Meiner Meinung nach schließt sich das durchaus gegenseitig aus. Eine offene Welt zum erkunden, kann nicht gleichzeitig eine packende Geschichte erzählen bei der man wissen will wie es weitergeht. Eins bleibt immer auf der Strecke. Man denke nur an Füllerfolgen bei Serien. Oder die ludonarrative Dissonanz, wenn die Story sagt, wir müssen ganz schnell dort hin und jemanden retten, man aber lieber erst mal bisschen Blümchen pflückt oder Ressourcen sammelt um sich was zu bauen.Bachstail hat geschrieben: ↑27.05.2019 10:35 Ein gut erzähltes Spiel und eine Open World müssen sich nicht gegenseitig ausschließen aber selbst wenn sie das tun, habe ich lieber eine in das Gameplay gut integrierte Open World als ein Story-Spiel, bei welchem ich den Controller am besten gar nicht mal mehr anrühren muss, da das Spiel SO stark auf dem Konzept des interaktiven Films aufbaut, dass es sich nahezu von alleine spielt.
Zudem ist dein Beispiel direkt ein Extrem. Nicht jedes story driven Spiel ist gleich ein interaktiver Film, bei dem man nichts mehr machen muss.
Ich persönlich habe einfach gern eine Mischung. Mal mag ich kurze Spiele die einen aber sehr fesseln und mal mag ich große 90h Projekte. Nur finde ich diesen Trend, überall wenn irgendwie möglich, eine Open World einzubauen nicht gut.
Bestes Beispiel sind die zwei Pillars of Eternity Spiele für mich. Das erste hatte Punkte auf einer Karte die man nach und nach aufdeckt und erkunden kann. Insgesamt nicht viel mehr als ein Dutzend. Das fand ich schön, das hat einen Rahmen gegeben. Beim zweiten Teil, hat man eine große Karte voller Inseln die man mit dem Schiff aufecken darf. Nur, dass auf den meisten Inseln nichts ist und ich bei den anderen immer am hin und her fahren bin, weil die Quest auf Insel A startet und endet, ich dazwischen aber zu B, C und D muss. Mir wird jedes Mal schwummerig, wenn ich nach dem einstieg die Karte öffne und sehe wie groß das ist und was alles noch im "Nebel" liegt. War bei HZD so, bei Pillars 2 und jedem neueren AC. Diese Gewissheit, dass man das alles aufdecken und erkunden müssen wird, dabei die immer gleichen Dinge tut und dann nichts dafür bekommt, was die Geschichte vorantreibt.