Der Film wirkt als wollte er sich nicht so ganz entscheiden, ob er Rache nun in ihrer sinnlosen Abwärtsspirale hinterfragt oder als Guilty Pleasure abfeiert.
Beides ist letztlich im Film drin. : P
So wirkt die Tonalität oft recht schwankend, kann aber durchaus mit ein paar grüblerischen und gleichsam eben ein paar Bad Ass Momenten punkten.
Weniger Figuren wären hier aber mehr gewesen. Der Antagonist ist in seiner anklingenden Moralambivalenz recht interessant, bekommt aber zugunsten von Sub-Villains (die recht oberflächlich sind) etwas zu wenig Screentime für eine wirklich packende Charakterentwicklung. Das versucht man dann durch reichlich Samurai-Gemetzel zu ersetzen, das zwar in der Tat cool und brachial inszeniert ist, aber bei über 2h auf Dauer dann doch zuweilen etwas ermüdet.
Das Mädel symbolisiert in der Tat so ziemlich alles, was man an Eskort-Missionen hasst.^^
Aber dem ist sich die Handlung in ihren besten Momenten auch bewusst, weshalb sie dann mit Tragik und sogar Augenzwinkern arbeitet. Das Ende war dann aber etwas zu bemüht "cool"; da wäre mehr Konsequenz angebracht gewesen.
Insgesamt halt durchwachsen.
Miike bringt (s)eine aggressiv-brutale Ästhetik gut rein, seine ausgeflippten Ideen und Twists habe ich hier aber vermisst.
Naja, war sein 100. (!) Film, da können schon mal Ermüdungserscheinungen auftreten. xD
...
"Die besten Kampfszenen seit Kill Bill" ist übrigens bei aller Liebe zu Miikes Action-Inszenierung lächerlich überzogenes PR-Blabla.
Und die Untertitel in dieser Version sind wieder mal meh... (das VS dass; erst VS Ernst...)