Red Dead Redemption 2 - Test

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Jondoan
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Jondoan »

Was das Gunplay betrifft:

Dass viele das Auto-Aim so wertschätzen liegt denk ich auch einfach an den altmodischen Waffen. Da wird jeder Fehlschuss halt bestraft. Mit den Double Revolvern später habe ich wieder zurückgeschaltet, nachdem die Mitte des Spiels über das Auto-Aim anhatte, weil man endlich mal ne passable Feuerrate für einen Noob wie mich hatte. Ich habe anfangs komplett Free-Aim gespielt und innerhalb der OW war das auch meistens recht spaßig. Mit Dead Eye konnte ich gefährliche Situationen noch zu meinen Gunsten kippen, aber insgesamt entstand dadurch erstmal ein Gefühl der Sterblichkeit. Ich nähere mich einem Lager sozusagen schon mit der Hand am Holster ... bei Missionen war bei mir einfach das Problem, dass ich ein miserabler Schütze bin gepaart mit den massiven Gegnerwellen. Vorbei ... vorbei ... vorbei ... Treffer ... vorbei ... vorbei ... Treffer, tot! ... juhu, nur noch 20 Gegner übrig!

btw. reden wir immer über die geniale OW und wie sie gefüllt ist. Dabei habe ich die Tage mal wieder Elder Scrolls Oblivion rausgekramt. Das Geisterhaus, das Dorf Hackdirt, wie man von der Dunklen Bruderschaft kontaktiert wird ... dazu noch viele kleinere Quests, über die man einfach gestolpert ist und von denen man überrascht wurde (also nicht der Marke "Hallo, ich bin der Questgeber, bitte geh da hin und töte X"). Die Idee, eine OW mit überraschendem Zeug zu füllen ist wahrscheinlich sogar noch viel älter ... die Frage ist eher, warum das so lange vernachlässigt wurde, dass es einem in RDR2 wieder wie eine Revolution erscheint. Traurig, eigentlich. Und Bombe, dass RDR2 das so gut macht wie kein Spiel zuvor ;)

Mein neustes Erlebnis: eine Witwe am oberen Rand der Map getroffen, die um ihren toten Gatten trauert. Kleine Mission wo man ihr helfen kann, selbst zurecht zu kommen. Hab sie aber lieber getötet :ugly:
Haha, now wasn't that a toot'n a holla, haha!
Gesichtselfmeter
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Gesichtselfmeter »

Pommern hat geschrieben: 14.11.2018 16:11 Das lief dann aber mit 60 FPS. Schon ein kleiner Unterschied. Die würden RDR2 natürlich auch gut tun. Gerade was das Ballern betrifft. Macht ja nur mit Deadeye halbwegs Spaß. Bei Teil 1 wars ja der gleiche Krampf.
Ja, das stimmt in Teilen, aber z.B. das extra wackelnde Fadenkreuz war davon kaum betroffen.

Dennoch hast Du bei Spielen mit vielen Animationsframes automatisch mehr Inputverzögerung.
HZD fand ich z.B. toll, aber dem Spiel hätte bei manchen Aktionen mehr "Schwere" gut getan (z.B. bei Nahkampfangriffen). Bei solchen Spielen kann man den linken Stick kurz antippen und man "glitched" von einem Zustand in den nächsten. Das ist nicht flüssig.

ND und Rockstar Spiele haben immer sehr viele Animationsphasen und sind dadurch gefühlt träger. Dafür fühlt es sich aber auch deftiger an, wenn man mit Nathan Drake von einer Mauer auf einen Gegner springt als in den neuen Tomb Raider Spielen.

In GTAV hatte ich am meisten Spass mit der Ragdoll Physik, weil es sich einfach spassiger war, wenn dein Char dämlich nen Berg runterkullert als in jedem "gewichtslosen" Open World game

@jon: "Die Idee, eine OW mit überraschendem Zeug zu füllen ist wahrscheinlich sogar noch viel älter"

Das mag ja sein, aber in RDR2 sind solche Situationen auf Cut-Scene Level durchchoreographiert.
Die zwei Typen, die nen Safe öffnen wollen und sich dabei in die Luft jagen. Herrlich. Hab ich aus 20 Metern Entfernung beobachtet und
der Dialog der beiden und die Animationen sind halt das, was so einer Situation Leben verleiht. Wenn ich allein an die Gesichter in Oblivion denke, kann ich wieder 3 Tage nicht pennen.
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Danilot
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Danilot »

4P|IEP hat geschrieben: 14.11.2018 13:01 Als PC-Only-Shooter-Spieler kann ich nur sagen: Ohne Auto-Aim bekomme ich auf Konsolen gar nix hin. Noch besser als Auto-Aim wäre natürlich eine DevilMayCry-Steuerung, bei der ich nur grob in ne Richtung gucke und Buttonmashe.
Kann ich verstehen, absolut, aber das ist bei mir als Konsolenspieler nicht so. In einem Horizon treffe ich auch mit Controller gut, in einem The Division oder Battlefield ebenso.

Allerdings muss man sagen, es gibt in den meisten Shootern auf Konsole eine Zielhilfe, ein mehr oder weniger starkes Autoaim.

In guten Konsolenspielen - für mich - merkt man die Zielhilfe kaum oder das Zielen ist so gut, dass ich es ausstellen kann. Schlecht finde ich, wenn die Zielhilfe praktisch notwendig ist für schnelles Reagieren und wie ein Lock on funktioniert: Plötzlich springt das Fadenkreuz auf den Gegner. Das fühlt sich nicht gut an.
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muecke-the-lietz
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Das Spiel punktet halt in vielen Dingen, die vielen Spielern gar nicht mal so wichtig sind, lässt aber zum Teil arg Federn an den eigentlichen Kernmechaniken eines Actionspiels. Und da kommt es dann tatsächlich auf den jeweiligen Spielertypen an.

Ich kann vollkommen verstehen, warum man das Spiel scheiße oder dröge findet, kann aber auch das andere Extrem verstehen.

Ich selber halte es für einen der überhyptesten Titel der letzten Jahren, weil es sich in unsinnigen Details verliert, an wichtigen Punkten kein Stück weiter ist, als ein RDR 1 oder GTA IV, weil es Spielelemente hat, die spielerisch überhaupt keine Bedeutung haben, weil es Längen provoziert, wo sie nicht sein müssen, weil es Kapitel hat, die nicht zum Rest des Spiels passen, weil jede Nebenaktivität total egal ist, wodurch sich nur Storyaktivitäten lohnen, weil die wirklich tolle kleine Geschichten erzählen, aber eben auch immer genau das, was man auch sonst aus Rockstar Games kennt und man dadurch ganze Mechaniken konterkariert, die aber derart präsent sind, dass man das Gefühl hat, dass dafür an anderer Stelle gespart werden musste.

Es bringt nichts zu jagen, zuviel Geld zu haben ist total fürn Arsch, das Leveln der Figur ist für den Abschluss des Spiels unwichtig, das Leveln des Camps ist super unsinnig, oberflächlich und schnell gemacht, es gibt reine Fetch Quest die komplett bedeutungslos sind, die Steuerung ist überladen und vor allem unintuitiv, die Waffenauswahl auf dem Pferd ist kacke, weil man die trotzdem ständig wieder anlegen muss, oder stellenweise doch von der Story vorgegebene Waffen mitnehmen muss (weil man nach einer Sequenz plötzlich nicht mehr die angelegten Waffen dabei hat), die Munition muss ständig wieder manuell umgestellt werden. So ist es auch komplett überflüssig, geile Waffen zu kaufen, weil man die in den wichtigsten Situationen ja eh nicht dabei hat. Stellenweise kann man nicht mal zurück zum Pferd, um doch noch seine Waffen anzulegen, weil dann die Mission scheitert.

Das Spiel ist mechanisch zum Teil arg veraltet, und konnte viele schlechte Gewohnheiten leider nicht ablegen, sodass die meisten Missionen auf ein reines Abgelaufe von Questmarkern hinaus laufen, und es sich dabei nicht mal gut anfühlt, seine Figur zu steuern.

Die offene Welt hingegen ist überragend, und überzeugt zum Teil mit einer bisher nicht da gewesenen Dynamik, und punktet mit einer Spritzkeit und Frische, die ich mir auch für die eigentliche Story gewünscht hätte. Aber das reicht mir im Jahr 2018 einfach nicht mehr.

Ein Zelda BotW hat wirklich alle alten Zöpfe abgeschnitten und war so mutig, wie kaum ein anderes Spiel dieser Dekade. Von diesem Mut ist ein RDR2 jedoch weit entfernt. Rockstar hat hier mit viel Aufwand und einem riesigen Budget eine unglaublich dichte Welt geschaffen, eine tolle Atmosphäre und eine bombastische Grafik. Aber zu viele Leute verwechseln hier Aufwand mit Qualität. Denn auf den Aufwand kommt es letztlich überhaupt nicht an, wenn das alles letztlich bloß zu einer Fassade verkommt, die darüber hinweg täuscht, dass dieses Spiel einfach unglaublich mutlos und blutleer ist. Denn rein spielerisch macht dieses Spiel kaum etwas wirklich gut und neu. Dann kommt da auch noch eine mega veraltete Missionsstruktur hinzu und am Ende hat man einfach "nur" eine wunderschöne Simulation der amerikanischen Landschaft, in der man aber lediglich routinierte Dinge tut und gefühlt hunderte kleiner Zufallsereignisse beobachten oder erleben kann - halt der Moment, wo das Spiel extrem stark ist.

Die Liebe zum Detail ist wirklich pervers, das möchte ich gar nicht bezweifeln, aber die Elemente greifen nicht ineinander. Die einzelnen Elemente fühlen sich sehr seperat an, und haben selten wirkliche Auswirkung auf andere Elemente im Spiel. Hier wäre weniger zum Teil mehr gewesen, wenn man an den wirklich entscheidenden Punkten mehr geliefert hätte.

Wenn man sich mal das Mega Budget von R* wegdenkt, was wäre bei diesem Spiel am Ende dabei raus gekommen? Nicht viel. Und skurrile Nebenfiguren, aberwitzige Twists, Missionen die komplett anders verlaufen als erwartet (storymäßig) und eine glaubwürdige Welt kriege ich auch in GTA V, oder IV, oder RDR 1, nur dass alle diese Spiele spritziger, frischer und unterhaltsamer waren. Da macht RDR2 ja nichts neues und wird dann durch seine Story irgendwann nur noch trist, deprimierend und dröge, zumal man ja weiß, was passiert, wenn man Teil 1 kennt. Und dann schleppt man sich da stundenlang durch ein Spiel, welches der absolute Stimmungskiller ist und merkt einfach - hier wollte Rockstar ganz große Kunst, ist in diesem Bereich aber eben einfach noch sehr ungeschickt.

Ein Watchdogs 2 war in der Offenheit seiner Missionen frischer, ein Zelda konnte durch seine Nonlinearität und Abenteuerflair punkten, ein The Wichter 3 erzählt schlicht bessere Geschichten und ist viel mehr Entertainment, ein GTA V ist verrückter und abwechslungsreicher und ein Fallout 4 bietet die Möglichkeit, die Welt wirklich zu verändern.

RDR2 hat eine krass aufwendig gemachte Open World mit Beschäftigungen die keinerlei Bedeutung haben, um das Spiel durchzuspielen, eine vorhersehbare aber extrem aufwendig gemachte Kampagne, die aber spielerisch zum Teil nicht mehr Gameplay bietet als eine Graphic Novel ala Life is Strange. Aber davon wird nichts hängen bleiben, höchstens die wirklich gute Interaktion mit NPCs. Die ist halt wirklich krass, zwar nicht wirklich neu, aber in einem OW Spiel auf jeden Fall neu und eine wirkliche Bereicherung. Es wird die Spielewelt aber nicht so nach vorne bringen, wie es die anderen Größen dieser Gen (vor allem TW3 und Zelda BotW) geschafft haben, dafür bietet RDR2 zu wenig eigenständiges was wirklich eine spielerische Bedeutung hat.Nur halt die Interaktion mit den NPCs. Die überzeugt mich wirklich. Und einige kleine Höhepunkte, die dann auch wirklich toll inszeniert werden.

Aber das meiste an dem Spiel ist einfach nur Weil-sie-es-können, und nicht weil es wichtig oder gut ist.

Nicht gleich ausflippen. Ich finde das Spiel schon sehr gut, habe es gestern durchgespielt, aber ich möchte einfach auf die Schwächen hinweisen, und warum das Spiel für mich nicht an jeder Stelle wirklich gut funktioniert hat, obwohl ich sonst für erzählerisch starke Titel schon zu haben bin, und ja auch eher auf experimentierfreudige Spiele stehe, die sich wirklich was trauen. Aber das Spiel konnte mich ganz selten so wirklich abholen, aber wenn, dann richtig. Aber diese Momente sind mir zu wenig, bzw. kommen sie mir zu spät...
Zuletzt geändert von muecke-the-lietz am 14.11.2018 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Jondoan
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Jondoan »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 14.11.2018 16:30 @jon: "Die Idee, eine OW mit überraschendem Zeug zu füllen ist wahrscheinlich sogar noch viel älter"

Das mag ja sein, aber in RDR2 sind solche Situationen auf Cut-Scene Level durchchoreographiert.
Die zwei Typen, die nen Safe öffnen wollen und sich dabei in die Luft jagen. Herrlich. Hab ich aus 20 Metern Entfernung beobachtet und
der Dialog der beiden und die Animationen sind halt das, was so einer Situation Leben verleiht. Wenn ich allein an die Gesichter in Oblivion denke, kann ich wieder 3 Tage nicht pennen.
Das stimmt, dieses durchchoreographierte ist ziemlich einzigartig.

Ich meinte halt auch eher bezogen auf Gameplay-technische Überraschungen in der OW. Selbst wenn RDR2 diese ganzen geilen "Live Sequenzen" nicht hätte, wäre da immer noch ne Menge zu entdecken und zu erleben, das einen überrascht. Zum Beispiel die Einladung zum Abendessen ;) Solche Momente generell, über die man stolpert und die man nicht als Fragezeichen auf einer OW-Karte abhackt, die meinte ich. Und da kommt RDR2 meiner Meinung nach halt auch zu gute, dass man das sehr lange hat liegen lassen, aus welchen Gründen auch immer.

Aber ja, die Gesichter in Oblivion waren schon für damalige Verhältnisse irgendwie grausam, das stimmt wohl leider :D
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johndoe1741084
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Gesichtselfmeter hat geschrieben: 14.11.2018 13:55
T-Sam hat geschrieben: 14.11.2018 13:05 @Gesichtselfmeter:
Mutationen? 8O Wo? Also wo das Haus steht, mein ich.
[...]
Ist ein ganzes Stück nördlich von Saint Denis wenn man sich an der Küste hält.
[...]
`Funden! :lol:

Davon ab...
Nochmal: Die OW ist fan-tas-tisch :Hüpf: . Die Tierwelt interagiert unabhängig von dir untereinander, zumindest zu einem Grad, das selbige sehr glaubhaft wirken lässt. Auch auf NPCs bezogen und selbst die gescripteten Begegnungen unterscheiden sich, auch bei Wiederholung. Die Welt an Sich ist faszinierend liebevoll gestaltet. Man könnte mich blind irgendwo absetzen, und wenn ich da schonmal war, würde ich es erkennen können und mich zurechtfinden.

Die Steuerung ist in der Tat fummelig, siehe @Chibiterasu's Beitrag bezügl. Camp looten. Aber sich JETZT über Input-Lag in einem R*-Spiel zu echauffieren kommt gefühlte 30 Jahre zu spät :Blauesauge: . Aber hierzu darf ich die Gosch'n vielleicht auch gar nicht so weit aufreißen. Hab nämlich seit 20 Jahren kein TV-Gerät mehr. 8) Und am Monitor wird sich der Lag wohl etwas relativieren, denk ich mal.

Spielmechaniken sind alle voll in Ordnung. Der typische R*-GameFlow ist halt wirklich schon etwas abgenutzt, aber dafür wird dieses Problem ebenfalls R*typisch durch das Drehbuch hervorragend aufgelockert. Das ist HollywoodNiveau. Der spielmechanische Ablauf eher Gameboy-SpiderMan :mrgreen: . Aber mich hat das nicht soo gestört. Die OW ist zudem einfach zu gut, um mich nicht von diesen Problemen abzulenken 8)
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Chibiterasu
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Chibiterasu »

muecke-the-lietz hat geschrieben: 14.11.2018 17:12 Ein Zelda BotW hat wirklich alle alten Zöpfe abgeschnitten und war so mutig, wie kaum ein anderes Spiel dieser Dekade. Von diesem Mut ist ein RDR2 jedoch weit entfernt. Rockstar hat hier mit viel Aufwand und einem riesigen Budget eine unglaublich dichte Welt geschaffen, eine tolle Atmosphäre und eine bombastische Grafik. Aber zu viele Leute verwechseln hier Aufwand mit Qualität. Denn auf den Aufwand kommt es letztlich überhaupt nicht an, wenn das alles letztlich bloß zu einer Fassade verkommt, die darüber hinweg täuscht, dass dieses Spiel einfach unglaublich mutlos und blutleer ist. Denn rein spielerisch macht dieses Spiel kaum etwas wirklich gut und neu. Dann kommt da auch noch eine mega veraltete Missionsstruktur hinzu und am Ende hat man einfach "nur" eine wunderschöne Simulation der amerikanischen Landschaft, in der man aber lediglich routinierte Dinge tut und gefühlt hunderte kleiner Zufallsereignisse beobachten oder erleben kann - halt der Moment, wo das Spiel extrem stark ist.
Ich bin ja Fanboy was Breath of the Wild angeht (muss man wohl miteinbeziehen...) - aber ja, ich kann das nur unterstreichen.

Der Weg den Zelda gewählt hat, war mMn x mal mutiger als das was Rockstar hier gemacht hat.
Letztere haben einfach Säcke voll Gold auf den Tisch geknallt und ihre Mitarbeiter Tag und Nacht nach der Blaupause von GTA/RDR 1 schuften lassen. So kann man natürlich eine Welt auch mit sehr viel Leben füllen, weil einfach tausende Leute x Details einbauen.
Das ist durchaus auch zu würdigen (und bringt mir auch Freude) - aber eine "Next-Gen" Vision außer "Mehr!" hatte man für das Spiel scheinbar nicht.

Die Begegnungen mit NPCs in Breath of the Wild sind statisch und die Welt ist von mir aus auch stellenweise leer (hab ich selten so empfunden - ist Geschmackssache) aber die Interaktion mit der Welt durch aktives Gameplay ist einfach nur großartig.
Das was man macht ist eben recht durchdacht und die Systeme greifen logischer ineinander. Man experimentiert gerne mit den Systemen.
Ich persönlich finde, dass das der lobenswertere und interessantere Ansatz für die Zukunft ist.
Details kann man da genauso einbauen, wenn man das Budget hat.

Klar, die Spiele sind sehr verschieden und lassen sich im Detail auch schlecht vergleichen.
Ich finde jedoch, dass auf Basis der Vorgänger ein BotW 2 wesentlich vielversprechender klingt als ein RDR 3.
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Jondoan
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Jondoan »

T-Sam hat geschrieben: 14.11.2018 17:28 Hab nämlich seit 20 Jahren kein TV-Gerät mehr. 8) Und am Monitor wird sich der Lag wohl etwas relativieren, denk ich mal.
Aber ... aber wo guckst du dann Deutschland mobbt das Supertalent und Schlag den Jauch und Dschungelcamp und all die weiteren großartigen Ergüsse unserer modernen Zeit ?!?!!? 8O 8O 8O
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muecke-the-lietz
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von muecke-the-lietz »

Chibiterasu hat geschrieben: 14.11.2018 17:41
muecke-the-lietz hat geschrieben: 14.11.2018 17:12 Ein Zelda BotW hat wirklich alle alten Zöpfe abgeschnitten und war so mutig, wie kaum ein anderes Spiel dieser Dekade. Von diesem Mut ist ein RDR2 jedoch weit entfernt. Rockstar hat hier mit viel Aufwand und einem riesigen Budget eine unglaublich dichte Welt geschaffen, eine tolle Atmosphäre und eine bombastische Grafik. Aber zu viele Leute verwechseln hier Aufwand mit Qualität. Denn auf den Aufwand kommt es letztlich überhaupt nicht an, wenn das alles letztlich bloß zu einer Fassade verkommt, die darüber hinweg täuscht, dass dieses Spiel einfach unglaublich mutlos und blutleer ist. Denn rein spielerisch macht dieses Spiel kaum etwas wirklich gut und neu. Dann kommt da auch noch eine mega veraltete Missionsstruktur hinzu und am Ende hat man einfach "nur" eine wunderschöne Simulation der amerikanischen Landschaft, in der man aber lediglich routinierte Dinge tut und gefühlt hunderte kleiner Zufallsereignisse beobachten oder erleben kann - halt der Moment, wo das Spiel extrem stark ist.
Ich bin ja Fanboy was Breath of the Wild angeht (muss man wohl miteinbeziehen...) - aber ja, ich kann das nur unterstreichen.

Der Weg den Zelda gewählt hat, war mMn x mal mutiger als das was Rockstar hier gemacht hat.
Letztere haben einfach Säcke voll Gold auf den Tisch geknallt und ihre Mitarbeiter Tag und Nacht nach der Blaupause von GTA/RDR 1 schuften lassen. So kann man natürlich eine Welt auch mit sehr viel Leben füllen, weil einfach tausende Leute x Details einbauen.
Das ist durchaus auch zu würdigen (und bringt mir auch Freude) - aber eine "Next-Gen" Vision außer "Mehr!" hatte man für das Spiel scheinbar nicht.

Die Begegnungen mit NPCs in Breath of the Wild sind statisch und die Welt ist von mir aus auch stellenweise leer (hab ich selten so empfunden - ist Geschmackssache) aber die Interaktion mit der Welt durch aktives Gameplay ist einfach nur großartig.
Das was man macht ist eben recht durchdacht und die Systeme greifen logischer ineinander. Man experimentiert gerne mit den Systemen.
Ich persönlich finde, dass das der lobenswertere und interessantere Ansatz für die Zukunft ist.
Details kann man da genauso einbauen, wenn man das Budget hat.

Klar, die Spiele sind sehr verschieden und lassen sich im Detail auch schlecht vergleichen.
Ich finde jedoch, dass auf Basis der Vorgänger ein BotW 2 wesentlich vielversprechender klingt als ein RDR 3.
Ganz genau. Mir fehlt einfach dieses Einladen zum Experimentieren. Und auf den Nachfolger von BotW bin ich auch eher gespannt, weil man in den wirklich wichtigen Punkten einfach nach vorne gegangen ist. Das war auch nicht alles Gold und super aber hundert Mal interessanter und mutiger. Und da hat mich wirklich überrascht wie gut das doch funktioniert hat, obwohl man in vielen Punkten ganz neue Wege bestritten hat.

RDR2 ist halt ein mit viel Geld und Aufwand aufgeblasenes RDR1. Das ist dann immer noch richtig gut, aber nicht so revolutionär und außergewöhnlich wie viele derzeit meinen. Gut, technisch ist es ziemlich brillant. Das muss man schon lassen. Da bekommt man wirklich einige sehr geile Dinge geboten, die man derzeit in der Form nirgendwo anders in einer OW findet.
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johndoe1741084
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von johndoe1741084 »

Jondoan hat geschrieben: 14.11.2018 17:42
T-Sam hat geschrieben: 14.11.2018 17:28 Hab nämlich seit 20 Jahren kein TV-Gerät mehr. 8) Und am Monitor wird sich der Lag wohl etwas relativieren, denk ich mal.
Aber ... aber wo guckst du dann Deutschland mobbt das Supertalent und Schlag den Jauch und Dschungelcamp und all die weiteren großartigen Ergüsse unserer modernen Zeit ?!?!!? 8O 8O 8O
Schlimm genug, dass ich weiß was das für Anspielungen sind :Blauesauge:. Aber die Lebensqualität hat sich stark verbessert, und ich red hier noch von den 90ern :mrgreen:. Wenn ich dann mal Gast in einem TV-Haushalt bin, lauf' ich mit 'nem automatisierten Scheibenwischer durch die Gegend :lol:
muecke-the-lietz hat geschrieben: 14.11.2018 17:54 [...]
RDR2 ist halt ein mit viel Geld und Aufwand aufgeblasenes RDR1. Das ist dann immer noch richtig gut, aber nicht so revolutionär und außergewöhnlich wie viele derzeit meinen. Gut, technisch ist es ziemlich brillant. Das muss man schon lassen. Da bekommt man wirklich einige sehr geile Dinge geboten, die man derzeit in der Form nirgendwo anders in einer OW findet.
Die OW ist es. Klar, dazu war viel Geld bzw. Arbeitszeit nötig. Und das soll nun keine Kritik an deinem Post sein. Wollt' ich nur auch nochmal gesagt haben :), nämlich dass R* einen Gradmesser (für gewisse Aspekte) veröffentlicht haben.
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Danilot
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Danilot »

Mal ein riskanter Vergleich:

Die Assassins Creed Reihe wurde im OW-Design, der Erzählung sowie dem Gameplay auf den aktuellen Stand der Dinge gehoben (grafisch sicherlich auch eine Bombe). Alle Bereiche haben sich weiterentwickelt, aber nichts ist jetzt die komplette Offenbarung.

Red Dead 2 ist im Bereich OW-Stimmung, OW-Darstellung wirklich auf einem neuen Level. Hier wurde ein richtiger Sprung gemacht, auch im Bereich NPC-Interaktion wurde für ein Actiongame wohl ein neuer Maßstab gesetzt.

Im Bereich Gameplay/Spielbarkeit gab es aber kaum Weiterentwicklung, alte Schwächen wurden sogar fortgesetzt und sind nicht mehr zeitgemäß (Gunplay).

Also ein Bereich setzt Maßstäbe, der andere nicht.

Da kann jeder für sich selbst entscheiden was einem wichtig ist.


P.S: Hab mir Assassins Creed Odyssey aber auch nicht geholt, weil mir das Gameplay hier ebenfalls nicht gereicht hat. : D o_o
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Briany »

Phu, kennt das jemand. Man liest einen Kommentar. Will drauf antworten, liest noch weitere und weitere und will auf bestimmt 10 Sachen antworten. Bis man bemerkt, okay ich hab den Faden verloren, das lohnt nicht mehr. :lol:

Also gehe ich nur auf einen Kommentar ein von welchem ich nicht mehr weiß wer den verfasst hat. Irgendjemand meinte die Missionen erinnern an Call of Duty.
Kann man ab und an nicht mal bestreiten ehrlich gesagt aber ganz extrem war das bei Kapitel 5. Was war denn das bitte? :roll:

Und dann noch eine Frage: Es gibt da die Nebenmission wo man einer Dame Tierkadaver schicken muss. Am Anfang die eines Hasen und eines Eichhörnchens. Ich versuche seit Ewigkeiten vergebens einen Hasen beim Postamt ab zu geben aber keine Chance.
Zuletzt geändert von Briany am 14.11.2018 18:40, insgesamt 1-mal geändert.
Briany
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von Briany »

Im Übrigen bin ich gerade ich das hier gestolpert. Warum wird einem denn sowas nicht im Spiel erklärt. Oder habe ich das verpasst?
https://mein-mmo.de/red-dead-redemption ... vermeiden/

Geht darum wie man am besten Bounty vermeidet und erklärt dass Zeugen auf der Map, je nachdem was sie wissen, eine andere Farbe haben.

Ich mein das macht's dennoch nicht besser dass ich einen von 2 Pfeifen im Schlaf töte, aus 100 Meter Entfernung mit nem Bogen, der eine losrennt und Arthur Morgan direkt verpfeift. Ergibt wirklich Null Sinn. Da er mich unmöglich gesehen haben kann.
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DrGeenich
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von DrGeenich »

Boah, was hier abgeht, wenn man mal 1 Tag nicht on war.....

Ich werf meine Meinung auch mal mit rein:

1. OW find ich einfach fantastisch, ich schaff es selten mal ohne Ablenkung zu ner Mission, sehr schön detailiert und der Sound ist einfach geil.

2. Reiten: ich kann stundenlang durch die Landschaft reiten und hab meinen Spass dabei (ist wohl die "Entschleunigung") ;) ; find auch die Pferdesteurung gut, fühlt sich natürlich an, bis auf abbremsen, da zieh ich immer den Stick zurück anstatt R1 zu drücken, war wohl in einem andern Spiel so (Botw?)

3. Zufallsbegegnungen: Find ich toll! Hab nur den Typen, der seinem Pferd nen Splitter entfernt bis jetzt mehrmals getroffen, sonst immer wieder neu und überraschend, manchmal auch unschön, wenn man überfallen wird zB.

4. Missionen: dicker Minuspunkt, laufen selten so ab, wie ichs erwarte, scheitere regelmäßig, war aber auch bei früheren R* Titeln so. Finde auch das starre Missionsdesign nicht zeitgemäß.

5. Duelle: hab noch nicht rausgefunden wie das funzt :? finde da hätte man besser machen müssen ( Zb. CaJ Gunslinger hatte da ein gutes System, allerdings M+T)

6. Schiessen: fand ich anfangs nicht so gut (Freeaim) hab dann ein bissel an den Einstellungen rumgespielt und komme jetzt besser zurecht.

Fazit: Für mich ein gutes Spiel, die OW kommt meinem Entdeckerdrang entgegen und baut mich wieder auf, wenns in den Missionen nicht so läuft :wink:
Leben und leben lassen


Ein Gamepass, sie zu knechten, sie alle zu finden,
ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden,
im Lande Microsoft, wo die Schatten drohn :mrgreen:
BigMac1979
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Re: Red Dead Redemption 2 - Test

Beitrag von BigMac1979 »

Noch so'n Mist: ich versuche schon seit Tagen mein Ehrenmaximum zu erreichen. Also z.B. immer schön die Leute beim Vorbeireiten grüßen (aber nicht vergessen vorher die Waffe wegzustecken, weil man ansonsten auf die Leute zielt und die im ungünstigsten Fall sofort zurückballern; nur eine von vielen genialen Tasten-Doppelbelegungen), bis ich heute zufällig in irgendeinem Forum gelesen habe, dass bis zum 5. Kapitel eine Sperre im Ehrenbalken ist, so dass man die Ehre bis dahin nur bis zu einem gewissen Punkt steigern kann.

Das Gleiche mit dem Bartwuchs. Ich hänge seit einer Woche bei Stufe 7 und habe gefühlte 142 Hair Tonics gesoffen, aber nichts tut sich.

Sorry, aber ich sch.... auf die detaillierte Umgebung und Grafik bei einem derart verhunzten und inkonsequenten Gameplay. Spielspaß geht wirklich anders.
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