Red Dead Redemption 2 - Test

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johndoe1741084
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Bachstail hat geschrieben: 29.10.2018 12:57
Usul hat geschrieben: 29.10.2018 12:06Oh, das wird jetzt ein Spaß. :)
Schrieb er und sollte drei Kommentare später bestätigt werden.
Das Gesetz der griechischen Tragödie :)

Wobei.. ich glaub da wars erst im 7.Akt, dass die Waffe verwendet wird. :lol:
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Spiritflare82
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Spiritflare82 »

winkekatze hat geschrieben: 29.10.2018 12:52
Spiritflare82 hat geschrieben: 29.10.2018 12:49
da trifft garnix den Zeitgeist, in einer AAA Landschaft die aus Lootboxen, Erfahrungspunkten, Skillbäumen, Charakterleveln, markierten Items zum sammeln besteht. RDR 2 ist der komplette Gegenentwurf zu den gängigen AAA Spielen, die sich alle Sachen voneinander abgucken und cross verwursten. Spider-Man und Horizon waren nach dem Ubisoft Schema gebaut, safe und für die Masse, ohne Risiken.
Naja, man "levelt" ja seinen Charakter und sein Pferd schon auch bei RDR2. Ganz frei von diesen hippen Mechaniken ist also auch RDR2 nicht.

Edit: Auch das Craften und Upgraden von Taschen etc. ist auch eher "modern".
Bei den Punkten zum Thema "Entschleunigung" gebe ich dir allerdings recht.
Das leveln passiert aber passiv und automatisch im Hintergrund,du suchst keine Skills aus, du bekommst kurz ein Pop up "Ausdauer Stufe 4" und das wars. die Anzeigen sind kleine unscheinbare Kreise anstelle von großen Balken die "Videospiel" rufen

Das Jagen ist ziemlich sperrig und realistisch umgesetzt im Gegensatz zu anderen Games wo man ein Stück Fleisch reinwirft und der Tiger springt ins Bild: Du musst erstmal mit dem Fernglas gucken was für eine Qualität das Tier hat, dich ranpirschen, Zeug auftragen das die Tiere dich nicht riechen, einen sauberen Schuss schaffen damit du einen perfekten Pelz bekommst, sonst kannst du garnicht erst craften.

Wenn du den nicht schaffst windet sich das Tier schreiend in einer Blutlache und du musst es mit dem Messer killen, machst du das nicht bekommst du sogar Ehre abgezogen weil du das Tier hast leiden lassen. Kurzum: Das Game könnte man mit ein paar Tweaks als Hunting Simulator verkaufen, solch realistisches jagen gabs bisher noch nicht in einem AAA Spiel und es passt wieder in das langsame Gameplay, du musst dir Zeit lassen wenn du hier jagen gehst.

Darüberhinaus passt Jagen einfach in den wilden Westen, im Gegensatz zu Jagen als Hipster auf einer Insel um sich eine Geldbörse zu schustern (Far Cry 3)
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Alex Roivas
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Alex Roivas »

Kann mir jemand mal was erklären ohne mich unnötig zu spoilern ?

Werde ich irgendwann alleine sein oder das ganze Spiel an die Bande geklammert sein ?

Das mochte ich bei GTA5, da war man zu dritt, ich hatte aber nie das Gefühl ne Bringschuld zu leisten, ich habe immer gespielt wie ich wollte und höchstens mal etwas gedrängelt wenn ein Charakter mal nicht spielbar war.


Ich muß sagen mir gefällt RDRZWO aber irgendwie hätte ich einen Underdog auf einem Rachefeldzug besser gefunden als diese Band in der ich irgendwie festhänge und zu keinem ausser Javier und dem schwatten Halbblut.


Bei GTA5 konnt ich auch einfach mal als Michael irgendwen anrufen und einen saufen gehen oder ähnliches. Ich hoffe ich werde mich in dem Spiel noch irgendwie alleine fühlen ohne unter eine Knute zu sein.
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Shevy-C
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Shevy-C »

Gerade die Entschleunigung ist es, wodurch mir RDR 2 dermaßen gut gefällt. Sie in Kombination mit der lebendigen und malerischen Welt üben den größten Reiz auf mich aus.
Es muss nicht alle drei Meter "Michael Bay"-Fratzengeballer und "bling-bling"-Belohnungen hageln. Das tun mittlerweile leider zu viele Spiele.

Ich hatte aufgrund des maßlosen Erfolgs von GTA Online schlimmste Befürchtungen bzgl. RDRs Singleplayer, aber Rockstar bringt ihn fast exakt so wie ich ihn mir gewünscht habe.
Klar, Crafting und "Highlighting"-Sinn müssen heutzutage in jede Open-World, aber es ist nicht aufdringlich umgesetzt.
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Spiritflare82
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Spiritflare82 »

rainynight hat geschrieben: 29.10.2018 12:46

Meist freu ich mich auf eine neue Storymission, bis ich sehe, dass ich wieder mit jemanden reiten darf.
Das geht dann minutenlang, bei dem die Leute einem was erzählen und ich permanent die Untertitel lesen darf und so kaum Zeit habe, auf die tolle Grafik und Umgebung zu achten.

Keine Ahnung, wie oft ich bei dem Spiel schon gedacht hab: Leute, ich will doch einfach nur Spielen und Spaß haben!
Ich wollte ein Westernspiel und keinen Real Life Simlulator. Also für mich hat man es hier absolut übertrieben.
Wenn alle Rockstar Spiele in Zukunft so werden, zieh ich keinen Kauf mehr in Betracht.
Bisher bereue ich die 70 EUR (Digitalkauf - was anderes gibt es bei mir net) schon sehr.
Ja, das Game wird dem Begriff "immersive sim" gerecht, das ist kein schnödes Videospiel mehr. Feiert mancher ab während andere den Kopf schütteln,das meinte ich das kann sich nur Rockstar leisten im AAA Bereich.

Aber das hinfahren zu Missionen und labern auf dem Weg dorthin gibts doch schon seit GTA III, das ist doch ein Markenzeichen von Rockstar inzwischen, warum solls hier anders sein? du musst halt erstmal zum Missionsort kommen und währenddessen wird geredet, das war völlig klar das sich das meiste so abspielt. Genau wie die Games seit jeher im O-Ton gehalten sind, warum sollte es hier anders kommen?

Glaube ernsthaft manche wollten hier ein Western Actionspiel mit Geballer alle paar Sekunden... guckt euch mal einen guten Western an, besteht auch aus viel Stille, rumreiten und nichts passiert, kulminiert dann in einem Shootout danach gibt es wieder Downtime bis zum finalen Showdown. Das Konzept gibts hier in XXL. Ist halt mehr ein Western Simulator und kein Western Actiongame

Darüberhinaus ist das sicher kein "Fun" Spiel, klar gibts was zu lachen, absurde Situationen und trockenen Humor. aber im Kern ist das ein sehr ernstes "Spiel"..nicht jedes Spiel muss "Fun" machen
johndoe1887640
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1887640 »

Spiritflare82 hat geschrieben: 29.10.2018 13:14 Glaube ernsthaft manche wollten hier ein Western Actionspiel mit Geballer alle paar Sekunden... guckt euch mal einen guten Western an, besteht auch aus viel Stille, rumreiten und nichts passiert, kulminiert dann in einem Shootout danach gibt es wieder Downtime bis zum finalen Showdown. Das Konzept gibts hier in XXL. Ist halt mehr ein Western Simulator und kein Western Actiongame

Darüberhinaus ist das sicher kein "Fun" Spiel, klar gibts was zu lachen, absurde Situationen und trockenen Humor. aber im Kern ist das ein sehr ernstes "Spiel"..nicht jedes Spiel muss "Fun" machen
Also auf mich speziell bezogen: ich erwarte kein Dauergeballer und fand RDR 1 gut wie es war.
Es gab sicher auch da den ein oder anderen Kritikpunkt, aber das war soweit ok.

Und das Dauergelabber ist mir da nicht so extrem aufgefallen wie hier und ich fand John Marston eigentlich ganz gut verständlich.
Der nuschelte nicht die ganze Zeit, als würde er auf was rumkauen.

Und ich persönlich mag ruhigere Spiele. Die meisten haben mir viel zu viel Action heutzutage.
Far Cry 5 war da schon krankhaft.
Mir geht es um die aus meiner Sicht unnötige Kompliziertheit, die man eingebaut hat.
Ist es realistisch? Ja. Braucht man es unbedingt im Spiel? Nein.
Genauso wenig wie man in Tomb Raider dieses dauernde Crafting braucht.

Und "Fun" ist nicht immer im Sinne von lustig zu verstehen, sondern einfach gut unterhalten werden.
Wenn ich was lustiges sehen will, schau oder spiel ich keinen Western.
Aber ich möchte gut unterhalten werden und was tolles erleben.
Mich nicht permanent mit Micromanagement beschäftigen müssen.

Vielleicht ändert sich das ja irgendwann im Spiel noch und tritt in den Hintergrund.
Möglicherweise werde ich das noch rausfinden, aber eventuell nicht jetzt, denn ich hab keinen Bock dauernd auf irgendwelche dämlichen Werte schauen zu müssen.
Beim aktuellen TR wird das Crafting in vielen Tests bemängelt, aber das hier soll Spielspaß verstärkend sein?
Warum? Weil Rockstar drauf steht?
Und wenn ich mit dem Micromanagement fertig bin, reite ich wieder los und höre... falsch, LESE mir den nächsten minutenlangen Dialog an.
Und das sagt jemand, der AC Origins und Tomb Raider bewusst lieber auf Englisch gespielt hat.

Viele gehen davon aus, dass RDR2 das Spiel des Jahres wird.
Wird es wohl auch.
Aber für mich ist nach dieser Erfahrung nach wie vor unangefochten auf Platz 1 God of War (ebenfalls komplett auf Englisch gespielt).
Ich akzeptiere die andere Meinung der Fans, aber das heißt nicht, dass ich sie verstehen muss.
johndoe1904612
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1904612 »

Das Gameplay ist halt Mittel zum Zweck. Bestenfalls Durchschnitt. Leider viel verschenktes Potential. Das könnte soviel bessser. Aber diese überladene, unintuitive, träge Steuerung. Das rückständige Gunplay und die starren Missionen. Die größte Herausforderung ist wirklich die Anfahrt + UT/Tipps lesen. Fühlt sich leider oft wie Arbeit an, statt eines unterhaltsamen Spiels.
johndoe1887640
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1887640 »

Pommern hat geschrieben: 29.10.2018 13:50 Das Gameplay ist halt Mittel zum Zweck. Bestenfalls Durchschnitt. Leider viel verschenktes Potential. Das könnte soviel bessser. Aber diese überladene, unintuitive, träge Steuerung. Das rückständige Gunplay und die starren Missionen. Die größte Herausforderung ist wirklich die Anfahrt + UT/Tipps lesen. Fühlt sich leider oft wie Arbeit an, statt eines unterhaltsamen Spiels.
Genau so isses.
johndoe1741084
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Seh ich anders :)

...oder sagen wir so:
Die negativen Aspekte sind mir nicht negativ genug, das Positive zu überlagern.

Und was ich besonders schräg find...
Ich freu mich grad aufs Online. :o
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Shevy-C
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Shevy-C »

Pommern hat geschrieben: 29.10.2018 13:50 Das Gameplay ist halt Mittel zum Zweck. Bestenfalls Durchschnitt. Leider viel verschenktes Potential. Das könnte soviel bessser. Aber diese überladene, unintuitive, träge Steuerung. Das rückständige Gunplay und die starren Missionen. Die größte Herausforderung ist wirklich die Anfahrt + UT/Tipps lesen. Fühlt sich leider oft wie Arbeit an, statt eines unterhaltsamen Spiels.
Träge Steuerung: quasi Rockstar's Markenzeichen. Zu Pferde find ich die Zeitverzögerung jedoch gut. Soll ja ein Lebewesen und kein Auto sein.

Gunplay ist halt ein eher gemächlicher Cover-Shooter. KI könnte deutlich besser sein.

Starre Missionen? Sehe ich nicht. Abwechslungsreich und zumindest etwas Entscheidungsfreiheit. Gefallen mir bisher gut.
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Easy Lee »

Spiritflare82 hat geschrieben: 29.10.2018 12:49
Serious Lee hat geschrieben: 29.10.2018 10:44 Es trifft den Zeitgeist, ist sehr aufwändig gestaltet, aber zu zäh für meinen Geschmack.
da trifft garnix den Zeitgeist, in einer AAA Landschaft die aus Lootboxen, Erfahrungspunkten, Skillbäumen, Charakterleveln, markierten Items zum sammeln besteht. RDR 2 ist der komplette Gegenentwurf zu den gängigen AAA Spielen, die sich alle Sachen voneinander abgucken und cross verwursten. Spider-Man und Horizon waren nach dem Ubisoft Schema gebaut, safe und für die Masse, ohne Risiken.
So meinte ich das nicht. Ich hatte eher den Status Quo in gesellschaftlicher Hinsicht im Kopf. Das zunehmende Gruppengefühl als Reaktion auf die digitale Vereinzelung, der Wunsch Gutes zu tun, der Hang zum selbermachen, die Berücksichtigung des steigenden Alters der Zielgruppe in Pacing und Setting ... ich erkenne da sehr typische Muster unserer Zeit, verpackt im Western-Kostüm. Dahingehend trifft es bei Teilen der westlichen Kultur den Nagel auf den Kopf. Es ist stellenweise fast schon ein moralischer Fingerzeig und DIY-Leitfaden im Vergleich zu den sonst sehr anarchistischen RS-Games.
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Mouche Volante »

Spiritflare82 hat geschrieben: 29.10.2018 12:49
Serious Lee hat geschrieben: 29.10.2018 10:44 Es trifft den Zeitgeist, ist sehr aufwändig gestaltet, aber zu zäh für meinen Geschmack.
da trifft garnix den Zeitgeist, in einer AAA Landschaft die aus Lootboxen, Erfahrungspunkten, Skillbäumen, Charakterleveln, markierten Items zum sammeln besteht. RDR 2 ist der komplette Gegenentwurf zu den gängigen AAA Spielen, die sich alle Sachen voneinander abgucken und cross verwursten. Spider-Man und Horizon waren nach dem Ubisoft Schema gebaut, safe und für die Masse, ohne Risiken.

Deshalb stößt RDR 2 auch so vielen vor den Kopf und manche fühlen sich vom Spiel auf den Schlips getreten und wiederum anderen gefällts so gut: es zwingt einen dazu den Gang rauszunehmen, was viele entweder nicht mehr gewohnt sind oder nichtmehr möchten, jedes andere Spiel kann man rushen, RDR 2 eher nicht, selbst wenn man nur von Mission zu Mission eiert ist genug drin das einem den Gang rausnimmt.

Das Game ist so gesehen eine AAA "immersive Sim" und das kann sich nur einer leisten überhaupt umzusetzen: Rockstar. weil sie wissen das die Leute das kaufen weil der Name Rockstar drauf steht. Die haben 8Jahre alle Teams da dran sitzen gehabt, alle Kohle und Ressourcen gingen nur in das Spiel. alleine das ist für andere Entwickler unvorstellbar.L.A. Noire war auch nicht gerade für die Masse and Spielern gemacht, Rockstar macht halt manchmal was Rockstar machen will, während andere AAA Entwickler eher das umsetzen was gerade angesagt ist bzw. bekannt ist. An RDR 2 ist nichts "safe" designt wie z.B. bei Ass Creed Odyssey/Origins die den Zeitgeist viel mehr treffen und genau deshalb ist es die Granate geworden, die es ist.
Perfekt zusammengefasst.
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

So es ist soweit, ich nominiere "Entschleunigung" zum Gaming Unwort des Jahres 2018. "Immersion" hat schon etliche Preise in der Vergangenheit abgeräumt, sonst auch wieder ein heißer Kandidat.
Wer hat mit "Entschleunigung" angefangen, bitte bekennen? Wird sogar von der Rechtschreibungserkennung nicht erkannt....
Jörg, warst Du das etwa? :lol:

Zum Thema Immersion:
Klar, der 6-jährige sagt "Ich wäre gerne Pirat", mit seiner kindlich naiven Vorstellung davon wie es ist ein Pirat zu sein.
Mit fortlaufenden Alter und entsprechendem Wissen denkt man sich aber: "Mit Skorbut, möglicherweise Malaria und chronischem
Durchfall auf nem ständig wankelnden Schiff fast nur mit Boys abhängen...jeden Tag nur Meer." Also ich kann teilweise schon verstehen, warum die Menschen früher noch gewaltbereiter waren....
Und so ists auch mit dem Cowboy-spielen. Wer gerne durch die Natur reitet, kann dies wunderbar in der Realität tun. Macht nicht jeder und sieht auch nicht jeder als Immersion in Videospielen. Für den einen sind Tüme und Sammelkram ein Immersionsbreaker, weil man die Formel dahinter zu leicht erkennt, aber genau so sind stundenlange Dialogs-Sequenzen auf dem Rücken eines Pferdes oder in einem motorisierten Gefährt nach 4 Spielen halt auch ne Formel. Da wird das Rad nicht neu erfunden, sondern nur modifiziert.
Der eine mag Türme, der andere lieber Gelaber. Ich persönlich muss aber sagen, dass wenn ich pausenloses Gelaber hören will, lieber Mutti anrufe, die freut sich dann wenigstens :mrgreen:
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Space-Lord
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Space-Lord »

Snake8 hat geschrieben: 29.10.2018 11:30

.....

Was mir auffällt:
Desto älter ich werde, desto schwerer fesseln mich spiele.
Dieses Feeling von damals als Kind kommt einfach nicht mehr so bei mir. Daher flashen mich auch die Bewertungen nicht so. Gta5 wird wohl wie RDR2 sein:
Anfangs cool und beeindruckend...später satt gesehen...Monotonie, man will wenigstens die Hauptstory durch spielen und Adieu.
Das muss ich leider auch immer wieder feststellen.. und trotzdem mache ich wieder große Augen bei neuen Spielen, die mich erstmal mit dem Hype-Train abholen, nach ca. 1/3 Spielzeit dann aber wieder total anlamen..
GTA V, Witcher 3, etc. - konnte ich einfach nicht durchspielen, - ging nicht. Die Begeisterung ist einfach echt nicht mehr das selbe wie früher :(. Bzw. ist es bei mir auch glaube ich so, dass man halt alles schon iwie. tausend mal gesehen hat in den vergangenen Gaming-Jahren, sodass das eben nichtmehr so begeistern kann, als würde man es zum ersten mal sehen.

Bei Red Dead 2 habe ich aber tatsächlich etwas mehr Spaß als sonst. Mal schauen ob ichs duchziehen kann ^^

Bei den Spielen , die du dir auf die Liste gesetzt hast... ui ui ui - da haste ja noch einiges vor :D.
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Nauglamir
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Nauglamir »

Gang rausnehmen ist ja okay. Aber mir kommt vor das Rockst*r dachte, lass uns GTA mit The Last of Us kreuzen, das wird schon.

Keine Frage, RDR2 ist schön, aber es sind hier die kleinen Dinge die den Spielspaß doch etwas trüben. Wie andere schon beobachteten ist insbesondere der Start ziemlich holprig. Storytechnisch (Ups, wir sind eine Cowboy-Bande auf der Flucht, aber warum und wer uns verfolgt usw. bleibt ewig offen - Hauptsache ist das ein Bandenmitglied nach dem anderen Hilfe braucht) - was sich später relativiert. Und insbesonders ärgert mich die teils umständliche Steuerung. Noch schlimmer sind die umständlichen Menüs und Karten - warum muss ich in den Pausebildschirm um die Karte aufzurufen? Und die Doppelnutzung von R1 R2 und R3 in den Waffen,- oder Taschenmenüs ist sowas von umständlich. Allein am Anfang hab ich so das Pferd paar mal geschlagen, unbeabsichtigt rumgeschossen oder bin auf einen Stein gestanden und erschossen worden, anstelle dahinter in Deckung zu stehen.

Zu behaupten das ist jetzt nicht "safe" designt (btw, was soll das heißen?) und andere, sehr erfolgreiche Games runterzumachen, weil man den Sinn hinter der "immersive Sim" nicht versteht ist lustig. Hier darf man bitte nicht unterschiedliche Genres miteinander vergleichen! RDR2 ist in meinen Augen ein Open World, Action Spiel, keine Sim.

Das hat in meinen Augen Horizion-Zero Dawn (kein AAA-Studio bitte!) um einiges besser gelöst. Vom Setting abgesehen ist Horizon für mich der beste Vergleichskandidat (Story, Grafik, Reittiere, Open World, Waffen), daher verstehe ich diesen Wertungsunterschied auch überhaupt nicht. Auch The Witcher macht hier einiges besser. Das Gameplay beider Spiele ist um einiges smarter und geschmeidiger als RDR2. Auch zeigt z.b. das "Lagerfeuer"-Transportsystem aus Horizon, wie man spielerisch nervige Streckenentfernungen schnell lösen kann. RDR2 hat hierfür passende Züge als Transportsystem, aber so träge, da kann man beim reiten bleiben. Ein Pferd ist halt mal kein Lampadati Viseris.

So geht viel Spielzeit für (sicherlich interessante und atmosphärische) Dialoge und Wege drauf. Langsamer für intensiveres Spielerlebnis ist ja okay, aber mir wird das aufgezwungen, kann das auch nicht abbrechen. Ob das gut ist? Für die Atmosphäre sicher, aber ehrlich gesagt sollte das Spiel- bzw. Missionsdesign an der Stange halten. Nun rede ich noch gar nicht von anderen zeitintensiven Beschäftigungen im Spiel wie Jagen, Pokern, usw... was ja jedes Game mittlerweile braucht... :(

Alles in allem ist RDR2 ein tolles Spiel, keine Frage. Aber es als BESTES Spiel zu bezeichnen ist m.E. verwegen. Vielleicht sollte 4 Players mal einen Vergleich mit Horzion Zero Dawn oder The Witcher 3 in Betracht ziehen und seine Bewertung dann nochmal abgeben. Generell mein Tipp: zockt mal Horizion mal an, dann merkt ihr was bei RDR2 noch möglich gewesen wäre.
Gnadenlos kritisch...
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