Red Dead Redemption 2 - Test

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johndoe1741084
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Jondoan hat geschrieben: 31.10.2018 13:12 [...]
Alles in allem ist das echt ein Spiel, das ich nicht jedem empfehlen würde; aber denen, denen ich es empfehlen würde, würde ich es uneingeschränkt empfehlen!
Perfection.gif

Ich hab hin-und herüberlegt, ob ich was dazu sagen soll... aber du hast wohl die QuintEssenz gefunden. 8)
Triffts den Nagel auf den Kopf.
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Nauglamir
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Nauglamir »

Serious Lee hat geschrieben: 31.10.2018 10:21 Ich habe das Gefühl, dass Rockstar Games dem Tod eine Bedeutung geben wollte. Vielfach fühlt es sich in dem Spiel falsch an unmoralisch oder auch nur unvorsichtig zu handeln und was früher so überzogen-humorvolle Unterhaltung war, ist jetzt knallharte Simulation.
Knallharte Simulation? *hust... Genau deswegen tun mir Design-Schnitzer (sag ich jetzt mal) so weh:

Ein harmloses Gespräch im Saloon: alles beruhigt, der Fremde bleibt wortlos sitzen. Man denkt, alles gut und setzt sich zum Barbier im selben Saloon. Du lässt dich rasieren, stehst auf und kriegt von genau diesem Fremden unangekündigt und plötzlich eine auf die Fresse. Dann wehrt man sich, der Sheriff kommt rein, schaut zu und sagt nach dem Kampf: "Okay, aber mach keine weiteren Mätzchen und verzieh dich." Soweit SUPER! Genau das sind die Momente die ich so liebe. Und dann Sekunden später macht das Spiel diese Momente kaputt: Dann verlässt man den Saloon und wird unangekündigt von irgendeinem Fremden erschossen. ENDE.

Oder man geht knapp an jemand vorbei, er fühlt sich angemacht und zieht ein Messer, obwohl man defensiv zurückgeht und beruhigen will, greift er an. Man wehrt ihn ab, schlägt ihn und er läuft weg. Plötzlich stehen 5 Leute die vorhin nur rumgestanden sind und schiessen auf dich, weil du plötzlich ein gesuchter Verbrecher bist... ??? Mittlerweile habe ich echt Angst an jemand näher vorbeizugehen, weil man nie weiß ob man wegen einer Nichtigkeit erschossen, erstochen oder sonst was wird.

Cool wiederum ist wenn man am Rande einen Streit mitbekommt und bemerkt das Sie sich duelieren und der eine den anderen erschiesst. Blöd wiederum: auch da schreit keiner nach dem Sheriff, der Schütze wird nicht verfolgt, usw. - ich als Spielcharakter aber schon.

So und welche Bedeutung hat der Tod im Spiel? Außer bei der Todesanimation von Tieren sah ich noch keine Auseinandersetzung mit dem Thema. Ich sah noch keinen Menschen hängen, kein Gerichtsverfahren, keinen Mob der nach Hängen rief, aber 20 Bilder wie mit der Shotgun ein Schädel weggeschossen wurde... Soviel zum Thema Simulation und realistisch.

Btw: woran erkenne ich ob ich jemand getötet habe oder nur bewusstlos geschlagen. Oder gibts bewusstlos gar nicht?
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Sarkasmus
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sarkasmus »

Nauglamir hat geschrieben: 31.10.2018 13:42
Btw: woran erkenne ich ob ich jemand getötet habe oder nur bewusstlos geschlagen. Oder gibts bewusstlos gar nicht?
Normal schlägst du sie immer tot mit ausnahme von gescripted Kram wie eine Schlägerrei in Missionen.
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MannyCalavera
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von MannyCalavera »

Also ich kann für mich sagen, dass das bisher mein Spiel dieser Generation ist. Ich habe den Vorgänger bereits geliebt, aber RDR2 legt in allen bereichen dermaßen zu, dass es beängstigend ist. Ich kann die Gameplaykritik zu großen Teilen nachvollziehen, aber für mich gleicht dass Immersion und Atmosphäre komplett aus.

Das Spiel steckt voller "Kleinigkeiten", die in der Summer so viel ausmachen. Wie bereits erwähnt, das Pflanzen pflücken, Tiere häuten.. in jedem Spiel eine reine +1 Anzeige, hier jeweils mit einer kompletten und gar nicht mal unkomplexen Animation versehen.
Noch ein beispiel: In Teil 1 hatte ich mir immer gewünscht, mich zum Lagerfeuer etc. dazuzusetzen, jetzt kann ich sogar einen Kaffe/Bier/Whiskey dazu trinken :mrgreen:. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass das die Essenz aus Jahrelanger Entwicklung ist. Ich spiele auch gern Fließband-Titel / jährliche Titel wie AC, aber qualitativ sind das Welten, die mir vor RDR2 nicht bewusst waren.

Noch ein Frage zum Pokern, kann man eigentlich wieder betrügen?
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Nauglamir
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Nauglamir »

Jondoan hat geschrieben: 31.10.2018 13:12 Tierwelt - absolute Referenz. Also was detailreicheres, vielfältigeres, glaubwürdigeres findest du ansonsten nur draußen in der Natur
Alles in allem ist das echt ein Spiel, das ich nicht jedem empfehlen würde; aber denen, denen ich es empfehlen würde, würde ich es uneingeschränkt empfehlen!
Hype für die Tierwelt: Naja, weiß ja nicht wie die Natur bei dir vor der Haustür ausschaut :). Sehr glaubwürdig, das Fuchs, Hase und Reh dir andauernd über den Weg laufen...

Die Empfehlung ist aber Top! :)
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Sarkasmus
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sarkasmus »

MannyCalavera hat geschrieben: 31.10.2018 13:52
Noch ein Frage zum Pokern, kann man eigentlich wieder betrügen?
Also ich bin erst anfang Kapitel 3 und bis jetzt ist es nicht möglich gewesen.
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ZackeZells
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von ZackeZells »

Nauglamir hat geschrieben: 31.10.2018 13:42

Ich sah noch keinen Menschen hängen, kein Gerichtsverfahren, keinen Mob der nach Hängen rief, aber 20 Bilder wie mit der Shotgun ein Schädel weggeschossen wurde... Soviel zum Thema Simulation und realistisch.
Dann warst du noch nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Hatte gedacht ich könnte den erhängten mit dead-eye vom Baumeln befreien - waqr keine gute Idee ->> wurde zum Verbrecher, da ich die "Ruhe" der Hängen-Zeremonie gestört habe....
yopparai
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von yopparai »

Herzlichen Dank an alle, die hier ihren Eindruck vom Spiel hinterlassen und mit Beispielen unterlegt haben, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat. Hat mir sehr weitergeholfen. Für mich sind die immer wieder über mehrer User auftauchenden Kritikpunkte zu schwerwiegend, so dass ich meiner eh vorhandenen Skepsis nachgehe und vom Kauf absehe. Solche Dinge von „normalen“ Nutzern zu lesen gibt mir deutlich mehr Sicherheit dabei als nur rein die Meinung von professionellen Reviewern.

Allen anderen viel Spaß weiterhin.
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Nauglamir
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Nauglamir »

Dafür sind Kommentar ja da: die Meinungen wiederzugeben. Aber ich möchte nochmal darauf hinweisen das RDR2 ein toller Titel ist. Es macht viel Richtig, es macht Spaß zu spielen und überzeugt durch eine tolle Atmosphäre. Das Spiel kann man sich ruhig holen, empfehle aber keine Special oder Ultimate Edition. Und wenn man es selber mal anspielt, kann man ja auch hier seine Meinung mitteilen :).
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Sarkasmus
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Sarkasmus »

Nauglamir hat geschrieben: 31.10.2018 14:16 Dafür sind Kommentar ja da: die Meinungen wiederzugeben. Aber ich möchte nochmal darauf hinweisen das RDR2 ein toller Titel ist. Es macht viel Richtig, es macht Spaß zu spielen und überzeugt durch eine tolle Atmosphäre. Das Spiel kann man sich ruhig holen, empfehle aber keine Special oder Ultimate Edition. Und wenn man es selber mal anspielt, kann man ja auch hier seine Meinung mitteilen :).
Da bin ich anderer Meinung, denn RDR2 ist auf gar keinen Fall bedingungslos zu empfehlen.
RDR2 macht zwar einiges besser als die Konkurenz aber es macht genau so viel falsch wie die Konkurenz bzw ist es halt nur Durchschnitt.
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yopparai
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von yopparai »

Ja das Problem dabei sind immer so die 60-70€, aber auch die viele Zeit die man da reinstecken muss bevor man einen eigenen Kommentar abgeben kann. Deshalb les ich ja Tests und Kommentare, um Geld und Zeit nicht leichtsinnig zu investieren. Ich kann das Spiel so zwar nicht selbst bewerten, bin mit aber zu 95% sicher, dass es für mich eben kein toller Titel wäre, da ich fast alle meiner im Vorfeld befürchteten Negativ-Punkte hier irgendwo sehr deutlich wiederfinde. Daher nochmal Danke für die detaillierten Berichte.
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Freya Nakamichi-47
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Freya Nakamichi-47 »

Jondoan hat geschrieben: 31.10.2018 13:12 Alles in allem ist das echt ein Spiel, das ich nicht jedem empfehlen würde; aber denen, denen ich es empfehlen würde, würde ich es uneingeschränkt empfehlen!
LOL!

Das Spiel polarisiert offenbar. Es ist nicht Mainstream. Rockstar hat nun auch genügend Geld in der Kriegskasse, um einen Flop zu riskieren. Sonst wird den Studios doch so gerne vorgeworfen, sie seien nur hinter dem Geld her und hätten keinen Mut mehr, ihre eigenen Visionen umzusetzen, da wird dann gejammert. Rockstar hat's gemacht, seinen Stiefel durchgezogen, und das Ergebnis wird nicht allen gefallen, für mich ist das Kunst, und ich fühle mich sehr gut unterhalten und nicht gelangweilt. (Natürlich wird sich der Krempel immer noch verkaufen wie geschnitten Brot, das nur mal am Rande, das sind auch keine Jesuiten.) Aber man blieb dem Konzept treu. Heraus gekommen ist ein langsames Spiel mit vollanimiertem Looting, eigentlich ist da alles animiert, für jeden Mückenfurz gibt es eine eigene Animation. Arthur Morgan ist auf den ersten Blick ein blasser Loser, also, besonders zugänglich ist dieses Spiel nicht, es präsentiert sich sperrig. Wer sich darauf einläßt, dem öffnet es sich.

Hätte Rockstar den Zeitgeist treffen wollen, dann hätten sie pfeilschnelles Blinksdings in Bonbonfarben mit Battle Royale gemacht. Haben sie aber nicht, weil sie eine künstlerische Vision durchsetzen wollten, die ich als Hyperrealismus bezeichnen würde. "Hyper" in dem Sinne, daß es eben nicht realistisch ist, sondern hyperrealistisch.
Gesichtselfmeter
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Mal ne kleine Detour, weil der Jondoan ja wiederholt AC Odyssey ins Spiel gebracht hat...ich denke wir sind uns alle einig,
dass es unbegreiflich ist, wieso die Expertise aus Max Payne 3 nicht in die Entwicklung von GTA V und RDR2 geflossen ist.

ABER: viel erstaunlicher für mich ist die Tatsache, dass Ubisoft, eine Firma die für formelbehaftete Standardkost bei Fans und Kritikern bekannt ist, mit For Honor einen der großen Geistesblitze dieser Gen hatte, aber man rein gar nichts davon in den neuen Assassins Creed Teilen sehen kann. Wäre nicht weiter schlimm, wenn das neue Kampfsystem, was die reine Optik angeht, nicht wie ein herber Rückschritt aussehen würde. Es muss ja nicht 1:1 For Honor sein, aber gerne ne etwas modifizierte für Singleplayer optimierte Variante. Man muss das wohl nicht verstehen, oder....

So übergebe das Mikro zurück an die Kuhjungs
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Pwolf »

Freya Nakamichi-47 hat geschrieben: 31.10.2018 14:41
Jondoan hat geschrieben: 31.10.2018 13:12 Alles in allem ist das echt ein Spiel, das ich nicht jedem empfehlen würde; aber denen, denen ich es empfehlen würde, würde ich es uneingeschränkt empfehlen!
LOL!

Das Spiel polarisiert offenbar. Es ist nicht Mainstream. Rockstar hat nun auch genügend Geld in der Kriegskasse, um einen Flop zu riskieren. Sonst wird den Studios doch so gerne vorgeworfen, sie seien nur hinter dem Geld her und hätten keinen Mut mehr, ihre eigenen Visionen umzusetzen, da wird dann gejammert. Rockstar hat's gemacht, seinen Stiefel durchgezogen, und das Ergebnis wird nicht allen gefallen, für mich ist das Kunst, und ich fühle mich sehr gut unterhalten und nicht gelangweilt. (Natürlich wird sich der Krempel immer noch verkaufen wie geschnitten Brot, das nur mal am Rande, das sind auch keine Jesuiten.) Aber man blieb dem Konzept treu. Heraus gekommen ist ein langsames Spiel mit vollanimiertem Looting, eigentlich ist da alles animiert, für jeden Mückenfurz gibt es eine eigene Animation. Arthur Morgan ist auf den ersten Blick ein blasser Loser, also, besonders zugänglich ist dieses Spiel nicht, es präsentiert sich sperrig. Wer sich darauf einläßt, dem öffnet es sich.

Hätte Rockstar den Zeitgeist treffen wollen, dann hätten sie pfeilschnelles Blinksdings in Bonbonfarben mit Battle Royale gemacht. Haben sie aber nicht, weil sie eine künstlerische Vision durchsetzen wollten, die ich als Hyperrealismus bezeichnen würde. "Hyper" in dem Sinne, daß es eben nicht realistisch ist, sondern hyperrealistisch.
Sehe ich auch so. Meisterwerke werden immer kontrovers diskutiert.

Weiß ehrlich gesagt auch nicht was jeder immer mit der Steuerung hat, die hat zwar ihre Macken und ist unübersichtlich aber nach ein paar Stunden gehts gut von der Hand.
Gerade die etwas träge Steuerung der Pferde ist eher ein pluspunkt weils eben nunmal kein Auto ist was man da Steuert. Ist ja ne Befehlskette Mensch zu Pferd, daher nicht ganz so direkt. Passt zum vergleichsmäßig langsamen Tempo.

Zum Glück findet beim Spiel wie auch beim Film momentan eine leichte Rückentwicklung statt, weg von schnell, schnell hin zu mehr Qualität und Tiefe. Gefällt mir.
Gesichtselfmeter
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

yopparai hat geschrieben: 31.10.2018 14:04 Herzlichen Dank an alle, die hier ihren Eindruck vom Spiel hinterlassen und mit Beispielen unterlegt haben, was ihnen gefallen oder nicht gefallen hat. Hat mir sehr weitergeholfen. Für mich sind die immer wieder über mehrer User auftauchenden Kritikpunkte zu schwerwiegend, so dass ich meiner eh vorhandenen Skepsis nachgehe und vom Kauf absehe. Solche Dinge von „normalen“ Nutzern zu lesen gibt mir deutlich mehr Sicherheit dabei als nur rein die Meinung von professionellen Reviewern.

Allen anderen viel Spaß weiterhin.
Wenn Du noch etwas Geduld hast, dann warte auf meinen Ersteindruck. Der wiegt, ohne arrogant klingen zu wollen, doppelt, weil ich hier einer der größten Nörgler und Miesepeter war. Auf RDR 1 war ich mega gehyped, letztlich aber enttäuscht, GTA V war der Hype schon geschmälert und bei RDR2 null. Gore hat mich dann bewogen, dem Ding ne Chance zu geben. Fange heute Abend mal an :D
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