Valerian
Ich stehe ja auf franko-belgische Comics (wann kommt endlich der Yoko Tsuno Film...riesige Hohlwelt-Crowd kann man doch heutzutage abgreifen :wink: ) und ich stehe auf sogenannte Science-Fantasy. Ich mag zwar Star Wars, Star Trek und alles was das kopiert...aber mir ist das doch meistens buchstäblich zu schwarz weiß und klinisch vom Design her. Ich bin immer froh wenn jemand fuck pseudo-realism sagt und sich einfach so richtig austobt. Man ist schließlich irgendwann in der Zukunft und alles ist möglich.
Das ist auch die Stärke des Films. Er sieht phantastisch aus. Phantasievolle Aliens, tolles Design der Raumstationen und die Technikgadgets sind auch toll. Hinzu kommen zwei sehr sympathische Hauptcharaktere. Ich weiß jetzt nicht ob diese Cara D. einfach ein limitiertes Schauspiel hat das von einem Meister wie Luc Besson meisterhaft für diese trockene Ironieschiene ausgenutzt wurde oder ob das so soll...aber was für eine coole Figur. Etwas verschenkt ist Clive Owen.
Was ich ebenfalls gut fand, war eben das man sehr oft wirklich nicht wusste was als nächstes passiert (klar...man wusste worauf die Story hinausläuft, ich meine eher die einzelnen Settings). Die Exposition kam zwar ab und zu, aber man wurde eben so unwissend gehalten, dass einen vieles überraschen konnte ohne das es Random war. Man muss zum Beispiel erstmal die Nerven haben so einen Big Budget Film so weird zu beginnen wie es Besson tut. Einzig der Rotlicht-Abschnitt wirkt etwas Random. Für sich genommen ist er genial (ahhh dafür ist der Hut), aber man hätte ihn ersatzlos streichen können. Weiß nicht ob die Aufgabe hier war Rihanna nen Auftritt zu verschaffen, Länge zu produzieren oder das jeder mal jeden retten sollte.
Ich bin kein Maßstab ob dieser Film gut ist, da ich auch Jupiter Ascending aus ähnlichen Gründen abfeiere...aber wer wirklich mal einen out of the box-Science Fantasy-Film sehen will...reingehen. Ich lese jetzt mal die Comics.