Parallel zur Degeneration der Filmindustrie:CryTharsis hat geschrieben: ↑21.05.2017 17:21Dass man von der heutigen Qualität "verwöhnt" ist, ist ja auch verständlich. Es ist schon krass wie sehr sich Serien entwickelt haben.
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Parallel zur Degeneration der Filmindustrie:CryTharsis hat geschrieben: ↑21.05.2017 17:21Dass man von der heutigen Qualität "verwöhnt" ist, ist ja auch verständlich. Es ist schon krass wie sehr sich Serien entwickelt haben.
Die Frage, die ich mir hierbei stelle, ist, ob wirklich Bryan Fuller dafür verantwortlich ist oder hinter ihm so ein Mastermind steht, der eher unbekannter ist.Wulgaru hat geschrieben: ↑21.05.2017 20:00 Ich weiß nicht wie das neue twin peaks ist , aber visuell ist das halt schon aus seiner Zeit das Original. Lynch ist da noch wesentlich experimenteller geworden später. Fuller ist sicherlich stark von ihm inspiriert , aber das was er zumindest visuell bei Hannibal und AG abliefert ist einzigartig. Da gibt esstilistisch imho nichts was da rankommt. Schade das er bei der Sternenflotte abgesprungen ist...denn deren Trailer sieht richtig 0815 aus.
Ich würde Dir unbedingt dazu raten, die ersten beiden Staffeln zu gucken. Allein schon wegen des für die erste Hälfte der Serie zentralen Murder Mysteries, welches einem beim Ansehen der neuen, dritten Staffel ziemlich sicher gespoilert werden wird. Twin Peaks schauen, ohne zu wissen, wer der Mörder ist - das gibt's im Leben nur einmal, und jeder Fan der Serie wird Dich um dieses Erlebnis beneiden und dabei wehmütig an sein "erstes mal" zurückdenken. Das hat noch nichtmal viel mit Nostalgie zu tun - die Serie ist einfach schweinegut, auch gemessen an heutigen Standards (ich selbst habe sie auch erst mitte der Nullerjahre zum ersten mal gesehen). Sie bietet einfach so viele Facetten, ist sehr lustig, gruselig, hochspannend, berührend, verstörend, herzlich und grausam. FBI-Agent Dale Cooper ist eine der sympathischsten und ikonischsten Figuren, die jemals über Deinen Bildschirm flimmern werden, auf einem Level mit einem Captain Picard oder Homer Simpson, und auch der Rest der Charakterriege ist extrem stark geschrieben und gut gespielt. Das Zusammenspiel zwischen den einzigartigen Charakteren, der tollen Geschichte, der genialen Regie und dem wunderbaren Soundtrack ergibt ein Gesamtpaket, das mich auch beim x-ten mal Gucken regelrecht ins Szenario saugt. Diese verwunschene Kleinstadt mit ihren düsteren Geheimnissen und liebenswerten Bewohnern spukte mir auch zwischen den Episoden quasi ständig im Kopf herum.Legacy of Abel hat geschrieben: ↑21.05.2017 15:34 Weiß hier zufällig jemand, ob es sich lohnt die Folgeserie zu Twin Peaks zu schauen, wenn das Original noch nicht geschaut wurde?
Oder bieten die so einen kleinen Recap im Sinne von "was bisher geschah"?
Wahrscheinlich ist es noch zu früh diese Frage zu stellen, aber vielleicht hat jemand etwas mehr aufgeschnappt...
Das kann man sich immer fragen , aber der Showrunner ist im Grunde nochmal ne Ecke einflussreicher als ein Regisseur und die beiden Serien haben schon eine sehr erkennbare Verwandtschaft. Nur das man halt bei AG nun an überhaupt keine Grenze mehr gebunden ist.Legacy of Abel hat geschrieben: ↑21.05.2017 21:37Die Frage, die ich mir hierbei stelle, ist, ob wirklich Bryan Fuller dafür verantwortlich ist oder hinter ihm so ein Mastermind steht, der eher unbekannter ist.Wulgaru hat geschrieben: ↑21.05.2017 20:00 Ich weiß nicht wie das neue twin peaks ist , aber visuell ist das halt schon aus seiner Zeit das Original. Lynch ist da noch wesentlich experimenteller geworden später. Fuller ist sicherlich stark von ihm inspiriert , aber das was er zumindest visuell bei Hannibal und AG abliefert ist einzigartig. Da gibt esstilistisch imho nichts was da rankommt. Schade das er bei der Sternenflotte abgesprungen ist...denn deren Trailer sieht richtig 0815 aus.
Hannibal war visuell wirklich fast schon das Höchste der Gefühle für mich, aber American Gods...puh, meine Güte.
Da gibt es Szenen, die teilweise durch Mark und Bein gehen und das hat man hier wirklich dem einzigartigen Stil zu verdanken.
Nichts für Ungut, Wulgaru, aber Inland Empire wäre offen gesagt so ziemlich der letzte Film, den ich zum Lynch-Einstieg empfehlen würde, der ist schon wirklich schwere, unzugängliche Kost.
Auch wenn ich selbst nicht von "langatmig" sprechen würde, so hast Du natürlich vollkommen Recht damit, dass Twin Peaks ab genau dem von Dir genannten Punkt erste Ermüdungserscheinungen aufweist und sich vielleicht auch ein wenig zu sehr in obskuren Nebenplots verheddert. Hätte Dich da vielleicht auch ein wenig präziser zitieren sollen (sorry dafür!), Du schriebst ja ausdrücklich "teilweise langatmig".Chibiterasu hat geschrieben: ↑21.05.2017 22:58 Und mit langatmig meinte ich eben auch die Mitte von Staffel 2.
Keine Ahnung, wen Du meinst.Chibiterasu hat geschrieben: ↑21.05.2017 23:28 Ein paar der späteren Charaktere waren zwar eher nicht so toll [...]
Sharkie hat geschrieben: ↑22.05.2017 00:35Keine Ahnung, wen Du meinst.Chibiterasu hat geschrieben: ↑21.05.2017 23:28 Ein paar der späteren Charaktere waren zwar eher nicht so toll [...]Show
Nicht zum Einstieg in Lynch. Da würde ich auch twin peaks nicht empfehlen sondern seine normalen Sachen wie der Elefantenmensch. Die halte ich rein zum Genuss für viel besser.Sharkie hat geschrieben: ↑21.05.2017 22:41Nichts für Ungut, Wulgaru, aber Inland Empire wäre offen gesagt so ziemlich der letzte Film, den ich zum Lynch-Einstieg empfehlen würde, der ist schon wirklich schwere, unzugängliche Kost.In Sachen Lost Highway schließe ich mich aber vollkommen an und würde mit Mulholland Drive gerne noch meinen persönlichen Lieblings-Lynch ergänzen. Beide Filme sind in der Tat extrem trippy, aber eben auch auf visueller Ebene beeindruckend und schön anzusehen, was ich von Inland Empire mit seiner über weite Strecken dreckigen Handkameraästhetik eher nicht behaupten würde. Was selbstredend Geschmackssache ist.