Red Dead Redemption 2 - Test

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aeri0r
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von aeri0r »

Superente hat geschrieben: 28.10.2018 16:06 Wie Red Dead Redemption 2 so hohe Testwertungen bekommen konnte bleibt mir echt ein Rätsel.

Allein für die hakelige, ungenaue Steuerung und dem langweiligen Shootplay muss man zwingend 10% Punkte abziehen. Das ist schon wirklich kaum zumutbar.

Eine schöne Hülle bringt mir gar nichts, wenn der Inhalt so unglaublich rostig ist. Ganz objektiv kann das Spiel keine 94% bekommen dürfen, Präsentation ist einfach nicht alles.

Den Clunky Game des Jahres Award hat das Spiel schon mal sicher.
Also von der hakeligen Steuerung gleich auf den kompletten "Inhalt" schließen scheint mir dann doch etwas undifferenziert.

Zumal die Steuerung zwar nicht elegant ist, aber nun auch keine Vollkatastrophe - man gewöhnt sich dran. Für jemanden der das gar nicht gespielt hat bisher, liest es sich so als wäre es nicht steuerbar und das ist definitiv falsch.

Hypestar...tja..hat das Spiel mMn auch verdient :)
gnadenlos-GER hat geschrieben: 28.10.2018 16:52
Es mag vereinzelt Redakteure geben, die sich zufällig wirklich an keinem der Probleme stören und bei denen genau die richtigen Trigger greifen, die durchgehend extrem hohen Wertungen, obwohl bei normalen Käufern eine deutlich größere Bandbreite existiert, kommen aber IMO durchaus aus wirtschaftlichen Zwängen.

Es schadet einfach wirtschaftlich einen so wichtigen Titel weniger gut als die Hype-Konkurrenz zu bewerten. Als kleines Format kann man mit einem übertrieben negativen Artikel vielleicht noch seine 5-Minutes-of-Fame rausschlagen, aber als großes Format eigentlich nur verlieren, wenn man nicht der breiten Fanbase nach dem voraussichtlichen Mund schreibt.
Ehm...wusste ich doch das alles eine große Verschwörung ist. Bestimmt steckt da auch die Pharmaindustrie mit drin.
Wenn man "finde den Fehler" spielt, wird es sicher die nächsten 3 Jahrhunderte kein Spiel geben, welches den Geschmack eines jeden trifft. So sollte jedes Spiel am besten nur noch 70% einfach kriegen. Letztendlich will man mit dem Spiel ja auch eine Geschichte erzählen die verfolgt werden kann - da fällt mir kein Spiel ein welches innerhalb der Story nicht linear wird außer es wird eben irgendwie austauschbar.
Eine komplette Offenheit würde wohl eher zulasten der Unterhaltung / Regie / Spannung gehen dann in diesen essentiellen Abschnitten eines Spiels. Ansonsten kann ich auch World of Warcraft spielen. Von daher finde ich diesen Ansatz eigentlich gut gelöst eine offene Welt zu haben. welche in den Storyabschnitten aber natürlich eine Story zusammenhängend erzählt.
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Vin Dos
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Vin Dos »

Nach und nach fallen mir immer mehr Kleinigkeiten auf die mir gefallen und auch wieder nicht. Bogen scheißen hat mir am Anfang echt Spaß gemacht, jetzt hab ich erst gemerkt dass ich immer vorbei scheiße, weil man gar nicht höher zielen muss, sondern das automatisch passiert :? . Sowas find ich doof.

Dagegen gibt es auch einfach coole Sachen. Mit dem Pferd mit einem Anderen kollidieren sieht schon allein so witzig aus mit der Physik. Das könnte ich stundenlang machen.

Die 94% sind durchaus gerechtfertigt, weil Feuer hat Auswirkungen auf Holz. Die schrottige Steuerung bleibt allerdings Schrott.

Edit: Und irgendwie gibt es zu wenig Frauen im Spiel. Oder ist das historisch so richtig? Ich glaub Kinder gibt es auch nicht, oder? Ziemliches sausage fest.
Zuletzt geändert von Vin Dos am 28.10.2018 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
crazillo87
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von crazillo87 »

Bei 94% hier und 97% anderswo erwartet man ein Stück weit ein absolutes Überspiel, was mit allem den Boden aufwischt. Ich bin nun weit in Kapitel 3 und dieses Gefühl habe ich nicht, da es einige Mängel zu viel gibt, aber das Spiel ist trotzdem ein klarer 90er-Titel.

Der Reihe nach... Der Anfang ist wirklich überhaupt nicht repräsentativ für das Spiel. Schneesturm, schlechtes Fortkommen, ein paar lineare Missionen am Stück. Das war nicht besonders. Zudem fallen einige der Schwächen, die mir zu wenig Tests betont haben, gleich dort auf: Die überladene Steuerung, die schwache KI sind zu nennen und zuletzt die inkonsequente Deckung, die wirklich schlechter als in Watch_Dogs anno 2014 ist. Schon hier und auch später merkt man, dass die Missionen an sich linear sind. Manchmal kann man zwar entscheiden, wen man wohin schickt oder wann man zuschlägt (sehr cool!), aber es gab viele Momente, wo ich anders handeln wollte, das Skript es aber nicht zulässt. Jetzt kann man sagen, RDR2 ist kein Rollenspiel, und das stimmt, aber es fällt eben auf, da die Welt ansonsten ja doch sehr dynamisch auf deine Entscheidungen/Taten reagiert.

Ab Kapitel 2 öffnet sich das Spiel aber, die grafisch tollen Landschaften und die Tierwelt kommen zur Geltung. Die Mischung aus entdecken, zufälligen Quests usw. stimmt ebenso wie die musikalische Untermalung. Die Interaktion am Camp ist grandios gelungen, man hat das Gefühl Teil davon zu sein, aber nicht Mittelpunkt des Lebens. Endlich einmal! Leider fallen die Städte dagegen deutlich ab. Hier gibt es oft abseits der Missionen wenig Dynamik, alle stehen irgendwie nur so herum. Das würde nicht so auffallen, wäre das Lager nicht so phänomenal. Das 'Bounty'-System ist manchmal inkonsequent, aber okay. Die Quests an sich total super, und da kommt bestimmt noch mehr auf mich zu.

Wenn ich jetzt sagen müsste, wovon sich andere Spiele eine Scheibe abschneiden müssten, wäre das definitiv das Camp für alle Party-RPGs und die fantastische Tierwelt sowie die Anreize zur Erkundung, die eigentlich sonst nur Bethesda und CD Project so schaffen (auch bei Witcher läuft das meiste über Fragezeichen, so man sie anschaltet, man kann es aber auch erkundend spielen, hab ich so getan).
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Usul
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Usul »

Ich schätze mal, daß ca. 1400 der knapp 900 Beiträge hier überhaupt nicht enstanden wären, wenn es diese blöden Wertungszahlen nicht gäbe. Also 4P, gebt euch einen Ruck, schafft sie endlich ab, damit sich niemand mehr an diesen Zahlen aufhängt!
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gnadenlos-GER
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von gnadenlos-GER »

aeri0r hat geschrieben: 28.10.2018 17:07Ehm...wusste ich doch das alles eine große Verschwörung ist. Bestimmt steckt da auch die Pharmaindustrie mit drin.
Das ist keine große Verschwörung, sondern ganz normal, wenn man von seiner Tätigkeit leben muss und in früheren Jahren ein paar Erfahrungen gemacht hat, welchen Shitstorm Fanboys heraufbeschwören können, wenn man nicht in ihr Lied einstimmt.

Nicht umsonst nutzen die ganzen Magazine das Wertungsspektrum nicht aus, da es einfach wirtschaftlicher Selbstmord wäre die Mitte tatsächlich bei 50% zu setzen. Und aus dem gleichen Grund sind sie auch bei Hype-Titeln vorsichtig und geben im Zweifel lieber höhere als zu niedrige Wertungen.
Wenn man "finde den Fehler" spielt, wird es sicher die nächsten 3 Jahrhunderte kein Spiel geben, welches den Geschmack eines jeden trifft.
Es geht um wesentliche Mängel, die mir und anderen den Spielspaß mildern und die teilweise auch gegen das gewählte und beworbene Genre arbeiten, nicht um eine Figur die mal unschön durch eine Wand clippt.
Eine komplette Offenheit würde wohl eher zulasten der Unterhaltung / Regie / Spannung gehen dann in diesen essentiellen Abschnitten eines Spiels. Ansonsten kann ich auch World of Warcraft spielen. Von daher finde ich diesen Ansatz eigentlich gut gelöst eine offene Welt zu haben. welche in den Storyabschnitten aber natürlich eine Story zusammenhängend erzählt.
Für mich sticht in dem Punkt RDR2 sehr stark negativ hervor. Dieses Gefühl, ständig aus der Open World herausgerissen zu werden um wieder 15+ Minuten ein lineares Spiel zu spielen, hatte ich bei großen Open World Titeln anderer Publisher noch nie - egal ob Witchter 3, Oblivion/Skyrim, AC/Far Cry oder Zelda:BOTW. Bei allen habe ich das Gefühl tatsächlich durchgehend in einer Open World zu agieren, da die linearen Abschnitte kein so zentrales Spielelement sind und nicht durchgehend so stark auf Skripte und harte Fail-Bedingungen zurückgreifen.

Das macht mir das Spielen echt schwer, da ich einerseits das Gefühl habe, dass mir noch immer nicht alle Open World Elemente offen stehen, ich andererseits aber gar keine Lust auf die nächste lineare Storymission habe. Ich muss mich also durchquälen, in der Hoffnung, dass das Spiel nach weiteren 10 oder 20 Stunden endlich ein bisschen freier wird. Einen anderern, unbekannteren Titel hätte ich längst abgebrochen - hier hoffe ich dass sich noch etwas ändert und die hohen Wertungen tatsächlich noch irgendwann Sinn machen.

Beispiel AC:OD: Wenn ich dort eine Mission bekomme, basiert diese in vielen Fällen auf den im Spiel integrierten und ineinanderreifenden Systemen. Ich muss einen Kopfgeldjäger ausschalten, ich muss den Führer einer Provinz stürzen oder Schiffe versenken. Wie ich das mache, bleibt innerhalb der Open World 100%ig mir überlassen - es wird nicht auf ein lineares Spiel mit starken Einschränkungen meiner Freiheit umgeschaltet.

Ob ich den Führer erst mit diversen Aktionen schwäche, mich in seiner Basis an ihn heranschleiche oder an anderer Stelle ein so großes Gemetzel verursache, dass er mit seinen Leibwächtern hinkommt, bleibt mir überlassen. Es gibt auch Abweichungen, die zwar vom Spiel erkannt werden, aber trotzdem nicht zum Scheitern führen. z.B. kann man bei einer Jagd mit dem Bogen die Rehe auch mit dem Schwert erschlagen - dann spricht einen der Questgeber darauf während der Mission an und gibt nach Abschluss nochmal einen schnippischen Kommentar. Trotzdem ist die Mission bestanden.

Sowas sind für mich dann Missionen in einer Open World statt zwei getrennte Spiele in der gleichen Spielwelt.
Zuletzt geändert von gnadenlos-GER am 28.10.2018 17:46, insgesamt 4-mal geändert.
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Sarkasmus
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sarkasmus »

ICHI- hat geschrieben: 28.10.2018 16:42 Ok auch wenn beide 94% bekommen haben wird hier wahrscheinlich wieder
das Spiel von "Hypestar" den GotY Award gewinnen und nicht
Shadow of the Colossus obwohl der Titel besser poliert ist und selbst
beim Erscheinungsdatum keine Bugs hatte. Naja was solls...
Wer außer Publisher und Entwickler gibt eigentlich den GOTY Awards ne besondere Bedeutung?
Die sind doch wirklich nur dafür da, dass Publisher damit Werben können X Awards bekommen zu haben für Spiel Y.
Immerhin hat RdR2 mehr Spielinhalt als nur Reiten und auf ein Riesen zu klättern.
Wobei beide sich nicht grade viel nehmen bei der unterdurchschnittlichen Steuerung.
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Doc Angelo
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Doc Angelo »

CJHunter hat geschrieben: 28.10.2018 16:53 SotC^^. Ich hoffe mal das war ein Witz. Für mich einer der überhyptesten Titel ever. Insgesamt ganz nett gemacht, man trabt halt zu den 15 Kolossen, bekämoft diese und das wars. Habs auch nur wegen dem Hype gezockt, aber nach den Credits auch schon wieder vergessen...Da ist das neuste Rockstar-Epos eine ganz andere Welt, allein stoytechnisch und von der Präsentation.
Für mich ist SotC bisher der Gipfel der interaktiven Unterhaltung. Das hat bei mir auf so vielen Ebenen funktioniert, und dazu hat es manche der Ebenen subversiv miteinander verwoben. Für mich absolut genial. Aber ich kanns auch verstehen das es für andere total langweilig ist. Entweder man ist für den Story-Twist und was damit verbunden ist empfänglich - dann ist es ein unfassbar geniales Erlebnis. Oder man ist dafür nicht empfänglich - dann bleibt nur ne trostlose Welt und ein paar große Biester übrig.

So kann das schon sehr unterschiedlich sein. Für den einen das beste Ding aller Zeiten, für den anderen banale Monsterklopperei. Ist ja bei Filmen und Büchern nicht anders. Da gibt es auch nicht wirklich "das Buch" das allen gefällt.
Wenn man bis zum Hals in der Scheiße steckt, sollte man nicht den Kopf hängen lassen.
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Sarkasmus
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sarkasmus »

CJHunter hat geschrieben: 28.10.2018 16:24
Superente hat geschrieben: 28.10.2018 16:06
Ganz objektiv kann das Spiel keine 94% bekommen dürfen, Präsentation ist einfach nicht alles.
Das entscheidest du?. Also ganz objektiv?;-)...Präsentation ist auch nicht alles, dazu gehören im weitestens Sinne eben die Story, die Charaktere, die Inszenierung, Grafik/Sound, das OW-Feeling und das Missionsdesign und all das ist auf einem extrem hohen Niveau. Steuerung und Gunplay sind die Schwächen, deswegen ist es auch keine 100, sondern "nur" eine 94:-)
Also grad beim Missionsdesign hab ich bis jetzt noch nichts gesehen was jetzt überragend herraus gestochen ist.
Laut dem Spiel hab ich schon ca 21% was fast 1/4 des Spiels ist.Bis jetzt ist es halt normale Rockstar Standartkost die man schon aus ihren vorherigen Spielen kennt.
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Sawson
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sawson »

gnadenlos-GER hat geschrieben: 28.10.2018 17:28
aeri0r hat geschrieben: 28.10.2018 17:07Ehm...wusste ich doch das alles eine große Verschwörung ist. Bestimmt steckt da auch die Pharmaindustrie mit drin.
Das ist keine große Verschwörung, sondern ganz normal, wenn man von seiner Tätigkeit leben muss und in früheren Jahren ein paar Erfahrungen gemacht hat, welchen Shitstorm Fanboys heraufbeschwören können, wenn man nicht in ihr Lied einstimmt.

Nicht umsonst nutzen die ganzen Magazine das Wertungsspektrum nicht aus, da es einfach wirtschaftlicher Selbstmord wäre die Mitte tatsächlich bei 50% zu setzen. Und aus dem gleichen Grund sind sie auch bei Hype-Titeln vorsichtig und geben im Zweifel lieber höhere als zu niedrige Wertungen.
Wenn man "finde den Fehler" spielt, wird es sicher die nächsten 3 Jahrhunderte kein Spiel geben, welches den Geschmack eines jeden trifft.
Es geht um wesentliche Mängel, die mir und anderen den Spielspaß mildern und die teilweise auch gegen das gewählte und beworbene Genre arbeiten, nicht um eine Figur die mal unschön durch eine Wand clippt.
Eine komplette Offenheit würde wohl eher zulasten der Unterhaltung / Regie / Spannung gehen dann in diesen essentiellen Abschnitten eines Spiels. Ansonsten kann ich auch World of Warcraft spielen. Von daher finde ich diesen Ansatz eigentlich gut gelöst eine offene Welt zu haben. welche in den Storyabschnitten aber natürlich eine Story zusammenhängend erzählt.
Für mich sticht in dem Punkt RDR2 sehr stark negativ hervor. Dieses Gefühl, ständig aus der Open World herausgerissen zu werden um wieder 15+ Minuten ein lineares Spiel zu spielen, hatte ich bei großen Open World Titeln anderer Publisher noch nie - egal ob Witchter 3, Oblivion/Skyrim, AC/Far Cry oder Zelda:BOTW. Bei allen habe ich das Gefühl tatsächlich durchgehend in einer Open World zu agieren, da die linearen Abschnitte kein so zentrales Spielelement sind und nicht durchgehend so stark auf Skripte und harte Fail-Bedingungen zurückgreifen.

Das macht mir das Spielen echt schwer, da ich einerseits das Gefühl habe, dass mir noch immer nicht alle Open World Elemente offen stehen, ich andererseits aber gar keine Lust auf die nächste lineare Storymission habe. Ich muss mich also durchquälen, in der Hoffnung, dass das Spiel nach weiteren 10 oder 20 Stunden endlich ein bisschen freier wird. Einen anderern, unbekannteren Titel hätte ich längst abgebrochen - hier hoffe ich dass sich noch etwas ändert und die hohen Wertungen tatsächlich noch irgendwann Sinn machen.
Moment Moment...dein letzter Satz...also verstehe ich das richtig, dass du spielst und gleichzeitig die 94 im Kopf hast und dir denkst: Wann kommt endlich der Moment wo ich sagen könnte, jetzt ist es für mich auch ne 94!

Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, in denen man ein Spiel angeworfen hat, es einfach gespielt hat (des Spielens willen) und deswegen am nächsten Tag übermüdet in der Schule saß und man sich nicht über Zahlen, sondern Momente unterhalten hat? Wow...ich kenn dich nicht, das ist kein Angriff und sicherlich gibt es da ne pausible Erklärung; aber ich bin minder gesagt ziemlich entsetzt. :? :)
CJHunter
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von CJHunter »

Doc Angelo hat geschrieben: 28.10.2018 17:37
CJHunter hat geschrieben: 28.10.2018 16:53 SotC^^. Ich hoffe mal das war ein Witz. Für mich einer der überhyptesten Titel ever. Insgesamt ganz nett gemacht, man trabt halt zu den 15 Kolossen, bekämoft diese und das wars. Habs auch nur wegen dem Hype gezockt, aber nach den Credits auch schon wieder vergessen...Da ist das neuste Rockstar-Epos eine ganz andere Welt, allein stoytechnisch und von der Präsentation.
Für mich ist SotC bisher der Gipfel der interaktiven Unterhaltung. Das hat bei mir auf so vielen Ebenen funktioniert, und dazu hat es manche der Ebenen subversiv miteinander verwoben. Für mich absolut genial. Aber ich kanns auch verstehen das es für andere total langweilig ist. Entweder man ist für den Story-Twist und was damit verbunden ist empfänglich - dann ist es ein unfassbar geniales Erlebnis. Oder man ist dafür nicht empfänglich - dann bleibt nur ne trostlose Welt und ein paar große Biester übrig.

So kann das schon sehr unterschiedlich sein. Für den einen das beste Ding aller Zeiten, für den anderen banale Monsterklopperei. Ist ja bei Filmen und Büchern nicht anders. Da gibt es auch nicht wirklich "das Buch" das allen gefällt.
Welche Unterhaltung meinst du da jetzt genau?. Man trabt durch eine karge, trostlose Landschaft, hält sein Schwert hoch, folgt dem Lichtstrahl, klettert auf die Kolosse, bekämpft sie und das ganze dann 15 mal...Für mich hat das Spiel ehrlich gesagt auf gar keiner Ebene funktioniert...Der ein oder andere Koloss war ganz cool gemacht, aber sonst kam da nichts rüber. Story, Charaktere, Inszenierung, Präsentation sucht man hier halt vergebens. Es ist ein Kritikerliebling und soll auf seine spezielle Art und Weise überzeugen...Joa von mir aus:-)
Zuletzt geändert von CJHunter am 28.10.2018 17:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Usul
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Usul »

Sawson hat geschrieben: 28.10.2018 17:41Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, in denen man ein Spiel angeworfen hat, es einfach gespielt hat (des Spielens willen) und deswegen am nächsten Tag übermüdet in der Schule saß und man sich nicht über Zahlen, sondern Momente unterhalten hat? Wow...ich kenn dich nicht, das ist kein Angriff und sicherlich gibt es da ne pausible Erklärung; aber ich bin minder gesagt ziemlich entsetzt. :? :)
Wie recht du doch hast. Und wenn das Spiel hier sagen wir mal "nur" 84% erhalten hätte, wären einige vermutlich zufriedener - sowohl mit der Wertung als auch mit dem Spiel.

Woher dieser Vorstellung kommt, daß die Bewertung von Tester XYZ mit dem eigenen Urteil übereinstimmen muß - ansonsten liegt da etwas im Aragen! -, ist mir ein Rätsel. Vielleicht sollte ich mal in Zukunft in Civ-Threads mein Unwesen treiben und gegen die Wertungen aufbegehren. Natürlich immer schön nur mit richtig tollen objektiven Schwächen, die mindestens drölf Prozent Abzug bringen müßten.
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Mafuba
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Mafuba »

Ich glaube die meisten "Kritiker" hier haben einfach das Problem, dass es 94% bekommen hat und nicht "nur" 90 oder 91 %. Viele vergleichen es mit ihren Lieblingsspielen (z.B. Witcher 3, GoW, BOTW etc.) und sind entsetzt, dass RDR2 3-4% mehr eingeheimst hat als diese.

Ich fand es mutig von Jörg, dass er so eine hohe Zahl rausgehauen hat.
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gnadenlos-GER
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von gnadenlos-GER »

Sawson hat geschrieben: 28.10.2018 17:41 Moment Moment...dein letzter Satz...also verstehe ich das richtig, dass du spielst und gleichzeitig die 94 im Kopf hast und dir denkst: Wann kommt endlich der Moment wo ich sagen könnte, jetzt ist es für mich auch ne 94!
Grob könnte man das so sagen, wobei ich mir keine 97% Spielspaß erwarte (siehe Absatz mit zu hoher Bewertung von Hype-Titeln), aber ich erhoffe mir zumindest, dass mir irgendwann mehr Systeme offenstehen, mit denen ich mich in der Open World austoben kann, der lineare Storyanteil entsprechend zurückgeht und ich so etwas näher an die "versprochenen" 90%+ herankomme.

Es geht mir auch nicht darum, ob das Spiel jetzt gerade bei 4P 94% hat, da das für einen einzelnen Tester durchaus eine plausible Note ist. Die durchgehend hohen Wertungen geben mir sogar Hoffnung, dass hinter den ganzen Mängeln irgendwo noch der erhoffte Spielspaß auf mich warten könnte.

Andererseits führen 97% MC natürlich schon dazu, dass ich schreibe, dass diese bei so vielen Mängeln nicht angemessen sind. Großartig ärgert mich das aber nicht, da ich weiß das man dabei locker 5% Hype-Bonus abziehen muss und dass Open World Titel unter Zeitdruck ohnehin schwer beurteilt werden können, was dann der sehr linearen Story-Umsetzung von RDR2 entgegenkommt, während AC:OD zu unrecht der XP-Booster als Notwendigkeit zugeschrieben wurde, den man bei normaler Spielweise garantiert nicht braucht.
Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, in denen man ein Spiel angeworfen hat, es einfach gespielt hat (des Spielens willen) und deswegen am nächsten Tag übermüdet in der Schule saß und man sich nicht über Zahlen, sondern Momente unterhalten hat? Wow...ich kenn dich nicht, das ist kein Angriff und sicherlich gibt es da ne pausible Erklärung; aber ich bin minder gesagt ziemlich entsetzt. :? :)
Solche Spiele gibt es für mich immer noch.

BOTW habe ich ca. 200 Stunden gespielt und davon die ersten ca. 100 Stunden in höchstem Maße genossen. Am Ende wurde es dann genre-bedingt natürlich immer monotoner, aber noch immer gut genug um nochmal die doppelte Zeit reinzustecken.

Bei AC:OD bin ich auch bei über 100 Stunden und hatte bisher jede Minute Spaß und möchte noch einiges machen (bin erst bei 60% Storyfortschritt, habe aber einige Elemente inkl. des Spieler-Levels schon abgeschlossen), bevor dann die Story-DLCs hoffentlich nochmal 20-30 Stunden draufpacken.

Diesen Spielen ist es einfach gelungen mich direkt einzufangen und dann über duzende Stunden bei Laune zu halten. RDR2 hat viele interessante Elemente, aber diese greifen für mich einfach nicht genug ineinander und es gibt zu viele Dinge die meine Motivation bremsen. Daher hoffe ich hier einfach, dass sich die Verhältnisse noch so verschieben, dass sich der Spaßanteil entsprechend erhöht und in der Vordergrund tritt.
Zuletzt geändert von gnadenlos-GER am 28.10.2018 18:49, insgesamt 2-mal geändert.
CJHunter
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von CJHunter »

Usul hat geschrieben: 28.10.2018 17:49
Sawson hat geschrieben: 28.10.2018 17:41Erinnert sich noch jemand an die Zeiten, in denen man ein Spiel angeworfen hat, es einfach gespielt hat (des Spielens willen) und deswegen am nächsten Tag übermüdet in der Schule saß und man sich nicht über Zahlen, sondern Momente unterhalten hat? Wow...ich kenn dich nicht, das ist kein Angriff und sicherlich gibt es da ne pausible Erklärung; aber ich bin minder gesagt ziemlich entsetzt. :? :)
Wie recht du doch hast. Und wenn das Spiel hier sagen wir mal "nur" 84% erhalten hätte, wären einige vermutlich zufriedener - sowohl mit der Wertung als auch mit dem Spiel.
Die Erwartungshaltung ist dann eben nochmal ne Ecke höher, finde ich jetzt nicht besonders außergewöhnlich. Wenn du ein Spiel zockst und du weisst das es überragende Wertungen erhalten hat, gehst du halt eher davon aus das es dich weghauen muss als wenn du ein Spiel zockst das vielleicht nur 70er eingeheimst hat.
Aber ja, hätte das SPiel nur ne 80 gäbe es weniger kritische Stimmen, bei einer 94 fallen die paar Schwächen deutlich mehr ins Gewicht weil es doch alles fast perfekt sein muss, laut den ganzen Wertungen und dem metascore:-)
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Usul
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Usul »

CJHunter hat geschrieben: 28.10.2018 18:02Die Erwartungshaltung ist dann eben nochmal ne Ecke höher, finde ich jetzt nicht besonders außergewöhnlich. Wenn du ein Spiel zockst und du weisst das es überragende Wertungen erhalten hat, gehst du halt eher davon aus das es dich weghauen muss als wenn du ein Spiel zockst das vielleicht nur 70er eingeheimst hat.
Ne, das tue ich eben nicht. Das ist ja der springende Punkt.
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