Kingdom Come: Deliverance - Test

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Alter Sack
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Alter Sack »

Kobba hat geschrieben: 21.02.2018 07:46 Naja, eigentlich kann man soviel speichern wie man will, man muss nur mit dem Alk Buff leben können, denn Retterschnaps ist nun wirklich keine Mangelware, wenn man den Alchemietisch nicht meidet. Daher find ich die Aufregung über dieses Feature ein wenig übertrieben. Zudem ist Trunkenheit nichtmal zwangsläufig negativ, erst recht nicht, wenn man entsprechend skillt, dann hat es mehr Vor- als Nachteile, sich nen Schnaps reinzuschütten.

IMO wird nen kleines Gimmick zu nem riesen Problem aufgeplustert!
Wegen Gamedesignfehlern als Alkoholiker im Spiel rumlaufen obwohl man das nicht will ist aber auch keine Lösung.
Und es ist kein kleines Problem sondern ein riesiges. Wenn man nach 2 Spielabenden immer noch da ist wo man am ersten dieser Abende war nervt das schon gewaltig.
Nachdem ich jetzt nach 2 Abenden immer noch an der gleichen Stelle bin leg ich das Spiel erstmal zur Seite bis das mit dem Speichern besser gelöst ist. Sonst frustriert mich ein Spiel das ich wirklich mag dann doch irgendwann so sehr das ich es gar nicht mehr anpacke. Obwohl ich keine Speicherbugs habe nervt das mit dem Speichern auch so genug.
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Eisenherz
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Eisenherz »

Nuracus hat geschrieben: 20.02.2018 21:10 Legendär. So viel geiles dabei ... das Pferde streichelnde Russenschnitzel, der “Streitbrecher“, die fliegende Hexe ...
Meine Favoriten sind der Giraffenhals, die Moonwalker-Choreografie und der Kopflose! :lol:

Aber "Wiiiittttttch", Wiiiitsch!" war wirklich göttlich!
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Kobba
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Kobba »

Alter Sack hat geschrieben: 21.02.2018 09:03
Ich kann den Frust ja durchaus verstehen, aber so schnell wird man nicht zum Alki, und selbst dann gibt es nen Gegenmittel. Ich für meinen Teil verbring fast jeden Ingame Abend mit Würfeln und Saufen, und bin auch noch nicht zum Alki geworden! Mag aber sein, dass man beim nutzen von Retterschnaps schneller zum Alkoholiker wird, den trink ich nicht so oft.

Solltest du das aber garnicht meinen, sondern die Tatsache, überhaupt Alkohol trinken zu müssen, dann ist das natürlich nen Problem, und für dich auch ein sehr großes, gehört aber auch irgendwie dazu. Es ist für mich zumindest kein GamedesignFEHLER sondern eine bewusste Entscheidung. Du bist nicht nur der Sohn vom Schmied, du bist der Sohn vom Schmied, der auch gerne mal einen Trinkt. Sonst könnte man auch sagen, ich will nicht stinkend durch die Gegend laufen, und das Waschen als Gamedesignfehler abtun.

Wenn man aufgrund von Bugs häufiger zur Flasche greift als man eigentlich möchte, ist das nochmal was anderes, aber Bugs schienen bei dir ja nicht der Grund gewesen zu sein.

Zu guter letzt, es gibt eigentlich überall Lager, also vorm Jagen gehen nochmal nen stündchen pennen, Problem gelöst... wenns denn speichert.^^
Zuletzt geändert von Kobba am 21.02.2018 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Flux Capacitor
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Flux Capacitor »

Das mit dem Speichern ist doch eigentlich weniger das Problem. Ich gehe einfach alle 60min Schlafen, zwischendurch speichert das Spiel selber. Zum Glück zwar noch nicht erlebt dass das Spiel nicht gespeichert hat, aber Speichermöglichkeiten gibt es genug, zur Not eben auch Retterschnapps.

Auch Schlösser knacken (Auf Xbox mit Controller) klappt ganz gut, besonders die einfachen Schlösser. Es ist schon anspruchsvoll, aber ich finde es jetzt nicht unmöglich wie mancher behauptet.

Nerviger finde ich das Bogenschiessen und das Kampfsystem, besonders wenn mancher NPC auch ohne Rüstung so viel aushält, dass es sich wohl um einen Vorfahren von Chuck Norris handelt.
i am not crazy, i just dont give a fuck! (Night of the Comet - 1984)
Cheraa
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Cheraa »

stackenblochen hat geschrieben: 21.02.2018 06:51 Also normalerweise machen mir ein paar Bugs hier und da nichts aus, aber bei diesem Spiel ist es echt extrem. Kaum eine Session, bei der nicht aus dem spielfluss und der immersion gerissen werde. Hier eine kleine Sammlung meiner Erlebnisse auf der Ps4 pro (Patch 1.2): www.youtube.com/stackenblochen666
Die Macht ist stark in Bambi. Da soll mal einer sagen es gäbe keine "Magie" in KCD. :lol:
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Usul
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Usul »

NewRaven hat geschrieben: 20.02.2018 19:46Wieso muss es denn ein "vergleichbares" Rollenspiel sein... und nicht ein anderes Rollenspiel... oder ein OpenWorld-Action-Spiel... oder ein Action-Adventure? Die Folgen für den Spieler sind in dem Fall ja die Gleichen... und von Dark Souls über Final Fantasy bis zu Minecraft gibt es eine Tonne von Spielen, die Speichern eben nur eingeschränkt zulassen.
Ha, ich dachte halt vergleichbar, damit auch sinnvoll verglichen werden kann. :)

Aber wenn ich so darüber nachdenke, kann es schon sein, daß "man" bei KCD etwas mehr meckert als bei anderen Spielen - etwa bei Dark Souls z.B. Vermutlich hängt das damit zusammen, wie gesamtzufrieden man mit einem Spiel ist und wie schwer dann solche Problem wiegen. Wenn sonst alles perfekt wäre, würde man - so vermute ich - das Speichersystem in der Tat eher achselzuckend hinnehmen. Aber die ganzen Bugs senken offensichtlich die Meckerschwelle. :) Aber das würde ich eben nicht als Zeitgeist-Problem abtun, sondern als nachvollziehbares Kritikverhalten.

Ich persönlich rege mich über kastrierte Speichersysteme relativ allgemein auf. Bei Hollow Knight z.B. - was kein vergleichbares Spiel wäre - habe ich mich über die Speichermechanik gebührend aufgeregt. :) Ich finde, das Speichern ist etwas recht Individuelles, und daher verzichte ich nur ungern auf solch eine Option... und denke, daß ein Spielkonzept nicht zwangsläufig ad absurdum geführt wird, nur weil die Spieler frei speichern können. WENN die Spieler das dann im Übermaß tun, mag das in den entsprechenden Spielen dem Konzept widersprechen - aber das ist wie gesagt die "Schuld" bzw. die Verantwortung der Spieler eben.
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Kobba
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Kobba »

Zuriko hat geschrieben: 21.02.2018 11:22
Chuck Norris hat keine Vorfahren, Chuck Norris hat nur Nachfahren.

Mit höherem Skill wird das Bogenschiessen wesentlich einfacher, gibt zur not auch ne Fadenkreuz Mod, aber nur wenn du zur Masterrace gehörst, ansonsten, hinfort mit dir Bauer.^^
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johndoe1544206
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von johndoe1544206 »

Kobba hat geschrieben: 21.02.2018 11:17
Alter Sack hat geschrieben: 21.02.2018 09:03
Ich kann den Frust ja durchaus verstehen, aber so schnell wird man nicht zum Alki, und selbst dann gibt es nen Gegenmittel. Ich für meinen Teil verbring fast jeden Ingame Abend mit Würfeln und Saufen, und bin auch noch nicht zum Alki geworden! Mag aber sein, dass man beim nutzen von Retterschnaps schneller zum Alkoholiker wird, den trink ich nicht so oft.

Solltest du das aber garnicht meinen, sondern die Tatsache, überhaupt Alkohol trinken zu müssen, dann ist das natürlich nen Problem, und für dich auch ein sehr großes, gehört aber auch irgendwie dazu. Es ist für mich zumindest kein GamedesignFEHLER sondern eine bewusste Entscheidung. Du bist nicht nur der Sohn vom Schmied, du bist der Sohn vom Schmied, der auch gerne mal einen Trinkt. Sonst könnte man auch sagen, ich will nicht stinkend durch die Gegend laufen, und das Waschen als Gamedesignfehler abtun.

Wenn man aufgrund von Bugs häufiger zur Flasche greift als man eigentlich möchte, ist das nochmal was anderes, aber Bugs schienen bei dir ja nicht der Grund gewesen zu sein.

Zu guter letzt, es gibt eigentlich überall Lager, also vorm Jagen gehen nochmal nen stündchen pennen, Problem gelöst... wenns denn speichert.^^

Aber das ist doch auch nicht Sinn der Sache und schon gar nicht immersionsfordernd. Der Realismusansatz geht doch da erst Recht flöten.

Ingamecharacter: "Es ist zwölf Uhr Mittags, ich bin topfit, hab erst vor 3h gepennt aber schon viel erledigt und würde gerne noch mehr erledigen, aber ich muss schnell iwo ein bett suchen um meinen Fortschritt zu speichern, nicht , dass der verloren geht"

EIn Bett aufsuchen würd ich immersionstechnisch nur machen wenn der Char müde ist oder es Nacht ist. Mit dem Speichersystem wird man aber mehr oder weniger gezwungen mitten am Tag pennen zu gehen, damit der Fortschritt ned verloren geht. Man geht nicht aus rollenspieltechnischer Sicht schlafen, sondern aus Spielersicht, also eine Metaebene drüber, und das find ich schwachsinning.
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von halle13 »

Wenn man auf Alchemie geht und das konsequent steigert, ist der Schnapps zum Speichern kein Problem. Hab aktuell 100 Stück auf Vorrat und ordentlich Kräuter um noch mehr nachzumachen. Und wenn man also kein Problem mit dem Alkohol trinken hat, dann geht das schon ohne Probleme.
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Usul
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Usul »

halle13 hat geschrieben: 21.02.2018 12:21 Wenn man auf Alchemie geht und das konsequent steigert, ist der Schnapps zum Speichern kein Problem. Hab aktuell 100 Stück auf Vorrat und ordentlich Kräuter um noch mehr nachzumachen. Und wenn man also kein Problem mit dem Alkohol trinken hat, dann geht das schon ohne Probleme.
Und auch das ist nicht "immersiv" oder "realistisch". Ganz zu schweigen davon, daß man halt auf Alchemie gehen muß und dafür dann andere Dinge nicht verfolgt, die man vllt. ansonsten mal vorgezogen hätte.
Es ist eine künstliche Verkomplizierung des Speicherns - was man aber über Umwege eben doch irgendwie hinbekommt (wenn keine Bugs dazwischengrätschen).
D.h. zwei Aspekte, die gerne genannt werden, greifen nicht wirklich:
1. Quicksave-Mißbrauch verhindern: Geht ja aber doch, entweder durch Mods oder eben durch Schlafen vor Kämpfen z.B. oder durch 100 Schnäpse im Inventar.
2. Immersion/Realismus: Geht flöten, weil man wie beschrieben dann halt mittags noch ne Runde schlafen geht oder sich für Alchemie interessieren muß und 100 Schnäpse herstellt.
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Kobba
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Kobba »

Acabei hat geschrieben: 21.02.2018 12:15 Aber das ist doch auch nicht Sinn der Sache und schon gar nicht immersionsfordernd. Der Realismusansatz geht doch da erst Recht flöten.

Ingamecharacter: "Es ist zwölf Uhr Mittags, ich bin topfit, hab erst vor 3h gepennt aber schon viel erledigt und würde gerne noch mehr erledigen, aber ich muss schnell iwo ein bett suchen um meinen Fortschritt zu speichern, nicht , dass der verloren geht"

EIn Bett aufsuchen würd ich immersionstechnisch nur machen wenn der Char müde ist oder es Nacht ist. Mit dem Speichersystem wird man aber mehr oder weniger gezwungen mitten am Tag pennen zu gehen, damit der Fortschritt ned verloren geht. Man geht nicht aus rollenspieltechnischer Sicht schlafen, sondern aus Spielersicht, also eine Metaebene drüber, und das find ich schwachsinning.
Es war von mir auch nur als alternative genannt, wenn man denn kein Alkohol trinken möchte, immersionstechnisch trinkt man sich halt einen, nicht weil man durst hat, nicht weil man speichern will, sondern weil der Char gerne mal einen trinkt, genau DA muss man die Metaebene die drüber liegt ablegen und den Char so nehmen wie er gemeint ist, der Sohn eines Schmieds, der gerne mal einen trinkt. Aber das will man dann auch nicht.

Klar, kann man jetzt sagen, dass ist aber nicht die Rolle die ich spielen will, aber vielleicht will man auch nicht Sohn des Schmieds sein, vielleicht geht einem Herr Radzig und sein dummes Schwert auch am Arsch vorbei, vielleicht will man seinen Vater auch garnicht rächen, weil der einem eh auf den Sack gegangen ist und man vielleicht froh das er endlich das zeitliche gesegnet hat.

Darum sag ich, bewusste Design Entscheidung die für mich zum Char passt, und kein Designfehler.
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von johndoe1544206 »

Naja, das wär ja ne rollenspieltechnische Vorgabe, die ich als Spieler wahrnehmen muss. Find ich auch nicht so geil. Das andere ist halt Story, aber ich verstehe was du meinst.

Dennoch. Warum so ein Speicherhickhack. Warum nicht einfach ein Autosave alle 5min, auf den man zurückgesetzt wird wenn man stirbt und save+exit. Den Autosave vlt etwas intelligent ansetzen dass er ned im Fallen oder mitten im Kampf kurz vorm Verrecken passiert.

Dazu nen 30min Autosave als Backup im Falle von Glitches etc. den man als Spieler manuell laden kann. Fertisch.

Vorraussetzung ist natürlich ein einigermaßen stabiles Spiel, dass man ned immer den 30min Autosave bemühen muss und eine Speicherfunktion, die das Spiel nicht für 1-2 sek einfriert ^^
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Kobba
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Kobba »

Okay, die Tatsache, dass Trinkefestigkeit als Skill vorkommt, die darin enthaltenen Perks und die Tatsache, dass man zum Speichern einen trinken muss, nebst diverser Alkoholexszesse während Haupt und Nebenquest, lassen mich den Charakter so wahrnehmen, auch in der Story.

Aber natürlich ist es bei dem derzeitigen Zustand des Spiels mehr schlecht als recht. Da kann ich den Frust durchaus nachvollziehen, und ein besseres Autosaveverhältnis wäre zu begrüßen. Der Umstand, dass man zum Speichern trinken muss, ist da für mich aber nicht das Problem, sondern die restlichen Unzulänglichkeiten können es zu einem machen. Können, denn ich hatte, gesegnet sei Jesus Christus, noch kein Bug der mich zum Laden eines Spielstandes genötigt hat. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.^^
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von NewRaven »

Usul hat geschrieben: 21.02.2018 11:36 Ha, ich dachte halt vergleichbar, damit auch sinnvoll verglichen werden kann. :)

Aber wenn ich so darüber nachdenke, kann es schon sein, daß "man" bei KCD etwas mehr meckert als bei anderen Spielen - etwa bei Dark Souls z.B. Vermutlich hängt das damit zusammen, wie gesamtzufrieden man mit einem Spiel ist und wie schwer dann solche Problem wiegen. Wenn sonst alles perfekt wäre, würde man - so vermute ich - das Speichersystem in der Tat eher achselzuckend hinnehmen. Aber die ganzen Bugs senken offensichtlich die Meckerschwelle. :) Aber das würde ich eben nicht als Zeitgeist-Problem abtun, sondern als nachvollziehbares Kritikverhalten.

Ich persönlich rege mich über kastrierte Speichersysteme relativ allgemein auf. Bei Hollow Knight z.B. - was kein vergleichbares Spiel wäre - habe ich mich über die Speichermechanik gebührend aufgeregt. :) Ich finde, das Speichern ist etwas recht Individuelles, und daher verzichte ich nur ungern auf solch eine Option... und denke, daß ein Spielkonzept nicht zwangsläufig ad absurdum geführt wird, nur weil die Spieler frei speichern können. WENN die Spieler das dann im Übermaß tun, mag das in den entsprechenden Spielen dem Konzept widersprechen - aber das ist wie gesagt die "Schuld" bzw. die Verantwortung der Spieler eben.
Eben. Ich vermute auch, dass das Problem darin liegt, dass die Leute eigentlich lieber über etwas ganz anderes meckern würden. Nur ist zu Bugs und Co halt mittlerweile alles gesagt, Besserung zumindest versprochen - es "lohnt" sich also vermutlich nicht mehr, drauf rumzureiten. Da sucht man sich halt das "Nächstbeste" - und das ist dann doch wieder irgendwie Zeitgeist ;)

Ich würde dir in den meisten Spielen da problemlos zustimmen. Hier allerdings nicht. Wenn ein Entwickler solch einen Fokus auf Planung, Vorsicht und Weitsicht setzt - und das tut er ja auch an anderer Stelle - dann muss man ihm eben auch erlauben, seine Vision vom Spiel und in welcher Form der Spieler das genießen soll, etwas zu forcieren. Es ist ja, dank eben letztlich doch vorhandener manueller Speicherung, eben wirklich nur "etwas". Im Prinzip hat man hier sogar ein gutes Maß zwischen dem getroffen, was der Entwickler dem Spieler vermitteln will und der Freiheit, die der Spieler haben will. Ich wüsste jetzt zumindest spontan nicht, wie man das hätte besser unter einen Hut hätte bringen sollen.
Acabei hat geschrieben: 21.02.2018 12:15
Aber das ist doch auch nicht Sinn der Sache und schon gar nicht immersionsfordernd. Der Realismusansatz geht doch da erst Recht flöten.

Ingamecharacter: "Es ist zwölf Uhr Mittags, ich bin topfit, hab erst vor 3h gepennt aber schon viel erledigt und würde gerne noch mehr erledigen, aber ich muss schnell iwo ein bett suchen um meinen Fortschritt zu speichern, nicht , dass der verloren geht"

EIn Bett aufsuchen würd ich immersionstechnisch nur machen wenn der Char müde ist oder es Nacht ist. Mit dem Speichersystem wird man aber mehr oder weniger gezwungen mitten am Tag pennen zu gehen, damit der Fortschritt ned verloren geht. Man geht nicht aus rollenspieltechnischer Sicht schlafen, sondern aus Spielersicht, also eine Metaebene drüber, und das find ich schwachsinning.
Jetzt aber mal ernsthaft... wenn du in wirklich jeden anderem Spiel ein Menü zum Speichern aufrufst, machst du das auch als Spieler, nicht in-Character... das ist doch nun wirklich ein extrem weit hergeholtes Argument. Diese Metaebene oben drüber hast du spätestens dann das erste Mal, wenn du das Inventar deines Charakters aufrufst
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Alter Sack
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Re: Kingdom Come: Deliverance - Test

Beitrag von Alter Sack »

Kobba hat geschrieben: 21.02.2018 12:29
Acabei hat geschrieben: 21.02.2018 12:15 Aber das ist doch auch nicht Sinn der Sache und schon gar nicht immersionsfordernd. Der Realismusansatz geht doch da erst Recht flöten.

Ingamecharacter: "Es ist zwölf Uhr Mittags, ich bin topfit, hab erst vor 3h gepennt aber schon viel erledigt und würde gerne noch mehr erledigen, aber ich muss schnell iwo ein bett suchen um meinen Fortschritt zu speichern, nicht , dass der verloren geht"

EIn Bett aufsuchen würd ich immersionstechnisch nur machen wenn der Char müde ist oder es Nacht ist. Mit dem Speichersystem wird man aber mehr oder weniger gezwungen mitten am Tag pennen zu gehen, damit der Fortschritt ned verloren geht. Man geht nicht aus rollenspieltechnischer Sicht schlafen, sondern aus Spielersicht, also eine Metaebene drüber, und das find ich schwachsinning.
Es war von mir auch nur als alternative genannt, wenn man denn kein Alkohol trinken möchte, immersionstechnisch trinkt man sich halt einen, nicht weil man durst hat, nicht weil man speichern will, sondern weil der Char gerne mal einen trinkt, genau DA muss man die Metaebene die drüber liegt ablegen und den Char so nehmen wie er gemeint ist, der Sohn eines Schmieds, der gerne mal einen trinkt. Aber das will man dann auch nicht.

Klar, kann man jetzt sagen, dass ist aber nicht die Rolle die ich spielen will, aber vielleicht will man auch nicht Sohn des Schmieds sein, vielleicht geht einem Herr Radzig und sein dummes Schwert auch am Arsch vorbei, vielleicht will man seinen Vater auch garnicht rächen, weil der einem eh auf den Sack gegangen ist und man vielleicht froh das er endlich das zeitliche gesegnet hat.

Darum sag ich, bewusste Design Entscheidung die für mich zum Char passt, und kein Designfehler.
Der Alkohol ist nicht das Designproblem sondern wie Acabei auch schon sagt das Speichern ist ein Designproblem. Wenn man sich während des Spiels Gedanken macht (machen muss) wie man am besten jetzt speichern kann ist das schon ein Designproblem. Vor allem wenn man das dann mit vollkommen untypischen Handlungen im Spiel versucht. Ich wollte keinen Charakter spielen der den halben Tag nur am saufen und am schlafen ist. Das kann ich auch selber im RL ... vermutlich der ein oder andere sogar besser.
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