Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

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Peter__Piper
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Peter__Piper »

DEMDEM hat geschrieben: 11.05.2017 11:37 @Kajetan: Glückwunsch, du hast rein gar nichts neues dazu beigetragen. Das sich die Finanzierung von Youtuber verschoben haben, habe ich schon selber erwähnt.

Und natürlich kann wegfallende Monetarisierung eine Zensur darstellen, bzw. die Definanzierung. Um mal ein Beispiel zu nennen: wir sehen das seit Jahren in den USA. Die Republikaner haben zum Beispiel der Forschung zu Gewalt in Zusammenhang mit Feuerwaffen komplett die Finanzierung gestrichen. Die Forschung selbst ist nicht verboten, sie wird nur nicht vom Staate unterstützt. Das ist Zensur par excellence wie sie im Buche steht.
:lol:
Und so ein beispiel gerade von dir ?
Du kannst doch immer noch selber Forschen - wofür brauchst du deinen ,O-Ton,"Nanny-Staat" ?
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Onekles
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Onekles »

Joa, irgendwo muss man auch mal n Punkt machen. Das Problem ist einfach, dass Google keine Werbekunden zwingen kann, bei YouTube zu werben. Geht da nicht alles nach den Vorstellungen der Werbetreibenden, stellen sie ihre Werbung einfach ein. Haben sie ja zuletzt auch getan, wenn auch meines Wissens nach nur in den USA. Google muss da halt reagieren, sonst rennen ihnen die Werbekunden weg. Sind die weg, gibt's auch keine Kohle mehr für YouTuber. Ganz simpel eigentlich.

Man könnte jetzt natürlich Coca Cola vorwerfen, dass sie Call of Duty Lets Plays zensieren. Halte ich aber für arg konstruiert und an den Haaren herbeigezogen. Die YouTuber sollen's als Lehrgeld sehen. Es ist immer eine ganz blöde Idee, sich von nur einer einzigen Plattform abhängig zu machen. Denn die kann schon mal von heute auf morgen wegbrechen, selbst wenn sie so groß ist wie YouTube.

Was soll denn sonst geschehen? Soll den Werbekunden die Wahl der Platzierung per Zwang genommen werden? Die werden dann einfach abwandern, das könnte Google nur mit brutal sinkenden Preisen kompensieren, was auch wieder in weniger Einnahmen für die YouTuber resultiert. YouTube war jetzt mal auf einem Höhenflug und wird zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Dass die Werbekunden allgemein verstimmt sind, liegt ja auch nicht nur an dieser Thematik. Es hat sich auch einfach rausgestellt, dass die Werbung auf YouTube längst nicht so effektiv ist, wie sich das manch einer erhofft hatte.

In den nächsten Jahren wird sich das mehr oder weniger einpendeln. In der Zwischenzeit kann es halt für einige Beteiligten mal unangenehm werden. Aber letzten Endes bleibt es dabei: Wer Kohle von Werbekunden haben will, muss sich nach diesen richten. Wer jetzt eine Dokumentation über das Paarungsverhalten von Ameisen am Hailerer Bahndamm erstellen möchte, sollte sich dafür halt vielleicht einen anderen Unterstützer als Mc Donald's oder Activision suchen. Diese Firmen zensieren sowas nicht. Sie haben nur kein Interesse daran.
DEMDEM
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von DEMDEM »

Levi  hat geschrieben: 11.05.2017 11:55 Staat streicht Mittel... Das blöde: Selbst das wäre keine Zensur.
Es wird nicht unterbunden, dass Leute weiter ihr Wissen/Meinung verbreiten. Das wäre nämlich Zensur.
Dein konkretes Beispiel ist maximal ein Beweiß dafür, dass ein Staat scheiße ist, und auf lange Sicht vielleicht Richtung staatliche Zensur hin treibt.

Andersrum: heißt das, dass ein Staat quasi jede Studie finanzieren müsste? Ansonsten wäre es ja auch immer Zensur, wenn sie irgend einer Studie nicht die nötigen Gelder bereitstellen.
Zensur heißt "Kontrolle", nicht "Verbot". Zensur ist es Videospiele zu indizieren, solange sie aber nicht beschlagnahmt sind, sind sie nicht verboten. Indizierte Spiele zu kaufen ist vollkommen legal, die Möglichkeiten für den Privatkunden das zu machen auf Grund der Zensur natürlich stark eingeschränkt.

Zensur kann in ein Verbot resultieren, das wäre dann die schärfere Form von Zensur. Aber es ging ja viel mehr darum, was das Wort eigentlich bedeutet. Und dann ist es nur Kontrolle, nicht Verbot.
Maxi Musterfrau 2.0 hat geschrieben: 11.05.2017 11:58 Der Staat verbietet es dir nicht, deine Videos auf Youtube zu posten, ergo keine Zensur.
Nichtmal Youtube verbietet es dir, deine Videos auf Youtube zu posten, ergo keine Zensur.

Du kannst deine Videos machen, wie du willst, du bekommst nur für manche Themen, weniger Geld. Aber machen darfst du die Videos, niemand verbietet es dir.
Wie gesagt, Zensur selbst heißt nicht Verbot. Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung von Zensur.

Peter__Piper hat geschrieben: 11.05.2017 12:16 :lol:
Und so ein beispiel gerade von dir ?
Du kannst doch immer noch selber Forschen - wofür brauchst du deinen ,O-Ton,"Nanny-Staat" ?
Richtig, es gibt auch etliche unabhängige Forschungen. Nur uninteressant für den "Nanny-Staat", wenn es um die Beweislast solcher Forschungen geht. Das Beispiel zeigt aber, dass der Staat in diesem Falle im Rahmen seiner legalen Möglichkeiten Zensur betreibt. Wie effektiv die Zensur ist, hat keinerlei Bedeutung für den Begriff.

Ich glaube das Problem, warum manche mit der Bedeutung des Wortes der Zensur ein Problem haben liegt in der Konnotation von vielen negativen Extrembeispielen im letzten Jahrhundert, vorallem in Deutschland (NSDAP und später in der DDR). Solange also anscheinend keine allgemeinen Rechte komplett untergraben werden, scheinen manche keine Zensur zu erkennen.
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Bachstail
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Bachstail »

DEMDEM hat geschrieben: 11.05.2017 11:37 @Kajetan: Glückwunsch, du hast rein gar nichts neues dazu beigetragen. Das sich die Finanzierung von Youtuber verschoben haben, habe ich schon selber erwähnt.

Und natürlich kann wegfallende Monetarisierung eine Zensur darstellen, bzw. die Definanzierung. Um mal ein Beispiel zu nennen: wir sehen das seit Jahren in den USA. Die Republikaner haben zum Beispiel der Forschung zu Gewalt in Zusammenhang mit Feuerwaffen komplett die Finanzierung gestrichen. Die Forschung selbst ist nicht verboten, sie wird nur nicht vom Staate unterstützt. Das ist Zensur par excellence wie sie im Buche steht.
Verzeihung aber dies hat mit Zensur überhaupt nichts zu tun.

Eine Zensur ist eine Kontrolle von Informationen oder Inhalten auf ungesetzliche oder einfach dem Staat nicht passende Informationen oder Inhalte, die Streichung einer Finanzierung einer Forschung ist keine Kontrolle von Informationen oder Inhalten, ergo demnach auch keine Zensur.

Dieses Forschungsinstitut kann nach wie vor weiterforschen, wenn es möchte, es muss sich dann nur anders finanzieren.

Auch bei Youtube gilt der Vorwurf der Zensur nicht, niemand hindert dich daran, deine Meinung in Form von Videos auf dieser Plattform zu verbreiten, lediglich die Werbekunden stören sich eventuell an deinen Inhalten und untersagen dir die Finanzierung aber Youtuber finanzieren sich in der Regel nicht ausschließlich über Werbung, gerade größere Youtuber besitzen auch Sponsoring-Verträge, Werbedeals AUßERHALB von Youtube oder andere Einkommensquellen (im Falle von Let's Playern zum Beispiel Twitch oder im Falle von Künstlern das Geld, das sie für gezeichnete Bilder bekommen).

Und wenn Youtube DOCH mal etwas löscht, dann ist das keine Zensur sondern der Gebrauch des Hausrechts.
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Maxi Musterfrau 2.0 »

DEMDEM hat geschrieben: 11.05.2017 12:52 Zensur heißt "Kontrolle", nicht "Verbot". Zensur ist es Videospiele zu indizieren, solange sie aber nicht beschlagnahmt sind, sind sie nicht verboten. Indizierte Spiele zu kaufen ist vollkommen legal, die Möglichkeiten für den Privatkunden das zu machen auf Grund der Zensur natürlich stark eingeschränkt.
Nein, das ist eben keine Zensur. Das wäre nach Art. 5 GG strafbar.
DEMDEM hat geschrieben: 11.05.2017 12:52Zensur kann in ein Verbot resultieren, das wäre dann die schärfere Form von Zensur. Aber es ging ja viel mehr darum, was das Wort eigentlich bedeutet. Und dann ist es nur Kontrolle, nicht Verbot.
Ja und hier wird keine Kontrolle ausgeübt. Das Video wird ja veröffentlicht. Es wird halt nur nicht werbewirksam finanziert.
DEMDEM hat geschrieben: 11.05.2017 12:52 Wie gesagt, Zensur selbst heißt nicht Verbot. Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung von Zensur.
http://www.duden.de/rechtschreibung/Zensur

Siehe Definition 2. Ja, es heißt (auch) Kontrolle. Welche Stelle übt hier denn bitte jetzt die Kontrolle aus?

Der Staat nicht, denn der greift nicht ein.
Youtube auch nicht, denn die greifen auch nicht ein.

Keine Zensur.
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Levi 
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Levi  »

@DEMDEM was steckt eigentlich dahinter.
Möchtest du dir "Zensur" dahin stricken, dass du bei jeder Kleinigkeit einfach sagen kannst: das ist Zensur! Böse!!

... Oder willst du Zensur soweit verwässern, dass am Ende sagen kannst: ist doch nur Zensur, wie wir sie von XY kennen.


PS: ich würde immernoch gerne eine Antwort auf folgende Frage haben:
Ein Staat verweigert eine Studie über das Paarungsverhalten in Dung lebender Arachnoiden zu finanzieren.
Ist das jetzt Zensur?
Und wenn nein, (weil vielleicht unsinnig): wer zieht die Grenze zwischen Finanzierungswürdig und nicht Finanzierungswürdig?
forever NYAN~~ |||||||| Hihi
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Wulgaru
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von Wulgaru »

Das ist für meine Begriffe auch ein Verständnis von Zensur, bei dem man merkt, dass wir diese Debatte eigentlich eher aus den USA importieren, die mit ihrem ersten Zusatzartikel natürlich schon mal von vorne herein ein sehr viel radikaleres Verständnis von dieser Sache haben und durch das Internet als "freier Raum" wurde dieses Verständnis teilweise globalisiert.

Oft wird das für meine Begriffe dann aber eben mit der ebenfalls vor allem in den USA sehr spezifisch wirkenden Vorstellung, dass der Staat sich aus quasi allem raushalten sollte, bis zum Punkt wo Steuern an sich nicht mehr erhoben werden sollten. Das ist natürlich auch in den USA eher eine Illusion, aber so kommen dann Sachen wie der "Nanny-Staat" zustande.
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sabienchen.banned
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

Hat der HoloKaust wirklich stattgefunden?
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sabienchen.banned
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Re: Spielkultur: Call-of-Duty-Youtuber klagen über Demonetarisierung

Beitrag von sabienchen.banned »

...ohoh..


...ZENSUR!!!1!!!!!

Was auch immer das jetzt sollte, es war zu viel. Verwarnt und beurlaubt. - gez. Oynox
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