greenelve hat geschrieben: ↑06.09.2018 17:23
SethSteiner hat geschrieben: ↑06.09.2018 16:37
Gibt keine Smartphone Zombies. Das Wort an sich ist ein Anachronismus.
Bei Smartphone Zombies geht es um Menschen, die sich aufgrund des permanten aufs Handy starren wie Zombies verhalten: Langsam laufen und von der Umgebung nichts mitbekommen.
Genaue Erklärung unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Smombie
Anachronismus bezeichnet die falsche zeitliche Einordnung von Vorstellungen, Ereignissen, Dingen oder Personen in einem Zusammenhang. Zum Beispiel ein Ritter im Mittelalter mit Smartphone.
Genaue Erklärung unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Anachronismus
ps:
Je nach Werk, z.b. Land of the Dead / iZombie, Warm Bodies, können Zombies kommunizieren und reden. Seit diversen Jahren können Zombies auch allgemein rennen.
Das mit dem Anachronismus war unsinn ja aber ich hoffe trotzdem, dass klar ist was ich meinte. Smombie ist ein blödsinniger Begriff, der mit Zombie nicht wirklich was zutun hat. Dass in den letzten Jahren Zombies sich verändert haben streite ich sicher nicht ab, macht es aber nicht besser. Man will halt nicht immer dieselbe Geschichte erzählen, sich an den Zeitgeist anpassen, wenn man das alles addiert hätte man aber eben keinen Zombie mehr vor sich, sondern einen Untoten der kaum von anderen Untoten wie Vampiren unterscheidbar ist und in letzter Konsequenz, hat dann dieser verwässerte Zombie-Begriff auch nichts mit den EIgenschaften von Smombies zutun, genausowenig wie die Menschen selbst. Letztendlich ist der wichtigste Punkt aber nicht dass man keine Ahnung von der Fiktion hat, sondern die fixe Idee Menschen mit einem Begriff abzuwerten. Und das ist etwas ungeheuer bedenkliches.
HellToKitty hat geschrieben: ↑06.09.2018 17:35
SethSteiner hat geschrieben: ↑06.09.2018 16:37
HellToKitty hat geschrieben: ↑06.09.2018 15:15
Ich muss dich enttäuschen, ich bin ziemlich gut in Streetfighter 2 und hab auch in der echten Welt einen Köper nicht ganz unähnlich dem von Ryu

Mal davon abgesehen dass ich meine obere Aussage nicht ganz ernst gemeint habe, leben wir in einer Welt in der sehr viele Menschen viel zu viel Zeit sitzend vor dem Computer verbringen und deshalb massive Probleme mit ihrer Gesundheit haben. Man sieht überall Menschen mit dünnen Ärmchen, dicken Bäuchen und einer katastrophalen Körperhaltung. So etwas kommt ja nicht von ungefähr. Oder wie oft muss man täglich diesen Smartphone-Zombies auf der Straße ausweichen, die keinen Blick mehr für die Wirklichkeit um sich herum haben? Wie oft sieht man Kinder deren Hals schon völlig verformt ist vom vielen aufs Telefon gucken und wer geht aufrecht, so wie es unsere Anatomie vorsieht und hat seine Schultern in einer Position, wo sie auch hingehören? Das alles kommt nicht von ungefähr. Dem könnte aber mit echtem Sport entgegengewirkt werden. Dazu muss man sich aber bewegen und zwar in der echten Welt und nicht nur seinen Avatar in einem Spiel.
Gibt keine Smartphone Zombies. Das Wort an sich ist ein Anachronismus. Zombies denken nicht, sie kommunizieren nicht, gemeinhin bewegen sie sich auch nicht bzw. schleichen nur. Also genau das Gegenteil von Menschen die ein Handy benutzen, kommunizieren, konsumieren, sich von A nach B bewegen. Darüber hinaus kommt dann auch noch die Unterstellung, jetzt überall gäbe es überall kranke Menschen mit kranken Körpern und das ist nun wirklich absoluter Schwachsinn. Ich falle übrigens in genau das Schema was du da aufzählst, meine Körperhaltung und meine Art zu Gehen hat aber nichts mit Computern oder Handies zutun, sondern mit einem Defekt seit Geburt, der dazu geführt hat dass die Kniescheiben anders liegen als normal und zu diversen Unfällen geführt hat. Um sowas zu wissen, müsste man aber natürlich erst mal jemanden persönlich kennenlernen. Selbstverständlich ist es viel einfacher einen Schuldigen wie "Computer" oder "Handy" ausfindig zu machen, anstatt vielleicht mal zu differenzieren, dass diverse Gesundheitsprobleme, diverse Ursachen haben. Ein wichtiger Faktor neben der Genetik ist dabei bspw. der Arbeitsplatz und nein, hier ist nicht nur der Computerarbeitsplatz gemeint, sondern jeder Arbeitsplatz. An der Stelle sollte dann auch der Mythos aufhören "echter Sport", gemeinhin vermutlich interpretiert durch "möglichst viel Anstrengung" wäre gesund. Gesundheit wird durch Fitness gefördert, ein ausgewogenes Training und eben nicht nur Anstrengung und letztendlich Wettbewerb (was im Sport nämlich schon ein wichtiger Faktor ist). Das ist auch das Problem mit dem Schulsport, der nicht darauf ausgerichtet ist Fitness zu fördern, sondern entweder nur herumzuspielen oder völlig auf kollektiven Wettbewerb abzuzielen, in denen das Individuum und dessen Bedürfnisse komplett überfahren werden. Und ich denke persönlich, dass hier auch wiederum ein Faktor für spätere Leiden zu finden ist, denn wenn die Pädagogik gerade beim Thema Sport so dermaßen versagt, ist es kein Wunder wenn eine Ablehnung für körperliche Ertüchtigung entsteht.
Die Gesellschaft war noch nie wirklich fit, unsere Generation nicht, die vorangegangene nicht und die nachfolgende mit Sicherheit auch nicht und die Gründe dafür sind vielfältig und liegen nicht nur bei PC und Handy (und nein, ich hab nicht ein einziges Kind in meinem Leben gesehen, dass einen verformten Hals hätte und ich habe einen Spielplatz und diverse Schulen in meiner Umgebung, eine direkt vor meiner Haustür).
Also erst einmal will ich mich dafür entschuldigen wenn du dich von mir angegriffen gefühlt hast, denn das war nicht meine Absicht. Ich bin auch niemand der jemals persönlich den Körper eines anderen Menschen kritisieren würde und ich denke auch nicht, dass ich etwas Besseres bin, nur weil ich fit bin. Das ist nicht meine Absicht. Trotzdem laufe ich mit offenen Augen durchs Leben und widerspreche dir ganz entschieden wenn du sagst, dass heutzutage die Menschen genau so gesund sind wie schon immer. Ich bin ein Kind der 80er Jahre und hab so gut wie jeden Tag draußen gespielt. Am Ende des Tages war ich dreckig, hatte mal ein blaues Auge oder blutige Knie. Computerspielen war für mich etwas, was ich gemacht habe, wenn es draußen geregnet hat oder wenn ich am Wochenende bei meinem Kumpel übernachtet habe und wir uns um 6 Uhr den Wecker gestellt haben, damit wir Cartoons gucken können und um NES zu spielen. Das waren vielleicht ein paar Stunden in der Woche. Den Rest der Zeit habe ich mich bewegt und draußen gespielt. Ich war da auch nicht der Einzige der das so gemacht hat. Eigentlich waren alle Kinder so und auf der kompletten Schule gab es unter hunderten von Kindern vielleicht ein zwei mit Übergewicht. Das ist natürlich erst mal meine persönliche Erfahrung. Aber auch wenn man sich Statistiken ansieht, zeigen die ganz deutlich, dass in westlichen Industrienationen Übergewichichkeit und Bewegungsarmut immer mehr zum Problem wird und klar zugenommen haben. Früher hatte kaum jemand einen Computer oder eine Konsole, gespielt haben ohnehin nur Kinder und es gab nur 4 Programme im TV die meistens etwas gezeigt haben, was man ohnehin nicht sehen wollte. Selbst Videorecorder waren eine besondere Sache die nicht jeder Haushalt hatte und Filme ausleihen war teuer bzw. gar nicht möglich weil es keine Videothek gab. Heute hat fast jeder einen Computer den er auch ausgiebig nutzt, viele Leute haben Zugriff zu Streamingdiensten und gucken im Akkord Serien und Computerspiele sind längst im Manistream angekommen und werden von allen Altergruppen gespielt. Dazu hat fast jeder ein Smartphone, dass er auch ausgiebig benutzt. Das sind alles Faktoren die es früher nicht gab. Wer dann auch noch seine Arbeitszeit im Sitzen vor einem Bildschirm verbringt und dann keinerlei körperlichen Ausgleich hat, muss sich nicht wunder wenn er dick und ungesund wird.
Das sind alles Probleme vor denen man nicht die Augen verschließen sollte und die jeden etwas angehen. Man hat schließlich nur einen Körper und höchstwahrscheinlich, zumindest deuten neueste wissenschaftliche Erkenntnisse darauf hin, auch nur ein Leben. Deshalb sollte man das auch ausgiebig nutzen.
Ich bin ein Kind der 90er und es war genauso. Und ich meinte nicht nur, dass es da ja genauso war, dass man draußen gespielt hat, sondern genauso war wie unterstellt wurde "HEUTE" sitzen Kinder nur vor dem Fernseher, HEUTE spielen Kinder nur mit ihren Gameboys, HEUTE ist alles ungesund, alle fett, alle schwach. Und heute? Erlebe ich wie Kinder von damals dieselbe Nostalgiebrille auf der Nase haben, wie die Erwachsenen damals. Wie gesagt, ich habe hier einen Spielplatz neben mir, ich bin weit länger als manch anderer auf der Bildungsschiene geblieben und klar, es haben sich Dinge verändert, Medien verändert aber ich sehe immer noch die Kids sind die Knie aufschürfen und in Pfützen tanzen. Ich kannte damals Kinder mit Übergewicht und die waren sehr klar in der Minderheit und ich sehe heute auch keine fetten kleinen Kugeln durch die Gegend rollen. Natürlich ist Übergewicht ein Problem, das Problem sind aber nicht Computer und Handys. Sie sind ein Faktor, sicherlich aber ein weit wichtigerer Faktor ist Nahrung selbst. Schau doch mal in den asiatischen Raum, allen voran natürlich Japan. Das Land in dem lange vor uns schon die Bevölkerung auf Handys und Bildschirme gestarrt hat (und eine weit ungesündere Arbeitsmoral/struktur haben dürfte), hat eine bedeutend geringere Fettleibigkeit. Auch das hat unterschiedliche Faktoren aber einer der wichtigsten ist dabei eben die Nahrung selbst. Auch ein Beispiel dafür, dass aller Sport einen nicht zwingend zum Florian Hambüchen macht wäre Sammo Hung, einer der Freunde von Jackie Chan. Ich gehöre sicher nicht zur Body Positive Bewegung, im Gegenteil sogar aber Körperfülle verliert sich nicht einfach durch Bewegung und bedeutet auch nicht zwingend, dass jemand nicht fit und leistungsfähig ist. Ich könnte genauso gut anführen, wie ungesund die Bevölkerung der Jahrzehnte vor dem Gameboy gelebt hat. Geraucht wie Schlote, gesoffen wie bodenlose Fässer, von den Drogencocktails ab dem Ende der 60er ganz zu Schweigen. Dazu schließlich der Nahrhungsüberfluss in der Nachkriegszeit als Deutschland sich erhohlt und aufgerappelt hatte. Der Speck von Heinz Erhardt und Franz Josef Strauß muss ja auch irgendwoher gekommen sein. Auch Arbeitssicherheit, nicht nur in Form von Geländern, sondern allen voran auch Ergonomie kam erst mit der Zeit (viel Zeit). Auch in der Medizin findet ein Wandel statt, in den 50er Jahren wusste man genausowenig wie heute alles, wohl aber weiß man heute mehr als früher, das hat natürlich auch Auswirkungen von der Beratung bis zur Pharmazie (und die muss auch heute lange nicht immer richtig sein). Es ist einfach auf eine Statistik zusehen, dann einen großen neben einem kleinen Balken zusehen und zusagen "jaha, heute sind sie ja alle fette, schwache Menschen! Gaaaanz anders als zu meiner glorreichen Zeit, meine Generation ist die Beste!". Tatsächlich ist diese gesamte Entwicklung aber ungeheuer komplex, da auch die Faktoren sehr vielfältig sind und ihre EInflüsse schwanken, neue hinzukommen, alte verschwinden oder sich einfach nur die Bedeutung verändert.