Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

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Peter__Piper
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Peter__Piper »

Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 08.05.2017 09:03
th3orist hat geschrieben: 05.05.2017 18:00 Das Problem ist doch, dass der Maurer zu wenig verdient und nicht dass der Youtuber zu viel bekommt. Die Frage von Gerechtigkeit ist im Kapitalismus leider keine gute, weil das System halt nicht im idealistischen Sinne gerecht ist denn es hat mit Moral nichts am Hut.
Also: Statt selbstgerecht zu sagen dass der andere sich doch mit seinem Lohne mal bitte begnügen solle und froh sein solle dass usw... stattdessen sollte man lieber auch für sich mehr Geld herauskämpfen versuchen. Das schlimmste ist wenn Leute, die auf Lohn angewiesen sind, sich wechselseitig zerfleischen.
Ein Commerzbankangestellter hat mehr mit einer Currywurstverkäuferin im 2qm Imbiss in der Fußgängerzone gemeinsam als mit seinem Filialleiter.
Der Maurer verdient nicht zu wenig Geld. Er verdient genau soviel, wie jemand bereit ist, für diese Arbeit zu zahlen.

Und, ja der Markt hat keine Moral. Wem das nicht passt, es gibt schöne sozialistische Staaten. Da kann man glücklich werden, wenn einem der Kapitalismus nicht passt.
heretikeen hat geschrieben: 05.05.2017 23:21 Die Tulpen waren ihr Geld damals auch wert. Und die Dotcom-Blase damals war auch grundsolide.

Will sagen: Wart ab, bis die Unternehmen rausfinden, dass sich die in den Hype investierte Kohle nicht lohnt, dann ist da ganz schnell wieder Ruhe.
Auf Deutsch, der Markt wird sich wieder regulieren? Dann ist doch alles ok.
Es gibt keine sozialistischen Staaten :roll:
Und bevor du jetzt anfängst weiter rumzutrollen - dann war die NSDAP auch sozialistisch...

Und ein rein kapitalistisches System reguliert sich auch nicht friedlich von alleine, wie du es hier darstellst.
Da wird mit Instrumenten reguliert die in einem rein kapitalistischem System garnicht exestieren dürften.

Solchen Vögeln wie dir würde ich mal wünschen in einem reinem kapitalistischem System zu leben, ohne jegliche Moral.
eigentlichegal
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von eigentlichegal »

stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Ich finds ja toll, wie einige hier bemängeln, dass YouTube Content erstellen, ja nicht mal ne "ordentliche/normale" Arbeit ist...
Was da als ordentlich angesehen wird mag schonmal divergieren, aber von dem bisschen was ich kenne, kann ich nur sagen, dass die Videos erstaunlich schlecht gemacht sind. Und damit meine ich nicht nur die Schnitttechnik oder die Moderation, sondern vorallem auch die Recherche. Von einem kreativen Anspruch sind viele ebenfalls meilenweit entfernt. Und da liegt meines Erachtens genau der Hund begraben, wenn gesagt wird, die Youtuber machen keinen richtigen Job: Denn es gibt so viele schlechte Youtuber, das die, die wirklich gut sind zumindest in der Wahrnehmung kaum ins Gewicht fallen. Natürlich verdienen die auch kein Geld, was wiederum nur erklärt, wieso Leute glauben, es sei kein richtiger Job.
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Ich kann nicht umhin zu sagen, dass da wohl nicht nur Neid spricht aus den Leuten, die halt so leben wie "alle" leben, Verkäufer, Büroangestellter oder sonstiges ist und damit vielleicht zufrieden vielleicht auch unzufrieden ist und sieht, dass andere Leute abseits der etablierten Wege die Chuzpe haben, eine Leidenschaft zu einer Arbeit zu machen und dann vielleicht mit ganz viel Glück auch noch wen finden der sie dafür bezahlt.
Und du nimmst die Überzeugung, dass diese Personen ihren Job nicht gerne machen woher genau?
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 der Allgemeinheit und der Gesellschaft dienen müssen
Nun, das wäre doch wünschenswert, wenn alle Jobs dieses Kriterium erfüllen würde, oder nicht?
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 alles wofür man nicht erwerbstätig bezahlt wird sowieso keine Arbeit ist und alles was in irgendeiner Art und Weise mit Kreativität und Kunst zu tun hat auch nix mit Arbeit zu tun hat, sondern nur Freizeitbemüßigung ist.
Widersprichst du dir hier nicht selbst mit folgendem Abschnitt?
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Aber ich mache das auch nicht um groß damit Geld abzucashen, sondern weil ich etwas machen will, was für mich sinnvoll ist und nicht für alle anderen Menschen, bloß NICHT für mich. Sollte ich je so groß werden, dass ich was damit verdien, ist das "nur" willkommenes Extra.
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Jeder, der das nicht tut, ist automatisch ein freakiger Außenseiter, der nicht ganz richtig ist im Oberstübchen.
Das sehe ich ehrlich gesagt nicht. Jeder kann in Deutschland und auch Österreich sein Leben leben, wie er oder sie es für richtig hält. Nur wie du ja selbst sagst: Geld verdienst du im Moment mit Youtube-Videos nicht. Also irgendwo muss ja das Geld herkommen, damit du deine Leidenschaft umsetzen kannst. Und ich vermute, dieses Geld kommt auf die ein oder andere Weise tatsächlich aus den Allerweltsjobs, die du als so profan deklarierst.
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Praktisch keine intellektuellen Vorkenntnisse nötig womit jeder Depp es machen kann,
Welch Ironie, dass du das den untersten Beamten vorwirfst, genau das aber in sogar noch größeren Maße auf Youtuber zutrifft. Ich wette nämlich, dass auch ein österreichischer Beamte der untersten Stufe sollte einen Schulabschluss haben, was Youtuber nicht haben müssen um Youtuber zu sein. Nur damit das nicht falsch verstanden wird: Man braucht keine formale Ausbildung um clever zu sein, ganz sicher nicht. Aber das Argument, was ich zitiert habe fand ich einfach zu widersinnig...
stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Wenn ich heut meiner Mutter sag "Hey ich hab YouTube Videos erstellt [und war damit bis zu einem gewissen Grad kreativ und tüchtig - freu dich für mich]!" ist die erste Antwort "Und, was arbeitest du?" und ich stell das Gespräch schon gleich wieder ein, weil ich könnt ihr noch so lang hint und vorn alles erklären, sie ist genauso eine der Personen, die alle die vorher aufgelisteten Punkte so sehr verinnerlicht hat, dass sie was anderes gar nicht mehr verstehen kann.
Die Frage wäre berechtigt, wenn deine Mutter dich derzeit noch finanziert, obwohl du genauso gut Geld verdienen könntest wie sie anstatt Youtube-Videos zu erstellen. Solltest du aber dein eigenes Geld verdienen, dann dürfte dir ja die Antwort auf die Frage deiner Mutter nicht schwer fallen, oder?
CritsJumper
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von CritsJumper »

stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 15:55 Ich bin da auch erst kürzlich eingestiegen und kann sagen es ist ne Heidenarbeit und da sitz ich nicht wie in den von "euch" hochgelobten Alltagsjobs einfach mal 8 Stunden an einem Ort und verkauf meine Zeit für einen (in meinen Augen) zu geringen Fixpreis. Aber ich mache das auch nicht um groß damit Geld abzucashen, sondern weil ich etwas machen will, was für mich sinnvoll ist und nicht für alle anderen Menschen, bloß NICHT für mich. Sollte ich je so groß werden, dass ich was damit verdiene, ist das "nur" willkommenes Extra.

Ich kann nicht umhin zu sagen, dass da wohl nicht nur Neid spricht aus den Leuten,...
Das ist nicht unbedingt der Punkt. Der Punkt ist das jemand wie du und die anderen Youtuber einen Vertrag unterzeichnen mit einem Unternehmen das dich schlechter bezahlt -nur indirekt über Werbetreibende- und du dem Verfall von etabliertem stärker beförderst wahrscheinlich ohne das du es weist.

Eben weil es einfach ein "neues" Medium ist. Neuland mit ungeschriebenen Gesetzen und ein bisschen Wild West Manier. Aber keine Sorge es sind nicht nur die Inhalte Anbieter sondern auch die Nutzer, welche mit der Art und Weise wie sie ihren Medienkonsum nutzen die Nachfrageseite gestalten.

Ähnlich wie der Wandel wenn Programme oder ganze Internetseiten langsam zu ausschliesslich kostenpflichtigen "Apps" werden.

Ich kann auf einmal richtig gut verstehen warum damals behauptet wurde warum Internet das Fernsehen verdrängt und warum Fernsehen das Radio verdrängte etc.. letztlich wechselt nur das Medium. Ich hoffe dabei aber einfach nur das nicht zu viel im Riss bleibt. Nicht zu große Schäden für die etablierten Zeitungen, Verlage..

Das Problem ist halt das die Internetkonzerne langsam zu groß werden. Es ist nicht mehr nur ein lokaler Privat Sender. Es ist ein riesiger Weltweiter Sender, der nach genau den selben Mitteln der Macht am Informationshebel sitzt.

Wenn er in Zukunft die Medien anbietet und Preise diktiert. Na aber Hallo, was kann da schon schief gehen?

Edit: Ah ja es geht übrigens schon lange nicht mehr über den Inhalt, der ist nahezu vernachlässigbar. Viel wichtiger ist doch eher das Medium geworden oder?
"Ich gewinne aber lieber den Informationskrieg als einen Moralwettstreit." Tara Mcgowan
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Wulgaru »

ChrisJumper hat geschrieben: 08.05.2017 17:04 Das Problem ist halt das die Internetkonzerne langsam zu groß werden. Es ist nicht mehr nur ein lokaler Privat Sender. Es ist ein riesiger Weltweiter Sender, der nach genau den selben Mitteln der Macht am Informationshebel sitzt.

Wenn er in Zukunft die Medien anbietet und Preise diktiert. Na aber Hallo, was kann da schon schief gehen?

Edit: Ah ja es geht übrigens schon lange nicht mehr über den Inhalt, der ist nahezu vernachlässigbar. Viel wichtiger ist doch eher das Medium geworden oder?
Ich frage mich auch deshalb warum Konzerne wie Google immer noch für die Netzneutralität eintreten. Sie sind inzwischen so mächtig, dass sie diesen Baustein im Grunde dafür nutzen könnten ihre Stellung weiter zu festigen.
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ZackeZells
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von ZackeZells »

Wulgaru hat geschrieben: 08.05.2017 17:50
Ich frage mich auch deshalb warum Konzerne wie Google immer noch für die Netzneutralität eintreten. Sie sind inzwischen so mächtig, dass sie diesen Baustein im Grunde dafür nutzen könnten ihre Stellung weiter zu festigen.
Die Präsentation nach aussen hin um zu suggerieren das sie etwas gutes tun - Google = don´t be evil.... :Häschen:
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Wulgaru »

ZackeZells hat geschrieben: 08.05.2017 17:54
Wulgaru hat geschrieben: 08.05.2017 17:50
Ich frage mich auch deshalb warum Konzerne wie Google immer noch für die Netzneutralität eintreten. Sie sind inzwischen so mächtig, dass sie diesen Baustein im Grunde dafür nutzen könnten ihre Stellung weiter zu festigen.
Die Präsentation nach aussen hin um zu suggerieren das sie etwas gutes tun - Google = don´t be evil.... :Häschen:
Jap, es gibt bestimmt irgendwo im Keller von Google eine große Doomsday-Clock die langsam runtertickt....leider gar nicht mal so absurd.... :wink:
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Levi 
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Levi  »

Ähnlich wie bei steam mit ihren goldenen drm Käfig: zufriedene Gefangene sind gemütliche gefangene.
(ich befinde mich in vollen Bewusstsein selbst in diesen Käfigen)
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Kajetan
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Kajetan »

Wulgaru hat geschrieben: 08.05.2017 17:50 Ich frage mich auch deshalb warum Konzerne wie Google immer noch für die Netzneutralität eintreten. Sie sind inzwischen so mächtig, dass sie diesen Baustein im Grunde dafür nutzen könnten ihre Stellung weiter zu festigen.
Weil Google ein erhebliches Interesse daran hat, dass möglichst viele Menschen ohne Einschränkungen das Netz nutzen können. Je mehr User, die keinerlei Begrenzungen unterworfen sind, umso mehr potentielle Anklicker und Besucher von Werbung, umso mehr Einnahmen von den Werbetreibenden. Google ist kein Netzbetreiber und Internet-Dienstleister, der als einzige Möglichkeit zum Umsatzwachstum das künstliche Einziehen und Monetarisieren von Begrenzungen sieht. Google hat auch keinen Bock gierigen Schlundhälsen mehr Geld für bevorzugten Traffic zahlen zu dürfen.
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Wulgaru »

Kajetan hat geschrieben: 08.05.2017 19:17 Google hat auch keinen Bock gierigen Schlundhälsen mehr Geld für bevorzugten Traffic zahlen zu dürfen.
Bis sie diese Gierschlünde aufgekauft haben. Youtube wurde auch nicht von Google gegründet. :wink:
stefan251
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von stefan251 »

@Levi

Nein, aber immer noch rebellischer als das, was ich so abwertend als 0815 Jobs bezeichne ^^

Es mag vl wie Neid rüberkommen, aber auf die Leute bin ich nicht neidisch. Ich gönns ihnen wenn sie damit zurecht kommen, aber ich kann es mir schlicht nicht vorstellen, wie man bei einem Fixjob, wo ma jeden Tag bis ans Ende der Tage hinkräulen muss und meistens jeden Tag dasselbe macht, Spaß empfinden kann. Ja gibt es solche Leute! Ich bewunder sie! Aber verstehen kann ichs nicht.

Aber ja ich glaub geschrieben zu haben "die vielleicht zufrieden vielleicht unzufrieden sind" ^^

@eigentlichegal

Na klar gibts auf YouTube Schund en masse, aber mir gehts da einfach vielmehr um den Denkprozess, etwas ist nur Arbeit, wenn ich Geld dafür kriege, egal was dahinter steckt und alles wo womöglich viel mehr Arbeit dahinter steckt nur halt nicht bezahlt wird, gilt nicht als Arbeit und wir im besten Fall milde belächelt oder abfällig angeschaut.

Siehe oben: "Vielleicht zufrieden vielleicht unzufrieden"

Nein. Schlicht und ergreifend nein. Nicht aus meiner Sicht. Aus meiner Sicht ist es wünschenswert wenn ein Job MIR was bringt, ob da sonst noch irgendwer was davon hat, ist mir denkbar egal.

Ich wüsst nicht, wie ich mir da widersprech: Ich seh meine Tätigkeit als Arbeit an, auch wenn ich damit kein Geld verdiene - weil es etwas ist was ich mit Leidenschaft machen will. Sollte es je der Fall sein, dass Geld dabei rausschaut, nehm ichs - no na - aber wenn das ausbleibt, finde ich es auch nicht tragisch. Weils nicht ums Geld geht.

Und eben genau das ist es, solang man dazu gezwungen wird, nur des Geldes wegen irgendeinen womöglich verhassten Job anzunehmen, kann man weder in D noch in Ö das Leben führen, das man will. Ja, ich sehe das sehr sehr radikal. ^^

Naja, das mit den Beamten war ja als Negativbeispiel genannt für eine Karriere, die gesellschaftlich angestrebt ist. Und ich bin mir nicht mal sicher, ob man bei uns wirklich einen Schulabschluss braucht dafür... Du hast natürlich recht, das jeder Spast auch auf YouTube rumeiern kann, aber das zählt ja in der Logik der Leute sowieso nicht als Beruf.

Ich hab bis vor kurzem gearbeitet, es hat mich trotz der Tatsache, dass es für die meisten Leute, wohl eine simple und leicht durchzuführende Aufgabe gewesen wäre, in mehrere Nervenzusammenbrüche Depressionen und im Endeffekt in ein Burn-Out bugsiert und das in weniger als einem Jahr. Davon hab ich mir Geld zusammengespart. Wie gesagt, ich bin da radikal und vl liegt es auch an dieser Negativerfahrung, dass ich nicht den Pragmatismus habe, zu sagen: "Hey, ich bin zwar nur mein ein gebrochenes Häufchen Elend dank eines mir aufgezwungenen Jobs, aber ich machs halt weil Geld." Da hab ich lieber weniger Geld oder gar keins. Und ja: ich äußere eine ganz besonders ungeliebte Ansicht: da bin ich lieber arbeitslos (im erwerbstätigen Sinn) und beziehe Geld vom Staat, bevor ich meine psychische Gesundheit mit unter 35 komplett ruiniere.
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Levi 
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Levi  »

stefan251 hat geschrieben: 08.05.2017 19:29 @Levi

Nein, aber immer noch rebellischer als das, was ich so abwertend als 0815 Jobs bezeichne ^^

Es mag vl wie Neid rüberkommen, aber auf die Leute bin ich nicht neidisch. Ich gönns ihnen wenn sie damit zurecht kommen, aber ich kann es mir schlicht nicht vorstellen, wie man bei einem Fixjob, wo ma jeden Tag bis ans Ende der Tage hinkräulen muss und meistens jeden Tag dasselbe macht, Spaß empfinden kann. Ja gibt es solche Leute! Ich bewunder sie! Aber verstehen kann ichs nicht.
Du stellst dir einen geregelten Job scheinbar sehr... starr vor. Auf das, wie du es beschreibst, hätte ich auch keinen Bock. Zum Glück gibt's da draußen viele Berufe, die nicht so ablaufen ;)
Gleitzeit ist zum Beispiel ein weit verbreitetes Konzept inzwischen. Auch Leben wir nicht mehr in einer Welt, wo alle nur noch am Fließband arbeiten...


Aber ganz davon ab:
Dein Text zu: "nein, das ist kein Neid" hat nicht mehr zu bieten, als Leute, die deinen Neidvorwurf abwehren ;)

Meine Empfehlung: anstelle die Zeit damit zu verplempern, kurzzeitigen internetfame zu erhalten.... Vielleicht lieber diesr in eine gute Ausbildung/Studium/lernen stecken, so dass du am Ende eben nicht einen solchen Horrorjob annehmen musst.
Wenn dir Videos produzieren Spaß macht, warum dann nicht in Mediengestaltung oder ähnliches gehen? Das sind auch keine molochen Jobs.


(ein Riesen dicken Gruß, an all die Müllleute, Dachdecker, Maurer, Fliesenleger, Bauern und co, die die körperliche Arbeit verrichten. Ihr habt mehr Geld verdient!)
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stefan251
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von stefan251 »

Naja, Levi...

Das wollt ich eigentlich noch zum letzten Beitrag reineditieren, aber dann halt gleich so ^^

Warum mich mein letzter Job so fertig gemacht hat, weiß ich auch nicht. Es war nicht die Tätigkeit an sich, die war wirklich strunzeinfach und es wollte den Job niemand anderer, weil er für die, die dort unter mir dann gearbeitet haben zuviel Verantwortung inne hatte. Konnte ich nicht nachvollziehen. Das war echt easy. Aber das was mich im wahrsten Sinn des Wortes krank gemacht hat, war der ganze Zwang dahinter. Jeden Tag dort hin müssen, seine Zeit absitzen, ohne dass du denkst, du tust etwas für dich sinnvolles - obwohl es tatsächlich ein Job war, der der Gesellschaft etwas brachte. Ich konnte ohne Medikamente nicht mehr schlafen, weil ich nahezu jeden Abend in Panikattacken verfiel, einfach nur aus dem Grund, weil ich dort am nächsten Tag wieder hinmusste, usw... Und leider kann ich echt nicht sagen, woher diese psychische Abwehr gegen "Job an sich" kommt.

Nur Gleitzeit oder auch nicht: diese Grundkonstellation hast du im Grunde bei nahezu jedem Job. Mir fiele zumindest keiner so spontan ein, bei dem es nicht der Fall wäre. Und daher wäre es wohl auch bei jedem anderen Job so - außer ich würde wirklich einen finden der eine Berufung und nicht nur ein Beruf ist.

Sorry, zur Metaphilosophie über Neid oder kein neid fällt mir jetzt nchts mehr ein. Zu müde :wink:

Zumindest denke ich, es geht mir auch nicht um 15 Minuten Ruhm (wobei das auch toll wäre ^^), sondern einfach darum einmal etwas zu tun, was ich will, was ich mir selbst so ausgesucht habe und von dem ich denke, dass es mir Freude bereitet. Ich gehe halt komplett konträr zur Ansicht der Wirtschaft, dass ich als Individuum mein gesamtes (Erwachsenen)Leben daran auszurichten habe, ob eine Tätigkeit ökonomisch ertragreich ist. Deswegen hab ich auch mein Studium nicht danach ausgerichtet, sondern an etwas, was mich interessiert hat. Klar, sehe ich die Diskrepanz zwischen wie die reale Welt nun mal lauft vs. wie ich finde, dass sie laufen sollte (so wie sie es tut jedenfalls nicht) und hätte ich irgendwas mit Wirtschaft oder das schon angeführte Recht studiert würd ich jetzt vl Länge mal Breite abheben, aber ich bezweifle, dass ich zufriedener wäre oder nicht vl schon früher die psychischen Auswirkungen gehabt hätte, unter denen ich jetzt leide.
Zuletzt geändert von stefan251 am 08.05.2017 19:56, insgesamt 3-mal geändert.
johndoe527990
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von johndoe527990 »

Darf ich noch anmerken, dass man sich neben dem Job auch austoben kann?

(Wodurch nebenbei viele Videos bei YouTube entstanden oder entstehen)
stefan251
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von stefan251 »

@douggy

Klar geht das. Millionen Menschen leben es vor. Ich hab nicht das "Glück" einer davon zu sein. Und wie man überhaupt ein Leben führen soll, wenn deine Zeit dafür draufgeht, dass du es halbwegs schaffst, für einen Job zu funktionieren (und nicht mehr), und den Rest der Zeit nur schläfst und bissl was isst, um irgendwie Energie zurückzukriegen und dann deine Zeit im Job verbringst, frag ich mich halt. Wie schon mal gesagt, ich bewunder die Leute, die neben einem Fulltimejob noch die Motivation, Kraft und Freude aufbringen einem oder mehrerer Hobbies richtig mit Enthusiasmus nachzugehen, eine Familie haben und mit der Zeit verbringen, vl noch Sport machen, usw, aber ich frage mich wirklich wie.
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Levi 
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Levi  »

douggy hat geschrieben: 08.05.2017 19:49 Darf ich noch anmerken, dass man sich neben dem Job auch austoben kann?

(Wodurch nebenbei viele Videos bei YouTube entstanden oder entstehen)
Genau dies.
YouTube Videos generieren sollte ein Hobby sein. Vielleicht kann man es irgendwann zu Geld machen... Nur sollte niemand auf die wahnsinnige Idee kommen, davon könne man pauschal Leben... Und dann rumweinen, wenn man mal direkt mitbekommt, was die Nachteile von diesem... "Job" sind...
@Stefan:
Millionen Menschen leben das vor?
Wovon träumst du bitte Nachts. Das sind ein paar wenige, die davon leben können. Und bei diesen ist es zumeist am Ende doch auch wieder vor allem eines: harte Arbeit.
Vor allem: wie lange hält so eine YouTube Karriere? Die ist auch schneller vorbei, als du schauen kannst.

Nochmal: mach im Hobby Rahmen deinen Videocontent. Vielleicht schaffst du den Durchbruch... Aber vernachlässige verdlucht nochmal nicht die Bildung, die dir einen Plan B offen hält.
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