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Hier gehört alles rein, was nichts mit dem Thema Spiele zu tun hat.

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RuNN!nG J!m
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Beitrag von RuNN!nG J!m »

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Life (2017)

Gerade in einer Aktion auf Rakuten.tv für 0,99€ schaubar.
Charakterzeichnung kaum vorhanden, dafür überzeugt er mit seiner realistisch gehaltenen Handlung, die echt spannend wird. Obwohl sich keine Zeit genommen wird, damit einem die Crew ans Herz wächst, habe ich trotzdem bei jedem mitgefiebert.

Das Ende habe ich nach X-Filmen zwar kommen sehen, haut dennoch irgendwie rein :Blauesauge:

Leider ein Film, der für mich nur 1x interessant ist. Filme wie Alien kann ich hingegen zig Male glotzen.


8/10

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The Office - Staffel 1 & 2

Steve Carell als Chef muss man einfach lieben und Dwight ist auch ein Original :lol:

Wenn ich alle Staffel durch habe, vielleicht auch noch ins englische Orignal reinschauen.
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TheLaughingMan
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Beitrag von TheLaughingMan »

BoJack Horseman - Season 4 Episode 11

Wow...übel, richtig übel...erinnert mich daran wie meine Großmutter väterlicherseits immer dementer wurde und langsam in den Nebel abgedriftet ist.
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Ernesto Heidenreich
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Beitrag von Ernesto Heidenreich »

RuNN!nG J!m hat geschrieben: 05.09.2017 21:19
MikeimInternet hat geschrieben: 05.09.2017 17:13 SICARIO
Fand ich auch gut, allerdings fällt der für mich unter "1x gucken reicht mir".
Falls noch nicht gesehen => Savages
Da geht Del Toro auch gut ab ;)

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Der Nebel - 1x01

Die erste Episode fand ich abeschreckend. Dialoge sind... Family-Teenager-Drama... Soldat ohne Gedächtnis, der im Wald aufwacht und alle warnen will... Irgendwie billig. Da fand ich diese Kuppel-Serie, die ich noch nicht zu Ende gesehen habe, trotz Trashigkeit, besser.

Dann lieber den Film nochmal gucken und maximal über den , meiner Meinung nach, unpassenden Zeigefinger am Schluss meckern.


Ist vermerkt ;)


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greenelve
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Beitrag von greenelve »

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Die Darsteller sind toll, selbst der Junge kann überzeugen. Es ist kein schlechter Film. Aber, ganz großes Aber: Die Story im Film hat man in Film und Fernsehen schon so oft gesehen, mit Gut gegen Böse und Auserwählter, um den sich beide Seiten balgen, ihn für die jeweils eigene Seite zu gewinnen, während die Figuren durch eine fremde Welt stolpern. Das fiel mir richtig auf, da keine der Stellen dem Ganzen etwas Neues hinzufügt - bis auf die Actionsequenzen, die sind besonders beim Nachlades des Revolvers unterhaltsam originell.

Der Film wirkt auch sehr unterschiedlich, inwieweit man die Romane kennt. Wer sie nicht kennt, kann der Story durchaus folgen, wird aber auch so schon feststellen, dass sie unfassbar gehetzt ist. Es werden viele Begriffe genannt, die im Kontext des Filmes entweder durch das Durchstürmen der einzelnen Storypunkte am Zuschauer vorbeirauschen oder gar nicht näher erläutert werden. So gibt es einen Plan vom Bösewicht, aber die Motivation dafür und die genauen Konsequenzen sind sehr schwammig. Auch was genau ihn an der Umsetzung hindert, bleibt eher der Phantasie des Zuschauers überlassen.
Wer die Vorlage kennt, hat ein dickes Fragezeichen auf der Stirn. Dann fällt so richtig auf, wie viel an Erklärung fehlt. So als Vergleich, Herr der Ringe Die Gefährten basiert auf einem Roman und bei einer Länge von ca. drei Stunden wurden Parts ausgelassen, da der Film sonst zu lang geworden wäre. Hier haben wir acht Bücher, die scheinbar teils als Umsetzung, teils als Fortsetzung (wie ich es in Reviews erfahren habe) in ca. 95 Minuten auf die Leinwand gebracht wurden.

Der Film ist also nicht schlecht, aber verschenkt enorm viel Potential. Der kleine Hobbit bekommt eine aufgeblasene Trilogie und auch sonst wird alles mögliche zu einem Franchise verwurstet, weil bringt mehr Geld. Hier wäre es tatsächlich sinnvoll gewesen, dann und speißen die den Stoff in anderthalb Stunden ab (es ist eine Serie geplant, hilft dem Film allerdings nicht).
Man hat schon das Gefühl, es liegt eine tief ausgearbeitete Welt zu Grunde, von der lediglich die Spitze des Eisberges ausgewählt wurde.
Gelangweilt? Unterfordert? Masochistisch veranlagt? http://www.4players.de/4players.php/dow ... 47903.html Jetzt auch auf Steam: store. steampowered .com/app/752490/
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

Geklaut von greenelve. Falls das Forum schließen sollte:
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NoCrySoN
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Beitrag von NoCrySoN »

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Das Morgan Projekt

Solides "Forschungsprojekt gerät außer Kontrolle" Filmchen, mit kleiner Überraschung.

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Das Belko Experiment

Eine blutig, perverse Splatterorgie. Leider kommt viel zu selten etwas augenzwinkernder und guter Humor durch, wodurch man wie in schlechter SAW>1-Manier einfach nur Leute beim Leiden und Sterben zuschaut. Für mich daher irgendwo zu stumpf.
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Captain Mumpitz
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Captain Mumpitz »

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Hier hatte ich mir definitiv mehr von erhofft. Leider kann der Film nicht an frühere Black-Werke anknüpfen. Lethal Weapon war grossartig. Kiss Kiss Bang Bang halte ich für sehr unterhaltsam und unterbewertet. Doch der hier hat irgendwie nicht gezündet.
Crowe fand ich für die Rolle ziemlich passend, Gosling passte irgendwie nicht. Dazu war die Story unnötig wirr - vieles hat einfach keinen Sinn gemacht, oder war schlichtweg zu dämlich um als Handlungsfaden durchzugehen.
Handwerklich war das alles in Ordnung, aber im Hintergrund hat für mich zu vieles nicht funktioniert.

-> 5/10
mr. mojo risin
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von mr. mojo risin »

narcos - season 3

auch ohne escobar immer noch gut, immer noch narcos. ich frage mich allerdings, wo murphy abgeblieben ist. der ist völlig von der bildfläche verschwunden und wird mit keiner silbe erwähnt, und pena gilt als der held, der escobar erledigt hat. dabei war pena am ende von staffel 2 doch suspendiert bzw zurück in den staaten.
aber gut zu wissen, dass pena wohl auch in staffel 4 noch mit von der partie sein wird, dann wohl in mexico.

black sails - seasons 1-4

voller logiklöcher und mit teils richtig schlechtem writing, besonders was die dialoge betrifft. dennoch mag ich die serie recht gern.
piraten! die schiffe! die szenen auf see, vor allem flint und seine waghalsigen manöver! die schlachten, die actionszenen!
die entwicklung der beziehung zwischen silver und flint gefällt mir auch gut, wobei ich flint vor allem in staffel 3 teils super gespielt finde. in den folgen 2 und 3, während des sturms und der flaute danach, läufts einem kalt den rücken runter. ^^
ich kann verstehen, wenn jemand die serie verreißen würde, und sie gehört auch definitiv nicht in meine dramaserien top 10, aber für mich ist es trotzdem gute unterhaltung, wenn auch eher auf "guilty pleasure" niveau.

hat hier schon jemand billions season 2 gesehen? das kommt wohl als nächstes dran. better call saul s3 kenne ich auch noch nicht, aber irgendwie kann ich mich dafür nicht mehr so begeistern. nach der zweiten staffel ist da die luft raus, finde ich.
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mr archer
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von mr archer »

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Dunkirk

Beeindruckendes Stück Cinematografie. Nolans bester Film seit langer Zeit. Und nach all den Jahren der Wut wohl meine endgültige Aussöhnung mit Hans Zimmer. Groß.
Kószdy kozow swoju brodu chwali.
[sorbisch] Jeder Ziegenbock lobt seinen Bart.

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-Naboo-
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von -Naboo- »

mr archer hat geschrieben: 11.09.2017 12:53 Dunkirk

Beeindruckendes Stück Cinematografie. Nolans bester Film seit langer Zeit. Und nach all den Jahren der Wut wohl meine endgültige Aussöhnung mit Hans Zimmer. Groß.
Der Aussage "Beeindruckendes Stück Cinematografie" würde ich zustimmen, leider dennoch auf anderen Ebenen
eine kleine Enttäuschung für mich persönlich.
Ich finde Nolan gelingt es sehr gut große Bilder auf die Leinwand zu bringen, die technisch beeindruckend
sind und einem das beklemmende Gefühl der Soldaten "erfahrbar" zu machen. Dennoch hatte ich meine
Probleme mit diesem Versuch der reinen Immersion, also diesem "mittendrin statt nur dabei"-Gefühl.
Dies hatte zwar eine gewisse Intensität, doch irgendwann wurden bestimmte Szenen redundant:
Show
Beim zehnten mal schockt mich das beinahe-Ertrinken nicht mehr
Außerdem sind in dem Film nur Nicht-Charaktere. Schon als ich das Kino verließ wusste ich keinen
einzigen Namen mehr und es war mir auch egal. Das ist mir immer noch lieber als eine pathetische
Heldengeschichte die wir schon x-mal gesehen haben (Saving Private Ryan), aber letztendlich hat es
dazu geführt, dass ich in den Momenten in denen ich nicht immersiv investiert hatte einen sehr
beobachtenden Blick auf alles hatte, da mich die Schicksale der Personen nur am Rande interessierten.
Dieser beobachtende Blick wäre nichts Schlimmes, wenn das Gezeigte abseits des Spektakels interessant
gewesen wäre.
Leider fehlte es dort aber an Radikalität bzw Härte wie in einem "Come and See", damit ich wirklich
den Grauen des Krieges auch nach dem ansehen noch im Hinterkopf behalte. Hier gab es aber kein Bild
und keinen Charakter der sich in meie Erinnerung gebracht hatte.
Daher kann ich nur sagen, ich war während des Guckens nie gelangweilt, meistens sogar investiert, aber
nach einmal drüber schlafen war mir der Film sofort egal.

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Kleiner Geheimtipp: WERCKMEISTER HARMONIES (Bela Tarr)

Wurde mir mal empfohlen, mit der Warnung er sei extrem artsy & seeeehr langsam.
Nachdem ich den Film gesehen habe muss ich widersprechen. Es stimmt das der Film
als Arthouse-Werk durchaus unkonventionell in seiner Dramaturgie ist, allerdings ist, allerdings sieht man
hier keine wahllose Aneinanderreihung von symbolträchtigen Bildern, die eine große Bedeutung vorgeben
wollen. Stattdessen gibt es eine relativ klare Geschichte, die aber etwas abstrakter erzählt wird, als man es
kennt, und dem Zuschauer genug Interpretationsraum ermöglicht, ohne eine definitive Antwort vorzugeben.
Das der Film langsam ist könnte man annehmen, da die Shots durchschnittlich über 2,5 Minuten gehen
bevor ein Schnitt erfolgt. Jedoch kam er mir nicht länger vor als andere Filme von zweieinhalb Stunden,
denn der Film schafft es durch seine Bilder und seine Musik eine Atmosphäre aufzubauen, die schon
fast etwas hypnotisches hat. Zumindest bei mir hat das so funktioniert.
Natürlich ist das ein grundverschiedener Film zu Dunkirk, weshalb ein Vergleich quatsch wäre,
aber eine Sache möchte ich doch sagen: Mir ist Werckmeister Harmonies deutlich länger und intensiver
im Gedächtnis geblieben. So eine Art von Film die bei mir gewachsen ist, durch das Nachdenken darüber.
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Hokurn
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Hokurn »

Get Out
Gut gemacht. Aber iwie war der so offensichtlich, was er natürlich auch sein wollte. Trotzdem wäre ich gern vom Twist überrascht worden anstatt ihn ne Stunde zu riechen. So wäre aber vermutlich viel nicht möglich gewesen bei dem Film.
6/10

Kong: Skull Island

Gut gemachter Hipp Hipp Hurra USA Film mit nem Monster.
Hat mich unterhalten und im Genre eher einer der Guten. ;)
6/10

Der Nebel - Staffel 1
War ok aber muss man nicht sehen. Typischer Teeniekram. 4/10

Disjointed - Staffel 1
Im Wechsel peinlich und lustig. Kann man sich mal ansehen. Hat mich immerhin dazu gebracht die Staffel so durch zuziehen. Starker Song als Theme. 6/10

Atypical - Staffel 1
Ganz toll! Für mich nach "Tote Mädchen lügen nicht" das nächste Ding auf Netflix. Unbedingt schauen. 8/10

Hannibal - Staffel 3

Unglaublich zäher Anfang aber mit einem versöhnlichen Ende. Trotzdem die bisher schlechteste Staffel. 7/10

Hindafing
Eigentlich ganz cool gemacht. Ebenfalls cooler Song als Theme. 6/10
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

-Naboo- hat geschrieben: 12.09.2017 21:58
mr archer hat geschrieben: 11.09.2017 12:53 Dunkirk

Beeindruckendes Stück Cinematografie. Nolans bester Film seit langer Zeit. Und nach all den Jahren der Wut wohl meine endgültige Aussöhnung mit Hans Zimmer. Groß.
Der Aussage "Beeindruckendes Stück Cinematografie" würde ich zustimmen, leider dennoch auf anderen Ebenen
eine kleine Enttäuschung für mich persönlich.

Leider fehlte es dort aber an Radikalität bzw Härte wie in einem "Come and See", damit ich wirklich
den Grauen des Krieges auch nach dem ansehen noch im Hinterkopf behalte. Hier gab es aber kein Bild
und keinen Charakter der sich in meie Erinnerung gebracht hatte.
Daher kann ich nur sagen, ich war während des Guckens nie gelangweilt, meistens sogar investiert, aber
nach einmal drüber schlafen war mir der Film sofort egal.
Ich finde wenn der Film ein Meisterwerk sein soll, als das ihn ja viele betrachten...dann muss der halt irgendwie eine Aussage besitzen. Ich finde die hat er halt nicht. Eine möglichst realistische Darstellung des Krieges bzw. den State of the Art wie man sich das im Jahr 2017 vorstellt, ist für meine Begriffe dann doch eher inhaltsleer (zumal man sich drüber streiten kann, ob das so wirklich gelungen ist). Keine Handlung, keine Charaktere und als Arthouse-Installation ist es dann doch zu sehr Blockbuster

Als Vergleich fällt einem ja zwangsläufig Ryan ein, den ich über die Jahre immer schlechter gefunden habe, weil seine Aussage einfach völlig bescheuert ist wenn man drüber nachdenkt. Allerdings war man dort von vorne herein an die Charaktere gebunden und hat gleichzeitig als Zuschauer visuell etwas erlebt, was einen viel mehr packt, ohne dabei das gesehene irgendwie weich zu zeichnen. Ich habe mittlerweile jede Figur aus Dunkirk vergessen.
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mr archer
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von mr archer »

Ich verstehe diese Kritik nicht. Die Aussage ist doch so einfach wie unübersehbar an der zentralen Figur des anonym bleibenden und beinahe komplett stumm agierenden (was ich übrigens ganz großartig fand) britischen Soldaten festgemacht, der versucht, von diesem Strand runterzukommen und dabei immer wieder scheitert: (moderner) Krieg ist ein Entmündigungsvorgang des Individuums, der das Überleben des Einzelnen zum Spiel mit dem Zufall macht. Wir sehen einen Überlebenskampf gegen die Uhr, die Zimmer dann ja auch passend den ganzen Film über herunterticken lässt. Und in den Parallelsträngen sehen wir - ebenfalls für sich eher klein wirkende - Geschehnisse, die außerhalb dieses Überlebenskampfes und des Wahrnehmungshorizontes dieses einzelnen Soldaten dafür sorgen, dass er ihn womöglich am Ende "gewinnt". Und da haben wir dann auch gleich das vermutlich wirklich originär Neue, dass hier von vielen Nolan als Beitrag zum Genre hoch angerechnet wird.

Und im Gegensatz zu Dir habe ich weder irgendeinen Moment dieses Films bisher vergessen, noch eine seiner Figuren. So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Wahrnehmungen.
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Wulgaru
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von Wulgaru »

mr archer hat geschrieben: 14.09.2017 19:03 (moderner) Krieg ist ein Entmündigungsvorgang des Individuums, der das Überleben des Einzelnen zum Spiel mit dem Zufall macht. Wir sehen einen Überlebenskampf gegen die Uhr, die Zimmer dann ja auch passend den ganzen Film über herunterticken lässt. Und in den Parallelsträngen sehen wir - ebenfalls für sich eher klein wirkende - Geschehnisse, die außerhalb dieses Überlebenskampfes und des Wahrnehmungshorizontes dieses einzelnen Soldaten dafür sorgen, dass er ihn womöglich am Ende "gewinnt".
Ich finde das sehen wir eben gerade nicht, weil es ein seeeeehr britischer Film ist und die Franzosen bestenfalls als Ärgernis zu sehen sind. Wir sehen nicht warum sie gewinnen und sofern du das Wissen nicht mitbringst, kannst du dir das auch nicht wirklich erschließen (auf die Franzosen bezogen). Gleichzeitig sehe ich "der moderne Krieg der das Individuum entmündigt" als eine Aussage an, die nun wirklich keine Neuheit in Kriegsfilmen ist.

Ich finde Nolan hat wie bei Interstellar einfach das Problem das er kein gutes Drehbuch für das was er vielleicht machen will besitzt. Ich finde das ganze hat keine Substanz mehr...es ist visuell jeweils beeindruckend und daher durchaus sehenswert, aber früher hat er mir Geschichten erzählt und keine Klischees durchgewalzt.
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mr archer
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Re: Zuletzt gesehen

Beitrag von mr archer »

Ich finde den Vorwurf der Ausblendung der Franzosen merkwürdig. Nolan hatte nicht vor, die Schlacht von Dünkirchen in all ihren Fronten militärhistorisch getreu nachzubebildern. Er nimmt sie als Vorlage für die individuelle Fluchterzählung der Hauptfigur. Und aus deren Fokus tauchen die Franzosen so auf, wie sie es nun einmal tun, an diesem Strand da. Du beklagst Dich ja auch nicht darüber, dass die Deutschen nur in Form eines Torpedos und wiederkehrender Flieger auftauchen und ansonsten nicht einmal im Film als Gegner klar adressiert werden.

Und das die von mir herausgestellte Aussage nix Neues ist, macht sie ja nicht gegenstandslos. Und in dieser Form ist der Zufall als eigentlicher Akteur des Krieges denke ich wirklich noch nicht erzählt worden. Ich fand das beeindruckend und von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Oskar für Soundtrack, Ton, Schnitt und Kamera dürfte schon mal fest verbucht sein.
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johndoe827318
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Beitrag von johndoe827318 »

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Der war cool.

Spannende (wenn auch im Kern rasch vorhersehbare und überzogene), unverbrauchte Prämisse mit teils packenden, teils witzigen Momenten, sympathischem Protagonisten und am Schluss befriedigend aufgelöst.
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