4Players: Spiele des Jahres 2018 - Das Spiel des Jahres

[johndoe1197293]

Warum soll man das denn akzeptieren? Nur damit du keine gegenteiligen Meinungen lesen musst?

Quatsch. Wenn hier Leute mit "Argumenten" ankommen a la die Redaktion wurde bestochen, die Redakteure haben ihre Integrität verloren etc. und implizieren, dass Spieletests generell irgendwie objektiv wären, dann sorry, kommentiere ich das halt und rufe dazu auf, einfach zu akzeptieren, dass es da draußen auch andere Meinungen gibt, als die eigene. Hier geht es schließlich nicht um irgendwelche politischen Entscheidungen, die das eigene Leben in irgendeiner Form beinträchtigen würden...
Ich fand z.B. GTA 5 nicht so toll. Bin ich deswegen in die Threads gegangen um über Spiel und Redaktion herzuziehen? Nö. Zock ich halt was anderes. Aber wenn ich mir anhöre, was andere daran abfeiern, dann akzeptiere ich das halt, auch wenn ich womöglich anders empfunden habe.

[Wortgewandt]

Der Grund warum RDR2 meiner Meinung nach kein Spiel des Jahres Award verdienen sollte: https://www.youtube.com/watch?v=MvJPKOLDSos&t=1218s

Das Video bringt es so gnadenlos gut auf den Punkt. Da wird von Jörg die Regie gelobt - für mich ist das aber eine absolute Vollkatastrophe was Rockstar da abliefert.

Es ist einfach spannend, wie sehr ein Hype Meinungen bilden kann, wie sehr ein Hype dafür sorgt, dass über absolute Mängel hinweg gesehen wird. Es ist so wahnsinnig beschämend, wie 4players (früher kritisch, heute beliebig) dieses Jahr bei den Awards absolut versagt hat.

Alter Männer, Gamer vergangener Tage, versagen nicht nur bei der Kategorisierung der Spiele, sondern zeigen klare Defizite in ihrer Haltung. Jörg ist ein Familienvater, der gerne liest und Old-School-RPG mit Textwüsten mag. Natürlich ist es nicht verwunderlich, dass ihn das Spieldesign von RDR2 packt, wenn die Kulisse stimmt und er die Chance hat, Dinge abseits der Handlung zu entdecken. Und das alles maximal entschleunigt. Das ist genau das Spiel, das er mag. Aber als Chefredakteur eines Spielemagazins klare Defizite in "Regie" und Design zu ignorieren, ist fatal. Und schade.

[johndoe1904612]

Ist doch wie beim Witcher. Das war das Gameplay doch auch für die Tonne, Charakterentwicklung, Crafting...völlig überflüssig. Da hat es die Welt und paar Quests rausgerissen.

[Krulemuk]

Auch das alles überstrahlende Zelda: BotW hatte letztes Jahr einige Mängel. Ein Spiel besteht aus mehr als aus der Summe seiner Einzelteile. Ein Spiel kann in allen Aspekten gut sein und den Spieler trotzdem langweilen - Andererseits kann ein Spiel in einigen Bereichen total versagen und trotzdem zu den besten Spielen aller Zeiten zählen, weil es eben andere Aspekte herausragend macht.

Wenn RDR2 eine fantastische Geschichte inszeniert, dann darf man es gerne zum GOTY wählen (Ich kann es nicht wirklich beurteilen, weil ich das Spiel nach etwa 10h entnervt zur Seite gelegt habe). Nur sollte man eben negative Aspekte wie das altbackene Spieldesign nicht plötzlich als besonders innovativ verklären. Da hört das Verständnis dann halt bei mir auf.

[Templar]

Mir geht es da ähnlich. Ob es Spiel des Jahres gekührt wurde oder nicht ist mir zwar ziemlich egal, aber ich finde es wird generell in manchen Fällen das eigentliche Spiel zu wenig in der Beurteilung miteinbezogen und zu viel Wert auf dessen Fassade gelegt. Das war meiner Meinung nach schon bei Fallout 4, The Witcher 3 und einigen anderen der Fall.
Andererseits bezweifle ich stark, dass solche Spiele als Film gut abgeschnitten hätten. Es wird wohl eher die Tatsache glorifiziert, dass sie in Echtzeit berechnet werden.
Insgesamt wird m.E. manchmal anhand ziemlich seltsamer Maßstäbe beurteilt. Das ist mir im Grunde ebenfalls ziemlich egal, nur scheint der spielerische Aspekt in dieser Industrie generell vermehrt vernachlässigt zu werden, wobei meist der Inhalt getauscht wird aber das Spiel darunter das selbe bleibt. Von welchem innovativen Spieldesign bei RDR2 die Rede ist, erschließt sich mir überhaupt nicht.

[Freya Nakamichi-47]

Von welchem innovativen Spieldesign bei RDR2 die Rede ist, erschließt sich mir überhaupt nicht.

Innovationen, die sich durchsetzen, kommen doch meist in Trippelschritten daher. Die ganz großen Experimente bleiben den Indies vorbehalten, auf dieser Spielwiese kann man sich noch am besten austoben, und meistens -- nicht immer -- gehen diese Experimente dann doch in die Hose. Wenn sich was als gut erweist, wird es über kurz oder lang von anderen kopiert.

"RDR 2" war kein Feuerwerk an Innovationen, bei Projekten mit Budgets in dieser Größenordnung geht man auf Nummer sicher. Das ist der Fluch von AAA. Auf die schrumpfenden Pferdehoden habe ich gar nicht geachtet, aber die Detailverliebtheit der Open world war eine Innovation, ebenso wie die Interaktion mit den Charakteren aus der Gang. Auch in Sachen Abwechslung bei Nebenmissionen hat man hier die Latte behutsam weiter nach oben verlegt. Wer den Realismus dieser Naturdarstellung -- ich sage nur mal: Wolkenhimmel! -- nicht als innovativ wahrgenommen hat, der spielt wohl sonst nur Geheimprojekte der NSA auf Supercomputern.

Daß die AAA-Spiele sich untereinander auf ihrem Zug nach Hollywood immer mehr annähern, das wäre mal eine interessante Diskussion. Ich bemängele das nämlich auch. So gesehen war dann vielleicht "RDR 2" 2018 der der einäugige König unter den Blinden.

[Wortgewandt]

Ist doch wie beim Witcher. Das war das Gameplay doch auch für die Tonne, Charakterentwicklung, Crafting...völlig überflüssig. Da hat es die Welt und paar Quests rausgerissen.

Klasse eruiert. Deswegen isses ja auch nicht Spiel des Jahres geworden.

[Templar]

...

Keine Frage, das Spiel macht bestimmt einiges richtig und anderes sogar wegweisend, wie der erwähnte Wolkenhimmel, die volumetrische Beleuchtung, der gute Einsatz von Physik, die Menge an Ereignissen zu entdecken, etc.
Diese Dinge sind nur leider nicht jene welche mich letztendlich dazu motivieren ein Spiel zu spielen. Ich würde mich wesentlich mehr für bessere künstliche Intelligenz, mehr Entscheidungsfreiheit, größere Konsequenzen, interessantere Spielmechaniken, etc. begeistern.

[johndoe1904612]

Ist doch wie beim Witcher. Das war das Gameplay doch auch für die Tonne, Charakterentwicklung, Crafting...völlig überflüssig. Da hat es die Welt und paar Quests rausgerissen.

Klasse eruiert. Deswegen isses ja auch nicht Spiel des Jahres geworden.

Hat aber seltsamerweise hier trotz aller Mängel den Preis gewonnen. Die überhypte Vollkatastrophe...

[Wortgewandt]

Ist doch wie beim Witcher. Das war das Gameplay doch auch für die Tonne, Charakterentwicklung, Crafting...völlig überflüssig. Da hat es die Welt und paar Quests rausgerissen.

Klasse eruiert. Deswegen isses ja auch nicht Spiel des Jahres geworden.

Hat aber seltsamerweise hier trotz aller Mängel den Preis gewonnen. Die überhypte Vollkatastrophe...

Es wurde weder in eine falsche Kategorie eingeordnet, noch hat man partout versucht, dem Game irgendwelche bekloppten Preise aufs Auge zu drücken, noch isses Spiel des Jahres geworden.

Eine Bitte: erst informieren, dann keinen Stuss mehr schreiben. Danke.

[Freya Nakamichi-47]

Hat aber seltsamerweise hier trotz aller Mängel den Preis gewonnen. Die überhypte Vollkatastrophe...

Hype ist doch immer nur das, was man mitmacht. Ich fand den dritten Hexer auch überbewertet. Hat der hier bei 4P mal gewonnen? *achselzuck* Wir mir zu lang, zu repetitiv, zu uninteressant. Am Anfang habe ich ja noch alles mitgelesen, bis es mir irgendwann zu blöd wurde. Übrig blieb ein endloses Schwertkampfgemetzel mit Hochskillen à la "Diablo" und ein paar Detektivnebenmissionen, die sich wie ein Ei dem andern glichen. Die DLCs habe ich mir dann gar nicht mehr gegeben; ich war froh, als ich mit diesem Monstrum endlich durch war. Dafür hätte man mich eigentlich bezahlen müssen.

So unterschiedlich sind da eben die Meinungen, und nicht nur wir, sondern auch die Red. hat ein Recht auf eine eigene Meinung.

Ich bin ja nun wieder ein paar Monate hier an Bord, und ich finde, daß die Red. das Motto "Kritisch. Ehrlich. Subjektiv." in allen drei Punkten erfüllt hat. Hätte jetzt "Astro Bot" gewonnen, hätte es wieder "Sony-Fanboys" und "4Indies" geheißen, bei "GoW" dann eben nur "Sony-Fanboys", und jetzt bei "RDR 2" halt "Bestechung", "AAA-Mitläufer" oder was einem sonst so eben noch einfällt. Gamer können auch eine sehr ungnädige Klientel sein.

[johndoe1904612]

Klasse eruiert. Deswegen isses ja auch nicht Spiel des Jahres geworden.

Hat aber seltsamerweise hier trotz aller Mängel den Preis gewonnen. Die überhypte Vollkatastrophe...

Es wurde weder in eine falsche Kategorie eingeordnet, noch hat man partout versucht, dem Game irgendwelche bekloppten Preise aufs Auge zu drücken, noch isses Spiel des Jahres geworden.

Eine Bitte: erst informieren, dann keinen Stuss mehr schreiben. Danke.

Danke gleichfalls. Informier dich erstmal du Schlaumeier.

[DaOriginalHerb]

http://www.4players.de/4players.php/spi ... allgemein/

[Heliosxy]

Neben KC:D fehlt mir bei den diesjährigen Awards eindeutig Rimworld. Damit hatte und habe ich auch extrem viel Spaß.

[Danilot]

Ist doch wie beim Witcher. Das war das Gameplay doch auch für die Tonne, Charakterentwicklung, Crafting...völlig überflüssig. Da hat es die Welt und paar Quests rausgerissen.

Naja, ich spiele den Witcher gerade zum zweiten mal (diesmal entscheidet es sich für Yen ). Und es stimmt, dass Kampfsystem z.B. gewinnt keine Medaille im Hack and Slay Bereich. Aber das Kämpfen funktioniert, man kann alle Herausforderungen damit lösen und sogar etwas Skill/Reaktionsfähigkeit beweisen.

Bei RDR 2 ist das Ballern im Kern wie bei RDR 1 oder GTA 5, da kann man ohne Autoaim gegen 2-4 Gegner noch gut mithalten, aber wenn dich die üblichen Wellen und nachspornenden Gegner angreifen ist man auf Autoaim und Bullettime angewiesen. Hinzu kommt die mittelmäßige Deckungsmechanik und die Kolisionsabfrage der Körper (erinnert mich an den Goat Simulator).

Ich will nicht sagen, dass The Witcher 3 grundsätzlich das bessere Game ist im Vergleich zu RDR 2, dass ist eine Frage des Geschmacks. Aber beim Hexer hat das Kampfsystem bzgl. der Herausforderungen gepasst. Bei RDR 2/GTA bekommst du regelmäßig deine Ballerorgie mit vielen Gegnern vorgesetzt, welche für einen Shooter sehr limitiert und hakelig gelöst wurden. Das war bisher in Rockstar-Games nie anders, aber der Shooter-Markt hat in diesem Bereich definitiv ein anderes Gameplayniveau erreicht.