Hab jetzt in etwa 6 Stunden auf der Uhr und wurde bisher recht ordentlich unterhalten. Die Betonung liegt auf "ordentlich", denn ein paar Sachen finde ich jetzt wirklich nicht so prickelnd.
Zuerst einmal wirkt die Gruppierung mit dem etwas anderem Bandenchef an der Spitze schon fast irgendwie etwas wie die Heilsarmee
Es ist ja gut, dass der Anführer nicht in langweilige, schon zu oft gesehene Stereotype verfällt, seine großen Motivationsreden und die teils überbordende Menschlichkeit sind aber "to much". Vielleicht - oder sogar sehr wahrscheinlich, wird er noch andere Facetten aufzeigen. Im Moment ist mir seine Person deutlich zu Souverän und auch ist mir das alles zu Konfliktfrei in der Gruppe selbst. Ein Gefühl von geächteten Outlaws am Rande der Gesellschaft auf der Flucht will sich deswegen so überhaupt nicht einstellen. Es wirkt auf mich viel mehr wie ein Siedlertreck mit kriminellen Elementen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Damen der Schöpfung die dann mal einen Ausflug in die Stadt unternehmen wollen und der Umgang Morgans damit, der ein Gefühl großer Sorglosigkeit vermittelt. Das Camp hat hat schon fast Ferienlager Feeling, obwohl- selbst in einem Ferienlager dürfte es mehr Störgeräusche und weniger Friede, Freude, Eierkuchen geben um mal zu übertreiben. Allenfalls beklagen sich die einzelnen Mitglieder. Es könnte ja zumindest angedeutet werden, dass da Handlungen folgen könnten die dem Gruppeninteresse entgegen stehen. Leider bisher nicht der Fall. Eigentlich hatte ich so oder so die Vorstellung, dass man eher in einem engeren Kreis unterwegs ist und nicht, wie schon geschrieben, in einem größeren Treck. Die Bindungen wirken recht lose und ein intimer Kern fehlt mir hier bisher. Morgan scheint der Mann für jeden und für alles zu sein. Eine ausgeprägtere Rollenverteilung einzelner Zirkel wäre deutlich Glaubwürdiger gewesen und würde mehr Spielraum für Wechselwirkungen hinterlassen. Ich hoffe da tut sich noch was, ansonsten fände ich das echt Schade
Auch mit den Dialogen hab ich so meine Probleme. War das bei GTA5 auch schon so, dass jeder jeden immer ausreden list? Ich finde das nicht sonderlich Authentisch und sehr befremdlich irgendwie. Ich weiß nicht warum mir das gerade jetzt so bei RDR auffällt, es stört mich einfach recht dolle. Mal im ernst, so sprechen Menschen nicht miteinander.
Was auch nervt ist die oftmals eingeschränkte Bewegungsgeschwindigkeit während der Missionen (Skript) und besonders im Camp. Warum nur
Positiv: Die Welt weiß bisher abzuwechseln und der Kerl der überraschend urplötzlich beim Saloon durch die Scheibe gesegelt kam hat mich sehr erheitert. Das Saufgelage mit dem schwarzen Kompagnon war auch einfach Spitze
Es hat seine Highlights aber halt auch einige Sachen die ich wirklich nicht so toll finde. Morgen wird weitergespielt