - wäre sicher eine interessante Diskussion mit einigen von euch.
Aber wir sind hier in einem Spielediskussionsforum wo eh keine Politikdiskussionen erwünscht sind.
Und ich denke in Anbetracht das sich der Mustermann und Zinsim hier auch schon tummeln, würde das ganze eh nicht gut ausgehen :wink:
DARK-THREAT hat geschrieben: 05.05.2017 18:23 Aber um das ab zu kürzen und jetzt ohne dass ich mich künstlich aufregen muss. Wie gesagt habe ich das Problem gefunden und das liegt nicht bei "unser eins".
Ich möchte da garnicht groß drauf eingehen - da ich mich ein wenig davor fürchte was hinter dieser Aussage steht...
Aber wie auch schon der Richfield sagte - wir sind alle mit unserem Verhalten auch teil des Problems.
Es hilft nicht viel sich ein Feindbild wie "den Staat" oder "die da oben" zu erschaffen.
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von FlyingDutch »

Öhm... also auch wenn es vielleicht ein wenig über das eigentliche Thema hinausgeht:

Die Unterscheidung in Kapitalismus und Sozialismus (als Gegenentwurf) die hier in diesem Zusammenhang häufiger statt findet, empfinde ich als undifferenziert.

Zuerst einmal ist es für mich schwierig sich vorzustellen, wie sich ein sozialistisches System für den Bürger darstellen würde, denn soweit ich weiß, gab es noch keinen Staat auf dieser Welt, in dem es wirklichen Sozialismus gab. Alles was sich in da unter dem Begriff sozialistischer Staat getummelt hat, waren i.d.R. nichts anderes als verkappte Diktaturen.

Genauso gibt es nicht einen einzigen Kapitalismus, sondern verschiedenste Ausprägungen. Als Gamer (und ich nehme mal an, dass es von denen hier einigermaßen viele gibt) kann mein Hobby eigentlich nur im Kapitalismus (von meinem aktuellen Kenntnisstand ausgehend da es wie gesagt, noch keinen Sozialismus gab) zur vollen Blüte kommen.
Ich stehe zwar auf den Star Trek Gedanken (Der Mensch arbeitet um sich und den Rest der Menschheit weiter zu entwickeln) halte ihn aber für sehr utopisch :)

Ich mochte eine soziale Marktwirtschaft wie wir sie mal in Deutschland hatten. Ich persönlich stehe auf Konsum und ich würde einfach mal dreist behaupten, dass es den meisten Gamern so geht. Das unsere verhältnismäßig nette Form des Kapitalismus sich immer mehr zugunsten eines Neoliberalismus verabschiedet, finde ich hingegen schon sehr besorgniserregend.

Das die darauf folgenden gesellschaftlichen Veränderungen Nährboden für Populismus sind, sollte jetzt nicht so sehr verwundern.

Und nun komme ich zum Schluss doch noch auf das Thema: Solange es Menschen gibt, die mit 40 Stunden Arbeit ihren Lebensunterhalt nicht bestreiten können (und dabei ist es aus meiner Sicht erst einmal völlig egal, ob man den ganzen Tag Produkte über eine Scannerkasse zieht, Toiletten putzt oder die Blätter an den Bäumen im Herbst bunt einfärbt) kann ich sehr gut verstehen, wenn andere Menschen mit Unverständnis und Neid reagieren, wenn z.B. Youtuber (wenn auch nur einige wenige) ein Vielfaches von dem mit relativ wenig Aufwand verdienen. Wenn man dann noch, der Unterhaltungsform "Youtuber" nichts abgewinnen kann, dürfte das Unverständnis noch etwas steigen. Wobei Youtuber eigentlich nicht in die Verdienstbereiche kommen die ich anprangern würde :D. Aber irgendwie musste ich ja noch die Kurve zum Thema kriegen :)
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