Wer is Single????

[JesusOfCool]

mit betrunkenen umzugehen kann auch schwierig sein. kommt ganz auf die personen an. manche leute sind sehr anstrengend wenn sie betrunken sind, andere lustig. es kommt aber natürlich auch stark darauf an wie stark betrunken sie sind. je mehr desto schlimmer ist es.

@akabei: das ist auch nur eine meinung

[RuNN!nG J!m]

Eine große Anzahl an Frauen, die ich betrunken sah, wurde immer sehr emotional, wenn sie weiter als "beschwipst" getrunken haben.
Lustig, aber auch irgendwie nervig (und abtörnend^^) Vor allem ,wenn man selber nüchtern ist

[Guffi McGuffinstein]

Eine große Anzahl an Frauen, die ich betrunken sah, wurde immer sehr emotional, wenn sie weiter als "beschwipst" getrunken haben.
Lustig, aber auch irgendwie nervig (und abtörnend^^) Vor allem ,wenn man selber nüchtern ist

Das passiert bei manchen Männern aber auch, speziell wenn sie gerade 'ne Trennung hinter sich haben.

Meine Lage: ... Derzeit ist aber eh Ruhe, weil sie immer noch bei Familie und Freunden ist und "beschäftigt" ist.

Ohne Witz, eine Stunde, nachdem ich das hier gepostet hatte, hat sie wieder voll losgelegt. Anscheinend fühlt sich sich jetzt "sicher" was ganz angenehm ist. Hat mir auch irgendwie dieses "hoffentlich wird vielleicht was draus" Gefühl genommen was sich gerade recht befreiend anfühlt. Die Konversationen sind quasi wieder auf dem lustigen Level der ersten Wochen zurück.

[Captain Mumpitz]

@betrunkene Frauen:
genau das war halt auch immer mein Problem; meine Ex wurde sehr emotional wenn sie betrunken war. Das war dann eine Mischung aus anhänglich, rattig, nach (meiner) Aufmerksamkeit lechzend und mit allen Mitteln lustig sein wollend. Da ich davon meistens ziemlich angepisst und angewidert war, hat sie mich dann immer als Spassbremse hingestellt und hat sich dann entweder alleine oder mit Freunden noch weiter betrunken. Das waren dann die Abende, an denen ich hätte kotzen können. Sie hatte sich in diesem Zustand in eine völlig andere Person verwandelt - und diese Person hab ich wirklich verabscheut und gehasst. Freunde, die sich so benehmen würden, könnten sich sicher sein, dass ich sie nie wieder begleiten würde.

Der Gipfel war dann meistens noch, wenn sie später in der Nacht absichtlich auf dem Badezimmerboden gepennt hatte, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen, da sie einfach wusste, dass ich mir Sorgen machen würde. Was ich auch tat. "Egal" wurde mir das alles erst später.
Diesbezüglich hab ich auch eine tolle Erinnerung an ein Metal Konzert, bei dem sie auch einmal mehr nicht wusste, wieviel sie in sich reinschütten sollte, bis es mir einfach zu bunt wurde und ich ihr sagte "du hörst ja sowieso nicht auf mich, also tu was du willst". Sie hat sich daraufhin nochmals was an der Bar geholt und ich hab mich derweil in eine andere Ecke der Halle verzogen, in der sie mich nicht mehr fand - ich allerdings hatte sie fast die ganze Zeit über im Blick. Sie ist dann irgendwann voller Elan (und im entsprechenden Zustand) in den Moshpit hineingesprungen, in welchem sie umgefallen ist und einige Stösse gegen den Kopf abgekriegt hatte. Und danach war sie sauer auf mich, weil ich nicht auf sie aufgepasst hätte.


Also wie man sieht: ich habe wirklich genug von Frauen, die nicht wissen, wie man mit Alkohol umzugehen hat. Diese Geschichte ist nur eine von mehreren und ich habe nicht vor, so was in Zukunft nochmals mitzumachen. Natürlich soll ein jeder auch mal einen über den Durst heben dürfen, kein Thema. Aber sobald dann die Sinne nicht mehr funktionieren und es einfach nur noch peinlich wird, klinke ich mich komplett aus. Wer sich betrunken in einen anderen Menschen verwandelt, ist bei mir falsch. Und ja, ich darf so was vom Stapel lassen, als jemand der einfach müde wird und irgendwann einschläft ^^ Aber ich lalle nicht, ich torkle nicht übermässig, ich bau keinen Mist, werde nicht redseliger oder mach mich zum Affen. Eigentlich werde ich sogar noch langweiliger, bis ich irgendwann einschlafe.


@Elderbunnie:
nun unterhaltet ihr euch wieder ungezwungen, es macht wieder Spass und irgendwann seid ihr wieder am selben Punkt? :-/

[Guffi McGuffinstein]

@Elderbunnie:
nun unterhaltet ihr euch wieder ungezwungen, es macht wieder Spass und irgendwann seid ihr wieder am selben Punkt? :-/

Nope, von meiner Seite aus ganz sicher nicht mehr. Zweimal renne ich definitiv nicht gegen die gleiche Wand. Ich hoffe höchstens ein bisschen darauf, mit ihr mal Spaß haben zu können, da ich wie gesagt bald nochmal da bin. Da hat mein Kopf jetzt umgeschaltet. Ins Bett gerne, aber wenn sie dann plötzlich doch noch was will, dann muss sie sich schon sehr reinhängen um mich zu überzeugen.

[JesusOfCool]

genau so wie es sich gehört. ^^

[L'amore finisce mai]

Irgendwie ist es mir peinlich, zugeben zu müssen, dass ich die Nummer der Dame, von der ich hier letztens noch so sehr schwärmte und in die ich so verliebt war, mittlerweile gelöscht habe. Sie schreibt mir zwar manchmal, aber meinerseits war es das. Dabei war ich mir so sicher. Ich erspare mir jeden weiteren Kommentar. War hier tatsächlich blind vor Liebe. Könnte mir dermaßen in den Arsch treten, wenn nicht...

Show

edit: Fortsetzung inkl. Andeutung entfernt.

[Captain Mumpitz]

So, ich melde mich hier auch mal wieder. Es scheint, als wär auch von der Seite meiner Ex noch nicht wirklich Gras über die Sache gewachsen.
Ich hatte die letzten Wochen immer extrem viel Abstand gehalten, ich hatte mich nie bei ihr gemeldet - mit einer Ausnahme. Sie sollte eigentlich noch die Rechnung für den Service meines Autos übernehmen, da dieser im Frühling noch unter ihrer Verantwortung stand (sie fuhr mit meinem rum, ich mit ihrem, weil ich ab und an den Hund mitnehmen musste). Sie hätte sich um den Service kümmern müssen, was sie nie getan hat, nun blieb es an mir hängen. Die Rechnung müsste allerdings sie übernehmen, weshalb ich ihr 'ne Mail mit der Rechnung im Anhang geschickt hatte.

Jedenfalls war's das danach von meiner Seite wieder. Heute Nacht schickt sie mir mal wieder 'ne SMS, sie würde ab heute wieder zurück in die Klinik gehen, weil sie ja anscheinend am Borderline Syndrom leidet und dies nun auch endlich behandeln und ihr Leben wieder in den Griff kriegen will. Wichtiger Schritt, finde ich gut. Dass sie's durchzieht glaube ich allerdings erst wenn sie's auch wirklich hinter sich gebracht hat.
Jedenfalls hat sie mich gefragt, ob ich sie denn mal besuchen würde. Nur als Freund.

Eine Antwort bin ich ihr noch schuldig und weiss auch nicht, ob ich eine schicken soll. Ich kann mir schon vorstellen wie quälend das für sie ist, wenn ich mich jeweils überhaupt nicht äussere und sie nun wieder alleine in die Klinik muss, ohne jemanden wie mich, der ihr den Rücken stärkt. Aber ich denk mir nur, wie es mir wohl gehen würde wenn ich sie wieder vor mir hätte. Es käme sofort alles wieder hoch was ich in den letzten Wochen zu verdrängen versucht hatte - vor allem diese eine, tief einschneidende Nacht. Und ich denke mir "soll dich dein neuer Stecher doch besuchen, der ist doch so super".

Vermisse ich sie? Ja, ab und zu. Geht es mir gut? Noch nicht, bzw. nicht immer. Es gibt bessere und schlimmere Tage. Es kam auch schon vor dass ich bis morgens um 4 hier sass, gedankenverloren irgendwelche Youtube Videos ansah und dabei 4-5 Bier vernichtete. Das war zum Glück einmalig, aber es zeigt halt auch relativ gut, in welchem Zustand ich mich eigentlich befinde. Die neue Wohnung fühlt sich noch nicht nach Daheim an, es wirkt alles noch etwas fremd und es ist alles andere als einfach. Ich will eigentlich nur, dass es endlich besser wird, ich diese Wohnung so sehr in mein Herz schliesse wie ich es mit der alten getan hatte, ich über alles hinwegsehen und nach vorne schauen kann,... Aber ich glaube, das ist noch ein langer Weg.

Ich bin nicht zum ersten mal umgezogen. Meine erste Wohnung fühlte sich nach 2-3 Wochen wie mein Zuhause an, da es ein ganz tolles Gefühl war, endlich alleine zu sein. Und alles danach fühlte sich sehr schnell nach Zuhause an, weil SIE dort war. Und wie sagt man so schön? Home is where your heart ist. Und ich glaube, mein Herz hab ich irgendwo liegen lassen

[JackyRocks]

Dieser Thread macht Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band alle Ehre. Es ist immer wieder faszinierend welche menschlichen Abgründe sich in zwischenmenschlichen Beziehungen so auftun. Wenn ich selber mit mir nicht im Reinen bin, aus welchem Grund auch immer (Unreife, irgendwelche psychologischen Störungen, Drogen- oder Alkoholmissbrauch oder oder oder) wieso muss ich dann immer noch eine zweite Person in mein Elend ziehen? Ich werde das mal nie verstehen. Aber scheinbar ist da so die Fehleinschätzung am Werk: Wenn ich mit mir selbst nicht glücklich sein kann, dann wird es bestimmt besser, wenn ich noch Jemanden mit in den Schlamm ziehe.

Die wenigsten Personen überlegen sich allerdings, was sie der vorher unbeteiligten Person damit emotional eigentlich antun. Ich kann nur sagen: Kopf hoch, es kommen auch bessere Zeiten und manchmal gibt es keine Gründe warum etwas nicht klappt oder nicht klappt, weil es Nichts gegeben hätte, was man hätte anders machen können um bestimmte Ergebnisse zu vermeiden.

[JesusOfCool]

?
das ist doch ganz klar warum das so ist.
die leute ziehen ja nicht absichtlich andere mit runter. das passiert automatisch durch soziale kontakte. und wenn man gar nicht erst hat, geht es einem sowieso schlecht. außer vielleicht man hat autismus oder sowas.

[L'amore finisce mai]

Liest sich irgendwie so schmerzhaft verkrampft.

Habe mittlerweile gar keine Probleme mehr damit, das hinter mir zu lassen, was mal gewesen ist. Damit fährt man sehr unbeschwert und am besten, ohne sich selbst irgendwelche zusätzliche Lasten zuzumuten. Natürlich beschäftigen einen bestimmte Dinge länger, vor allem nach einer längeren oder intensiven Beziehung.

Das letzte "Ende" war bei mir auch so extrem merkwürdig, dass ich mir länger Gedanken gemacht habe, da es eigentlich nichts gab, was ich mir hätte vorwerfen können. Habe noch nie gesehen, dass ein Mensch einfach derart irrational und unzuverlässig sein kann. Bin ja eigentlich halbwegs flexibel, aber so etwas kann man nicht mitmachen. Dennoch bin ich für die kurze Achterbahnfahrt dankbar, wenngleich es leider nicht das war, was ich mir ersehnte. Nachdem ich das aber verstanden habe, bin ich jetzt auch emotional komplett distanziert.
Was war, das war. Richte meine Gedanken grundsätzlich nur noch nach vorne. Ich wünsche ihr trotzdem, dass es ihr gut geht, aber Kontakt wird es nicht mehr geben.

Eine wunderbare Zukunft liegt vor uns. Bin übrigens ziemlich froh, dass ich mich nach all der Zeit immer noch ruckzuck verlieben kann, obwohl ich kein emotionaler Typ bin.

Damit geht die Odyssee weiter, auf dass sich die Insel hinter dem Nebel als Heimat herausstellen möge. Die Sirenen und Kirke habe ich hinter mir gelassen. Ich wurde nass, doch die Sonne weist mir den Weg.

[Captain Mumpitz]

Nun, das ganze ist bei mir halt auch noch nicht sooo lange her. Und da ich sie mit 25 kennengelernt hatte, hat das eigentlich eine ziemlich wichtige Zeit in meinem Leben geprägt. Mitte 20 wird man so langsam aber sicher erwachsen, man wird zu dem Menschen, den man für relativ lange Zeit verkörpern wird. Ich bin in einigen Charakterzügen noch immer "Kind" (Zocken? Das ist doch nichts für Erwachsene!), aber in anderen Dingen weiss ich halt doch relativ genau, was ich möchte. Es ist im Idealfall - oft sogar im Regelfall - die Zeit, in welcher man den Partner fürs Leben kennenlernt. Die meisten heiraten irgendwann zwischen 25 und 30, dann zieht man sich 2 Kinder aus dem Boden, kauft ein Haus und grinst fröhlich zum Fenster raus. So zumindest das Ideal und genau so ist es in der kompletten Verwandtschaft mütterlicherseits passiert. Ich und mein Bruder sind die einzigen ohne Kinder, wobei er immerhin verheiratet ist.

Aber auch wenn meine Entscheidung schon fast in Stein gemeisselt ist, man kommt sich wirklich vor wie ein Exot wenn wirklich alle rundherum mit Kindern rumrennen und man fühlt sich manchmal durchaus ein wenig merkwürdig. Wäre vielleicht mit einer anderen Partnerin auch anders gekommen, keine Ahnung. Ich hatte bis 25 nie das Bedürfnis, mich zu vermehren und danach kam halt eine Zeit, in der das gar nicht sinnvoll war - ergo konnte ich auch nie Lust darauf entwickeln, weil die ganzen Probleme doch sehr viel Platz einnahmen.

Nun bin ich 32, wieder single, lebe alleine in einem Kaff in dem ich niemanden kenne, 9 von 10 Kumpels haben Familie, habe 7 Jahre mit viel Pech und eine sehr einschneidende Trennung hinter mir, und weiss grad überhaupt nicht, was ich mit mir und meinem Leben so anfangen soll.
Ich liebe meine Freunde, manche davon sind wie Brüder für mich - aber wer selbst Familie hat, geht eher selten alleine mit Kumpels vor die Tür und wer erst grad wieder eine frische Beziehung angefangen hat, setzt seine Prioritäten zu Anfang auch ein wenig anders. Und so kommts einmal mehr, dass ich am Freitag Abend hier sitz, der TK-Pizza beim backen zusehe und danach so lange in der Nase bohre bis ich irgendwann in's Bett gehe.

Das sind genau die Abende, die ich hasse wie die Pest, in denen ich mir so sehr wünsche, die Zeit 3-4 Jahre zurückdrehen zu können um die Zukunft zu steuern und nun vielleicht eben doch in dem Reihenhaus zu sitzen, welches ich noch immer als "Daheim" mit mir rum trage. Und solche Abende gibt's leider doch viel zu oft.

Das ist keine "määäh, ich hätt so gern 'ne Freundin"-Phase wie sie jeder mal durchlebt, das ist ein Wiederaufbau einer verlorenen Existenz und oftmals verdammt anstrengend.

[Chibiterasu]

Könnte ich auf jeden Fall alles nachvollziehen, wenn ich in nem Kaff wohnen würde.
Da ist die Großstadt schon dankbar.

Viele Möglichkeiten sich abzulenken (kino, Konzerte usw.), neuen Hobbies nachzugehen, neue Menschen kennenzulernen, und ja auch bedeutungslose Bettgeschichten zu starten (auch nicht die schlechteste Ablenkung).
Man muss das halt alles wollen und das schwankt bei mir auch.
Man ist als älterer Single hier auf jeden Fall weit weniger exotisch. Das ist schon angenehm.

In meinem Heimatort vermehren sich auch gerade alle. Die sind halt jetzt in nem neuen Lebensabschnitt, wo man selbst dann immer weniger dazupasst - zumindest hat man das Gefühl.

Wohnst du wegen deinem Job dort bzw. willst du deswegen nicht weg?

[JackyRocks]

Nun, das ganze ist bei mir halt auch noch nicht sooo lange her. Und da ich sie mit 25 kennengelernt hatte, hat das eigentlich eine ziemlich wichtige Zeit in meinem Leben geprägt. Mitte 20 wird man so langsam aber sicher erwachsen, man wird zu dem Menschen, den man für relativ lange Zeit verkörpern wird. Ich bin in einigen Charakterzügen noch immer "Kind" (Zocken? Das ist doch nichts für Erwachsene!), aber in anderen Dingen weiss ich halt doch relativ genau, was ich möchte. Es ist im Idealfall - oft sogar im Regelfall - die Zeit, in welcher man den Partner fürs Leben kennenlernt. Die meisten heiraten irgendwann zwischen 25 und 30, dann zieht man sich 2 Kinder aus dem Boden, kauft ein Haus und grinst fröhlich zum Fenster raus. So zumindest das Ideal und genau so ist es in der kompletten Verwandtschaft mütterlicherseits passiert. Ich und mein Bruder sind die einzigen ohne Kinder, wobei er immerhin verheiratet ist.

Aber auch wenn meine Entscheidung schon fast in Stein gemeisselt ist, man kommt sich wirklich vor wie ein Exot wenn wirklich alle rundherum mit Kindern rumrennen und man fühlt sich manchmal durchaus ein wenig merkwürdig. Wäre vielleicht mit einer anderen Partnerin auch anders gekommen, keine Ahnung. Ich hatte bis 25 nie das Bedürfnis, mich zu vermehren und danach kam halt eine Zeit, in der das gar nicht sinnvoll war - ergo konnte ich auch nie Lust darauf entwickeln, weil die ganzen Probleme doch sehr viel Platz einnahmen.

Nun bin ich 32, wieder single, lebe alleine in einem Kaff in dem ich niemanden kenne, 9 von 10 Kumpels haben Familie, habe 7 Jahre mit viel Pech und eine sehr einschneidende Trennung hinter mir, und weiss grad überhaupt nicht, was ich mit mir und meinem Leben so anfangen soll.
Ich liebe meine Freunde, manche davon sind wie Brüder für mich - aber wer selbst Familie hat, geht eher selten alleine mit Kumpels vor die Tür und wer erst grad wieder eine frische Beziehung angefangen hat, setzt seine Prioritäten zu Anfang auch ein wenig anders. Und so kommts einmal mehr, dass ich am Freitag Abend hier sitz, der TK-Pizza beim backen zusehe und danach so lange in der Nase bohre bis ich irgendwann in's Bett gehe.

Das sind genau die Abende, die ich hasse wie die Pest, in denen ich mir so sehr wünsche, die Zeit 3-4 Jahre zurückdrehen zu können um die Zukunft zu steuern und nun vielleicht eben doch in dem Reihenhaus zu sitzen, welches ich noch immer als "Daheim" mit mir rum trage. Und solche Abende gibt's leider doch viel zu oft.

Das ist keine "määäh, ich hätt so gern 'ne Freundin"-Phase wie sie jeder mal durchlebt, das ist ein Wiederaufbau einer verlorenen Existenz und oftmals verdammt anstrengend.

Die Frage ist doch im Endeffekt: Wärst du damit wirklich happy? Das ist die Frage die ich mir bei vielen Menschen in Beziehungen und Ehen stelle, gerade unter Anbetracht der Trennungs- und Scheidungsquoten und der Anzahl von Kindern die in Alleinerziehendenhaushalten groß werden.

Klar ist das sicherlich eine scheiss Phase für dich, aber wer weiß ob dein Reihenhaus am Ende kein Gefängnis gewesen wäre in dem du nur geblieben wärst, weil es das Pflichtgefühl verlangt. Es ist sicher zum Einen die Gesellschaft die sich verändert hat über die Jahre, so dass heute viele ihre eigenen Wünsche und Träume nicht mehr langfristig unterordnen wollen, was ja auch sinnfrei wäre. Insofern bin ich mir persönlich nicht so sicher, ob man in Zukunft noch viele langfristig stabile Partnerschaften antreffen wird die nach dem alten Muster aufgebaut sind.

[L'amore finisce mai]

@ Captain

Du bist ja nur 3-4 Jahre älter als ich.
Grundsätzlich kann ich da sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Mir wurde irgendwie erst in letzter Zeit klar, dass ich auf jeden Fall eine Familie gründen möchte und das nicht einmal durch den Einfluss anderer, denn in meinem Freundeskreis hat noch niemand geheiratet oder Kinder.

Selbstverwirklichung? Yo, habe bisher wohl kaum etwas anderes gemacht. Nun freue ich mich auch wachsende Verantwortung, die ich nicht nur gegenüber meiner selbst zu tragen habe.
Freunde sind Freunde, aber die Frau ist die Frau. Das ist etwas ganz anderes und die Verbundenheit wird es in dem Maße auch in keiner anderen Art Beziehung geben, auch nicht gegenüber den Eltern, die man meistens noch länger kennt. Ein Glück, dass ich sowieso ganz anders als meine Eltern bin.

Ich hätte momentan gar kein Problem damit, mein bekanntes Umfeld komplett zu verlassen und sehe bei dir perfekte Startbedingungen. Genau genommen hast du nun ziemlich viele Freiheiten. Dir steht ja wirklich alles offen. Einfach sein lassen, was gewesen ist und mit offenen Armen der Zukunft entgegenlaufen.

Wenn mich etwas mal zu sehr beschäftigt, macht Sport einem meistens den Kopf frei. Das geht zum Glück jeden Tag.

Und wenn es unbedingt sein muss, dann denke doch einfach daran, dass du nun auch viel Negatives hinter dir gelassen hast. Die Abwesenheit von Negativem kann manchmal schöner sein als die Anwesenheit von Positivem. Ich meinte das jetzt nicht bezüglich meiner Ex-Freundin. Nicht falsch verstehen.

Ach ja, ich habe in letzter Zeit meinen Freundeskreis ausgemistet und auch das hat mich glücklich gemacht. Man sollte schauen, zu wem man nur aus Gewohnheit Kontakt pflegt und wo der Kontakt wirklich gegenseitig etwas Gutes bewirkt. Dabei war ich nie jemand, der besonders viele Freunde hat. Lieber ein guter Freund als 10 befriedigende.